Canio

Die endgültig Verschiedenen, Abgereisten und Verschwundenen. Rastlosigkeit, Feindschaft, Starre, Hunger oder Tod hat sie La Superbas entfremdet. Schwach ist die Hoffnung auf Wiederkehr.

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Canio
Jünger des Seth
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Registriert: Sa 10. Mär 2018, 11:38

Canio

Beitrag von Canio »

Canio ist einer von den Bastarden die überlebt haben.

Kräftiger Körperbau der auch was einstecken kann, wirkt etwas größer als der Durchschnitt in der Stadt, aber das kommt wohl eher vom aufrechten Gang, die Haare eher hellbraun und militärisch kurz, der nur oberflächlich gepflegte Bart mit einem leichten Rotstich, Augen von einem undefinierbar dreckigen Grau. Das ungesund bleiche Angesicht eines Säufers oder Veteranen mit unstetem Blick.

Kleiden tut er sich in abgetragenen dreckigen Sachen. Hat wohl nur die und wenn sie durch sind klaut man sich neue vom erstbesten Bettler wie es scheint. Das wertvollste an seinem unfeinen Gewand ist dann wohl der fleckige Ledergürtel an dem er ein überraschend gut gepflegtes langes spitzes Messer zu befestigen und auch zu verbergen weiß.

Er ist keiner von denen die vom Schicksal begünstigt wurden, das sagt auch die Härte in seinem Gesicht. Einer von denen die noch immer zuerst zugehauen haben, sagt seine überaus kräftige drahtige Gestalt. Ein Mensch der sein Leben in den raueren Ecken der Welt verbracht hat und dem der Umgang mit Waffen gut steht. Ein immer skeptischer misstrauischer Blick zeugt von einer unangenehmen Unruhe.

Trotzdem eigentlich keine wirklich beeindruckende Person bleibt dann der zweite ernüchternde Eindruck. Ein austauschbarer grobschlächtiger Leibwächter vielleicht, der typ Söldner der nach Hause kommt und ersteinmal seine Frau schlägt. Das dreckige Arschloch was die Kinder auf der Straße verprügelt nur weil sie ihm im falschen Moment vor die Füße gelaufen sind. Einer an dem man dann aber doch lieber mit gesenktem Blick vorbeigeht und ihn schon an der nächsten Kreuzung hoffentlich wieder vergessen hat. Das dreckige Gesicht der Straße.

Wer dann tatsächlich ein Gespräch mit ihm führt, der bemerkt schnell, dass er genau weiß was er will, und wohl gewohnt ist das auch zu bekommen. Dabei spricht er sowohl die heimische Zunge fließend, kann aber auch mit dem ein oder andern Brocken aufwarten, den er auf fernen Reisen oder auch nur im Hafen aufgeschnappt hat. Der Einheimische merkt allerdings schon bald, dass dabei trotzdem einfach alles an ihm irgendwie nach Calvicula stinkt, ein unangenehmer Gestank in seiner Art und seiner Zunge den man wohl niemals los wird und hat man auch tausend Tode gestorben...

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[Erscheinungsbild 2]
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