"Hat es dir etwa nicht gefallen?"
Als dann der Gefährte der auf einmal so kühlen Dame auf sie zutrat, sah sie sich im Raum um und bemerkte, dass die soeben angefachte Begeisterung wohl langsam versiegte. Als er sie aufforderte zu gehen, nickte sie langsam.Wäre ihre Haut nicht so dunkel gewesen, hätte man vermutlich gesehen, dass sie bleich wurde.
"Ja, es ist schon spät, du hast natürlich Recht...", sie zuckte mit den Schultern "Ich wollt auch gar nich euren Abend verderben. Also gut, es war mir eine Freude euch alle kennenzuernen.", sie deutete erneut das Ziehen ihres Hutes an, wandte sich dann zum Gehen und bahnte sich einen Weg zur Tür. Als sie beinahe draußen war, drehte sie sich jedoch noch einmal um, blickte zu Sou und auf ihr verschrecktes Gesicht schlich sich ein leises Lächeln. Leise, sodass man sie durch das Stimmengewirr kaum mehr hören konnte. "Arrividerci, Sousanna, die Trockene. Ich dachte für diesen äußerst interessanten Einblick..."
Dann verließ sie das Lokal und beeilte sich, schnell zu dem bewaffneten jungen Mann zu kommen, der nicht allzu weit von der Taverne auf sie gewartet hatte.
"Wie ist es gelaufen?",fragte er leise im Gehen, legte ihr einen Mantel um und gab ihr eine Haube für den Kopf. Laila sah zu ihm auf, während sie sich die wilden Haare wieder zu einem strengen Dutt band "Besser als erwartet. Unsere Herrin wird zufriden sein."
Er nickte, rümpfte die Nase als er ihren alkoholschwangeren Atem wahrnahm und warf nochmal einen Blick zurück. Schnell verschwanden sie in einer der Gassen, immer darauf bedacht, dass ihnen keiner folgte.
Laila, scheinbar ein leichtes Mädchen, begegnet in einer Taverne Sousanna und ihren Männern. Nach einem verlorenen Kartenspiel muss Laila den Wetteinsatz einlösen und tut was sie am besten kann: Die Menge unterhalten und Informationen herauskitzeln. Nach einer sehr kühlen Reaktion auf ihren kleinen Auftritt bemüht sie sich, keine Eskalation heraufzubeschwören, sondern verschwindet wie von ihr gefordert.