Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

[März '17]
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus hob bei den Ausführungen des Brujah eine Augenbraue. Der innerliche Unglaube über das, was er hörte, war auf seinem Gesicht darüber hinaus aber nicht sichtbar. Ein leicht skeptischer Blick traf Gaius und dann schließlich zu Ramon zurück kehrte.

"Ich versuche es mal so einfach wie möglich zu formulieren. Das ist Deine letzte Chance, Ramon. Noch ein Fehltritt, den Du Dir leistest, und Du wirst vernichtet werden. Du magst aus einem Fremden Land kommen, in dem es üblich zu sein scheint jemanden niederzustrecken und mit seinem Blut zu binden, der nicht Deiner Meinung ist, aber hier in Genua läuft die Sache anders. Dein Jähzorn scheint Deine Schwäche zu sein, aber es ist DEINE Schwäche. Niemand wird darauf Rücksicht nehmen und kein Blutgericht wird es gar als Entschuldigung akzeptieren. Wenn Du Dein Tier nicht im Griff hast, dann solltest Du schleunigst daran arbeiten, es im Zaum zu halten, denn ansonsten bist Du eine Gefahr für die Kainiten und Sterblichen dieser Domäne und das werde ich nicht akzeptieren."
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Auch Gaius Blick wanderte verwirrt zu Titus. Dann zurück zu Ramon.

"Es ist wirklich ernst, junger Brujah... ich verstehe, du hast andere Wege gelernt... aber du bist hier her gekommen, um neue Heimat deine zu nennen, wohl aus dem Grund - dass die Alte Heimat und ihre Sitten nicht gut zu dir waren... es kann nicht angehen, die Sitten der neuen Heimat nun der Alten, der Verderbten, anzupassen." Gaius bemühte sich sichtlich weder zu streng, noch zu leicht zu klingen. Er war nicht brüderlich oder freundschaftlich, aber sprach auch nicht wie ein Richter. Ein Drahtseilakt, der bei allen anderen Stimmen wohl scheitern würde... die beruhigende Art des Heilers jedoch konnte auch bei klaren Worten einlullend wirken - aber jedes Wort trug Gewicht und drang tief in die Gedanken.

"Der Auftritt vor wenigen Nächten, er hätte gut dein letzter sein können... ich weiß nicht, wie dir geschehen wäre, wenn die Lasombra ihre Clansjustiz an dir bekommen hätten... aber ich bin auch nicht scharf darauf, es zu ergründen. In jener Nacht hat Ordnung in Genua, verkörpert durch die Liktoren ihrer Majestät, obsiegt gegen Chaos und Selbstjustiz... aber Ramon, jener Vorfall, er geht auf dich zurück... nicht umsonst hast du ihn gestanden." Er pausierte.
"Und er wird dich noch lange verfolgen." Gaius wusste wovon er sprach...
"Aber nur... wenn du noch lange existierst und auch vor Ort bist... also wirst du lernen müssen.
Keiner von uns hat genug gelernt, keiner von weiss alles, nein, wir wissen nicht einmal viel...
Ich hatte dir angeboten dich etwas einzuführen, dieses Angebot wirst du nun wohl dringlichst annehmen müssen - denn sonst wirst du es keine zehn Winter in dieser Domäne halten. Aber Annehmen heißt aufpassen, zuhören, nicht nur umwerfen, auch akzeptieren... heißt nach den Regeln spielen. Denn keiner hier in der Domäne, außer womöglich die dich hassende Hüterin, kann sich Freunde leisten, die eine Bedrohung oder ein Risiko sind..." Er seufzte.

"Aber auch da hast du recht, wenn wir es uns allen nicht ermöglichen in diesen finsteren Nächten vor dem Ende des Milleniums... nicht ermöglichen zumindest einigen zu vertrauen, sie gar irgendwann als Freunde zu betrachten. Dann werden wir untergehen." Ein kurzer aber fester Blick wanderte zu seinem kalten Gefährten... sie arbeiteten so eng zusammen, aber der Kappadozianer war ein Stein - ein roter blasser Stein.

"Wenn du also jemals irgendwen hier, gar irgendjemand der mit Ernst und Pflicht an sein Unleben geht, zu deinen Vertrauten zählen willst... Ramon... dann rate ich dir dringend, bitte um Rat, bitte um Hilfe, nicht um Unterstützung - sondern um Lehre.
Auch du kannst lehren... das hast du uns bewiesen..." Dabei schmunzelte er anerkennend und blickte neckend zu Titus, der im Kraftvergleic hverloren hatte. "Jeder lehrt in seinem Felde... aber du musst dringend alle Kurse zu zivilisiertem Verhalten belegen."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Ramon
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Ramon »

Ramon nickte bei den Worten von Titus, etwas ähnliches hatte er von ihm erwartet, Nun wusste er also woran er bei Titus war. Gaius Worte jedoch ließen weiterhin viele Möglichkeiten offen, auf ihn würde er weiter eingehen müssen, aber auch Titus sollte eine Antwort bekommen, und so blickte er beide ernst an.

Ihr sprecht von Lehre, und ihr sprecht gut von ihr. Ich verstehe nur nicht wann ich mich eurer Lehre je entgegengesetzt habe, werter Gaius, war es nicht genau das, worum ich euch bei meinem ersten Treffen bat ? Was die Geschichten meines Erzeugers angeht, werde ich wie schon angemerkt Nachforschungen anstellen, solange steht Wort gegen Wort. Sollte ich falsch liegen, werdet ihr selbstverständlich eine Entschuldigung von mir erhalten, was ich im umgekehrten Fall jedoch auch von euch begrüßen würde, wohlwerter Titus. Was die Ereignisse angeht, bin ich mir durchaus bewusst welche Konsequenzen ich zu tragen habe, und ich bin bereit diese zu tragen, und werde euch sobald wie es mir möglich ist, vollständig von meinem Schicksal unabhängig machen. Meine Stärke ist irrelevant, ich stelle keine Bedrohung für die Domäne da , ich werde meine Existenz jedoch nicht aufgeben, ich vergrabe mich nicht bis zum jüngsten Tag, ich werde sie leben, und ich werde an ihr wachsen, hoffentlich werde ich auch an meinen Herausforderungen wachsen, und ich bin dankbar für jede Hilfe auf diesem Weg, und ich bin mir nicht bewusst, je etwas gegensätzliches vermittelt zu haben.


Ramon bemerkte während er redete langsam, das seine Konfrontationen tatsächlich eine gute Sache hatte- wenn er mit allen Gesprächen diesbezüglich durch war, würde er wissen auf wen in Genua er bauen konnte.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius war sichtlich verwirrt. "Eh... wie dem auch sei Ramon. Du bist nicht alleine und wir sehen dich ebenso als potentiell großen Nutzen für die Domäne an, wollen nicht, dass du ein negatives Bild ihrer Amtsträger bekommst und dich gar eines Nachts gegen sie stellst... deswegen bieten wir dir Schulung an. Sie wird dir nicht schaden." Er lächelte müde. Warum werte sich der Junge denn gegen Hilfe?

"Grundsätzlich. Du selbst begreifst, wie knapp diese Nacht davon entfernt war, dass die Lasombra dich verschwinden ließen oder ganz an sich banden... dass es auch unser Risiko war, dich nicht der Adile zu überlassen in jenem Moment. Dafür erwarten wir von dir Dankbarkeit in Form von Respekt. Nicht einmal ungefragt, du hast mich ja schließlich rufen lassen, kamen wir und haben dir eine große Gefälligkeit erwiesen." Irgendwie war jene Situation auch unterhaltsam in Gedanken, Gaius lächelte... in der Tat hatte Ramon ihn gerufen.

"Einige Grundpunkte die wichtig sind, auch wichtig für uns, denn sonst wird es unser Ruf sein, der leidet... wenn wir dich nicht zur Vernungt bringen konnten.
Ich werde dir also einige Grundpunkte nennen und erhoffe mir ehrliche Antwort, wirst du sie einhalten - brauchst du Hilfe dabei?
Zuerst. Das Blutsband ist ein Zeichen von entweder tiefgehender Freundschaft, dann passiert es NACHDEM diese Freundschaft geschlossen wurde und auf völlig freiwilliger Basis. Oder es ist ein Zeichen der Vasallität, auch dann erfolgt es freiwillig und ist mit beidseitiger Verpflichtung verbunden - so wie wir Vasallen der Prinzessin sind. Daraus folgt: Knüpfe keine Blutsbänder, außer dein Gegenüber bittet freiwillig darum... " Er atmete aus, wartete auf die erste Antwort.

"Zweitens. Wir Liktoren wünschen uns ein Genua ohne Gewalt unter unsereins... unkontrollierte Gewalt riskiert die Stille und die Vernichtung und missachtet unsere Herrin, daher sollst du keine Gewalt anwenden, wenn sie nicht zur direkten Selbstverteidigung deiner Person oder Gefolgsleute genutzt wird... und mit direkt meine ich direkt, wenn jemand sich an ihnen vergehen will, sie abführen oder verbrennen... dann wird dir niemand Gewalt absprechen, ganz im Gegenteil, aber nur weil jemand scharfe Worte gegen euch richtet... ja, da liegt es an dir diesen Kampf mit dir zu gewinnen. Aber wir können es nicht dulden, dass du diesen Kampf verlierst.." Dieser Punkt schien großes Gewicht für den Salubri zu tragen. "Spannungen gibt es in Genua genug... Gewalt wird es womöglich geben... nicht noch mehr als nötig."

"Drittens. Deine Religion ist polarisierend, behalte sie für dich, solange du nicht gefragt wirst, selbiges gilt für deine Jünger - was ihr im Walde predigt, interessiert nicht viele... aber die letzten Jahre sind deine Gefolgsleute negativ aufgefallen, weil sie anders sind... du wirst die Gesellschaft nicht aufs Schnelle ändern können, also verberge diese Andersartigkeit. Wenn jemand von sich aus Interesse zeigt und zu euch kommt... nun" Er hob die Schultern. "Auch ich werde mir einen eurer anderen Gottesdienste sicherlich einmal anhören." Dabei warf er Titus einen fast neckischen Blick zu , dessen Zornesfalte hatte er schon in Gedanken vor sich. Aber er würde schon wissen...

"Viertens. Ich glaube nicht, dass du eine Gefahr für die Domäne bist, ganz im Gegenteil. Ich glaube es gibt zu wenige von uns Kainskindern, die ein Schwert schwingen können. Wenn Genua bedroht ist, hoffe ich, dass du Seite an Seite mit uns kämpfst. Vielleicht sogar wörtwörtlich... du bist weder Gast noch Vasall, aber wenn du mir persönlich versprichst für Genua zu fechten, wenn es bedroht und angegriffen wirst... erfreust du mich zutriefst, Ramon."

"Zuletzt. Auch darauf aufbauend, wir werden dir die relevanten Grundzüge von Etikette und Politik lehren, auf dass du weniger hilflos in einer anspruchsvollen Welt wie dieser bist. Du bist auch ein fähiges Kainskind, trainiere mit uns Liktoren und wir werden gemeinsam gestärkt, du und wir. Womöglich kannst du so meinen grimmigen Freund und unseren noch grimmigeren Kameraden auch etwas für dich gewinnen." Er lächelte dabei mild, wieder das väterliche Lächeln, vertrauensvoll und vertrauenserweckend. Ein beschwichtigender Blick zu Titus, er nahm den jungen Brujah damit wohl in Schutz.
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus hatte schon den Mund geöffnet, um auf die Unverschämtheiten des Brujah zu reagieren, doch als ihm Gaius zuvor kam, schloss er ihn stumm wieder und presste die Kiefer aufeinander, so dass sich die Kaumuskulatur in dem totenbleichen Gesicht noch schärfer abzeichneten.

In seinem Blick war ganz offen Misstrauen, Missbilligung und Geringschätzung zu lesen. Doch auch Titus war gespannt darauf, was Ramon zu den Forderungen, die Gaius vorbrachte zu sagen hatte. Also schwieg er...zunächst.
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Ramon
Brujah
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Ramon »

Ramons Blick wirkte starr, wie ein Karren, allerdings drehten sich die Räder des Karrens in seinem Kopf, ehe er zu antworten begann.

Ich verstehe eure erste Bitte, ich werde das Band zu Adelchis Diaconus also nicht weiter ausbauen, wenn er es nicht wünschen sollte, und es mit neuen Bändern ebenso halten, die Informationen vom Blut meines Erzeugers werde ich dennoch anfordern, immerhin geht es hier um meine Redlichkeit.

Was den Kampf mit meinem Tier angeht, so wissen wir alle wie schwer es ist, diesen Kampf zu kämpfen, aber wir wissen auch das wir ihn alle kämpfen wollen, geht also davon aus das mein Körper vorerst nichtmehr die Kontrolle übernimmt.


Was meinen Glauben angeht, werdet ihr wohl verstehen das wir unsere Lebensgewohnheiten nicht umstellen werden, um unseren Glauben zu leugnen, aber so verstehe ich eure Bitte auch nicht. Seid euch jedenfalls sicher, das meine Gemeinde, wie auch schon vorher keine Missionszüge unternimmt, katharisch leben kann man auch als Nicht-Katharer, und diese Menschen sind unsere Brüder, egal was sie glauben. Wir zwingen niemandem die Auseinandersetzung mit unserem Glauben auf, doch wer sich mit uns auseinandersetzt, tut das auch mit dem Glauben.

Ich nenne Genua meine Heimat, auch wenn ich das dies noch nicht sehr lange tue, selbstverständlich verteidige ich meine Heimat, und alle meine Freunde, die dieselbe Heimat teilen. Seid euch also meiner Unterstützung gewiss, solltet ihr sie benötigen.

Euer Angebot über Lehrstunden in Politik und Etikette nehme ich ebenfalls dankend an, Ich bin ein eifriger Schüler, und verspreche schnell zu lernen.


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Titus
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus dachte über Ramons butterweiche Worte nach. Der Brujah wand sich wie die Schlange im Garten Eden..vielleicht in seiner Lage verständlich.

"Ich weiß nicht Gaius...vielleicht sollten wir ihn doch binden. Seine Worte sagen alles und nichts und auch eine demütige Einsicht kann ich daraus nicht erkennen. Und bevor er so weiter macht wie bisher, glaube ich kaum, dass es lange dauern wird, bis er den nächsten Schaden anrichtet. Und ich glaube nicht, dass er weiß, wie tief er bereits jetzt in unserer Schuld steht...wenn ihm solche Traditionen denn überhaupt ewas bedeuten. Dort wo er her kommt scheinen die Dinge ja sehr viel anders zu laufen als hier..."

Titus stimme war zu seinem Freund deutlich respektvoller, als zu Ramon. Die Zweifel, die er anbrachte war in seiner Stimme hörbar.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius schien auch nicht ganz zufrieden mit dem gehörten, Titus vorschlag bedachte er jedoch auch mit einer Augenbraue.
"In der Tat kann auch ich so eine öffentliche Assoziation nicht verantworten. Aber eine Bindung würde dies erfordern..."

Dann blickte er zu Ramon "Ramon... ich mache dir ein Angebot. Es gibt andere Formen als sich komplett aneinander zu binden, man tauscht nur geringe Mengen des Blutes, so ist die Freundschaft durch Kains macht gefestigt... mehr aber nicht... ich schlage vor, diese Stufe der Bindung gehst du ein. Ab und wann berichtest du über Vorkommnisse und Pläne. Und wir arbeiten gemeinsam an uns allen und am Ruf in Genua...

So wirst du nicht versklavt, aber Titus kann beruhigt sein, denn wenn du gegen die erste oder zweite Regel verstoßen solltest... würde das Band schwerer werden müssen... wenn nicht andere Schritte der Juristerei dich davor erwischen." Gaius blickte ihn schwer, aber ruhig und irgendwo... Fair? an.

"Was sagst du zu diesem Kompromiss? Es erscheint auch mir unsicher, deine weichen Worte sind unverbindlich und gefährlich... für dich, die Stille des Blutes und... uns. Dieser Kompromiss sorgt für etwas mehr Sicherheit und Vertrauen, aber keine Abhängigkeit oder Zwang."
Dann blickte er zu Titus.

"Du wärst damit einverstanden? Damit und mit einem persönlichen Versprechen, oder Schwur, was auch immer ein Katharer tut?"
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Ramon
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Ramon »

Ramon zeigte sichtliche Abscheu, beim Angebot des Kappadozianers, Gaius Angebot hingegen ließ ihn nicht völlig kalt, auch wenn er noch einiges zu ergänzen hatte.


Ihr verlangt von mir, Wohlwerter Gaius Marcellus, das ich euch den selben Respekt erweise, wie ich es meinem Erzeuger gegenüber tue.. das ich unsere Bindung auf einen ebenbürtigen Stand erhebe... und dennoch verweigert ihr mir meine Vertrauten zu treffen ? einen Brief an meine Brüder zu verfassen ? nach meiner Gemeinde zu sehen ? Ich schwinge keine großen Reden. Ich bin eurem Kompromiss nicht abgeneigt, doch wie stellen wir alle sicher das wir alle zum Wohle dieser... Schicksalsgemeinschaft.. handeln.... Ich würde euch folgenden Vorschläge unterbreiten wollen :


Erstens, Ich binde mich vorübergehend an euch, und nur an euch , Gaius Marcellus, aufdass ihr mich lehrt, mich in der Genuesischen Nacht zu bewegen, ohne mir im Dunkeln den Kopf zu stoßen. Im Gegenzug bindet ihr euch im gleichen Maßen an mich, damit wir die Augenhöhe , die ich hoffe in dieser Vereinbarung zu finden, erhalten.

Zweitens , Ich werde die Martinsfeste einmal im Monat aufsuchen, um mich mit euch und Titus zu besprechen, von meinen Unternehmungen berichten, im Gegenzug werdet ihr mich an euren Plänen teilhaben lassen und ich werde euch unterstützen wo ich kann.

Drittens, ich bewege mich vollständig frei außerhalb der Stadtmauern und innerhalb des öffentlichen Teils der Burg, das ich Domänen und Jagdgebiete anderer achte versteht sich hierbei von selbst.

Viertens, ihr sichert mir eure Unterstützung bei der Beilegung des Konflikts mit Adelchis Diaconus zu, sodass ich möglichst bald in die Mauern zurückkehren kann, was für uns alle von Vorteil sein wird.

Verzeiht, wenn ich euch vor den Kopf gestoßen haben sollte, aber ihr wolltet keine weichen Worte mehr, also habe ich versucht eurem Wunsch zu entsprechen.



Ramon blickte Kühl, und erwartete die Erwiderung des Salubri, sein Angebot war zwar klar und deutlich formuliert worden, aber sein Ausdruck wirkte nicht so, als wäre er nicht zu einem Kompromiss bereit, um diesen Jedoch zu finden musste er erst seinen eigenen Standpunkt in die Waagschale werfen. Er würde sich nicht von den beiden Liktoren einlullen lassen, die mit Geschickter Verhörführung ihn dazu bringen wollten, etwas einzugehen was in der jetzigen Form, mehr Nachteile barg als er sich leisten konnte.
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Titus
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Re: Die Entzündung des Funkens [Ramon, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus schien nicht im geringsten beeindruckt. Zunächst war von ihm ein seufzen zu hören. Doch weder Frust, noch besonders großer Zorn war darin zu vernehmen. Gaius traf ein Blick, der ganz deutlich "Ich hatte es Dir ja gesagt..." ausdrückte und näherte sich dem gefesselten Ramon und platzierte sich mitten in sein Sichtfeld. Mit der Rechten zog er einen Pflock hervor, der hinter seinem Rücken im Gürtel gesteckt hatte und verschränkte seine Arme vor der Brust, so dass Ramon das angespitzte Stück Holz gut sehen konnte.

Mit der Ruhe und der Geduld der Ewigkeit in seinem Rücken ergriff er das Wort.


"Interessante Forderungen...sie sind abgelehnt.

Du scheinst nicht begriffen zu haben, in welcher Situation du steckst. Du scheinst zu glauben, dass Du immernoch in der Position bist, in der Du Forderungen stellen kannst. Du hast erst einen Gast der Domäne Genua angegriffen und mit Deinem Blut gebunden. Dann hast Du die Hüterin angegriffen und wurdest aus Genua verbannt. Warum Du das getan hast ist mir egal, was Du damit bezwecken wolltest ist mir egal. Durch Deine Taten hast Du Dich selbst verurteilt und Du verlangst Respekt, wo Du um Gnade flehen solltest.
Ich mach Dir einen Gegenvorschlag. Wir lassen Dich mit einem Stück Holz im Herzen hier unten im Keller liegen und fragen Dich in...sagen wir zehn Jahren nochmal, ob Du Deine Situation begriffen hast...oder vielleicht länger?"
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