[Ball/Kapelle] Omertà [Adelchis, Toma]

[Fabrizio]

Mehr zum Schutz vor den kläffenden Wachhunden, als im Respekt vor Gott, hatte Fabrizio sich direkt nach seinem Erscheinen auf der Hochzeit, ersteinmal in die kleine Kapelle des Hauses im Südosten des ganzen Komplexes zurückgezogen.

Die Kapelle des Roten Drachen von Broglio. Nur ein kleiner Raum natürlich, nur gesegnet, nicht geweiht. Ein privater Altar mit der heiligen Schrift, ein paar angenehm herunterbrannte Kerzen. Nur Kniebänke, nichts um es sich bequem zu machen.

Zufrieden hatte er die Tür hinter sich zufallen lassen und genoss tatsächlich für einen Moment die Illusion von ruhiger Abgeschiedenheit.
Wie er es gelernt hatte bekreuzigte er sich artig, nahm vom Weihwasser und kniete sich unverständlich murmelnd vor das Altarkreuz. In Gedanken natürlich ganz wo anders - aber was zählte fürs Jenseits war schließlich die Taufe und das Ritual!

[Adelchis Diaconus]

Nachdem Adelchis sich ein wenig in dem ihm offenstehenden Bereichen der Behausung Melissas umgesehen hatte wandte er sich der Kapelle zu um dieser einen Besuch abzustatten. Vielleicht gab es ja etwas interessantes zu entdecken auch wenn es nur ein kleine Hauskapelle war immerhin gehörte sie einem Vampir.

So ging er gemäßigten Schrittes zum Eingang dieser und öffnete leise und andächtig die Tür. Als er den am Boden knienden Botschafter vor sich sah zuckte er erst kurz zurück als wolle er wieder umkehren entschied sich dann aber um und schloss die Tür hinter sich. In der Kapelle ging er selbst zum Weihwasser bekreuzigte sich mit diesem und sprach leise murmelnd ein Gebet ehe er sich an Fabrizio wand.

Guten Abend und Gott zum Grüße an diesem gesegneten Ort werter Botschafter.
Was bringt euch an diesen Ort?

[Fabrizio]

Fabrizio schreckte innerlich auf als er die Tür hinter sich hörte, doch er konnte sich geradeso zusammenreißen sich nicht einfach direkt neugierig umzudrehen.
Stattdessen lauschte er bedächtig den leisen Geräuschen, der Schritte, des Wassers, des Gebets.

Erst als er die Stimme des anderen wirklich hörte und erkannte, wandte er sein Haupt schließlich zur Seite über die Schulter und erklärte demütig leise.
"Das Gebet... - Das Gebet und der Frieden Gottes, werter Adelchis." er schmunzelte diskret

"Kommt, gesellt euch zu mir. - Hier können wir ungestört reden." Eine freundschaftliche Einladung, oder doch eher eine Androhung - je nachdem wie man es sehen wollte.

[Adelchis Diaconus]

Adelchis nickte als Fabrizio das Gebet erwähnte.

Nun um ehrlich zu sein hätte ich euch nicht für einen gläubigen Christen gehalten, aber da lässt man sich ja gerne überraschen. Er lächelte freundlich.

Dann ging er die drei Schritte zum anderen Schatten hinüber verzichte, aber darauf sich hinzuknien und schien eher darauf zu warten das Fabrizio aufstand.
Sollte dies Fabrizio jedoch nicht tun würde er so mit ihm reden.

Worüber würdet ihr euch den gerne ungestört mit mir unterhalten?

[Toma Ianos Navodeanu]

Doch so ungestört, wie sich der Schattenkapitän das gedacht hatte, würden sie nicht reden können.
Kaum, dass der Schattenpriester sich zu dem Piraten gesellt hatte, trat auch eine weitere Gestalt in die kleine Kapelle.
Weder bekreuzigte sie sich, noch berührte sie das Weihwasser in dem kleinen Becken. Kein Gebet kam über ihre Lippen.

Die Kapelle mit den schwarzen Augen musternd trat das Wesen näher. Bedächtig, langsam, doch deutlich hörbar.
Trotz seines Wesens und Äußeren, war Toma bereits in vielen Kirchen gewesen, hatte Skulpturen und Altare angefertigt. In Stein wie auch in Holz. Er musste Melissa eindeutig etwas beraten, was diese Inneneinrichtung anging.

In einigem Abstand blieb er hinter den beiden Vampiren stehen und neugierig legten sich die monströsen Augen schlussendlich auf die beiden. Er erkannte sie nicht, ohne ihre Gesichter zu sehen.

Und wenn sie sich umdrehen würden, würden sie wahrlich nicht daran zweifeln, dass diese Kapelle nicht geweiht war. Wie sonst konnte so eine groteske Kreatur, einem Dämon gleich, hier Zutritt finden.

[Fabrizio]

"Nicht?" wiederholte Fabrizio schmunzelnd "Nun, auch in Venedig sind wir echte Christen."

Tatsächlich erhob Fabrizio sich in sehr kontrolliert gemächlicher Bewegung und stand nun aufrecht neben dem anderen Schatten.

"Über die Kirche." Fabrizio erklärte das überraschend sanft lächelnd, ein falsches Lächeln allerdings, das dürfte wohl jeder erkennen.

"Wie ist es euch denn so ergangen mit der Basilica della Santa Maria delle Vigne?"

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Nur wenig später drehte sich der Kapitän hin zur Tür und konnte beim Anblick des Tzimisces seine offene Überraschung nicht verbergen. Das war einfach zu unerwartet und ungewohnt für ihn.
Er stand also einen viel zu langen moment nur stumpf mit halb offenem Mund da, wie man es vielleicht von einem Toreador beim Anblick der Muttergottes erwartet hätte.

[Adelchis Diaconus]

Adelchis wollte gerade antworten als er sah wie Fabrizio sich umdrehte und schaute als würde er das jüngste Gericht selbst erleben. Als er sich selbst dann zu Tür wand und Toma sah wusste er was in den Piraten gefahren war. Er versuchte sich jedoch zusammenzureißen und sprach den Tzimisce direkt an.

Zumindest schien es im ersten Moment so doch auch im fielen wohl keine passenden Worter ein.
So blieben beide Lasombra still und schauten zum Neuzugang in der Kapelle.

[Toma Ianos Navodeanu]

Der Tzimisce mochte es, wenn er bestaunt wurde, was selten genug vorkam, so zogen sich die Lippen zu einem breiten Grinsen das bis zu den Ohren reichte zurück, während er auf die beiden näher zuging und entblößte zwei Reihen scharfer Reißzähne.

"Oh, der Herr Botschafter. Ich sehe Ihr macht eurem Amt alle Ehre." bemerkte er, als er Fabrizios belämmerten Gesichtsausdruck sah.

Dann blickte er zu Adelchis. Er wusste er gehörte ebenfalls zu den Lasombra. Ein Priester, aber er hatte seinen Namen vergessen.
Er nickte ihm zu.

"Ich wollte auch nicht stören. Wenn die Herren etwas zu bereden haben, komme ich ein ander mal wieder."

[Fabrizio]

Noch immer etwas verstört konnte der Lasombra nicht die Augen von dem Ding lassen als sich dieses widerliche Grinsen zeigte.
Schließlich gewann er doch die Fassung wieder und räusperte sich trocken.

"Ja... danke." entgegenete er alles andere als schlagfertig, sammelte sich dann aber wieder

"Adelchis Diaconus hier wollte mir gerade die Beichte abnehmen - aber das hätte sowieso viel zu lange gedauert. Leistet mir und meinem Clansbruder doch also gerne Gesellschaft, werter... Toma, vom Clan der Drachen?" mit dem Namen schien er sich nicht ganz sicher zu sein, aber wohl sicher genug um es zu riskieren.

"Eine schöne Kapelle übrigens. Ich hatte garnicht gewusst, dass unsere Gastgeberin extra eine hat einrichten lassen in ihrem Hause. - Und ihr, was treibt euch ausgerechnet... an diesen speziellen Ort?"
Fabrizio war wohl noch immer etwas ungläubig, dass so ein Geschöpf hier überhaupt bestand haben konnte.

[Adelchis Diaconus]

Adelchis nickte Toma ebenso zu auch er schien sich mit dem Namen dieses Kainiten nicht sicher zu sein.
Um Fabrizio zu antworten schien er sich jedoch wieder weitgenug zusammenreißen zu können.

Eure Beichte können wir auf einen anderen Tag verschieben vielleicht könnt ihr ja beizeiten einmal in Maddalena vorbeikommen, solange dies eure Zeit zulässt.