Valerio Orsatti

Die endgültig Verschiedenen, Abgereisten und Verschwundenen. Rastlosigkeit, Feindschaft, Starre, Hunger oder Tod hat sie La Superbas entfremdet. Schwach ist die Hoffnung auf Wiederkehr.

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Valerio Orsatti
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Registriert: Mi 16. Jan 2019, 05:02

Valerio Orsatti

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Noch bevor ihr euch die Gestalt näher anschauen könnt, dringt euch ein beleidigender Duft in die Nase. Eine Brise Leichenfäule und etwas verrottetes Holz gemischt mit nassen Boden. Perfekt ist der Geruchsmix, der sogar abgehärteten Existenzen ein Naserümpfen entlocken kann.
Wer sich, trotz der eindeutigen Warnung der Natur, dennoch dem Wesen nähert wird recht schnell von seiner Widernatürlichkeit überzeugt. Die Sinne dürften bei solch einem abartigen Wesen schnell überreizen, aber fangen wir der einfachheitshalber mal beim Kopf an.

Das Haupthaar, oder das was mal ein Haupthaar war, ist nur noch ein verfilztes, schwarzes etwas. Einzelne Stellen im Haar sind sogar kahl und bieten einen guten Blick auf die gräulich - grüne Hautfarbe. In den Augen findet man ein gieriges Verlangen, welches niemals ganz verschwindet. Statt einer farbenfrohen Iris ist nur noch ein graues Etwas zurückgeblieben. Nur die Pupille ist nachtschwarz und aufmerksam. Die Augenlider und Augenränder sind blutrot unterlaufen und färben die ungesunde Hautfarbe dort etwas lila. Ähnlich eines Hämatomes bei einem gesunden Körper.
Das Maul, es Mund zu nennen wäre eine Untertreibung, scheint nie ganz zu schließen und immer die obere Zahnreihe zu offenbaren. Spitze, unförmige, teils fehlende Zähne, teils schwarze Zähne und teils dunkelgraue Zähne findet ihr in diesem schwarzen Abgrund. Auch wenn er beim sprechen die zweite Zahnreihe offenbart, sieht es nicht viel besser aus. Lediglich die beiden oberen Fangzähne, für die Kreaturen der Finsternis immerhin ein und ausfahrbar, sind Perfekt und Kerzengerade, wenn sie ausgefahren sind. Und in einem strahlenden Weiß.
Die Ohren sind lang und spitz und erinnern etwas mehr an Fledermausohren als an menschliche Ohren. Im rechten Ohr findet man einen Schnitt, so als hätte jemand das Ohr schon mal mit einem Messer getroffen. Außerdem stehen sie etwas ab. Und das nicht symmetrisch sondern steht jedes Ohr für sich in seinem eigenen Winkel ab. Das rechte Ohr steht dabei etwas mehr ab als das Linke. Es scheint gerade so etwas weniger als 90° zu sein.
Das einzig halbwegs Normale scheint die Nase zu sein, die vielleicht etwas spitzer verläuft als für Menschennasen üblich, aber nicht völlig deplaziert wirkt.

Schaut man sich nun den Körper des Mannes an, sieht dieser, ähnlich wie das Gesicht, verformt und monströs aus. Die dunkelgrau-grüne Haut spannt sich über einen großen unförmigen Körper. Die Glieder, besonders die Arme, wirken etwas in die Länge gezogen und passen nicht zu normalen Proportionen. Auch die Beine wirken etwas länger gezogen. Der Oberkörper protzt vor Muskelmasse. Es sieht fast schon aus, als würde er jeden Moment vor Muskelmasse platzen. Seltsamerweise haben die Arme und Beine, die dagegen Spindeldürr wirken davon nichts abbekommen. Er kommt aufgerichtet auf eine Körpergröße von etwa einhundertneunzig Zentimetern, oft bevorzugt er aber einen etwas schlendrigen, buckligen Gang, der ihn einen Kopf kleiner macht.
Der massive Körper ist meist in einer Rüstung verhüllt. Je nach Einsatz und Lage ist diese angepasst. Seht ihr das schwere, aber lautlose Kettenhemd, dann dürfte ein offener Kampf anstehen. Seht ihr die feine, wenig behindernde Lederrüstung, dann könnte es schon das letzte gewesen sein, was ihr jemals gesehen habt. Selten sieht man ihn in einfache Stoffe gehüllt. Dort nutzt er dann eine graue Robe um den Körper vor unbedachten Blicken zu schützen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Doch seid gewarnt, dass die farblosen Augen niemals ablassen werden euch anzustarren, wenn ihr die Aufmerksamkeit dieses Wesens auf euch gezogen habt.

An seinem Hals und seinem Bauch befinden sich zwei Wunden. Zwei Schnitte. Offenbar mit einer Klingenwaffe vollzogen. Diese bluten nicht, aber dennoch verfärbt sich jedes Stoffteil welches die Wunden berührt im Laufe der Nacht blutrot.


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