Niphon Eirenikos

[Niphon]

Niphon ist ein schlanker, nicht besonders großer Mann, der in seinem gesamten Auftreten fast schon gebrechlich wirkt. Er stützt sich stets auf einen kunstvoll geschnitzten, hölzernen Gehstock und hinkt dennoch leicht.
Zugleich trägt er häufig ein herzliches Lächeln auf den Lippen, vollkommen gleich, ob er mit einem armen Sterblichen am Straßenrand, einem Geschäftspartner, einem seiner Diener oder einem Kainiten spricht, ein Lächeln, das auch seine dunklen Augen erreicht, die häufig Freude zu versprühen scheinen. Dabei scheint sein nach oben gezwirbelter, sorgsam gepflegter Bart das Lächeln seiner Lippen nachzuahmen. Seine eher wild liegenden Haare verbergen nicht die kleinen Geheimratsecken, die sich gebildet haben, ebenso wenig versucht er, seine kleinen Fältchen, größtenteils wohl Lachfalten in der ansonsten makellosen Haut irgendwie zu verdecken- und doch oder gerade deswegen gibt ihm sein Gesicht einen verspielt wirkenden Eindruck.
Seine Kleidung ist etwas, auf das er viel Wert zu legen scheint. So bewegt er sich unter den Sterblichen häufig in schlichten Farbtönen und greift nur auf die einfachsten Farben, also hell- und dunkelgrau, sowie braun zurück; hat er jedoch vor, einen anderen Kainiten zu treffen, hüllt er sich in ein auffälligeres Rot und trägt als Schmuck zumeist einen kleinen Ring aus Bronze, sowie eine Fibel aus demselben Material, die einen Ouroboros darstellt, um seinen Mantel zu halten.

Spricht man mit ihm, erkennt man an dem harten, italienischen Dialekt schnell seine sardinische Herkunft- und doch wirkt seine Stimme nicht unpassend hart, nein, sie kombiniert auf eine eigenartige Art und Weise die Härte seiner Herkunftszunge mit einer Sanftheit, die sein Stimmbild fast schon wie ein kleines Lied klingen lässt.

Und doch scheint irgendetwas an ihm.. falsch zu sein. Etwas, das sich nicht wirklich greifen, nicht sehen lässt. Sagt man Hunden und Katzen nicht eine besondere Wahrnehmung nach? Sie schienen es zu bemerken, ihnen sträubte sich das Fell, sie fauchten, knurrten und bellten, wenn sie ihn bemerkten. Sie nahmen Reißaus und einige griffen ihn sogar an, sollten sie nicht zurückgehalten werden oder weggesperrt sein. Und auch Pferde waren von der Panik, mit der er Tiere anzustecken schien, nicht gefeit.
Sagte man kleinen Kindern nicht eine ähnliche Gabe der Wahrnehmung nach, mit der sie Dinge sahen, die andere nicht sehen konnten? Würden sie ähnlich auf ihn reagieren oder es gar nicht bemerken?

[Niphon]

Bartolomeo degli Doriato

Bartolomeo ist schweigsam, würde man ihn nicht besser kennen, würde man ihn womöglich für stumm halten. Er ist hochgewachsen und damit einen ganzen Kopf größer als Niphon und hat, zumindest scheint es unter der weiten, dunklen Kleidung so, einen drahtigen Körper. Seine aufrechte Haltung und sein ernster Gesichtsausdruck lassen ihn wie einen Soldaten wirken. Seine lockigen, kurzen Haare, sowie sein kurzer Vollbart scheinen das Bild zu vervollkommnen, ein Bild, das die Strenge untermalt, die von seinen Augen ausgeht. Dabei hängt an seinem breiten Gürtel ein langes Schwert, das er offen zur Schau stellt.
Mit seinem gesamten Gebaren scheint er das Gegenstück zu seinem Herrn darzustellen, und dennoch folgt er ihm treu wie sein Schatten durch die Nacht.

[Niphon]

Erscheinungsbild von Niphon: 3; Erscheinungsbild von Bartolomeo: 2