Gespräche [Gaius]

[Februar '17]
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Francesca
Ventrue
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Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Eine kalte Nach brach über Genua hinein. Das Himmelszelt war klar und die Sterne waren hell zu sehen. Eine dunkel gekleidete Gestalt lief durch die Straßen von Genua. Mehrere Männer die in Umhänge gehüllt waren begleiteten sie unter ihren Umhängen raschelten die Rüstungen und Waffen. Schließlich kamen sie in eine Straße aus der deutlich Lärm zu vernehmen war und in der ferne brannten Lichter in einem Gasthaus. Dem Domus Medicorum. Einen Moment später hatte die in einen dunklen Mantel gehüllte Gestalt zusammen mit den Männern in ihren Kapuzenumhängen die Straße durchquert und öffnete die Tür zur Taverne. Der Raum schien wieder gut besucht und als sie eintraten nahm die dunkle Gestalt ihr Kapuze vom Haupt woraufhin eine blonde Frau zum Vorschein kam. Francesca ging an den Tresen und sagte sie hätte eine Verabredung mit Gaius Marcellus und schien genau dort zu warten. Ihre Anhänger standen wenige Meter entfernt und beobachteten die Umgebung. Die junge Frau schien während sie auf den Gastgeber wartete, dem Spiel in den vorderen Reihen des Gasthauses zu lauschen...
Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht.
Durch mich regieren die Könige und setzen die Ratsherren das Recht.
Durch mich herrschen die Fürsten und alle Regenten auf Erden.
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Wirt schaute sie nur kurz an und nickte dann, dieses Gesicht würde er so rasch nicht vergessen... von einer Verabredung wusste er zwar nichts, aber manchmal war dem eben so und in der Tat war der Hausherr da, warum sollte die Frau also nicht die Wahrheit sprechen... ihr Geleit war jedenfalls beeindruckend genug.

Selbiges dachte sich auch Cato, der junge Anführer der Wachtruppe hatte sich pantherhaft unauffällig von seinem Platz erhoben und in die Nähe gestellt, ein paar weitere Männer hatten etwas länger gebraucht und waren nun etwas wachsamer... weiterhin gemischt in das vergnügliche Volk und amüsiert, aber doch wachsam und nicht arglos.

Ignatio der Jüngste hingegen musste mal wieder Flitzen seinen Herren zu holen, am Anfang, als er den Job bekommen hatte, war er noch ein Knabe... da war das in Ordnung. Aber dieser Jahre viel es ihm schwer sich für derartig niedere Aufgaben verwenden zu lassen, bald wäre er ein Mann und jetzt schon war er gebildeter als die meisten Bewohner des ganzes Sestiere und dennoch musste er heute Botenjunge sein.

Gaius selbst hatte keinerlei derartige Gefühle. Als er erfuhr wer in seinem Hause war, freute das Kind der Hohen Clane sich... Francesca war neu, sie war Ventrue und sie war doch eine Person die zu Leben verstand und Empathie besaß. Kein Zombie oder geistloser Diener wie das restliche Umfeld des schwarzen Priesters im Kastell... darum schlenderte er erfreut und in erdfarbenem Wappenrock und Kettenhemd schon fast in zivil zu seinem Gast. Lächelte sie in der Menge an und grüßte sie auf größere Nähe als Werte Francesca - den Sethskindern keine Gefahr für die Ohren zu bieten. Er bat sie wenig später Platz mit ihm zu nehmen, etwas separiert, schob ihr Stuhl und Tisch zurecht, stellte die Kerze etwas fort und lächelte sie final abwartend und interessiert an, was sie wohl zu sagen hatte.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Francesca
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Francesca wartete einen Moment auf Gaius. Als dieser schließlich den Raum betrat zeichnete sich ein freundliches Gesicht bei Francesca ab. Als er dann näher kam und sie schließlich begrüßte, nickte sie ihm nicht nur angemessen zu nein sie bot sogar ihr Hand in Brusthöhe an. Ob sie einen Handkuss erwartete oder nicht blieb wohl offen, jedenfalls antwortete sie mit höflicher Stimme fast schon vertraut:

"Werter Gaius, welch Freude wieder in eurem Haus zu sein. Seid bedankt das ihr mich so kurzfristig empfangt. Ich war zufällig in der Gegend und dachte vielleicht hättet ihr Lust unser Gespräch von letztem Mal etwas zu vertiefen? Natürlich verstehe ich wenn euch dringende Geschäfte davon abhalten sollten."

Eine kurze Pause entstand wie als wenn sie Gaius Gelegenheit zum antworten geben wollte. Einen Moment später fügte sie hinzu:

"Ich hoffe es ist euch wohl ergangen seit unserem letzten Treffen? Ich hatte das Gefühl das ihr unsere Bekanntschaft von letztens etwas vertiefen wolltet euch aber zu viele Ohren an einem Tisch waren. Ich hoffe diese Feststellung wirkt nicht gerade plump aber ich hatte das Gefühl als wolltet ihr gerne mehr besprechen als es damals für angebracht oder gar sinnvoll erschienen wäre."

Aufmerksam und abwartend blickte sie freundlich zu Gaius.
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Liktor nahm die Hand in die seine, sanfter Druck und die kalte Lebendigkeit von Leder erinnerte für einen Moment an sterbliche Tage und neigte sie sich galant zu, die eigene Stirn der Hand entgegen. Zu ihren Bemerkungen lächelte er nur vielsagend, die Frau war sehr aufmerksam... womöglich etwas zu sehr?

"Oh in der Tat." Fuhr er fort, nachdem sie Platz gesucht hatten. "Der Abend war sehr unterhaltsam. Aber das Publikum recht unterschiedlich...wie ist es euch ergangen? Ich hoffe ihr konntet es dennoch ebenso wie ich genießen? Nun seid ihr ja gut in der Domäne angekommen, wie sagt sie euch zu, wie ergeht es euch hier?“

Was genau ihr Besuchsziel war? Nun, womöglich war die schöne Ventrue nur einsam in ihrem Elfenbeinturm und fühlte sich in anderen Kreisen als der schwarze Priester wohl?
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Francesca
Ventrue
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Francesca nahm Platz und sah Gaius mit vielschichtiger Miene an. Freundlich sah sie zu ihm und meinte dann:

"Ach ihr wisst ja wie das so ist... Die Geschäfte halten einen beschäftigt. Und ja die Gesellschaft war ganz 'angenehm' würde ich sagen."

Sie lächelte Gaius an und meinte höflich:

"Nun ich kann nicht klagen obwohl ich viel zu tun habe, freue ich mich das der verehrte Seneschall so viel Vertrauen in mich setzt. Und auch so geht es vorwärts. Mein Gestüt ist bald voll einsatzbereit. Außerdem konnte ich schon reichlich Bekanntschaften schließen."

Es war deutlich zu sehen wie Stolz aus ihr herausragte dann fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu:

"Aber sagt wollten wir nicht übers Geschäft sprechen? Nun nachdem wir die Floskeln der Höflichkeit ausgetauscht haben. Immerhin wir unsere gemeinsamen Interessen vielleicht ein wenig abstimmen. Nun was meint ihr könnte euch das gefallen?"

Zuversichtlich blickte sie gen Gaius.
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius Miene hellte sich auf "Geschäfte! Ja, das gefällt mir... Euer Gestüt, steht es?
Die Idee mit den Stallungen gefällt mir... ihr stellt Pferde, ich stelle Unterbringung, Personal und bringe die Kunden heran, wir beide bleiben am Gewinn beteiligt?"

Dann zögerte er kurz, schien nachzudenken "Aber sagt werte Dame... wie steht ihr zum Christentum, zu den Lehren des Sohns Gottes und der Apostel?" Was hatte diese Frage mit all dem zu tun? Das Gasthaus hier führte den üblichen ornamentalen Schmuck, eine fixierung auf den Heiligen Martin war zu erkennen, aber keine übermäßige Frömmigkeit zu erahnen?
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Francesca
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Sie lächelte verhalten. Ihr Gesichtsausdruck war freundlich. Schließlich antwortete sie:

"Ja, mein Gestüt ist errichtet. Behausungen für das Pflegepersonal stehen bereit und die letzten Lieferungen an Kaltblütern aus Florenz müssten die nächsten Tage eintreffen. Ich bin außerordentlich zufrieden wie sich alles entwickelt."

Sie machte eine kurze Pause bevor sie nickend fort fuhr:

"So ist es gedacht. Ihr stellt die Unterkünfte für eure Gäste und ich stelle Pferde für jeden erdenklich Zweck die unsere Kundschaft borgen oder auch erwerben kann... was uns zum Gewinn bringt. Ich halte es für gerecht wenn wir uns die laufenden Kosten teilen. Und uns auf eine faire Gewinnbeteiligung vom Umsatz her einigen. Natürlich ist es unsere Kundschaft die bei euch für ein Mahl, Met und Wein vielleicht sogar ein Lager für die Nacht einkehrt aber dann vielleicht meine italienischen Kaltblüter für die Weiterreise oder sonstigem benötigen. Das Pflegepersonal sowie die Kosten für Heu, Stroh, Futter und Personal teilen wir uns... Dennoch bleibt der Verschleiß der Tiere und das Risiko das wir betrogen oder bestohlen werden oder gar die Tiere oder das Frachtgut beschädigt wird, was natürlich alles zu meinen Lasten geht. Deshalb halt ich es für fair und angemessen eine Gewinnteilung von 65 zu 35 vorzuschlagen. Wobei ich den Löwenanteil nehmen würde, nun was meint ihr?"

Ihr Gesichtsausdruck war weiterhin freundlich sie pausierte kurz schien aber für einen Augenblick irritiert als Gaius vom Christentum und Glauben anfing. Sie versuchte diese Verwirrung mit einen kurzen schief legen des Kopfes zu überspielen und antwortete immer noch freundlich:

"Nun ich finde jeder sollte glauben woran er mag. Es geht mich nichts an oder ich sehe keinen Nutzen darin jemanden vorzuschreiben woran er zu glauben hat. Sofern sich sein Glauben nicht mit meinen Interessen kreuzen kann er von mir aus anbeten oder Götzen verehren soviel er möchte."

Damit ließ sie wohl durchblicken das sie mit der Kirche oder auch sonstigen Christlichen oder auch anderen Werten nicht viel am Hut zu haben schien zumindest wie es nach außen hin und fürs erste schien....
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Das klingt alles vortrefflich. Eure Gewinnverteilung scheint mir aus eurem Standpunkt heraus auch nicht unnachvollziehbar, jedoch wenig interessant für mich, da der verlorene Platz anders sicher wirksamer umgesetzt werden könnte... aber ich hätte dafür eine Idee, die das Gleichgewicht der Lasten etwas verstärken würde, ich werde mich komplett um das Personal und Verwaltung kümmern. Ihr schickt regelmäßig einen Prüfer und wenn ihr mögt könnt ihr jemanden der Final die Oberhoheit über die Pferde hat, einen Hauptpfleger oder soetwas, bestimmen, aber ich würde mich vom kleinen Stallknecht zum Verwalter um den Rest kümmern und damit deutlich mehr meiner Männer involvieren, wodurch eine gleiche Teilung des Gewinns wieder gerechtfertig wäre."

Er wog etwas ab, fügte dann hinzu "Wie würde es euch gefallen zugleich ein paar Pferde gänzlich zu verkaufen? Auch daraus lässt sich ein Geschäft machen. Stolze Pferde mit eurem Siegel die stolze Ritter tragen, welche christliches Werk vollbringen?" Bot er als der schönen Ventrue als zusätzliches Geschäft an.
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Sie überlegte einen Moment bevor sie mehr oder minder widerwillig nickte und somit zustimmte. Der Handel war also gemacht. Dann griff sie so gleich noch die Frage von Gaius auf und antwortete höflich:

"Klingt 'fair' ich bin einverstanden. Auch habe ich nichts dagegen einige Pferde zu verkaufen insofern sich die Herren die gute Ware denn leisten können. Dennoch gut Ding will weile haben und auch der verehrte Seneschall bat mich schon im Pferde für das Regiment. Nichtsdestotrotz denke ich können wir uns arrangieren. Ich werde einen meiner Diener vorbei schicken einen Advokatus der die entsprechenden Pergamente aufsetzt. Ich bin froh das wir in ein so viel versprechendes Geschäft gemeinsam starten. Wie heißt es doch so schön Geschäfte sind oft der erste Weg in eine gute Beziehungen."

Sie machte eine kleine Pause bevor sie fort fuhr:

"Doch sagt werter Gaius, gibt es außer dem Geschäft noch etwas das euch auf dem Herzen liegt. Nun wo ich schon einmal diesen weiten Weg auf mich genommen habe können wir vielleicht auch über Dinge sprechen die mehr der Politik unserer höchst verehrten Prinzessin entsprechen."

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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Gut gut... es wäre ein Volumen von gut 15 Rössern. Der werte Titus von den Kappadozianern wäre euch sicherlich auch sehr verbunden und wenn wir einen guten Preis machen, womöglich könnte man euer Gestüt gar für seine caritative Hilfe erwähnen." lächelte er.
Dann wartete er eine Weile und dachte über die Worte der Ventrue nach... sie war ihm selbst in vielen Zügen weit ähnlicher als die anderen Königem aber kam sie besser damit zurecht oder war auch sie eine Randfigur?
"Politik. Ein komplexes Thema... wie ergeht es euch diesbetreffend in der Domäne? Ihr seid neu und doch vom Clan der Könige und gar verwand mit dem verehrten Seneschall. Welche Aspekte unserer umfassenden Politik vermögen euch denn am meisten zu interessieren? Das Innere, die Domäne, die Außenpolitik?" er lächelte sinnierend, konnte sich selbst auch kaum entscheiden.
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