Augustus Antonius Giordano von Nizza

Die endgültig Verschiedenen, Abgereisten und Verschwundenen. Rastlosigkeit, Feindschaft, Starre, Hunger oder Tod hat sie La Superbas entfremdet. Schwach ist die Hoffnung auf Wiederkehr.
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Il Canzoniere
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Augustus Antonius Giordano von Nizza

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Augustus Antonius Giordano von Nizza war zu Lebzeiten ein überdurchschnittlich hoch gewachsener fränkischer Adliger dessen Haut vom Klima in seiner Heimat mit einer beinahe maurischen Bräune gezeichnet war. Seine prägnante Bräune und vieles was ihn menschlich und gesund hatte aussehen lassen ging mit dem Kuss verloren. Sein vormals dunkles Gesicht wurde blass und wesentlich kantiger, die Haut nahm einen Ton wie bleicher Marmor an. Hierzu kam der nun noch intenstiv hervortretende Kontrast zu seinen immer noch pechschwarzen Haaren und seinen giftig grünen Augen mit seinem durchdringenden Blick.

Trotz seiner unnatürlichen Blässe brachte ihm der Kuss eine wesentlich sportlichere Figur, die seine vormalige in Ansätzen vorhandene Leibesfülle ablöste. Was Augustus jedoch besonders auszeichnete war das völlige Fehlen von sichtbaren Makeln auf seiner Haut, bis auf eine Verletzung durch einen Pfeil an seinem rechten Schulterblatt waren an ihm keine Narben oder ähnliches auszumachen, und seine Hände waren trotz dessen er lange Jahre schwere Arbeit als Knappe und später als fahrender Ritter getan hatte die eines Fürsten. Aufgrund seiner gesteigerten, beinahe manischen Eitelkeit trimmte er sich zu Lebzeiten jeden Morgen seinen Bart und seine Fingernägel, ein Ritual das er mit ins Unleben übernommen hat.

Nicht verändert hatte sich sein ausgesprochener Geschmack für kostspielige und bunte Kleidung in Kombination mit prunkvollen Schmuckstücken um seine adelige Herkunft zu betonen. In seinem Reisegepäck finden sich dutzende und aberdutzende von Hosen, Wamsen, Schuhen, Hemden, Hüten und allem was ihn an sein früheres Leben erinnert und ihn in seiner neuen Heimat hoffähig macht. Sollte es sich nicht gerade um einen besonderen Anlass handeln ist Augustus meist in eine schwarze Hose mit einfachen aber bequemen Schnürschuhen und ein passendes Wams mit weißem Kragensaum gekleidet, schneeweiße Handschuhe bedeckten dabei seine fürstlichen Hände und suggerierten gleichzeitig das er sich diese ungern schmutzig macht. Um den Hals trägt er, nur selten sichtbar eine Kette mit einem Goldstück aus der alten Heimat, dies soll ihm Glück bringen und den Bösen Blick abwehren. Außerdem zieht es Augustus vor sich des Nachts mit einem Mantel aus Eberfell zu bedecken um nicht zu viel ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Wie zu Lebzeiten legt Augustus auch im Unleben außerordentlichen Wert darauf sich seiner Umwelt makellos zu präsentieren. Seine Manieren und seine Etikette waren stets genau so gepflegt wie sein Äußeres. Er sprach eine ganze Reihe verschiedener in seiner Heimat gesprochener Sprachen und deren Dialekte akzentfrei und beherrschte jedes wichtige Hofzeremoniell, sowie einige eucharistische Rituale.

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