Vom Nordwinde verweht [Brimir]

[März '17]
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La Vedova
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda legte den Kopf schief "Diese Regelung muss er wohl vergessen haben zu erwähnen. Ich hoffe, du bist nicht böse. Tatsächlich kam ja auch keine Einladung und manchmal muss Frau dann eben den ersten Schritt tun. Abgesehen davon warst du leider abwesend, als wir hier ankamen...", meinte sie dann entschuldigend.

Als er in das Körbchen blickte, fand er darin nebst einigen wohlduftenden Harzen, die man vielleicht für Räucherungen verwenden konnte, ein Säckchen mit Holzstücken, die sich beim Ausschütten als Runenstäbchen entpuppten. Jede Rune war sorgfältig in das jeweilige Holzplättchen geschnitzt, einjedes aus einam anderen Holz und sehr unterschiedlich. Während manche von ihnen sehr sorgsam geschliffen und abgerundet waren, schienen einige in ihrer ursprünglichen verwachsenen Form belassen zu sein, sodass sich ein vielseitiges Gemisch ergab. Sie waren wohl selbstgemacht, denn so viel ließ sich erkennen, und sie rochen nach Wald.
Seinfreda sah ihn neugierig an, ob er mit dem Geschenk entwas anfangen konnte.

"Meine Mutter benutzte solche Runen oft, um verborgene Wahrheiten zu erkennen und einen Blick auf die Zunkunft zu erlangen. Sie war der Zauberkünste fähig und lehrte meine älteren Schwestern einiges. Leider war ich die Jüngste und sie...starb, als ich noch klein war. Ich habe ihre Begabung der Zukunftsblicke leider nicht geerbt, jedoch weiß ich das ein oder andere über die alten Rituale...Ich hoffe, sie mögen dir zu gutem Nutzen sein....und wenn nicht, dann sind sie vielleicht hübsche Sammelstücke."

Sie betrachtete den Krieger neben sich nachdenklich und etwas Melancholie mischte sich in ihren Blick.. Auf einmal war sie sehr froh, dass er wohlbehalten aus dem Prozess zurückgekehrt war, auch wenn es sie ursprünlich verstimmt hatte, einen Nachtbarn zu haben, dessen Tier so wild war.
"Brimir, du erinnerst mich so sehr an die Männer aus meiner Kindheit, an das Gefolge unseres Jarls. All die Zeit in der Normandie und hier in Genua dachte ich, dass ich nichts vermisse...Ich dachte, die See und die Sterne verbänden mich mit meinen Wurzeln..."
Sie wirkte sehnsüchtig und als wären ihre Gedanken abgedriftet wie ein Boot auf hoher See. Sie brauchte einige Zeit, sich wieder zu fangen. "Ich weiß, dass du vielleicht den Gedanken hegen könntest, ich hätte unser Erbe verraten, Krieger. Ich habe lange Zeit in einem Kloster gelebt und auch heute verbreiten meine Schwestern christliche Lehren. Doch sei dir versichert, dass ich keine Verräterin bin, sondern eher wie wiederstansfähiges Kraut, das sich den ihm umgebenden WIdrigkeiten anpassen muss. Der Weg des ständigen WIderstandes ist nicht meiner, denn lange kämpfte ich für mich allein. Ein Baum der alleine auf unstetem Untergrund wächst, knickt unter dem WIndstoß ein, wenn er sich nicht beugt. Seit ich Gaius an meiner Seite weiß, spürte ich jedoch, wie auch ich stärker werde und damit auch der Wunsch, nach deutlicheren Taten. Und wenn der Baum seine Wurzeln unter stetigeren Untergrund windet und in einem Wäldchen steht, so kann er dem WInd entgegen stehen."


Auf seine Zukunftsvisionen antwortete sie nicht. Seine Worte hatten sie frösteln lassen, und das hatte nichts mit einer Körperlichen Reaktion zu tun, sondern mit DIngen, die sie schoin eine Weile geahnt hatte, aber nicht zu formulieren gewusst hatte.
Je länger seine Worte gesprochen waren, desto schwerer schienen sie zu wiegen und sie unterdrückte ihren Reflex, ein Kreuz zu schlagen, eine Geste, die ihr manchmal noch das Gefühl von Sicherheit gab, auch wenn sie letzteres seit ihrer Erhebung nicht mehr wirklich kannte.
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Brimir
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Es kam keine Einladung... weil ich hier nur selten Gäste hin einlade. Ich kann es nicht ausstehen, wenn ein anderes Raubtier seine Nase in mein Revier steckt... ganz gleich, ob dies nun Jagdgebiet oder Domäne ist... oder eben nicht. Ich habe die Wälder befriedet und der Anspruch darauf gehört mir. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mondsenat das auch bestätigt. Doch wie ich schon sagte... ich war neugierig auf dich. Aber für die Zukunft bitte ich dich darum das Revier zu akzeptieren."

Brimir nahm die Runenplätchen in die Hand und lächelte bei ihrem Anblick ehrlich. Er war Handwerker und konnte gute Handarbeit sehr wohl zu schätzen wissen Der Duft stieg ihm in die feine Nase und während Seinfreda erzählte nickte Brimir, doch dann war er enttäuscht, als sie preis gab selber nicht damit die Zukunft sehen konnte.

"Ein wunderbares Geschenk. Es ist bedauerlich, dass du ihre Gabe nicht erhalten hast. Doch es wäre mir eine Freude, wenn du mir das Legen der Runen und die alten Rituale beibringen könntest. Es wäre bedauerlich, wenn sie nur als Sammelobjekte in meiner Zuflucht liegen würden."

Dann winkte Brimir ab, als sie ihm den Verat an den Glauben darlegte.

"Ich glaube noch immer an die alten Götter und lasse mich von ihnen leiten. Doch... ich weiß, dass ein guter Jäger sich anpasst, um zu überleben. Deshalb belasse ich den Menschen hier ihren Glauben. Deshalb... veruteile ich niemanden, der sich von den Göttern abwendet."

Brimir bliebt plötzlich stehen und deutete auf ein Langhaus. Es mochte an die Häuser aus dem Norden erinnern, war jedoch dem Stil von Genua zumidnest angepasst. Er winkte mit dem Kopf in Richtung des Hauses aus dem noch Licht kam und lud Seinfreda ein ihm zu folgen, als er die Türschwelle passierte.

"Ragnarök ist jedoch noch nicht hier. Wir werden uns ihnen entgegenstellen... und die Diener Helheims zurücktreiben. Doch heute... ... will ich dich einladen und die düsteren Gedanken vertreiben. Und vielleicht kann ich dein Geschenk dadurch erwiedern."

Mit diesen Worten stieß Brimir die Türe auf und machte ihr einladend Platz. Drinnen saßen 6 Männer und Freuen, die eindeutig nordischer Abstammung waren. Sie tranken Met und aßen Schwein an einer langen Tafel, die neben einem Sacht lodernen Feuer stand, dass die Mitte des Hauses darstellte. Auf der anderen Seite der Feuerstelle stand ein Stuhl, der dem eines Jarls durchaus erinnerte.

"Ein Stückchen Heimat in der Ferne. Sei mein Gast. Du bist hier unter meinem Schutz, solange du in meinem Haus verweilst."
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
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La Vedova
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

„Natürlich werde ich deine Domäne achten. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich durchaus neugierig bin, was sich in deinem Wald verbirgt. Im Gegensatz zu deinen Annahmen, habe ich ihn nämlich nicht betreten, sondern habe mich hauptsächlich im Dorf und in den angrenzenden Hainen aufgehalten. Mir kamen zwar Gerüchte zu Ohren, jedoch weiß ich dass dem allgemeinen Aberglaube wohl oft andere Dinge zu Grunde liegen“, sie zwinkerte ihm zu „Oder dass Gerüchte auch manch gutes Werkzeug sind, um ungebetene Besucher fernzuhalten?“

Als er auf die Runen zu sprechen kam, nickte sie bedauernd „Nunja, ich meinte, dass ich nicht die Gesichte teile, die meine Mutter hatte. Auf herkömmliche Art und Weise vermag ich die Zeichen durchaus zu lesen und sie haben mir schon oft gute Dienste geleistet. Gerne bringe ich es dir bei…besonders spannend könnte es werden, wenn wir einmal die werte Angelique einladen und mit ihr gemeinsam versuchen, aus den Runen zu lesen.“

Auf seine verständnisvolle Reaktion hin zeigte sie sich erleichtert, fügrte jedoch nichts weiter hinzu. Sie folgte ihm etwas zögernd hinein in das Langhaus, das so seltsam deplaziert wirkte, hier in Italien. Und doch, es weckte Erinnerungen – nicht bloß gute. Seinfreda sah Brimir dankend an, als der die Worte der Gastfreundschaft sprach.
„Tatsächlich, ein Stückchen Heimat…Ich danke für die EInladnung. Wundervoll, Brimir. Hast du dieses Haus gebaut?“, fragte sie während sie sich bewundernd umsah und auf jedes Detail im Raum achtete. Sowohl auf Schnitzereien im Holz, auf die Möbel aber auch auf die dort sitzenden Personen. Den Jarlsstuhl musterte sie eingehender, dann sah sie Brimir an „Ich wusste nicht, dass es hier einen Jarl gibt, aber ich nehme an es ist dein Platz?“
Beim Blick auf den saftigen Braten auf dem Tisch leckte sie sich intuitiv die Lippen. Es sah köstlich aus und der Geruch von Met kitzelte sie in der Nase.
„Und wer sind deine Leute?“, fragte sie während sie schon auf die Männer und Frauen zuging. Und diese grüßte.
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Brimir
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Das Dorf und die Haine liegen im Wald... Luccoli in seiner Gänze ist was ich beanspruche."

Dann grinste Brimir breit. Welche Art von gerüchten hast du denn gehört? Was erzählen sich die Leute draußen?"

Wegen den Runen nickte Brimir. Zu gerne würde er lernen, was sie weiß und dann, wenn er tiefer drin war, könne man sicher auch mal die Malkavianerin dazu beten. Roger würde sich sicher freuen, wenn er dabei sein könne.

"Meine Leute haben es gebaut, um sich hier heimisch zu fühlen. Halvard, Thorvald, Leif, Beyla, Donar und Kara." Brmir zählte die Namen der Reihe nach auf, wie sie am Tisch saßen und die angesprochenen hoben ihren Metbecher. "Das ist die Walküre Seinfreda Gunnhildsdottir, Enkelin von Gorm dem Alten und Tochter von Erik Blutaxt."

Die Gruppe erhob sich und beugte sich vor der Rothaarigen. Scheinbar eingeweiht, war es Donar der zwei weitere Becher dazu stellte und sie mit dem Blut von Beyla und Thorvald füllte, deren Adern Brimir mit den Fängen öffnete und anschließend wieder verschloss. Einen der beiden Becher reichte er La Vedova.

"Heil dir, Einherjer Brimir. Heil dir, Valkyrja Seinfreda!" frohlockten die 6, ehe Brimir grinste.

"Sie sehen mich als Jarl... oder Einherjer... auf jeden Fall als ihren Anführer. Sie sind meine Diener und treu im Glauben und Blut."

Dann hob er seinen Becher in ihre Richtung.
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La Vedova
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Als er seinen Anspruch deutlich machte, nickte sie bloß zustimmend „So lange das Kloster das meine bleibt, werden wir keine Probleme miteinander bekommen“,sagte sie ruhig und wie nebenbei.
Sein Gefolge grüßte sie freundlich, die Gesichter prägte sie sich ein. „Ein schönes Heim habt ihr euch errichtet“, befand sie und erstarrte dann, als Brimir seine Herde so ohne Federlesen begann zu melken. Fasziniert beobachtete sie den Blutstrahl, der sich in die Becher ergoss und griff dann nach kurzem Zögern zu.

„Auf uns, auf den Hunger, auf den Durst, auf Freundschaft und sichere Häfen. Skal!“
Dann nahm sie sich zusammen, schloss die Augen und machte sich gefasst, nahm einen großen Schluck und zwang sich, zu schlucken und dabei nicht zu angestrengt auszusehen. Mit Mühe und Not unterdrückte sie das Aufstoßen und kaschierte es mit einem nicht allzu überzeugenden „Mhhm…“, das genießerisch klingen sollte.

Sie sah mit einem angestrengten Lächeln zu den Menschen und versuchte, Brimirs sicherlich stechendem Blick auszuweichen, bis sie sich wieder gefangen hatte.
„Nun, welche Gerüchte habe ich gehört..:“, versuchte sie dann schnell abzulenken „Vor einigen Jahren hörte ich von einem Werwolf der umgehen sollte….Zuerst dachte ich, es hätte mit den Nonnen zu tun, den Mariae…Doch war das wohl nicht der Fall“, meinte sie leise an ihn gewandt. Sie wusste nicht, in wie fern seine Herde eingeweiht war „Und auch wenn ich mich mit deine Clan nicht auskenne…“ sie sah zu ihm auf, ihr Blick wanderte musternd über seine breite, muskulöse Statur und wieder zurück zu seinen bernsteinfarbenen Wolfsaugen.

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Brimir
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Das Kloster liegt außerhalb... und ich habe weder bei dir... noch bei deiner Vorgängerin vor Interesse daran es zu kontrollieren. Sonst wäre es schon längst mein... " Brimir zuckte mit den Schultern. Er hatte genug Zeit gehabt, sowohl vor Isabella, als auch vor Seinfredas Inanspruchnahme sein Revier zu markieren und er hatte es dort schlicht nicht getan.

"Auf unsere Pflicht in Leben und Tod... auf kommende Tage und neue Bündnisse. Skal!"

Brimir selbst trank den Becher in einem Zug leer und warf ihn scheppernd auf den Boden, als er fertig war. Dabei bekam er von dem, was die Kapadozianerin tat nicht viel mit. Nur das Hmmm am Ende sorgte dafür, dass er doch zufrieden wirkte.

Dann lachte Brimir laut auf.

"Jaja... der Werwolf... ... eine nicht enden wollende Geschichte. Alles hat Angefangen vor mehr als 50 Jahren... vor meiner Ankunft... ich stellte hier in den Wäldern einen Vassail. Er war der erste Werwolf. Anschließend wurde die GEschichte so viele Male weiter geführt... ein Heulen hier... ein Toter da... aber ich kann dir zwei Dinge versichern... weder gibt es Genua - soweit mir bekannt - einen echten Werwolf... noch nutze ich eine solche Idendität, um mich zu verbergen... viel zu auffällig... viel zu viele Fragen. Schädlich für die Jagd. Und das gilt sicher auch für die Nonnen, denn sie sind Jäger, wie ich."
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La Vedova
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Erleichtert wischte sich die Nordfrau das Blut von den Lippen. "Meine Vorgängerin...du kanntest sie? Was ist mit ihr geschehen?"
Sie hatte sich das nun schon eine Weile gefragt und die Frauen im Kloster hatten ihr nicht weiterhelfen können.

"Schön zu hören, dass der Werwolf hier also tatsächlich ein Ammenmärchen ist...Aber tatsächlich dachte ich eine Weile, dass der Kult der Jagd dieses Märchen gerne als Deckmantel verwendete...innerhalb der Stadtmauern."
Sie betrachtete den Jäger vor sich leise lächelnd "Und was ist es dann, was dich interessiert? Verteidigung und Vergrößerung deines Reviers? Ausgefeilte Jagdtechniken? Kaperfahrten?"
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Brimir
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Natürlich kannte ich die Rose", erklärte Brimir und schien einen Moment nachzudenken. "Assamiten entführten sie... ein Mann namens Yasir war der Übeltäter. Meine Männer sagten, dass Isabella die Stimme eines Engels hatte und ihr Glauben an den Christengott so rein war, wie kaum etwas Anderes."

Dann verzog Brimir jedoch das Gesicht.

"In der Nacht, als sie entführt worden ist, brannte das Kloster und man rief mich dazu. Ich verfolgte die Spuren bis zur Küste und stach mit Acacia in die See. Wir segelten tagelang, bis wir endlich das Schiff kurz vor dem Hauptquartier der Assamiten einholten. Es war ein kurzer Kampf... aber die Entführten haben wir nich wieder gesehen... sie wurden wahrscheinlich während der Jagd über Bord geworfen. Ihren Entführer jedoch - den veräter an der Domäne, die ihn aufgenommen hat, wie einen Freund - haben wir gestellt, gefangen und vernichtet."

Auf seine Interesse angesprochen grinste Brimir breit, als hätte sie ihn erwischt.

"Jagdtechniken und Kaperfahrten sind gut. Verteidigung des Reviers... es ist eine Sünde gegen die Jagd es nicht zu tun... Vergrößerung... nur bedingt. Ich strebe momentan dannach den Mondsenatposten zu besetzen. Um Luccoli in Sicherheit zu wissen. Du könntest mir helfen, indem du dich hinter mich stellst... meinen Anspruch darauf abnickst."
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La Vedova
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Sie lauschte seiner Geschichte und nickte erleichtert als er schließlich verkündete, die Entführung persönlich gerächt zu haben.
Auf seine Bitte hin, sah sie ihm in die Augen,zuckte mit den Schultern und trat etwas näher an ihn heran.

"Nun, Brimir, in meinen Augen ist Luccoli sowieso deins. Es war deins bevor ich hier her kam und auch in deiner Abwesenheit habe ich deinen Geist hier gespürt. Ich fühle mich und mein Kloster im Schatten deines Reviers in Sicherheit und hoffe, dass dieser Schutz beibehalten wird. Natürlich möchte ich dir gerne helfen und ich würde mir wünschen, dass diese Freundschaft und Hilfe auf Gegenseitigkeit beruhen. Auch ich hoffe, Freiheit für meine Abtei zu erlangen....nun, vielleicht nicht in nächster Zukunft....aber bald. Und auch wenn ich verstehe, dass du dem Christentum nicht viel abgewinnen kannst, so hoffe ich, dass du in mir dennoch eine Schwester im Geiste erkennst und mich im Gegenzug ebenfalls unterstützt. Wenn du mein Einherjer bist, will ich deine Walküre sein...oder Völva...Jeder hilft dem anderen mit seinen Gaben."

Sie warf ihm einen langen Blick zu. Eine Schwester...Nun, vielleicht in wanischer Hinsicht...Nein, er war nicht der einzige Jäger in diesem Raum, doch war ihre Jagdtechnik wohl so unterschiedlich wie man es sich nur vorstellen konnte. Und trotz der großen Unterschiede musste sie sich eingestehen, dass sie sich sehr zu dem starken wölfischen Mann hingezogen fühlte und sie versuchte zu ergründen, ob das tatsächlich an seiner Präsenz und Person lag oder bloß daran, an wen er sie erinnerte. Waren es bloß süße Verheißungen der Vergangenheit, die sie lockten? Sein Verhalten und sein ganzes Wesen waren so wild und die Augen...
Als sie bemerkte, dass sie ihn wohl viel zu lange angesehen hatte, als es sich schickte, ging sie einige Schritte durch das Haus, um wieder einen klareren Kopf zu bekommen.

"Meine Nonnen sind gut ausgebildete Heilerinnen und kümmern sich sowieso schon von Zeit zu Zeit um die Gesundheit deiner Herde. Die Kranken wenden sich gerne an sie und ich sehe keinen Grund, weshalb sich das ändern sollte. Ich würde mich natürlich über eine Einladung in deinen Wald freuen...nicht unbedingt als allgemein gültige Jagderlaubnis, keine Sorge, sondern als...Geste."
Ihre Gedanken glitten wieder ein wenig ab, sie zwang sich jedoch, einen neutralen Gesichtsausdruck zu behalten. "Gerne unterstütze ich dich natürlich auch bei der Erfüllung deiner Pflicht als Senator, so du das wünschst...Du hast in mir eine loyale und mutige Verbündete, und eine verschwiegene noch dazu, so lange du auch mir gegenüber in familiärer Treue agierst..."
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Brimir
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Re: Vom Nordwinde verweht [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Brimir nickte zustimmend, als Seinfrada davon sprach, dass Luccoli seins sei und lächelte, darüber, dass immer mehr Kainiten dies anerkennen. Nun müssen sie sich nur noch daran halten die Füße aus dem Wald zu lassen. Und während sie weitersprach fixierten die Bernsteinfarbenen Augen die ihren. Auch sie mochte Brimir an jemanden Erinnern und eine gewisse Sehnsucht legte sich in die Augen des Nordmannes, der den Blick stand hielt, bis die Kappadozianerin sich abwendete. Etwas gedankenverloren folgte Brimir ihrer Bewegung durch den Raum, ehe sein Blick die sacht tanzenden Flammen einfing.

"So du mich unterstützt, will ich dich dabei unterstützen, dass die Abtei freier wird... als Senator wird es mir obliegen Jagdgebeite zu vergeben... und diese sichern deine Herde. Ich will, dass unsere Nachbarschaft erblüht. Aber das kann nicht von jetzt auf gleich passieren. Vertrauen muss sich entwickeln... doch ich will dieser Entwicklung nicht im Wege stehen, solange sie sich nicht gegen ältere Bündnisse wendet. Aber ich versichere dir, dass dein Wort an mich vertraulich sein wird. Deine Nonnen kümmern sich, um meine Verletzten... ... dann wird meine Miliz ein Auge auf dein Kloster haben. Ein Anfang... zwischen Valkyrie und Einherjer."
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