Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

[Januar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Angelique
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Was steht mir denn zu, hohe Dame?"

"Oh, und meint Ihr mit Eurem Klan auch Fabrizio und ...Alerio? Sind wirklich alle Schatten Euer? Könnt Ihr allen befehlen? Tragt Ihr für alle die Verantwortung? Versteht mich nicht falsch. Ich will Euch nicht maßregeln für Worte, die so allumfassend sind. Aber wenn wirklich alles in Genua, was Schatten hat, Euch gehört und Ihr Macht darüber habt, dann habt Ihr auch die Verantwortung dafür. So zumindest erklärte man mir das Lehnssystem, aber es mag sein, das das nicht für uns gilt, die wir einst unseren obersten Lehnsherrn, GOtt, verrieten."
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Acacia
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Acacia »

„Das solltest du wissen. Wenn nicht: Finde es heraus. Du bist freigesprochen und damit selbst für dich verantwortlich.“, erwiderte sie Lasombra kühl, während ein leises Schaben von Leder und Metall davon kündete, dass der Ghul in ihrem Rücken sich unruhig bewegte. Er schien sich sichtlich unwohl zu fühlen und sein Blick lag ebenso wie der Acacias auf dem Mondenkind – nur, dass seiner praktisch darum flehte die dunkle Schattenlenkerin nicht weiter zu reizen.

„Du tust es aber, Angelique. Was in meiner Verantwortung liegt und was nicht, lass meine Sorge sein. Es ändert nichts an der Tatsache, dass du dich unwissentlich oder nicht an meinem Besitz vergriffen hast. Möchtest du also über den Handel sprechen oder weiterhin darüber weinen, dass du armes Wesen einen Fehler gemacht hast und dafür bestraft wurdest?“
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Angelique
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique lächelte wieder freundlich. "Natürlich will ich Handel treiben, denn ich habe Aurore versprochen, Genuas Reichtum zu mehren. Ich werde auf diese Weise vielleicht herausfinden, was Ihr beansprucht und was nicht.

Wie steht es mit dem Armbrusthandel? Wenn Ihr meine Kontakte und Beziehungen in meine Heimat nicht länger blockiert, könnten wir mit- und nicht gegeneinander handeln.

Ferner habt Ihr beeindruckende Krieger, aber werden sie nicht dünn gestreut, all Eure Konvois zu beschützen? Meine Söldner sind spezialisiert auf solchen Geleitschutz. Für eine Gebühr würden sie Eure Männer entlasten.

Grimsteinn, den Ihr beschützt habt, ist mein Geschäftspartner und somit Brimir. Gemeinsam könnten wir die Vorherrschaft der Sarazenen über den Seeweg entgültig brechen. Und Ihr seid aus Pisa, richtig? Dann wäre ein Bündnis mit denen in diese Richtung bestimmt von Vorteil."

Ein vernünftiges Konzept, aber wer wusste schon, was die Schattenherrin umtrieb und wie siee reagieren würde.
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Acacia
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Acacia »

„Ich blockiere gar nichts, Angelique.“, erwiderte sie beinah milde. „Ich mache nur bessere Angebote, als du es kannst. Und mach dir keine Sorgen um meine Konvois. Ich habe ausreichend Soldaten und Freunde, die die Weiten des Meeres befahren und dafür Sorge tragen, dass den meinen nichts geschieht. Sollte ich jedoch einmal Söldner benötigen, weiß ich ja nun an wen ich mich wenden kann.“ Ihr Kopf neigte sich ein wenig zur Seite, als sie für einen Moment nachdachte, ehe sie weitersprach.

„Die Sarazenen … sind nicht mein Problem. Wenn du über deinen Glauben hinaussehen könntest, würdest du vermutlich auch eine Abmachung mit ihnen treffen können. Und glaubst du wirklich ich hätte kein Handelsbündnis mit Pisa?“, fragte sie sanft und mit einem sachten Hauch Mitleid in der dunklen Stimme. „Deine Ideen sind nett, Angelique. Klug sogar. Zumindest wenn ich nicht den Großteil des Handels sowieso schon kontrollieren würde. Versteh mich nicht falsch. Ich bin immer an neuen Handelspartnern und Kontakten interessiert, aber ich brauche sie nicht zwingend.“
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Angelique
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Ihr unterschätzt mich. Ich mag nur die sarazenischen Piraten und Plünderer nicht. In Iberien habe ich gesehen, wie Juden, Sarazenen und Christen zusammenarbeiten können, wenn sie nicht Kriege führen. Und Ihre Bibliotheken...

Wusstet Ihr, dass unseren GOtt verehren wie die Juden auch. Selbst Jesus ist bei Ihnen hoch geschätzt, wenn sie SEine Göttlichkeit nicht anerkennen.

Aber egal, solche Dinge langweilen Euch sicher.

Nun gut, wenn Ihr meint, Ihr braucht keine Hilfe, seid zumindest gewiß, dass ich Euch keine intentionelle Konkurrentin bin."
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Acacia
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Acacia »

„Nein, nein. Erzähl mir mehr von deinen Reisen und den Dingen, die du dort gelernt hast.“, erwiderte sie freundlich und neigte sacht den Kopf, wie als wolle sie dem kindlichen Vampir aufmerksamer lauschen können. Ihre Versicherung Acacia keine Konkurrenz sein zu wollen ignorierte die ältere Kainitin schlichtweg und sagte daher auch nichts weiter dazu.
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique tat, wie ihr geheißen. Sie erzählte von den Städten der Provence und Norditaliens, die sie bereist hatte und von den christlichen Königreichen Spaniens und seiner maurischen Nachbarn. Von Toleranz, Gelehrsamkeit und Handel, trotz der ständigen Scharmützel und Kriege zwischen Christen und Moslems, aber auch zwischen Moslems gegen Moslems und Christen gegen Christen. Sie erzählte von tapferen Muselmanen im Dienste christlicher Herrscher und ehrenhafter Christenkrieger, die ihr Schwert in den Dienst von Sultanen stellten. Von den Bischöfen Frankreichs, deren Armeen eine neue Idee durchsetzten, den Kirchenfrieden, der all dem Faustrecht und Plünderungen und Fehden der Kleinadligen ein Ende setzten wollte, damit die Schwachen nicht mehr Opfer des bewaffneten Adels wurden.

Vielleicht erkannte das egozentrische, grotesk schöne Schattending vor Angelique die Möglichkeiten, vielleicht sah es aber auch nur eine Gefahr für ihre perönliche Macht, wenn die Sterblichen einander nicht mehr wie der Jagdkult auf Droge gegenseitig ein Wolf dem Lamme waren.

Angelique erzählte all dies auf der für politisch in hohen Spähren schwebenden Kainiten ungewöhnlichen Perspektive des kleinen Mannes - oder in ihrem Fall des kleinen Mädchens.
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Acacia
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Acacia »

Schweigend lauschte das schöne Nachtschattengewächs dem augenscheinlich so unschuldigen, dem Volke nahen Kind. Nur hier und da unterbrach sie den Redefluss der Malkavianerin und fragte dieses oder jenes nach und bewies, dass auch sie Kunde von fernen Landen erhielt und durchaus interessiert war an den Veränderungen, die überall geschahen und das Antlitz der Welt veränderten. Schrecklich oder unangemessen schien sie es nicht zu finden, lag doch lediglich sanfte Neugier und ernsthaftes Interesse auf den bildhaft schönen Zügen.

Erst zum Ende der Erzählungen des Mädchens schlichen sich zarte Falten auf die Stirn der Lasombra.
"Achte auf dich, wenn du reist, Angelique. Es ist gefährlich außerhalb der schützenden Mauern." Tatsächlich lag echte Sorge - oder etwas, das zumindest so klang - in der dunklen Stimme der Kainitin, die so viele als eiskalte Hexe ansahen. Vielleicht hatte sie ja doch ein Herz ... irgendwo tief unter der marmornen Blässe und all den dunklen Schatten, die sie umgaben.
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Überrascht und etwas verlegen senkte Angelique den Blick kurz. "Danke für Eure Sorge. Es bedeutet mir mehr, als Ihr vielleicht ahnt. Aber eine muss es ja tun. Nur auf Briefe und sterbliche Boten sich zu verlassen, halte ich für gefährlich. Am Ende übersieht man eine Intrige oder gar einen geplanten Angriff.

Außerdem", und da lächelte sie ehrlich, "liebe ich es enfach zu reisen."
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Acacia
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Re: Krähenruf und Schattenspiel [Acacia, Angelique]

Beitrag von Acacia »


Zusammenfassung: Angelique trifft sich mit Acacia im Elysium um über Acacias Interpretation von Eigentum zu diskutieren und nach Möglichkeiten für gemeinsames Handeln zu suchen, was Acacia jedoch ablehnt. Auf Acacias Bitte berichtet Angelique von ihren Reisen und die beiden trennen sich im Guten.
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