[1027] Wenn die Geduld am Ende ist [Ilario, Ajax]

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Ajax
Brujah
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[1027] Wenn die Geduld am Ende ist [Ilario, Ajax]

Beitrag von Ajax »

Zu später Stunde in einer warmen Frühlingsnacht trifft ein Bote an der Villa Embriacci ein. Er sieht gepflegt, ja sogar wohlhabend aus. Keuchend hebt er sich die Brust und stützt sich an der, die Villa umgebenden, Mauer ab. Er musste tatsächlich im Stechschritt hergekommen sein. Er sagt dem Wachmann, dass seine Nachricht leider keinen Aufschub vertragen könne und er dringlichst mit dem hoch verehrten Herrn Contarini sprechen müsste, sofern er sich momentan in Genua befinden würde. Sollte er heute Abend noch andere Verpflichtungen haben so würde er so lange warten bis dieser Zeit für ihn finde. Sein Name sei Leon, Kapitän der Pandorra, er bringe eine Nachricht vom hoch verehrten Herrn Ajax. Er könne sie auch nur mündlich und persönlich überbringen.
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Ilario
Lasombra
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Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1027] Wenn die Geduld am Ende ist [Ilario, Ajax]

Beitrag von Ilario »

Dem Boten, oder besser gesagt dem Kapitän, wurde ein Becher Wein und ein Nachtmahl im großen Saal angeboten. Ein wenig später gesellte sich Mercurio zu ihm. Der drahtige Krieger, manchen als Leibwächter oder erste Klinge seines Herrn bekannt, erkundigte sich zunächst ob es denn wirklich dringend sei. Sein Herr sei im Hause aber sehr beschäftigt, wenn überhaupt würde er erst in den späten Stunden der Nacht zu sprechen sein. Und so warteten sie, Wein trinkend, womöglich dem Würfelspiel frönend und Geschichten austauschend. Mercurio konnte mit den typischen Geschichten eines Söldners aufwarten, doch lagen diese weit zurück. Manche mehr als eine Generation, Kriege in denen eher ihre Väter und Großväter gekämpft haben mochten. Über den Krieg um Genua jedoch hüllte er sich in Schweigen.

So vergingen die Stunden und schließlich, weit nach Mitternacht, betrat Ilario den großen Saal. Weder hatten sie Schritte, noch die Türen sich öffnen hören, des Kastellans Worte schließlich waren es welche die Aufmerksamkeit der beiden Menschen auf sich lenkte.

Sie trugen eine gewisse Ferne in sich, als sei der Lasombra noch nicht wieder vollständig Teil dieser Welt.
"Was gibt es das nicht warten kann? Was ist eures Herrn begehr?"
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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