Die Ankunft des Funken [Offen]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon war überrascht. Hätte er jetzt einen Brujah als Diskussionspatner gehabt, wäre es wohl auf eine Prügelei hinausgelaufen. Das Titus so kühl blieb, musste er wohlwollend anerkennen.
Das ihr euren Standpunkt so vertretet ehrt euch, ich hoffe das ich in euch einen Glaubensbruder gefunden habe… Ich würde mich in der Tat freuen euch an meinem Tisch begüßen zu dürfen, um euch meine Gemeinde und unsere Absichten vorzustellen. Im Wesentlichen wollen wir jedoch nur eines, mit unseren Glaubensbrüdern in Frieden leben. Das kann ich euch versichern.
Er offerierte Titus seinen entgegengestreckten Arm
Zuviel gibt es, was uns Christen in dieser Welt gefährdet. Zuviel gibt es was die Kirche und all ihre Gläubigen gefährdet. Lasst uns unsere Differenzen klären, wenn die Zeit dafür gekommen ist, jetzt ist erst einmal die Zeit gekommen die gute Nachricht zu überbringen !

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Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Titus »

Titus Gesicht verfinsterte sich und durch die bleiche Haut wirkte er wie der fleischgewordene Tod selbst, der verärgert über die unbedachten Worte des Brujah zu erzürnen begann. Alles an dem, was Ramon sagte klang verspottend und verlogen in Titus Ohren und bewirkte das genaue Gegenteil von dem, was der Brujah vielleicht beabsichtigte. Titus großer muskulöser Körper spannte sich, ließ die Hände zu Fäusten werden.

"Wagt es nicht, zu behaupten, wir seien Glaubensbrüder, wo Ihr mir doch offen ins Gesicht lügt und wisst, dass es nicht so ist. Ich habe mit den ketzerischen Lehren Euresgleichen nichts zu schaffen. Mein Standpunkt ist der Standpunkt der heiligen Kirche, der wahren und einzigen Vertretung Gottes auf Erden. Und wenn Ihr beabsichtigt, Eure fehlgeleiteten Lehren in Genua zu verbreiten, dann rate ich Euch schleunigst, diese Stadt wieder zu verlassen, denn für Ketzerei gibt es nur eine Strafe..."

Die donnernde Stimme des Kappadozianers hallte in der Kirche wieder und unterstrich die unausgesprochene Drohung noch weiter. Seine stahlblauen Augen bohrten sich in die des Brujah.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
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Sousanna
Ravnos
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Sousanna »

Mit leicht gespitzten Lippen beobachtete die Byzantinerin das Geschehen. Der Brujah schien nicht wie der große Redner - auch wenn er sich offensichtlich dafür hielt. Wenn er sich weiter so benahm würde er wohl ebenso bittere Lehrstunden durchleben müssen wie sie. Es wäre wirklich sehr schade darum.

Die Reaktion des Kriegers dann aber war tatsächlich ein wenig einschüchternd. Kaum merklich versuchte die zierliche Gestalt, sich ein wenig hinter der des Neuankömmlings zu verbergen. War er auch kein Redner, so war er doch sicher bedeutend besser in diesen Auseinandersetzungen als sie - und wenn sich der Kapadozianer schon über solche Diskussionen so erregen, so war Sousanna als Sünderin hier so bedroht, wie eine Gazelle, die geradewegs in den Streit zwischen zwei Raubtieren gelaufen war.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Das Gemüt des Brujah kochte... er mochte es nicht, missverstanden zu werden...


Ihr Papisten... Ihr habt keine Ahnung davon, was Glauben ist.. suhlt euch nur weiter in euren Werten, doch verschont mich in Zukunft mit eurer Hetze Ramon deutete auf Sou Merkt ihr nicht das ihr eure Nächsten verschreckt ? Ich werde das nicht zulassen... ihr beschmutzt diesen Ort des Friedens mit Feindseligkeit... Wenn ihr weiter so macht, werde ich dem Einhalt gebieten. Lukas sagte : Gott wohnt in jedem von uns, also betitelt anderer Leute Glauben nicht als minderwertig, oder ihr stellt euch selbst ein Armutszeugnis aus !

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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Titus »

Absolut unbeeindruckt verschränkte Titus die Arme vor der Brust. Seine Haltung entspannte sich zwar nicht, da der Brujah nun seinerseits zornig wurde, doch abgesehen davon schienen Ramons Vorwürfe und Drohungen an Titus eisernen Willen abzuprallen wie Sand von einem Felsen. Titus Gesicht zeigte einen grimmig zufriedenen Ausdruck, so als hätte sich eine Vermutung, die er kurz zuvor schon gehabt hatte, nun vollends bestätigt.

"Nun entlarvt Ihr Eure eigenen Worte als Lüge, Ramon, denn nun sind Eure Absichten klar und deutlich offenbart. Und versucht Euch nicht als Beschützer der werten Sousanna aufzuspielen, denn sie hat von mir nichts zu befürchten, schließlich ist dies hier geheiligter Boden."

Titus Stimme war ruhiger geworden. Hatte er die Unverschämtheit des Brujah vorher mit erhobener Stimme angeklagt, sprach er nun gewohnt und ohne Zorn.

"Nicht den Glauben an Gott verurteile ich, sondern Eure Absicht, die guten Christen von der heiligen Mutter Kirche und damit von ihrer Erlösung zu entfremden, denn das ist nichts anderes als Ketzerei. Und von mir hat die werte Sousanna nichts zu befürchten,"

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Sousanna
Ravnos
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Sousanna »

Sousanna hätte Ramon gerne dafür geknufft, dass er sie in diese Sache hineinzog. Nervös hatten ihre Hände wieder miteinander gespielt und sie hatte immer wieder hoffnungsvoll zum Eingang geschielt. Es war ihr durchaus bewusst, dass die beiden Kinder des Kain sehr töricht sein mussten, um sich hier einen offenen Streit zu liefern. Dennoch brannten diese Männer jeweils für ihren Glauben und sie war der denkbar ungünstigste Spielball zwischen solchen Fronten.

Sie nickte Titus dennoch leicht zu, als er von dem geheiligtem Boden und dem Frieden sprach. Seufzend trat sie wieder ein wenig nach vorne. "Werte Herren", erklärte sie dann scheinbar recht geduldig. "Es ist offensichtlich, dass ihr in diesem Fall keine Einigung finden werdet, da eure Ansichten sich so entgegen stehen, dennoch erkennt ihr beide diesen Ort als einen Platz des Friedens an und ich bitte euch aus ganzem Herzen, euch auch mit Worten nicht ineinander zu verbeißen, wie es Tiere tun würden..." Jeder der beiden Krieger bekam einen flehenden und zugleich warnenden Blick zu geworfen.
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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon wusste das aus dieser Situation nur noch wenig gutes zu holen war , jedoch wollte er genau das tun, und wandte sich ganz der bildhübschen Ravnos zu

Ich glaub es wäre in unser aller Interesse wenn wir nun einfach die Hüterin aufsuchen würden, um meine Aufnahme zu erbitten.. Ich lade euch gerne danach noch auf ein paar Unternehmungen ein, wenn sich mein Gemüt beruhigt hat...

Er wendete sich nun dem Katholiken zu, versuchte das letzte bisschen Respekt, was er vor der Existenz hatte auszuschöpfen

Ich hoffe ihr werdet dieser... Meinungsverschiedenheit nicht allzu großen Wert beimessen. Ich werde ebenfalls mein bestes versuchen, dies nicht zu tun. Wir sollten Christi in Ehren halten, nur eben jeder auf seine Art und Weise

Er sah wieder zur Ravnos, diesmal zeigte sein Blick jedoch etwas bittendes, versöhnliches

Wollen wir dann los ?
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Titus »

Titus blickte zu Sousanna, als sie ihre Bitte äußerte. Für einen kurzen Moment zwinkerte er ihr kaum merklich zu...sehr untypisch für den Kappadozianer. Vielleicht ein verstecktes Zeichen an die Vertreterin des Clans Ravnos, dass Titus alles unter Kontrolle hatte, zumindest Scheinbar. Dann wandte er sich wieder dem Brujah zu.

"Das kommt ganz auf Eure nächsten Schritte in dieser Stadt an, werter Ramon. Für mich zählen Taten mehr als Worte und an diesen werde ich Euch messen."

Daraufhin nickte er schließlich, so als wäre er mit dem einstweiligen Waffenstillstand einverstanden.
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Acacia
Lasombra
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Registriert: Mo 20. Jul 2015, 18:05

Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Acacia »

Keuchend hatte der Bote ihr Bericht erstattet. Ein fremder Kainit hatte das Elysium betreten und Rosa bat um ihre Anwesenheit. Also hatte sie ihre aktuelle Aufgabe beendet und war aufgebrochen. Der Weg von ihrer Zuflucht zum Elysium war nicht besonders weit und sie war den Weg schon tausende Male gegangen, so dass sie jede Ecke und jedes Haus kannte. Sie wusste in welchen Häusern spät noch Licht brannte und wie die Nachtwächter ihre Runden drehten. Häufig bekam sie sie aber nicht zu Gesicht, da sie diesen meist auswich. So kam es, dass Acacia nicht allzu lang nach der Ankunft des Brujah das Elysium betrat, wo sich inzwischen jedoch auch Titus und Sousanna eingefunden hatten. Mit schnellen Worten fasste Rosa das Gespräch, welches sie bis dahin belauscht hatte, zusammen und nahm der düsteren Schönheit dabei den Umhang ab. Mit einem Nicken entließ Acacia sie, ehe sie das eigentliche Kirchenschiff gefolgt von ihrem Leibwächter betrat.

Beide bewegten sich leise, sodass die streitenden, aufgebrachten Kainiten ihre Schritte überhörten und sie zumindest den letzten scharf gesprochenen Worten der beiden Kainiten lausche konnte. Offenbar jedoch legten sich die Wogen schnell wieder und sie entschied, dass es Zeit war sich in das Gespräch zu mischen.

So schien es als würde der Schatten selbst, der in dieser Kirche nicht an allen Ecken von kainitischen Augen durchdrungen werden konnte, die Hüterin dieses Ortes gebären. Wie immer war der schlanke, hochgewachsene Leib in kostbarsten Stoff gehüllt, der sie in dunkelstem Rot umschmeichelte. Schnitt und Verzierungen waren extrem schlicht und doch hervorragend gearbeitet, so dass es der Stoff selbst war, der die aufrechte Haltung der Lasombra unterstrich. Das tintenschwarze Haar war unter zarter, ebenso schwarzer Seide verborgen, die von einem Reif aus schwarzen Perlen gehalten wurde, während ihr marmorblasses Gesicht und der ebenso blasse Hals bar jeden Schmucks waren. Die schmalen Hände steckten in feinen, schwarzen Handschuhen und verborgen so die Haut darunter vor allzu neugierigen Blicken. Gefolgt wurde sie von einem noch größeren, breitschultrigen Krieger, der schwer gerüstet und bewaffnet war. Alter lag in den Augen des Mannes mit dem kurz geschorenen Haar und doch verstand er sich darauf sich im Hintergrund zu halten.

Prüfend glitt ihr Blick über die drei versammelten Kainiten, ehe sie Titus zunickte, den Blick höflich über den Fremden gleiten ließ und Sousanna schließlich ein feines, willkommen heißendes Lächeln schenkte.
„Titus, Sousanna. Es ist mehr eine Freude euch erneut in meinen Hallen begrüßen zu dürfen.“, sprach sie mit leiser, dunkler Stimme, die an das Rauschen von tausend schwarzen Flügeln erinnerte und damit ihre Ausstrahlung unterstrich, die sie unberührbar und erhaben wirken ließ, als wäre sie ein von Gott gesandter Engel … und doch wussten sie alle, dass sie ein Monster wie alle anderen hier war. Nur schöner … und düsterer.
Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsere Macht.
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Titus »

Titus wandte sich der Hüterin zu und neigte seinen Kopf leicht, um sie zu begrüßen. Dann stellte er sich ein wenig zur Seite, um Acacia den Blick auf den Neuankömmling zu ermöglichen, sowie um die folgenden Worte zu sprechen.

"Ich darf vorstellen: Acacia delle Velanera, Neugeborene und Erste der Lasombra, Hüterin des Elysium San Donato, Mondsenatorin von Plateolonga,
Ädil zu Genua, Älteste der Neugeborenen. Kind von Alexander, Ahn vom Blute Lasombras, Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras, Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras, Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten, Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten, Kind Lasombras, Erster seines Blutes."
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