Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Melissa
Tzimisce
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Melissa »

"In der Tat treibt meine Familie bislang noch keine Geschäfte in Ravecca", antwortete die Tzimisce auf die Anmerkungen des Brujah.
"Ich denke nicht, dass Matteo etwas dagegen haben wird, wenn ihr euch in Ravecca einrichtet. Streng genommen ist der Mondsenat lediglich für Dinge der Verwaltung zuständig, das Verteilen von Jagdgebieten und die gemeinsame Beratung darüber, wem es erlaubt sich, sich wo niederzulassen. Matteo gehört Ravecca ebenso wenig, wie Mascharana sich im Besitz von Maximinianus befindet."

Ihr Blick richtete sich auf Sousanna. Freundlich genug noch immer, aber neugieriger als zuvor. Um einiges neugieriger.
"Die Sache liegt natürlich gänzlich anders, sobald einer von uns einen beträchtlichen Teil des jeweiligen Viertels als Domäne absteckt und diesen Anspruch durchsetzt."
Sie ließ die Worte einen Augenblick lang in der Luft schweben, als wollte sie sagen: So wie ich es getan habe.
"Es wäre in jedem Falle überaus unhöflich, sich einfach in die Geschäfte einer solchen Domäne einzumischen. Zumal etwa das Jagdgebiet der Geißel etwas südlich von hier ein rechter Sumpf aus Kriminalität ist, in dem sich einiges an Gesindel herumtreibt.

Wieder eine kleine Pause. Dann, mit dem Blick auf Ramon, obwohl Sousanna das Gefühl nicht los ließ, die Tzimisce spräche noch zu ihr:
"Aber wie gut, dass Matteo Ravecca weder als Jagdgebiet noch als Domäne beansprucht. Wir wären daher tatsächlich interessiert an dem ein oder anderen Geschäft in Ravecca. Sofern ihr mir etwas anzubieten habt, das sich für mich lohnt.
Ihr erwähntet etwas von einer kleinen Gruppe, die mit euch nach Genua gekommen sei?"
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Ramon
Brujah
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Ramon »

Da waren sie wieder... diese verschlagenen Andeutungen von Kainiten, die zu allem bereit waren. Melissa würde viel dafür tun, ihre Feinde loszuwerden.und zumindestens einen hatte sie grade erwähnt. Ramon nahm die Äußerungen Melissas mit einem reserviertem Nicken zur Kenntniss, ehe er im freundlichen Tonfall begann, zu antworten.

Wir sind eine Gemeinde von Gläubigen, die sich Katharer nennen. wir haben in vielen Punkten Ansichten, die auf Wiederstand stoßen mögen, jedoch können wir auf zuverlässige Gemeinschaften zurückgreifen, die unter anderem Handel und Informationsfluss unter den unseren ermöglichen, fühlt euch herzlich eingeladen, einem Gebet beizuwohnen, seid versichert das es einem Gottesdienst nicht wirklich ähnlich ist. Wenn wir helfen können, so helfen wir. Wir reißen die Mauern ein, die andere errichten. Wir kennen nur noch freie Menschen in einer freien Welt. der freie Wille wurde uns nicht gegeben, um durch den Papst gemaßregelt zu werden, sondern damit wir fähig sind, aus uns selbt heraus gutes zu tun. Wie ich sehe habt ihr hier ähnliches vollbracht. Es zeugt von Fürsorge das ihr die euren als Familie anseht, das respektiere ich.

Kein Zweifel lag in Ramons Stimme, vielmehr konnte man erneut die Rage entfachen sehen, in die sich der Brujah so gerne redete, und die nun vor sich hinflackerte, begierlich auf eine Antwort der beiden anderen.
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Sousanna
Ravnos
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Sousanna »

Man hätte recht unbedarft sein müssen, um die Neugier der Tzimisce nicht zu bemerken. Auch die stille Warnung in ihren Worten, war nur schwer zu ignorieren. Ehrerbietig senkte Sousanna das Haupt. Wollte allein schon durch diese Geste zeigen, dass sie in keinem Fall einen Streit mit Melissa vom Zaun brechen würde und sich selbst lieber unterordnete, als sich mit so einflussreichen Gegnern anzulegen.
"Ich hatte nie beabsichtigt, mich ungebeten in irgendwelche Geschäfte einzumischen.", erklärte sie zwar nicht so ängstlich wie zuvor, doch ganz klar vorsichtig und mit einem Hauch von Beschwichtigung in der Stimme. "Ich hoffe, dass ich euch durch meine Anwesenheit an den Grenzen eures Gebiet nicht gestört habe - auch wenn ich mir sicher bin, dass euch eine solche Störung nicht entgangen wäre und ihr mich zurechtgewiesen hättet. Doch sollte dem so sein, dann tut es mir herzlich leid und ich bitte um Verzeihung." Kurz stockte die Ravnos, schien zu zögern und dann doch das Bedürfnis zu haben, einen weiteren Satz wie als Verteidigung hinzufügen. "Gejagt habe ich ohnehin nur außerhalb Genuas."
Aus unerfindlichen Gründen röteten sich ihre Wangen wieder leicht und sie hoffte, dass nie das Gespräch darauf kommen würde, weshalb sie auf ihre Art und Weise jagte.

Den Worten an Ramon und seiner Ausführung hatte sie dann aufmerksam und interessiert gelauscht.
Vielleicht würde es tatsächlich Möglichkeiten geben mit Melissa zu handeln. Nicht in dieser Nacht gewiss, doch in einer anderen glücklichen Nacht schien die Chance durchaus zu bestehen...
Und auch die Erklärung des Brujahs fand die Byzantinerin durchaus spannend. Es war gut so etwas zu wissen. Zwar stimmten sie gewiss nicht in allen Punkten überein, doch vielleicht bot seine Gemeinde ihr noch andere Möglichkeiten, die sie bisher nicht bedacht hatte... Vielleicht wäre eine Zusammenarbeit doch von größerem Nutzen.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
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Melissa
Tzimisce
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Melissa »

"Ich hätte es bevorzugt, wenn du mich aufgesucht hättest, Sou. Natürlich stört mich deine Anwesenheit nicht - wie sollte sie auch? Sind wir nicht Alliierte und Freundinnen, soweit das unserer Art möglich ist? Habe ich dich nicht mehrfach in mein Haus geladen, mit dir Speis und Trank und Spaß geteilt? Und endet mein Gebiet nicht an der Grenze meines Gebietes? Was jeneits davon liegt, darauf erhebe ich ja keinen Anspruch.
Aber ich bin als Senatorin für ganz Broglio zuständig - und ich hätte dir helfen können, auch in Genua selbst deinen Durst zu stillen."

Der Drache lächelte und machte eine Handbewegung, als entfernte sie Sousannas Sorgen mit einem gnädigen Schütteln ihres Handgelenkes. Sie wechselte kurz in das Griechische, das sie wie auch Sousanna als Sprache ihrer eigenen Herkunft sprach.
"Also nichts für ungut.
Ich wünsche mir aber, dass du mich bei unserem nächsten Gespräch nicht mit Angst oder Vorsicht betrachtest. Sondern als die Freundin, die ich dir versuche zu sein. Denn hättest du dich mir angekündigt, so hätte Broglio viel von dir profitieren können. So hättest du viel von seinem wachsenden Reichtum profitieren können."


Hiernach wechselte sie wieder in das Italienische und wandte sich Ramon zu, den genau so freundlich bedachte.
"Ich freue mich auch über eure offenen Worte, Ramon. Lasst mich eure Ehrlichkeit daher ebenso vergelten:
Mich selbst kümmert der Glauben nur in dem Maße, wie er Frieden und Wohlstand unter den Sterblichen bringt. Es mag sein, dass dieser oder jener eine größere Wahrheit für das Heil der Seele besitzt - es ist nicht an mir, darüber zu richten. Ich bin aber im Bunde mit einigen, die sich sehr für diese Dinge interessiere und deren Recht es ist, darüber zur urteilen. Mit Bischöfen und Priestern der Nacht, in deren Auftrag ich die Kirche Broglios verwalte, um für einen Kompromiss und Frieden zu sorgen.
Eure freundlche Einladung muss ich aus eben diesem Grund auch ablehnen - es würde sich nicht schicken für mich, so offen ihren Lehren und Anleitungen zu widersprechen. Ich will aber gerne ein paar meiner Getreuen entsenden, um mir umfassenden Bericht abzulegen. Seid versichert:
Ihr und eure Gemeinde habt nichts von mir zu befürchten, solange ihr euch an diese Umstände erinnert und eure religiösen Ansichten in Broglio kein Grund zur Klage werden."


Für einen Augenblick ließ Melissa ihre Versicherung im Raum klingen. Ein wenig morbide vielleicht angesichts der angespannten Umstände des Treffens - aber immerhin trug eine erst kürzlich errichtete Kirche an der Grenze nach Ravecca den Namen ihrer Schutzheiligen.
"Darf ich erfahren welcher Art die Mauern sind, die ihr in dieser Stadt einreißen wollt? Nicht die des Frankenkönigs, will ich hoffen, sie werden allzu bald noch gebraucht werden."
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Ramon
Brujah
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Ramon »

Ramon nahm die Worte von Melissa mit einem interessierten Blick zur Kenntnis, sie schien ihre Verantwortung Broglio gegenüber ernst zu nehmen, das schätzte er. Auch das sie nicht abgeneigt war, zumindestens einige Boten zum Gebet zu schicken, stimmte ihn milde. auf die Frage nach den Mauern die einzureißen gedenkt, flammte jedoch wieder erneut die Leidenschaft in seinen Augen auf, und er begann von seinen Vorhabe zu berichten.

Ich möchte die Mauern einreißen, die verhindern das Sousanna euch als Freundin sieht, die verhindern das ihr in mir einen Freund seht, die verhindern das Glaubensgemeinschaften stärker zusammenrücken. Zuviel geschieht heutzutage und zu Nacht, was durch Hass, Neid und Angst ausgelöst wurde. Wenn wir es schaffen wollen, Zusammenarbeit der Kainiten möglich zu machen, und dies zum Wohle der Menschen zu nutzen, sollten wir aufhören mit unseren Revierstreitigkeiten, wir sollten einander nicht fürchten, sondern als Wegbegleiter sehen. Ich freue mich, das ihr verehrte Melissa offensichtlich euer Bild von mir verbessern konntet, nachdem meine Natur an diesem Abend mit mir Durchging. Erwartet weiterhin nur Ehrlichkeiten von mir, dann können wir sicherlich produktive Gespräche führen. Wenn ihr von Unterschieden in den Glaubensgemeinschaften sprecht, so glaube ich tatsächlich nicht das es diese im Wesentlichen gibt. und ich bin gerne bereit einem der eurigen Gelehrten die Lehren unserer Gemeinde näher zu bringen.


die Leidenschaft in seinen Augen wich erneut einem fragenden Blick , den er erst Melissa zuwarf, und dann kurz wohlwollend Sou anlächelte, er hatte doch gewusst das alles gut werden würde.
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Sousanna
Ravnos
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Sousanna »

Ein wenig entschuldigend lächelte Sousanna die Drachin an. „Ich hoffe ihr verzeiht mir diese dumme Schüchternheit“, bat sie auf schließlich auf Griechisch. Offensichtlich war ihr schien es ihr sehr viel leichter zu fallen, in ihrer Muttersprache offen zu sprechen. Zwar nestelte sie noch ein wenig an ihrem Ärmel herum, gab dann aber ehrlich zu: „Ich habe leider oft sehr schlechte Erfahrungen mit den Unseren gemacht. Aber ihr beweist mir immer mehr, wie dumm es ist, mich so davor zu fürchten, euch aufzusuchen.“

Melissa hatte ihr tatsächlich nie einen Grund gegeben, sich so zurückzuhalten. Sie war ihr immer mit Freundlichkeit und sogar unverdienter Gutmütigkeit begegnet.
Mit einem Seufzen nickte sie also und versprach ehrlich: „Ich werde mich also bemühen, euch gegenüber nicht mehr so ängstlich zu sein. Immerhin seid ihr eine sehr gute und gütige Freundin.“
Dann zeigte sie sogar ein ehrliches, offenes Lächeln. „Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, mich für und in Broglio zu engagieren… Oder sogar ein wenig mit euch zusammenzuarbeiten.“, meinte sie ein wenig verlegen und mit leicht geröteten Wangen, aber doch wohl mutiger, als davor.

Ramons Lächeln nach seiner kleinen Rede, erwiderte sie dann kurz flüchtig und versuchte sich mit einem Blick dafür zu entschuldigen, dass sie die ganze Zeit über Griechisch gesprochen hatte. Auch wenn er sich recht ungeschickt in manchen Situationen anstellte, seine Begeisterung und sein Optimismus gefielen ihr.
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Melissa
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Melissa »

Die Tzimisce hörte der Rede zu, ohne sich von ihren großen Worten sonderlich ergriffen zu zeigen.
"Dann ist es also ausgemacht: Einer meiner Getreuen wird euer Lager in nächster Zeit aufsuchen, wenn es
Ihr habt meine Erlaubnis, euch in Broglio zu bewegen und selbstverständlich auch, mir alle eure Beschwerden vorzutragen. Ich will mich nach meinem besten Wissen und Gewissen darum kümmern, dass euch im mir anvertrauten Viertel kein Leid geschieht."


Mahnend hob sie eine Hand und blickte den Brujah wieder an.
"Solange gewisse Regeln des Anstands eingehalten werden. Das heißt, solange mein Territorium ebenso wie meine Geschäfte gewahrt bleiben und ihr geschäftliche Aktionen jedweder Art mit mir absprecht. Es herrscht Krieg, leider Gottes, und ich möchte unnötige Missverständnisse vermeiden, weil einer meiner übereifrigen Diener eure Herde mit einer gewissen Gruppe religiöser Wirrköpfe verwechselt."

Dann wandte Melissa sich an die Ravnos. Ein schelmisches Lächeln umspielte ihre vollen Lippen.
"Ich würde mich über eine engere Zusammenarbeit freuen, meine Liebe. Obwohl ich glaube, dass unsere kleine Verabredung im Vogelkäfig bereits recht verheißungsvoll klingt. Solltest du aber wünschen, dich fester in Broglio einzurichten, so steht auch dir jederzeit mein Ohr zur Verfügung - und ich will mein bestes tun, dass mein sestiere dich wohlwollend aufnimmt und es zu keinem dummen Streit kommt."

Ihre Worte schienen in der Luft zu schweben, nachdem sie geendet hatte. Als steckte mehr hinter ihnen als bloß eine leere Versicherung oder eine Reihe an hübschen Beteuerungen.
Es schien, als lauerte die Drachin auf die Reaktion der Neugeborenen, die sich in ihren Hort gestohlen hatten. Als wartete sie geduldig ab, ob die jüngeren Bewohner der Domäne ihren Worten zustimmten...oder einen der Haken entdeckten, die sie darein gelegt hatte.
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Ramon
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Ramon »

Ramon begann höflich zu nicken, waren doch einige Informationen bei den Äußerungen Melissas dabei, die er für nützlich hielt, die Territorialen Abgrenzungswünsche Melissas nahm er zur Kenntnis, würde diese aber lediglich als Verhandlungsgrundlage sehen, nicht als eherne Gesetze.

Eure Getreuen seien den meinen Willkommen, ich danke euch ebenfalls für die großzügigen Zugeständnisse, ihr könnt sicher sein das Wir in eurem Viertel nichts unternehmen, ohne euch vorher darüber in Kenntnis gesetzt zu haben, damit ihr Bedenken äußern könnt. Ich frage mich allerdings von welchem Krieg ihr redet , welcher Konflikt schwillt in den Mauern Genuas , von dem ich nichts weiß ? Solltet ihr Waffenhilfe benötigen, und eure Sache gerecht sein, so schickt einfach nach mir, ihr solltet mich in Ravecca finden, wahrscheinlich weiß Sousanna ansonsten aber auch, wo ich zu finden bin.

Dieser Konflikt machte ihn dann doch neugierig, wenn er es sich verdienen sollte, in Genua bleiben zu dürfen dann würde er das wohl am besten durch einen Kampf tun, einen Kampf bei dem er auf der Siegerseite stehen müsste.
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Sousanna
Ravnos
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Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Sousanna »

Mit wachen Augen, so aufmerksam als sauge Sousanna jedes Wort der Tzimisce auf, hörte sie zu. Sie würde nichts vergessen und ihr war bewusst, dass ihr Gegenüber diese Dinge nicht aus purer Gutmütigkeit und Sympathie sagte. Dass in jedem Satzzeichen sowohl ein Fallstrick als auch eine Chance lauern konnte. Sie war heute Abend schon zu oft gefallen, als dass sie sich noch einen irgendeinen dummen Fehler erlauben würde. So lauschte sie und bemühte sich auch die kleinen Details herauszufiltern. - Gerade die Frage nach dem Krieg, interessierte die Ravnos durchaus.

Allerdings gab es Aspekte dieser Unterhaltung, die ihr noch ein wenig lohnender, noch verführerischer erschienen. So lächelte sie die Drachin dankbar und sehr höflich an und neigte als Zeichen der Dankbarkeit und des Respekts den Kopf. "Auch ich will keinen dummen Streit, so etwas ist für alle Parteien stets nur unnötiger Ärger, und auch ich werde mein Möglichstes tun, um ihn zu verhindern.", beteuerte sie mit einem Kopfschütteln über solch dumme Zeitverschwendungen, wo man doch viel sinnvollere und angenehmere Beschäftigungen gab, als Konflikte mit anderen Kainiten vom Zaun zu brechen.
"Gerade, da mir mit euch viel mehr an einer Freundschaft als an Konflikten gelegen ist. Vielleicht könnt ihr ja in einer anderen Nacht noch einmal eure Zeit für mich opfern, um zu überlegen, wie eine für uns beide nützliche und konfliktfreie, festere Ansiedlung meinerseits in Broglio aussehen könnte." Kurz verharrte sie und schob schließlich noch mit einer abwiegelnden Handbewegung ein: "Allerdings hat das Zeit und ich möchte euch wirklich nicht belästigen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Nachtigallen und Lärchen [Ramon, Melissa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Nachdem die drei Kaniten noch über mögliche Zusammenarbeiten gesprchen habe, gingen sie mit dem Versprechen auseinander zu einem späteren Zeitpunkt genauer darüber zu sprechen.
Ramon und Sousanna treffen sich in der Stadt und schlendern durch Broglio, als sie auf einige von Melissas Wachen treffen. Es kommt zu einem kleinen Eklat, da Ramon der Auffassung ist, die Männer hätten Sousanna unzüchtig angesehen.
Bevor die Situation eskaliert, erscheint Melissa. Sie erkennt Sousanna und lädt die beiden in ihren Handelshof ein.
Sie stellen sich einander vor und Melissa und Sousanna sprechen über eine mögliche Zusammenarbeit.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Gesperrt

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