[Ball - Skriptorium] De natura deorum [Toma]

[Vergonzo Faro]

Tomas Worte und seine Reaktion ehrten Vergonzo und dies zeigte er durch ein recht tiefe Verbeugung. Erneut protestierte seine Wirbelsäure gegen diese Krümmung, was der Bucklige aber mit einem weiteren Knacken in den Knochen im Keim erstickte.

"Die wuchtige Wirkung von großen Fassadenflächen wird von Herrschern der weltlichen, geistlichen und kainitischen Welt gerne genutzt, um den Effekt der eigenen Minderwertigkeit des niederen Volkes zu erzielen. Es soll Stärke, Macht und Standfestigkeit, wie auch den Hauch von Ewigkeit darstellen. Ich dachte dabei daran diesen Effekt zumindest mit einfließen zu lassen, kannte ich die Vorlieben unserer Herrscherin bis dato ja noch nicht ausreichend. Es ist durchaus möglich das dieser Entwurf zu ihren Wünschen noch angepasst wird. Es wäre mir eine Ehre wenn ihr euch ebenfalls in der Kathedrale verewigen würdet."
immer noch sichtlich geehrt neigte er dankend den verformten Kopf. Mit diesem Angebot hatte er wohl nicht gerechnet.

[Toma Ianos Navodeanu]

Er hatte seine Hilfe zwar bewusst angeboten, doch dann tatsächlich gesagt zu bekommen, dass man an seiner Arbeit interessiert war. Eine Möglichkeit sich zu verewegen. Das erfüllte den Drachen mit einem Gefühl von Stolz und Freude.
Dankbar neigte er das Haupt.
"Es wäre mir ebenso eine Ehre.

Ihr scheint euer Handwerk zu verstehen. Sagt, wie kamt ihr denn dazu? Gebäude zu bauen?"

[Vergonzo Faro]

Der Entstellte lächelte faltig freundlich. Sprach er doch tatsächlich mit einem Meister des Kunsthandwerks. Das schien den Baumeister in ihm mit Freude zu erfüllen und er genoss sichtlich das Hier und Jetzt.

"Ich habe zu Lebzeiten bereits bei vielen Meistern gelernt, habe stets schnell und viel gelernt und zog dann weiter zum Nächsten,und so weiter. Ich habe vieles kennengelernt, und je her hat es mich fasziniert, zu was man mit dem richtigen Wissen in der Lage sein kann. Schon als Kind dachte ich, so viele Steine auf einander,durcheinander,so hoch oben,...wieso fallen die nicht um." er gluckste etwas kindlich auf Grund dieser Erinnerung.

"Nun besitze ich das nötige Wissen und verstehe so vieles, nicht alles wohlgemerkt. Tja, ich erfülle mir einen Traum könnte man lyrisch sagen. Und ich vermute das das Schaffen von etwas neuem in eurem Blut liegt?" stellte er dann eine neugierige Frage zurück.

[Toma Ianos Navodeanu]

Der Tzimisce schien immer interessierter und erfreuter.
"Das könnte man so sagen." Erwiderte der Drache und lächelte wissend, ging aber nicht weiter auf seine Blutskräfte ein.
"Wir scheinen einiges gemeinsam zu haben." fuhr er weiter fort. Was ihn wirklich überraschte.
"Auch ich habe mein erstes Handwerk bereits als junger Sterblicher gelernt und bin sehr viel herumgereist. Habe ebenso wie ihr an jedem Punkt mehr gelernt. Doch anders als ihr geht es mir nicht darum etwas großes zu erbauen, sondern den Dingen einen Sinn zu geben."

[Vergonzo Faro]

Interessiert sah er Toma an. Ein Künstler durch und durch, für wahr.
"Wenn man nachfragen würde, welchen Sinn meine Ergebnisse haben, so vermute ich gäbe es viele verschiedene Antworten. Will das kleine verbitterte Monster damit seine eigene Existenz kompensieren? Ruft er Gott zum Wettstreit? Hofft er darauf, unseres Vaters Aufmerksamkeit zu erlangen? Will er durch seine Bauten wahrhaft unsterblich werden? Hat er nichts besseres zu tun? Lenkt er dadurch vielleicht von seinen eigentlichen Vorhaben ab?" er lachte glucksend.

"Vielleicht ist es ein bisschen von allem oder auch nichts dergleichen. Vielleicht liegt der Hund darin begraben, das eben genau solche Fragen aufgeworfen werden sollen." er grinste, sah dann aber verschämt zu Boden.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma lächelte.
"Interessante Gedanken. Ihr seid ein erstaunlicherer Charakter als ich am Anfang gedacht hatte, mein werter Vergonzo.

In der Tat vielleicht stimmt alles davon. Ihr seid Künstler, Erbauer. Ihr wollt anerkannt werden und euch beweisen. Selbst wenn sich die Aufmerksamkeit nur durch Gerde und Fragen über euch äußert.

Stolz ist eine Sünde...und doch Teil eines jeden Schöpfers."

[Vergonzo Faro]

Er nickte und blickte zu Toma auf.
Das Thema Stolz und Sünde wollte er jetzt nicht noch weiter vertiefen.
"Das mag vielleicht sein, aber nichts von dem was ich zu leisten vermag, kann ich mir alleine zusprechen. Ihr kennt es sicher selber,...die meisten Projekte sind nur erfolgreich und gelingen, wenn alle daran beteiligten Zahnräder sauber ineinander greifen."

Dann lachte er:"Man stelle sich vor ich würde alleine ein Kathedrale errichten, ohne die Hilfe einer 3ten oder 4ten Hand. Dies würde ja Jahrhunderte dauern."

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma grinste breit und unheimlich.
"Ja mehr Hände wären oft nützlich."

"Natürlich muss alles perfekt miteinander funktionieren, wenn etwas gelingen soll. Doch meistens? Ist man es doch selbst, der einen vorran bringt. Alles andere sind nützliche Werkzeuge, die dabei helfen.

Bei eurer Kathedrale ist dies sicher anders. Ein solches Projekt kann niemand allein errichten. Aber dennoch seid ihr ihr Schöpfer. Ihr koordiniert alles und führt es. Ohne euch würde es das Projekt nicht geben."

[Vergonzo Faro]

Vergonzo nickte zustimmend.
"Richtig, am Ende bleibt es oft an einem selber hängen. Und ja, ich habe diesen Karren wohl ins rollen gebracht, jedoch hoffe ich das sich nicht nur Matteo di Ventura daran beteiligen möchte. Ich denke das die Kathedrale vielen Künstlern aus Genua einen geeigneten Platz bieten, den Bau zu unterstützen und sich gleichzeitig darin zu verewigen."

Er lächelte Toma an. Trotz der Anmerkung über Beteiligungen sprach nichts an ihm davon, als würde er eine Beteiligung fordern. Seine Stimme klang eher verträumt, also hätte er bereits eine Vorstellung davon, was die Kathedrale alles zeigen und darstellen könne, und vor allem von wem alles.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Sagt...wo ihr schon von Verewigen sprecht. Möchtet ihr euch in einem marmornen Abbild verewigt sehen?" fragte Toma und versuchte freundlich zu lächeln, aber einerseits, war ihm der Gedanke, dass er eine Statue von einem Nosferatu anfertigen musste und dass diese jemand haben wollte, recht zuwieder, und andererseits wirkten seine freundlichen Ausrücke immer raubtierhaft lauernd, als wollte er Vergonzo gerade gern fressen.