Nur dabei statt mitten drin [Fabrizio, offen?]

[Caterina]

"Aber natürlich verehrter Botschafter.", schmunzelte Caterina. Das ernste Nicken sollte die Zustimmung sein, dass sie verstanden hatte. Die Toreador hatte ohnehin nicht vor Fabrizio irgendetwas streitig zu machen, aber gut zu wissen, was er außerhalb der Therme als das Seine ansah.
"Weinhändler... Gabs nicht in der Nähe irgendein Dorf von Weinhändlern?", fragte die Frau unschuldig und gespielt gedankenverloren- so als erinnere sie sich gerade an einen Tratsch.

Als der Capitano schließlich zu schauspielern begann bekam er ein schelmisches Grinsen geschenkt, das schließlich zu voller Breite gewachsen war, als auch er selbst das Amusement herausscheinen ließ.
Wäre es nicht der Pirat gewesen, wäre das Minenspiel viel schneller von statten gegangen, so kam die übertrieben schockierte Antwort viel zu spät.
Mit geweiteten Augen und der Hand auf der Brust beteurte die Mailänderin: "Niemals würde ich einen Wandler auf dem ehrenwertesten Weg überhaupt einen Verräter nennen. Mein verehrter Vormund würde mir den Mund mit einer furchtbaren Seife den Mund auswaschen lassen."

Ein kurzes Kichern folgte, von dem wieder das schelmische Grinsen übrig blieb. In ernsterem Ton erklärte Caterina schließlich: "Ich habe keine Ahnung, was ihr und euer Blutsbruder getrieben habt."
Dann tippte sich die Frau auf ihre Nase und zwinkerte Fabrizio zu: "Aber mein hübsches Näschen ist mir zu wichtig, als dass ich es in Angelegenheiten stecke, die mich nichts angehen und ehrlich gesagt auch nicht interessieren."
Mit völlig gleichmütiger Miene zuckten kurz die Schultern: "Ihr werdet schon eure Gründe haben, die einem so dummen und unehrenhaften Kind wie mir völlig schleierhaft sind."
Keinerlei Spott lag in der Stimme der Frau, sie schien ihre Worte wirklich ernst zu meinen.

Dann winkte sie jedoch ab und ein gewisser Glanz trat in die Augen der Schönheit: "Ich hatte jedoch noch nie mit einem Botschafter zu tun. Und vor seiner Ernennung gekannt hab ich erst recht keinen."
Dann wurde das Grinsen wieder breiter: "Es ist äußerst eerfreulich, dass nicht nur verstockte Weicheier zu so etwas berufen werden.
Vielleicht war es von langer Hand geplant und eure Einlage beim Prozess war ein grandioses Schauspiel, womöglich war die Ernennung auch wirklich eine Notlösung.
Ich für meinen Teil freue mich darauf, zu sehen wie ihr dieses Potential nutzen werdet und wie es euch verändern wird."
"Sofern ihr euren Kopf behaltet.", grinste das Mündel bösartig.

[Fabrizio]

"Das Dorf heißt Maddalena. Leicht zu merken. Gehört auch mir." Übertrieb der Pirat. Zumindest... ein bischen.

Dann musterte Fabrizio fasziniert den immer gekonnter werdenden Ausführungen der Toreador und... nickte einfach nur. So als hätte das nur irgendetwas bestätigt oder bedürfe sowieso keines weiteren Kommentars. Aber vielleicht begann er auch einfach nur noch ein wenig vorsichtiger zu werden.

Dann jedoch bequemte er sich doch wieder zu einer Antwort.

"Auch du verfügst über... Potential. Ich bin gespannt, wie du es nutzen wirst nach deiner Freisprechung. - Solltest du deinen Kopf behalten." Ein fieses Lächeln begleitete diese simple Retour.

"Nun, was genau möchtest du Wissen über meine Aufgaben als Botschafter?" Plötzlich schien er da wieder ganz offen.

[Caterina]

Amüsiert schmunzelte Caterina. Dieses Gespräch gefiel sichtlich, die Sticheleien erst recht.

"Habt Dank für eure freundlichen Worte, verehrter Triarch. Ich werde mein Bestes geben.", die Stimme klang unschuldig, das Gesicht dazu war alles andere.

Schließlich überraschte der Pirat die Mailänderin doch, denn sie hatte nicht damit gerechnet, fragen zu dürfen.
Es brannte ihr schon des längeren eine Frage auf der Zunge, doch damit anzufangen fand sogar das freche Mündel zu tollkühn.
So runzelte sich die Stirn und die Toreador dachte nach, bevor ihr eine interessante und einleitende Frage einfiel: "Schuldet ihr irgendjemanden Gehorsam oder seid ihr nun sogar noch freier als vor eurer Ernennung?"

[Fabrizio]

Scheinbar geduldig wartete Fabrizio ab, bis Caterina ihre Frage gewählt hatte.

"Die ganze Nacht, unsere ganze Gesellschaft, besteht aus Gehorsam. - Wir sind unseren Erzeugern und unseren Ahnen gehorsam schuldig, unseren Prinzen und unseren Fürsprechern. Die Frage nach Freiheit stellt sich überhaupt nicht." Kurz lachte er amüsiert auf.

"In der tat, eine seltsame Frage. - Aber andererseits verstehe ich natürlich worauf du hinaus möchtest. Als Botschafter bin ich sowohl der Prinzessin Genuas Gehorsam schuldig, da ich in ihrer Domäne lebe, als auch gleichzeitig meinen Auftraggebern in Sizilien, wie das Amt es verlangt. Eine anspruchsvolle position, eben sehr... diplomatisch."

[Caterina]

Konzentriertes Nicken seitens der Toreador. Zwar glaubte Caterina dem Piraten nicht alles, doch in den wichtigsten Punkten dachte sie sich so etwas schon- Fabrizo war immerhin ein König, auch wenn er ein seltsamer war...

Ungewöhnlich für die Mailänderin druckste sie dann etwas herum, fragte dann dennoch.
Mit einer etwas unsicheren und forschenden Stimme kam schließlich hervor: "Seid ihr Botschafter geworden um den Krieg zu verhindern oder ihn anzuzetteln?"

Innerlich bereitete Caterina sich darauf vor, Zorn abzubekommen, es war eine äußerst forsche Frage und doch brannte sie...

[Fabrizio]

Überraschender Weise, schlug ihr weder Zorn entgegen noch schien Fabrizio überhaupt lange ernsthaft darüber nachzudenken wie er mit dieser frage wohl umgehen sollte.

Was Kinder doch so für lustige Fragen stellten, dachte er sich vielmehr und es trug zu seinem Amüsement bei.

"Botschafter sollen Krieg verhindern, dafür sind sie da, ich also auch. Kommt mir außerdem sehr entgegen, denn Krieg ist generell schlecht fürs Geschäft." Ein durchtriebenes Grinsen ließ wie immer etwas daran zweifeln, was er jetzt eigentlich ernst meinte und was nicht.

[Caterina]

"Habt Dank, mich an eurer Weisheit teilhaben zu lassen.", kam mit einem höflichen Ton und schelmischen Grinsen.

"Wenn ihr schonmal vom Geschäft sprecht, wo darf ich euch denn eure wohlverdiente Bezahlung hinbringen lassen?", schnell nahm die Stimmlage etwas geschäftiges an.
Dann kam ein seltsames Lächeln über die roten Lippen: "Und kennt ihr vielleicht einen Schneider der mit exquisitem Leder umgehen kann?"
Caterina musste ehrlich seufzen: "In Ravecca treiben sich nur ungeschickte Tölpel herum, die mir etwas Spezielles kaputt machen würden."

[Fabrizio]

"Weisheit? Jaja..." winkte er ab und verzog etwas das Gesicht als fühle er sich deutlich missverstanden

"Und da habt ihr also extra eine so wunderbare Handwerkerschau organisiert... aber kein brauchbarer Schneider ließ sich hier blicken?" das Schmunzeln kehrte zurück

"Zufällig kenne ich da einen sehr guten Schneider, der sich besonders mit exquisiten Materialien auskennt. Emilio Sarto. Hat ne große Schneiderei in Platealonga und auch öfters mal noch spät geöffnet." kurz überlegte er, entschied sich aber gegen den Spaß

"Gehört auch mir. - Und sag ihm um Gottes Willen bitte direkt, dass ich dich zu ihm geschickt habe. Ich weiß nämlich nicht, was er ansonsten mit dir versucht abzuziehen, der kleine Teufel." es fehlte das neckische Zwinkern und die Stimme blieb überraschend ernst

Dann fügte er noch etwas hinzu, als wäre gerade dies ihm beinahe entfallen. Nur ein kleines geschäftliches Detail.

"Zu ihm darfst du dann auch gerne die Bezahlung bringen."

[Caterina]

Auf Fabrizios belustigte Frage schürzte Caterina die Lippen. Mit ärgerlichem Gesichtsausdruck zupfte die Toreador an ihrem Kleid herum und suchte offensichtlich ein Detail.
Dann schnappte sie sich einen Teil des Rockes und hielt ihn dem Piraten hin.
"Hier. Ein Stoff, für den Sterbliche töten würden und dann ist die Naht falsch! Das sind keine Fischgräten das is Murks!"
Die letzten Worte waren schon mehr geknurrt als gesprochen.

Es dauerte auch einige Zeit sich wieder einzukriegen, doch ließen die Worte über den 'kleinen Teufel' Caterina zusätzlich wieder sich konzentrieren.
Ein Schneider, der Fabrizio Untertan war- das wurde ja noch besser. Es mussten keine Maße abgeschätzt werden und dumme Fragen gab es somit auch nicht.
Naja, zumindest keine Fragen, die wirklich einer für Uneingeweihte Antworten bedarf.

Mit einem schelmischen Grinsen nickte die Frau dem Piraten zu: "Das klingt doch sehr gut und vor allem nicht unnötig kompliziert."

[Fabrizio]

Fischgräten Murks? Fabrizio machte sich nichteinmal die Mühe das Problem ernsthaft anzusehen. Sondern murmelte nur beiläufige Zustimmung. Ihm war sowas egal, solange die Fischgräten nicht nach altem Fisch stanken...

"Ja genau, ich kann unnötig komplizierte Dinge nicht leiden... - Bei wem kaufen die Ventura denn eigentlich sonst? Doch hoffentlich nicht bei irgendeinem Pfuscher aus Ravecca oder Domus?" Ein Interesse das offenkundig mehr Geschäftlich wirkte, aber sondergleichen charmant hervorgebracht war vom weltmännischen Capitano.