Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser [Sirius]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Brimir
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Re: Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser [Sirius]

Beitrag von Brimir »

Eines Tages. Eines Tages würde Sirius verstehen, dass es nicht die Schwäche seines Blutes war, sondern die Schwäche der kainitischen Gesellschaft als solches. Jeder war sich selbst der nächste. Jeder Vampir im Herzen ein Egozentriker, der nur an sich selbst dachte und jedes andere Raubtier als Konkurenten sah. Die Gier nach Macht, Stärke, Ressourcen und Einfluss trieb sie alle an. Vielleicht würde er sehen, dass es nicht nur das Einzelgängertum war, dass diese Schwäche ausmachte. Und Sirius würde verstehen, dass es das eine war zu Vertrauen, aber Sicherheit umso besser war. Familie musste wachsen... und das passierte nicht in einer Nacht. Nicht in dieser Welt.

Brimir löste das Seil und ließ den toten Körper im Wasser treiben. Dann setzte er sich neben den Jüngeren und nahm sich das andere Ruder. Stellung hin oder her. Brimir war niemand, der sich so bedienen ließ, wie die hohen Herren. Und als die Kainiten weg waren, rührten sich die Haie und fielen über das blutende Ding im Wasser her.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
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Brimir
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Re: Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser [Sirius]

Beitrag von Brimir »

Als das Fischerboot wieder an Land war, gingen Ältester und Welpe aus der Stadt hinaus. Dorthin, wo Brimir einst gegen Angeliques Diener antrat. Eine freie Fläche südlich von Genua, nahe den Klippen. Dort legte der Jäger seine Tunika ab und der Welpe machte es ihm gleich um dann genau von Brimir gemustert zu werden. Die Schöhnheit des Gegenübers war ihm gleich, aber der Ältere musste bei den gestählten Muskeln, die sogar die seinen noch übertrafen, anerkennend nicken. Genug Kraft sollte jedenfalls hinter den Schlägen sitzen. Aber, ob Sirius auch wusste sie richtig einzusetzen?

Der Kampf begann. Und auch, wenn Brimir sicher schneller war, so ließ er den ersten Schlag Sirius und zeigte diesem gleich, dass er sich anstrengen musste, indem er die auf ihn zu kommende Faust, ohne große Mühe zur Seite schlug und der Hieb ins Leere ging. Dann setzte Brimir nach und traff, jedoch machte er erneut bekanntschaft mit der dicken Haut des Jungen. Grinsend ließ er zu, dass Sirius ihm ins Gesicht schlug. Man hörte die Nase krachen, doch noch bevor Sirius Hand wieder zurück schnellte, war sie erneut gerichtet, als wäre nie etwas passiert. So ging der Kampf weiter. Brimir schlug Sirius in die Magengrube und trieb die Luft aus seinen verkümmerten Lungen. Auch Sirius traf wieder, brachte die Haut des Jägers zum Platzen, und sah dort Nichts, als Fell, dass sich aus dem Fleisch hinaus schob, um die Wunde sofort wieder zu schließen. Viel zu schnell, um dem Einsatz von Blut geschuldet zu sein. So prügelten sie sich eine ganze Weile und Sirius musste alles, was er austeilte selbst wieder einstecken, wohingegen Brimir nichteinmal Kratzer, die länger als einen Augenblick hielten, davon trug. Doch schließlich verlor der Jäger das Interesse an diesem ungleichen Kampf. Sirius lehnte es ab aufzugeben und das Blut schoss in die Arme des Älteren. Die Muskeln schwollen an und mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, schlug Brimir zu, um den Welpen in das Reich der Träume zu schicken. Ob der Erwachte noch mitbekam, wie sein Körper auf den Boden traf und sich dabei mehrfach überschlug war fraglich.

Erst in Luccoli kam er wieder zu bewusstsein und das Erste, was er sah, war das raubtierhafte Grinsen eines Nordmannes, den er nach einigen Momenten als verschwommenes Ebenbild von Brimir erkannte.

"Gar nicht schlecht für einen Welpen, der noch kein Jahrzehnt hinter sich hat... und doch... in einem echten Kampf... hätte ich dich zerfetzt... ... und der, dem du Rache geschworen hast... würde wahrscheinlich leichtes Spiel mit mir haben. Deshalb... brauchst du Zeit. Viel Zeit... heile ersteinmal deine Wunden... und ruh dich aus... morgen beginnt deine Ausbildung."

Brimir beugte sich vor und drückte Sirius an seine Brust, gleich, ob dieser noch schmerzen hatte oder nicht.
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Sirius
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Re: Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser [Sirius]

Beitrag von Sirius »

Sirius fand keine Worte die er aussprechen konnte, war es wegen dem Kampf der ihm jede Energie nahm oder seinen Stolz. Zu dem Aufruf seiner Ausbildung nickte er als Zeichen, dass er verstanden hatte. Nach dem Brimir den Welpen zurück zur Höhle brachte, verneigte sich dieser vor dem Ältesten und verschwand in ihr.
Brimir und Sirius begeben sich mit einem Fischerboot und einem Gefolgsmann Brimir´s, in die See um Vaukhar aufzusuchen, erfolgslos. Selbst als der Gefolgsmann als Köder benutzt wurde, fanden nur Haie interesse an diesem. Am Ende der Nacht machte Brimir lediglich die Stellungen der beiden klar und zerlegte spielend, den muskulösen Holzfäller in einem Faustkampf. Als die Geduld des Ältesten ausgeschöpft war, beendete er diesen Kampf und schlug Sirius in das Land der Träume.
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