Sahirah Amunet

Die endgültig Verschiedenen, Abgereisten und Verschwundenen. Rastlosigkeit, Feindschaft, Starre, Hunger oder Tod hat sie La Superbas entfremdet. Schwach ist die Hoffnung auf Wiederkehr.

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Sahirah Amunet
Jünger des Seth
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Registriert: Do 29. Dez 2016, 20:42

Sahirah Amunet

Beitrag von Sahirah Amunet »

Sahirah, ein Name den sie selbst gerne mit dem melodischen, teilweise exotisch-rauen Unterton des Arabischen ausspricht, sticht zweifellos aus der Menge hervor. Nun, zumindest jetzt da sich die zierliche Frau in Europa aufhält und Genua zu ihrer neuen Heimstatt auserkoren hat. Tief schwarz umrandete, große Augen denen beinahe ein mystischer Glanz innewohnt, zieren das schlanke und eher kantige Gesicht, das nichtsdestotrotz einen gewissen, jugendlichen Charme und geradezu verführerische Unschuld versprüht. Stets umgibt sie allein schon aufgrund ihrer untypischen Kleiderwahl, zusammen mit den teilweise sich vermengenden Duftnoten von Sandel- und Rosenholz, ein morgenländischer Reiz aus Wanderlust und verbotener Fremdartigkeit. Mehrere Lagen aus feinem Tuch, bestickt mit allerlei prachtvoll bestickten Mustern und Verzierungen bedecken ihren filigranen Körper und lassen nur dezente Hinweise auf ihre feminine Silhouette erahnen; durchaus gewollt, wie der erfahrene Reisende sich denken könnte. Selbst ihre glatte Haarpracht, die der aufmerksame Beobachter als tiefes Schwarz identifizieren könnte, wird gerne unter einem aufwändig gebundenen Turban und weiten Roben mit breiter Kapuze verborgen. Feiner Silbeschmuck, Ketten, Armreife und Ringe, teilweise im Stoff vernäht oder als Ausläufer eines Musters, verstärken den Eindruck des Exotischen.

Im Gespräch zeigt sich die fremdländische Dame aufmerksam und wohlwollend; spricht selbst ein tadelloses Latein und Italienisch ohne merklichen Akzent. Nur zu gerne schenkt sie ihren Gesprächspartnern ein aufmunterndes Lächeln oder einen vielsagenden Blick; erfreut sich selbst an der Melodie ihrer Stimme. Ganz im Gegenteil dazu wirkt ihr eher stummer Begleiter, fast roh und einschüchternd. Ein sonnengegerbter, offensichtlich fremdländischer Mann mit harten Gesichtszügen und breiter Nase, der selbst eine kunstvoll gearbeitete Rüstung aus verschiedenen Lagen Leder und Kette trägt; an der Seite einen geschliffenen Krummsäbel. Ein persischer Helm ziert das schwarz gelockte Haupt und sein Gang ist eher von militärischer Disziplin geprägt. Offensichtlich bedarf die zierliche Frau eines ganz besonderen Schutzes, wenn sie mit langen Schritten und leicht gerafften Kleidern, durch die nächtlichen Gassen und Straßen Genuas schreitet. Gelegentlich erweckt sie durchaus den Eindruck, als gäbe es nichts vor dem sie sich fürchten müsste.

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~Thomas von Aquin~
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