Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

[März '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Fabrizio
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio nickte nur, auf einmal überraschend freundlich.

"Ja, dann sehe auch ich den Fall als gelöst. - Ob wir das dann so sehen, ist nocheinmal eine andere Frage."
Er schmunzelte selbstironisch.
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Gaius Marcellus
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte. Was die Ahnen Siziliens dazu sagten, war ihm fast gleich... soweit war die Desillusionierung durch die Domäne bereits zu dem Salubri durchgedrungen, dass sie ihr Wort halten würden, war unwahrscheinlich... vermutlich sogar eher irrelevant.

"Was den Seneschall angeht? Ihr seht, eure Recherche hat mich bis in die finsteren Wälder getrieben. Jetzt ist es nur noch eine Frage von Genehmigungen. Weitere Information kann den nächsten Fall etwas schneller werden lassen... und weniger blutig." er schüttelte lächelnd den Kopf.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Fabrizio
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Die folgenden Informationen kamen dann wieder ziemlich trocken.

"Der Seneschall hat die Stille des Blutes gebrochen. Er hat sich einem sterblichen Priester offenbart, den er nicht kontrolliert. Entweder nicht kontrollieren kann oder nicht kontrollieren will. Jedenfalls lebt dieser Priester mit seinem unerlaubten Wissen bis heute unbehelligt weiter. - Eine Angelegenheit in der wir uns tatsächlich beeilen müssen. Ehe der Priester auf die Idee kommt sich gegen uns zu wenden und sein Wissen immer weiter in Hände gerät die es nicht besitzen dürfen."
Der Lasombra war ernst, keine Lästerei, offenbar glaubte er wirklich dieser Priester könnte zur Gefahr werden.
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Gaius Marcellus
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius Augen weiteten sich, sein sehr zufriedener Ausdruck wich dahin... "Hat eure Geschichte zugleich etwas mit großen Höhenflügen zu tun?" Fragte er... irgendwie aus dem Konzept? Und so ihr recht habt ist das wahrlich sehr bedenklich... und auch fraglich... wieso er nichts unternommen hat? Wird ihm nicht mit stärkster Inbrust vorgeworfen, er ermorde alle jene Priester?" Gaius schüttelte den Kopf, er war sich fast sicher, der Seneschall würde dieses Mittel liebend gerne nutzen... es gab also ein Hindernis. "Erzählt mir mehr. Wer ist dieser Priester. Wie hat er sich offenbart. Wo lebt dieser Prieser, wo wirkt er?" Eile war in der Tat geboten...
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Fabrizio
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

"Eben deshalb ist dieses seltsam abweichende Verhalten so ins Auge gesprungen. Er muss irgendwelche Gründe dafür haben so zu handeln, leider wissen wir zu wenig."
Zuckte Fabrizio unzufrieden mit den Schultern.

"Wir wissen weder wo er sich jetzt aufhält, ob er überhaupt noch in der Stadt ist noch was genau der Mann weiß oder nicht weiß. Maximinianus kontrolliert ihn nicht, aber verschleiert Spuren, vermutlich um sich selbst zu schützen. - Wir wissen nur, dass der Priester noch bis in das Jahr vor dem Hoftag in der Stadt weilte. Und wir kennen seinen Namen: Daniele."
Der Lasombra seufzte schwer und düster.

"Wir müssen den Sterblichen finden, ihn verhören und dann die Sache irgendwie bereinigen. Und zwar noch vor seiner letzten Ölung auf dem Sterbebett."
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Gaius Marcellus
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Ihr habt nur einen Namen? Einen Allerweltsnamen? Einen menschlichen Priester, dessen Spuren verschleiert sind, anhand eines Namens finden?!" Gaius war auf dem Stuhl nach hinten gerückt, hatte entsetzt beide Arme auf den Tisch gelegt und die Augen weit geöffnet... zum allseitigen Schreck alle drei!
Diese Sache hatte ihn wohl wirklich erwischt.

Gaius starrte Fabrizio viele Augenblicke an. Der Mann war schon immer manchmal langsam, diesmal aber schien er doch gar nicht an einer faszinierenden Antwort zu werkeln... dann schüttelte er den Kopf und fing sich wieder, schloss auf das erregte dritte Auge und räusperte sich.

"Daniele also... wie lang ist diese Geschichte her? Was ist vorgefallen? Könnt ihr mir irgendetwas Weiteres geben dazu? In welcher Kirche diente er, wie alt ist er, wie sieht er aus, welchen Rang bekleidet er, in welcher Form verschleiert der Seneschall seine Spuren? Hat dieser Mann... heilige Kräfte? Jene der Papisten, die unsereins quälen können?
Ihr habt völlig Recht, werter Botschafter. Diese Sache muss gelöst und aufgeklärt werden!" Erregt und erzürnt schüttelte der Mann den Kopf. "Und wieso in aller Heiligen Namen habt ihr mir diese Information nicht zu unserem letzten Treffen gegeben, sondern jene zu Godoec? Ich gab euch die Wahl, vertrauensvoll, damit ihr die dringlichste Queste aussuchen könnt... welch Schaden in dieser Zeit passiert sein könnte, wie viel schwerer er nun zu finden sein wird..." Gaius wirkte gar nicht so enttäuscht von Fabrizio wie man denken konnte, aber ein wenig war sein Ärger durchzuspüren... womöglich aber gar aus ganz anderen Gründen.
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Fabrizio
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Überrascht und entsetzt starrte Fabrizio in die drei Augen! Sein Körper straffte sich unwillkürlich. Doch das dritte Auge hatte sich bereits wieder geschlossen...

Stattdessen bombardierte der Salubri ihn sogleich mit haufenweise in Fabrizios Augen sinnlosen Fragen.

Der Lasombra ignorierte die Fragen, schüttelte stattdessen konzentriert den Kopf und starrte Gaius immernoch an, als hätte er einen bösen Geist gesehen - nur irgendwie anders als eben noch, irgendwie direkter, intensiver, tiefer, bohrend, fordernd...

Seine Stimme dann einen langen konzentrierten Moment später, ganz monoton aber zielsicher... stechend...

"Gaius... weißt du denn nicht mehr? Wir sind doch Freunde Gaius! Wir müssen zusammenhalten... uns gegenseitig helfen... uns gegenseitig schützen... Wir dürfen uns nicht zerfleischen! uns nicht hintergehen! uns nicht misstrauen! - Wir sind Freunde Gaius!" *

---
* Beherrschung II, eine Idee einpflanzen: Wir sind Freunde Gaius!
Wurf gegen Schwierigkeit in Höhe WK-Gaius.
[22:18] Fabrizio (René): Beherrschung II + WK
[22:18] Fabrizio (René): /r 6d10
[22:18] BOTSidekick: @Fabrizio (René): 6d10 = (3+3+9+4+6+9) = 34
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Gaius Marcellus
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius hatte eine längere Zeit gewartet, all seine relevanten Fragen waren ignoriert worden? Dann begann der Lasombra zu sprechen, so seltsam, so langsam, so deutlich, so Themenfern... Gaius blickte ihn verwirrt an. Freunde? Sie? Nun... eine gewisse neu gewonnene Sympathie womöglich. Aber mhh.. jedoch andererseits?

Erst starrte er nun den Lasombra im Gegenzug wieder viele Augenblicke, womöglich eine Minute oder zwei an.
"Freunde..." murmelte er dann. "Helfen und Zusammenhalten." Er seufzte. "Hmm... eine schöne Idee."

Er blickte kurz auf den Tisch, wirkte etwas unruhig, schien zu grübeln, wirkte unsicher?
"Eh ja... womöglich habt ihr wirklich recht.
Fabrizio, sagt... wie geht ihr damit um? Von Mann zu Mann...

Wie geht ihr damit um, das meist gehasste Kainskind der Domäne zu sein?" Er stockte kurz, blickte den Lasombra an, als habe er ihn gerade die indiskreteste und vertrauteste Frage der Welt gestellt... andererseits, womöglich hatte er dies auch.

"Ich... nun, wie geht ihr damit um, offensichtlich als Traditionsbrecher angesehen zu werden? Geschnitten? Von vielen ignoriert? Zu wissen, wie viele der Kainskinder hier euch die Vernichtung wünschen?"

Er seufzte "Ich hoffe letzteres steht mir nicht bevor... aber auch ich muss mich nun in euren illustren Kreis der Traditionsbrecher zählen."
Die strahlende Aura des Paladins war zusammengesunken, vertrauensvoll und brüderlich flackerte sie nun auf den Lasombra ein - seine schwarze Magie hatte die Rüstung des Paladins gesprengt, doch statt kämpferisches Waffenbruderschaft bekam er vertrauensvollen Schmerz eröffnet. Fast ansteckenden.
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Fabrizio
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Der vertrauensvolle Schmerz war nicht ansteckend, denn der Lasombra verfügte wohl nicht über so etwas wie Empathie.
Stattdessen lächelte er... irgendwie milde...
Der Tonfall klang dann auch wieder normal und jetzt durchaus wieder gelöster als zuvor, als hätte sich wirklich etwas verändert, als wäre irgendein Knoten geplatzt.

"Auf Hass... reagiert das Tier gerne mit Gegenhass. Kostet mich sehr viel Kraft diesem Impuls zu wiederstehen. - Als Vasall auf dem Via Regalis zerreißt es mich noch zusätzlich. Wie geht man um mit blutiger Tyrannei der Lakaien jenes Herrschers, dem man doch die treue geschworen hatte? Oh ja, ich wäre ein stolzer Vasall der Prinzessin geworden ohne die bittere Laune des Schicksals."
Der Lasombra seufzte.

"Zumindest haben sich viele Fronten geklärt. Ich weiß jetzt sehr genau, wer meine wahren Freunde sind und wer nicht. Auch wenn die offenen Feinde so sehr überwiegen. - Wie gehe ich damit um... ich werde versuchen meinen Ruf über die Jahrhunderte wieder rein zu waschen. Ich habe die Tradition gebrochen, ich habe einen anderen Kainiten vernichtet. Vielleicht kann ich es zumindest ein kleines bischen wieder gut machen, indem ich jetzt versuche die schlimmsten Auswüchse des Konfliktes mit Sizilien zu vereiteln. Vielleicht kann ich wenigstens meinen Teil dazu beitragen einen offenen Krieg zu verhindern, der vielen von uns die Existenz kosten würde."
Er zuckte etwas fatalistisch mit den Schultern, große Emotionen zeigte er aber auch dabei nicht.

"Willkommen im Kreis der reuigen Sünder. Welche Schuld hast du also auf dich geladen Gaius?"
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Gaius Marcellus
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Re: Anserinae Sancti Martini [Gaius, Fabrizio]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Fabrizios Mangel an Empathie erreicht den ebenso empathiearmen Salubri nicht, er blickte nur Betrübt auf den Tisch "Ich...ich hatte mein Tier nicht gut genug unter Kontrolle, konnte es zwar abhalten die mich provozierende Schönheit Caterina zu vernichten, doch gefärdete dies… und ihre rasende Flucht… die Stille des Blutes. Zwar konnten wir Liktoren die Zeugen rasch aus dem Weg räumen und eine neue Geschichte durch tausende Münder verbreiten… aber es war ein Risiko, und dafür werde ich die Strafe tragen müssen…“ Er hob die Schultern. „Gewissermaßen bin ich damit der erste der Amtsträger, der für einen Traditionsbruch verurteilt wurde…“ er seufzte „Zumindest zeigt unsere geliebte Prinzessin damit aber, dass sie es ernst meint… bereits die Gefährdung einer Tradition führt zu einer Verurteilung, gegen Gäste wie Amtsträger gleichermaßen und das Strafmaß ist streng… nicht grausam… aber streng.“ Gaius blickte Fabrizio unsicher an… als suche er Bestätigung, Trost oder irgend etwas anderes bei seinem Freund.

„Aber was meinst du mit Treue geschworen? Hast du nicht den Vasallenschwur verweigert? Ich war bereits dabei dir den mir übergeordneten Platz einzuräumen in jener Nacht, nach all den Jahren die du bereits vor Orte weilst…aber dann bist du nicht angetreten? Das gab mir damals schon zu denken… du musstest geahnt haben, was geschah? Wie konnte das eigentlich passieren? Woher wusste die Hüterin von deiner Schuld… reagiert euer Haus nicht düster, auf solchen Verrat?“ Der Salubri war irritiert, zumindest lenkte es ihn von seiner Qual ab.

„Deine Worte… sie geben mir doch eine gewisse Hoffnung. Du wünscht auch keinen Krieg. Das ist nachvollziehbar und gut! Um ehrlich zu sein… wünsche ich ihn auch nicht. Und auch wenn ich ohne zu zögern für Domäne und Herrin das Schwert erheben werde, so bete ich doch, dass die Alten einen weg finden ohne Schlachten… und keiner auf die Idee kommt, sich an dir zu vergreifen.“ Dabei schüttelte er erneut lächelnd den Kopf – er, der einst der Hauptverdächtige war – hatte es wohl nie in Betracht gezogen… war all die Feindschaft gespielt gewesen? Oder hatte sie sich wirklich nach und nach aufgelöst?
„Was sind deine Ideen… was können wir tun, um den Krieg zu vermeiden? Also außer diese Aufgabe zu erfüllen… andererseits glaube ich fast, diese Aufgabe wird den Krieg eher vorantreiben… als verhindern. Sizilien wird Sardinien wohl kaum ernsthaft abgeben wollen?“ Zweifel an seiner großen Aufgabe waren zu spüren. Bisher unter einem Mantel an Loyalität verborgen.
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