Villa di Fiori
Verfasst: Di 17. Jul 2018, 17:24
Villa dei Fiori Rossi
...oder Kurz: Villa di Fiori (vormals: Villa Bianchi)
(Ancientvine.com) ~*~
Im hochgelegen Stadtteil Mascharana, wo Gestank und Lärm der Stadt nicht hinreichen, und eine
stete Brise vom Meer her weht, welche die Düfte von Zitrusgewächsen mit sich trägt, liegt die Villa
dei Fiori Rossi.
Vormals die Villa Bianchi, die lange leerstand, kehrte wieder Leben in das Haus ein, wenngleich
dies für Spaziergänger nur an den Wachen vor den Toren zu erkennen war. Ansonsten verbarg sich
das Anwesen hinter einer Außenmauer und einem kleinen Garten aus Orangenbäumen. Sollte man
doch einen Blick erhaschen, so waren die Türen und Fenster nicht mehr vernagelt, und des Nachts
war der Schein von Öllampen und Kohlebecken auszumachen. Auch wurden auffällig viele
Rosenbüsche angepflanzt in allerlei Farben, vorherrschend aber waren die Blutroten.
Alt war das Domus, und jedes Wandbild, jede Säule, jedes Mosaik erzählte eine Geschichte aus
längst vergangenen Tagen. Unwirklich schien die Welt hier, als wäre das ganze Haus kein einfaches
Gebäude, sondern ein lebender Organismus, das Knarzen des Holzes sein Atem, das Rauschen der
Blätter und Pfeifen des Windes sein Flüstern. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch Bahnen
leichter Stoffe welche in den Gängen und vor den Fenstern hingen, die von der Brise bewegt
tanzende Schatten auf Wände und Boden zauberten. Durch sie schienen die Fresken und Mosaike
gleichfalls zum Leben zu erwachen – üppige Naturszenarien, wie Ausblicke aus gemalten Fenstern,
in denen sich Nymphen, Faune und Dryaden zu tummeln schienen; junge Maiden, die ein Kenner
antiker Mythen sicher benennen hätte können, sowie deren Geschichten; Portraits antiker Dichter
und zahlreiche Verzierungen.
~*~
~*~
Es wurde sich offenbar sehr viel Mühe gegeben, das antike Erscheinungsbild des Hauses zu
erhalten, so befand sich gar noch immer ein Lararium, ein römischer Hausaltar in einer Ecke des
Eingangsbereiches – dem allerdings eine Marienstatue hinzugefügt wurde.
Einem Kainiten könnte eine Tür auffallen, die stets verschlossen scheint. Ein leicht modriger
Geruch, in dem Spuren von Blut und Vitae auszumachen waren, drang von jener Tür, wenn auch
nur undeutlich. Jeder, der ein Gespür für derartige Dinge hatte, würde bemerken, dass dahinter
etwas lag, das Finsternis ausstrahlte.
Hinter dieser Tür befindet sich das wohl ungewöhnlichste dieses Domus: ein dreiräumiger Keller,
dem seit langer Zeit jener Geruch anhaftet, und sich offenbar in die Wände gesogen hat. Einer der
Räume wurde in eine Zelle umfunktioniert, die so einigem standhalten mochte.
(Mattriegler.com)
https://www.youtube.com/watch?v=gDiqKUzSeZM
...oder Kurz: Villa di Fiori (vormals: Villa Bianchi)
(Ancientvine.com) ~*~
Im hochgelegen Stadtteil Mascharana, wo Gestank und Lärm der Stadt nicht hinreichen, und eine
stete Brise vom Meer her weht, welche die Düfte von Zitrusgewächsen mit sich trägt, liegt die Villa
dei Fiori Rossi.
Vormals die Villa Bianchi, die lange leerstand, kehrte wieder Leben in das Haus ein, wenngleich
dies für Spaziergänger nur an den Wachen vor den Toren zu erkennen war. Ansonsten verbarg sich
das Anwesen hinter einer Außenmauer und einem kleinen Garten aus Orangenbäumen. Sollte man
doch einen Blick erhaschen, so waren die Türen und Fenster nicht mehr vernagelt, und des Nachts
war der Schein von Öllampen und Kohlebecken auszumachen. Auch wurden auffällig viele
Rosenbüsche angepflanzt in allerlei Farben, vorherrschend aber waren die Blutroten.
Alt war das Domus, und jedes Wandbild, jede Säule, jedes Mosaik erzählte eine Geschichte aus
längst vergangenen Tagen. Unwirklich schien die Welt hier, als wäre das ganze Haus kein einfaches
Gebäude, sondern ein lebender Organismus, das Knarzen des Holzes sein Atem, das Rauschen der
Blätter und Pfeifen des Windes sein Flüstern. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch Bahnen
leichter Stoffe welche in den Gängen und vor den Fenstern hingen, die von der Brise bewegt
tanzende Schatten auf Wände und Boden zauberten. Durch sie schienen die Fresken und Mosaike
gleichfalls zum Leben zu erwachen – üppige Naturszenarien, wie Ausblicke aus gemalten Fenstern,
in denen sich Nymphen, Faune und Dryaden zu tummeln schienen; junge Maiden, die ein Kenner
antiker Mythen sicher benennen hätte können, sowie deren Geschichten; Portraits antiker Dichter
und zahlreiche Verzierungen.
~*~
~*~
Es wurde sich offenbar sehr viel Mühe gegeben, das antike Erscheinungsbild des Hauses zu
erhalten, so befand sich gar noch immer ein Lararium, ein römischer Hausaltar in einer Ecke des
Eingangsbereiches – dem allerdings eine Marienstatue hinzugefügt wurde.
Einem Kainiten könnte eine Tür auffallen, die stets verschlossen scheint. Ein leicht modriger
Geruch, in dem Spuren von Blut und Vitae auszumachen waren, drang von jener Tür, wenn auch
nur undeutlich. Jeder, der ein Gespür für derartige Dinge hatte, würde bemerken, dass dahinter
etwas lag, das Finsternis ausstrahlte.
Hinter dieser Tür befindet sich das wohl ungewöhnlichste dieses Domus: ein dreiräumiger Keller,
dem seit langer Zeit jener Geruch anhaftet, und sich offenbar in die Wände gesogen hat. Einer der
Räume wurde in eine Zelle umfunktioniert, die so einigem standhalten mochte.
(Mattriegler.com)
https://www.youtube.com/watch?v=gDiqKUzSeZM