Gespräche [Gaius]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Francesca
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Francesca fuhr sich mit den Fingern kurz nachdenklich über die Lippen. Dann lächelte sie bevor sie freundlich antwortete:

"Ich denke das lässt sich alles einrichten. Natürlich wäre es schön etwas Mundpropaganda zu haben um das Geschäft ins rollen zu bringen. Ihr macht den Handel mit Titus perfekt? Ich werde euch in dieser Sache einen Vertrauensbonus geben auf das wir miteinander gute Geschäfte machen. Ich bin sicher ihr werdet mich nicht enttäuschen... Was die Politik angeht... Nun sagen wir ich lebe mich bestens eins... aber ihr wisst ja wie das so ist viel Arbeit will bewältigt werden und wenig Spielraum für Fehler das kann bisweilen fordernd sein. Aber ich möchte mich gar nicht beschweren ganz im Gegenteil ich bin Stolz auf das entgegen gebrachte Vertrauen meines Cousin. Manchmal wäre es nur schön wenn ich schon die Ressourcen zur Verfügung hätte wie damals in Florenz. Nun sagen wir... wir beide wissen wie es derzeit um unsere höchst verehrte Prinzessin und dem Diplomaten Siziliens bestellt ist. Alles was wir hoffen können ist das sich dies nicht zu einem ausgewachsenen Krieg entwickelt... den dies könnte mehr Probleme schaffen als gut für uns ist. Oder wie seht ihr das geschätzter Gaius wie ist eure Meinung dazu`?"

Zur Innenpolitik schwieg sie sich fürs erste aus und wartete die Reaktion von Gaius ab.
Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht.
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte. "Dann sehe ich also.den pferdehandel abzurunden und wenn ein Stall steht, wende ich mich wegen unseren Geschäftes an euch."

Dann überlegte er länger und wog den Kopf mehrfach hin und her. "Krieg... Ja... Wäre ein Krieg mit den Magistern Siziliens denn nicht eine willkommene Chance für das Haus der Könige ihre Ahherren aus dem Reich jenseits der Alpen und aus den Höfen der Liebe herzulocken, italia zu sichern wie in Zeiten des alten Roms, den etruskerbund bis nach Sizilien zu verbreiten und die vielen Prinzen aus dem Clan der Schatten zu.. entheben?" Fragte der Salubri eher als er es feststellte.
"Florenz... Ich war nie dort, seit ich hinter den Schleier blickte... Wie ist es dort? Eure Linie stellt den Prinzen?"
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Francesca
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Francesca runzelte die Stirn aufgrund Gaius Frage ob der Chancen des Krieges. Dennoch bemühte sie eine höfliche Miene zu bewahren und antwortete einen Moment später mit freundlicher Stimme:

"Sicherlich würde so ein Krieg zahlreiche Gelegenheiten für ebenso zahllose Kainiten und Clans bieten nicht nur meinem. Doch stellt sich die Frage trotz aller Ambition, ob die guten Gelegenheiten und da wären ja noch Zweifel ob es auch gelingt später das aufwiegt was mit Sicherheit zu verlieren ist. Auch ihr seid euch sicherlich darüber gewahr das solch ein Krieg nicht ohne Verluste einher geht. Die Frage ist können und wollen wir uns diese Leisten beziehungsweise unsere Ahnen? Selbst wenn wir diese Frage mit ja beantworten können und da ist ein großes wenn, müssen wir realistisch bleiben. Niemand kann den Ausgang eines solchen Krieges vorher sehen. Kain bewahre, aber was wenn wir verlieren? Versteht mich nicht falsch. Angst ist es nicht die mich zurück hält aber ihr wisst genauso gut wie ich das so ein Unterfangen wohl geplant sein will. Ohne uns klein reden zu wollen aber das wird womöglich von Köpfen geschehen die weit älter sind als die unseren. Wir können nur versuchen dem ganzen eine Richtung zu geben und zu Diensten zu sein..."

Sie stockte kurz. Eine kleine Pause bevor sie ihrer Mimik wohl versuchte sich das Bild von Florenz in der Erinnerung wach zu rufen. Dann antwortete sie wenig begeistert.

"Sagen wir... Florenz ist kultivierter als Genua... Sittsamer... in allen Aspekten die ihr euch so vorstellen könnt... Aber auch unglaublich langweilig... nichts passiert... und die alten, werden Älter und sitzen nur da und lamentieren über ihre Zwiste untereinander anstatt wirklich noch etwas bewegen zu wollen. Sie sind bequem geworden. Ein Grund weshalb ich mein Gelegenheiten wo anders suche... wenn ihr versteht was ich meine... Oh und in der Tat meine Linie stellt den höchst verehrten Prinzen, Narses, Ahn vom Blute Ventrues... Prinz der Domäne Florenz..."

Es war wie als wenn ein bitterer Nachgeschmack bei den Worten des Prinzen blieben. Dann fügte sie hinzu:

"Aber sagt, wenn wir schon bei Ambitionen sind, was sind eure? Bitte sprecht frei heraus... es versteht sich von selbst das nicht vom dem was wir hier besprechen den Raum verlässt. Oh und bitte erzählt mir doch von eurem Eindruck Genuas...."

Sie lächelte aufrichtig.
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Gaius Marcellus
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius wog seinen Kopf ein wenig hin und her, überdachte ihre Worte, nickte schlussendlich und lächelte. "Ich sehe das nicht sehr anders als ihr. Ein Krieg wäre für Seths und Kainskinder devastierend, ich selbst wäre sicherlich eines der ersten Opfer." Fügte er wie scherzend hinzu.

"Auch, dass wir es nicht sein werden, die darüber und in diesem Konflikt entscheiden, scheint wahrscheinlich... so ist der rechtmäßige Gang der Dinge, nicht wahr?" Diese Demut schien dem Heiler aus der Seele zu sprechen und zugleich problematisch zu sein, noch...

"Meine Antwort zum Gedanken an den Krieg sind also euren wahrlich nicht unanähnlich, wenn ihn unsere höchst verehrte Herrin wünscht oder erzeugt, werde ich keinen Moment darüber nachdenken, ehe meine Klinge zur Hand sein wird. Doch solang sie ihn nicht wünscht, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, dass er nicht ausbricht... zumindest nicht durch meine Taten." Dabei lächelte er ruhig.

"Meine Ambitionen sind diesem Gedanken nicht unverwandt. In den letzten anderthalb Dekaden gab es zu viel Chaos. Auch durch mich. Ich stehe zu meinem Wunsch nach Ehre und will kein ehrloses und ehrverletzendes Verhalten erlauben, jedoch weiß ich, dass meine Einsichten in diese Welt gering sind und das schwerwiegendes Entscheiden Pflicht und Privileg der Älteren ist... meine Ambition ist es in dieser Domäne meinen Dienst erfüllen zu können und entsprechend angenommen zu werden." Dabei machte er eine betonende und ruhige Pause, die Worte waren alle mit Bedacht gesprochen, wirkten aber nicht Konstruiert... der Mann hatte sich wohl viele Jahre Zeit genommen darüber nachzudenken, seit der unseligen Nacht im Domus Medicorum.

"Wie auch ihr wünsche auch ich Teil der Anhänger der Via Regalis, Teil der Könige zu werden. Ich hoffe dort als Miles unter der weisen Anleitung der Älteren viel nutzbringendes für unsere Domäne tun zu können und zu Ehre und Verantwortung anwachsen zu können. Zugleich glaube ich, dass die Domäne weitere Ritter gut gebrauchen kann." Leichter Schmerz war beim letzten Gedanken zu spüren gewesen, der Rest erschien wieder gut durchdacht und ruhig.
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Francesca
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Francesca »

Nachdenklich blickte sie Gaius an bevor sie antwortete:

"Wie kommt ihr darauf das ihr eines der ersten Opfer wärt? Schätzt ihr euch selbst so gering? Oder ist es viel mehr weil ihr an vorderster Front für euren Prinzen eintreten würdet? Wisst ihr was ich denke... vielleicht sollten wir aber ein Mitbestimmungsrecht in solchen Dingen genießen, denn ich brauch euch wohl nicht zu sagen wer die meisten Verluste zu beklagen hat wenn es zu einem Krieg kommt... Ja richtig wir die Neugeborenen.... Versteht mich nicht falsch das soll in keinster weiße aufwieglerisch sein... der rechtmäßige Gang der Dinge eben... Futter für die Raben... Natürlich würde auch ich nicht zögern für unseren Prinzen in den Krieg zu ziehen wenn es soweit kommt. Auch wenn meine Teilnahme wohl eher auf politischer und kommandierender Ebene sein würden, als auf dem Schlachtfeld selbst. Nicht das ich zu feige wäre. Aber eine Armee brauch Führende und ohne sie wäre sie ein zusammen gewürfelter Kopfloser Haufen."

"Aber der Gedanke das ihr Teil der via Regalis werden wollt interessiert mich. Wärt ihr wohl so freundlich und würdet mir mehr dazu erzählen? Vielleicht können wir gar einander helfen wer weiß?"

Sie zuckte nachdenklich mit den Schultern.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Gespräche [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius schmunzelte. "Ich bin Amtsträger und Krieger, ja. Die Front ist immer ein fragwürdiger Asudruck unter unsereins, natürlich werde ich nicht schwertschwingend in die Ghulmassen eines potentiellen Feindes rennen... außer es wäre befohlen. Auch ich bin Kommandant. Doch wahre Führung geschieht durch Vorbild und wahre Führer sind ebenso wie Amtsträger besonders attraktive Ziele." Und Gaius machte sich keine Illusionen mehr, sollte er einem älteren der Schatten gegenüberstehen, würde dieser ihn sicherlich in irgend eine der Höllen befördern...
"Was die Mitbestimmung angeht... nun ja. Jeder Gast dieser Domäne trägt wohl das Recht sich einem Kriege zu verwehren. Aber ich habe den Vasalleneid nicht umsonst geleistet, das erhabene Vitae unseres Prinzen nicht umsonst aufgenommen... Loyalität ist Zuverlässigkeit sind mir zentrale Worte. Wenn unser Prinz uns also in den Krieg führt, werde ich nicht zögern, wenn unser Prinz einen Krieg annimmt, werde ich nicht zögern, wenn unser Prinz den Krieg ablehnt und vermeidet, werde ich nichts gegenteiliges tun." Wie selbstverständlich, ruhig aber doch mit dem inneren Glimmen eines Fanatikers sprach der Ritter diese Worte. Hatte er sich wirklich etwas gewandelt?

"Was die Via Regalis angeht, gerne arbeite ich mit euch zusammen, werte Königin. Versteht mich nicht falsch, ich wandle auf diesem Pfad schon sehr lange... Teil des Klüngels in dieser Domäne erstrebe ich zu werden, wie ihr auch, oder nicht? Aber auch dabei wäre eine Zusammenarbeit sicherlich nicht vergebens... wo wir beide augenscheinlich auf dem selben Pfad wandeln, beide augenscheinlich manchmal weniger konservative Gedanken hegen und beide augenscheinlich über sehr unterschiedliche aber nutzvolle Gaben für Kinder dieses Weges verfügen..." Er blickte sie intensiv an, wartend.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
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