Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

[April '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ajax
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Ajax »

"Ich verstehe." Ajax nickte, die Informationen Gaius aufnehmend."Habt Dank für eure Ausführungen. Ich weiß zu schätzen wenn einer der Unserigen mehr preisgibt als er es muss. Ich werde an euch denken wenn ich mich erstmal vollständig in Genua niedergelassen habe."

"Die römischen Traditionen...Ich denke es gibt einen Grund für die Verwendung solcher Begriffe, sind sie doch in anderen Domänen wenig bis gar nicht verbreitet. Die Ahnen tun nie etwas aus Zufall, sie messen ihren Taten stets die maximal mögliche Bedeutung zu. Begriffe und Begrifflichkeiten stellen stets Macht und Einfluss ihrerseits dar." Er gab wieder Raum für Interpretationen. " Ich werde mich demnächst entscheiden welchen der Drei ich aufsuchen werde. Acacia scheint, wie ihr bereits eingeworfen hatte, die nächstliegende Wahl zu sein alleine wegen ihrem Alter. Aber das wird sich Zeigen. Mangelt es Unsereins an einem nicht, so ist es die Zeit" er lächelte.

"Was ich der Domäne geben kann ? Eine gute Frage. Lasst sie mich euch beantworten. Aber sagt, es gibt in diesem Haus doch bestimmt Räumlichkeiten in Welchen man sich noch ein wenig besser zurückziehen kann als hier ?" Die Aussage der Frage war implizit und brauchte wohl keine größere Erläuterung.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius erhob sich, führte den Gast in ein Hotelzimmer mit Arbeitstisch im ersten Obergeschoss. Ein Wächter stand auf dem Gang, ansonsten war es still. "Besser?" Fragte er lachelnd und wartete ab, dass sein Gast die Ausführungen fortsetzte.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Ajax
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Ajax »

"Deutlich"-"Ich wandle auf dem Pfad der Kriegerphilosophen, jene Männer und Frauen unseres Clans welche die Verschmelzung von Körper und Geist befürworten. Denn der stärkste Arm nutzt niemandem wenn man nicht weiß für was er zu gebrauchen ist und umgekehrt kann ein schlauer Geist nichts ohne die entsprechende Kraft, weltlich, geistlich oder politisch einsetzen um zu einem Ergebnis zu kommen. Ich weiß mit Waffen umzugehen. Verfüge über einen reichlichen Erfahrungsschatz, was Domänen um das Mittelmeer betrifft und verstehe gegebene Zusammenhänge recht schnell."

"Was ich der Domäne mit diesen Fähigkeiten also nutzen kann...das überlasse ich anderen, schlaueren Köpfen als mir." der Brujah wirkte ergeben, aber Gaius war durchaus klar, das dieser Mann nicht über sich entscheiden lassen würde, sofern er mit dem Auftrag oder den Bedingungen nicht einverstanden war. Er schien im Gegenteil wohl eine sehr genaue Vorstellung zu haben was er bewirken wollte.

"Ein beachtliches Domizil welche ihr hier aufgebaut habt. Im Umbau, der Erweiterung befindlich. Eure Domäne wie ich annehme." eine offene Aussage, Hilfsmittel der Deduktion des Brujahs. Im Anschluss fuhr er fort. "Ich strebe wie alle der Neugeborenen Unserigen nach Einfluss, einer Zuflucht und Möglichkeiten und will diese für und in Genua gewinnen."
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius lachte kurz ehrlich "Das Haus? Ja... Stimmt, mittlerweile das größte im Sestiere wohl... Aber nein. Es ist nur Zentrum meiner Besitzungen hier im Sestiere. Aber hier werdet ihr mich meist rasch erreichen." Dann wurde er ernster "Domäne nenne ich es nicht, nein. Die Prinzessin hat nur den Ankilla Domäne zugesprochen. Aber noch hat niemand mein Hausrecht hier bezweiflt." Fügte er an. "Domus ist mein Augenmerk. Als ich in der Domäne ankam, war es wenig besiedelt. Heute ist das anders... " Ein wenig der Freundlichkeit war gewichen, aber doch nur ein wenig.

"Wenn ihr eine Zuflucht habt, wäre ich froh, zu erfahren, wie man euch erreicht.
Wichtiger aber erscheint mir euer Ansatz zur Schwertphilosophie... Ich, ich glaube zu verstehen... Geist und Körper, ja. Könnt ihr mir mehr zu euren Prinzipien und idealen schildern? Sie klingen gut überdacht... Ich werde meine dafür später ebenfalls mit euch teilen, Ajax."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
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Ajax
Brujah
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Ajax »

" Das ist....Schade" der Brujah schien leicht verwundert ob der Aussage seines Gastgebers. " Nun ich kann mir auch nicht vorstellen, das jemand euer Hausrecht in Frage stellen würde. Ich nehme an das ihr diesen Anspruch auch nötigenfalls mit Nachdruck durchsetzen könntet." Ajax sah Gaius wohl als jemanden der im Kampf zu einigem fähig war.

"Wenn Ich ein Domizil gefunden habe, so werde ich euch dies wissen lassen. Bis dahin findet ihr mich und mein Schiff, die Pandorra, an Pier 5." Ajax ging hiermit einen großen Schritt, aber er hatte abgewogen und der Salubri schien ein offener Mann zu sein, mit welchem er sich durchaus vorstellen konnte zusammen zu arbeiten."

"Meine Philosophie...Nun wir haben eine Pflicht zu erfüllen. Die Pflicht gegenüber unseren Vorfahren, unseren Verbündeten und unserem Blute. Das Fleisch darf nie über unseren Verstand siegen, ansonsten sind wir nicht mehr als eine Schmach für die denen wir verbunden sind. Gleichzeitig müssen wir in der Lage sein unsere Pflicht zu tun. Dies ist nur durch harte Arbeit möglich die wir Täglich ans uns zu verrichten haben. Geist siegt über Körper und Körper über Geist. Ein ewig währender Kampf der unser Innerstes zerreißen kann, gleichzeitig aber auch, wie der Hammer das Eisen auf dem Amboss zu stählen vermag, Uns stählen kann. Ein Mann mit Muskeln und ohne Herz oder Verstand hat keinen Grund zur Existenz. Er verrichtet Tagein Tagaus sein Werk und bleibt doch nur ein Nichts. Ein Niemand. Ein Mann ohne Kraft, kann alle Gedanken welcher er hegt niemals in die Tat umsetzen. Auch von ihm bleibt schlussendlich nichts über. Nur die Vereinigung beider Attribute gibt uns die Kraft Dinge zu erschaffen die die Zeit überdauern können. Ein Dienst dessen wir schuldig sind." Interessiert über die Aufnahme seiner Worte schaute Ajax den Salubri an. Ein gütiges Lächeln war auf sein Gesicht getreten, so als habe er sich etwas besimmten besonnen.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte schmunzelnd.
"Ich danke euch für die Information. Ein offenerer Neuankömmling, dies ist erfreulich..."

Auf die Ausführungen des Kriegers dachte Gaius lange nach, fast enervierend lange... ließ sie sich wohl zu Kopfe oder Herze steigen.
"Eine Pflicht... genau... das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist. Orandum est ut sit mens sana in corpore sano.
Eure Erwähnung des Herzens, der Seele, der Anima... beeindruckend. Ich bin erfreut! Es geht nicht nur um kalten Verstand, sicher nicht um rasende Wut, aber um Mitgefühl, Loyalität und innere Stärke." Kurz war er aufgeflackert, die seelische Schönheit konnte einen Moment die körperliche Hässlichkeit überdecken.

Dann fragte er weiter "Eure Pflicht... was ist mir ihr? Was ist sie... eher gefragt. Ihr wollt Fuß fassen, das ist natürlich und normal. Aber eure Pflicht... worin seht ihr sie?"

Dann besänftigte er sich grob wieder "Kennt ihr die Idee der Miles Christianus? Des Kirchenfriedens? Des machtvollen Kriegsmannes, der dennoch ein gerechtes und gütiges Herz in sich trägt, seine Schutzbefohlenen behütet, seinesgleichen als Vorbild voranschreitet..."
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Ajax
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Ajax »

Ajax legte den Kopf leicht schief während er den Worten des Salubris zuhörte.

"Auf welche Konzepte der Miles Christianus bezieht ihr euch genau ? Mein ihr die, die sich aus den Briefen des Apostels Paulus ergibt, also jene des Christlichen Streiters der mit den Waffen Gottes kämpft, oder jene des Christlichen Ritters die immer weiter ihre Verbreitung im Mittelmeerraum findet ? Beide Konzepte sind mit bekannt. Doch ein Mann der ein Schwert führt, führt dies selten aus gütigen und gerechten Prinzipien. Krieg ist stets eine gewalttätiger Akt und nie gütig. Auch der Akt des Kampfes für den einen höheren Zweck wird doch stets verunreinigt von dem Wunsch zu Siegen."

"Meine Pflicht...Nun ich denke ihr seid ein ehrenhafter Mann Gaius Marcellus. Doch dies wird erst einmal mein Geheimniss bleiben. Möglicherweise werden wir uns in einer Nacht in den kommenden Jahren so gut kennen, das ich sie euch offenbaren werde."-"Seid ihr eures Zeichens ein Mann Gottes ? Oder verfolgt ihr den eben von euch beschriebenen Ideale ?" sein Gesicht war nachdenklich gestimmt.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Ja. Die fränkische Interpretation. Den Miles de Chevale, den Panzerreitern, die zunehmend unter eigenem Kodex und Stande und Etikette handeln. Sie haben wahrlich spannende Verhaltensweisen, manche messen sich in Kräften im Sinne alter Areté Vorstellungen, andere Konzentrieren sich auf die dienste der Hohen Minne und wieder andere auf ihre Rolle als Schwertmann ihres Monarchen. In beiden Welten, versteht sich." Führte er gemütlich aus.

"Beides, werter Ajax von Konstantinopel. Ich bin ein Mann Gottes, der Heiligen Mutter sehr zugewandt und im Beispiel des Heiligen Marin erwachsen. Aber jenes Beispiel, mein Platz in der Gesellschaft, er findet sich auf der Via Miles Christianes. Den Pfaden der Ritterlichkeit. Ehre, Treue und Demut. Pflicht und Loyalität." Die Muskeln des Salubri spannten sich bei jenen Schlagworten leicht, eine angenehme Art breitete sich aus.

"Kampf ist Teil unseres Daseins, ihn zu leugnen wäre schwach und dumm. Aber wie und weshalb er geführt wird ist in unserer Macht. Wieso glaubt ihr, verunreinigt der Wunsch zu Siegen den Akt?"
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Ajax
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Ajax »

"Versteht mich nicht falsch, auch mir sind die Ritterlichen Tugenden und ihre Wege nicht fremd. Ich suche nach den Idealen nach denen ihr sucht. Ich zweifle lediglich die allumfassende Pflichterfüllung an, so sind wir doch nach Christi alle Sünder und nur sein Blut kann uns von dieser Last befreien. Lasst mich als Beispiel, dafür wie der Wunsch zum Siegen den Kampf verunreinigt, einen Kampf zum Tode heranziehen. Ein Mann mag aus ehrenhaften Gründen in den Kampf gegangen sein. Während des Kampfes greift jedoch der unglaubliche Wunsch nicht zu sterben nach seinem Herz. Er wird alles tun um nicht vernichtet zu werden. Nur die wenigsten Männer schaffen es in einem solchen Falle noch ihre Ideale hochzuhalten und mit Freuden zu ihrem Herrn und Schöpfer gehen. Auch wisst ihr, wer den Kampf schon einmal wirklich erlebt hat in all seiner Gänze und seiner Brutalität. Der weiß das es nicht Gottes Wille sein kann. Im heiligen Garten gab es keinen Krieg, er ist aus unserer Hand. Dennoch tue ich es, aus Pflicht und Loyalität. Und für jene die sich nicht selber wehren können. Aber nie weil es etwas gutes wäre." Auch der Brujah war bei seinen Worten angespannter geworden.

Das war die Art von Gespräch die er genoss. Ein Funkeln trat in seine Augen.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Mit dem Fremden auf ein Wort.. [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Hängt Sünde und Pflicht zusammen? Ist alle unser Streben die Suche nach Vergebung unserer Sünden? Wie meint ihr das... ihr zweifelt die allumfassende Pflichterfüllung an?" Eine Braue hob sich, doch der Ritter klang nicht klagend, eher hinterfragend... hatte er womöglichen einen Gleichgesinnten vor sich, den Schwertphilosoph... aber was meinte jener mit begrenzter Pflicht?

"Ich verstehe was ihr mit dem Kampf meint, es ist der Kampf zwischen Abel und Kain, die erste Gewalttat, die den Kampf einleitet und sie war außerhalb des Paradieses. Sie ist auch das, was uns ausmacht... aber was unser Sinn ist? Was glaubt ihr, werter Ajax? Welche Rolle spielen wir in Gottes Plan. Warum trifft der Fluch Kains die erbärmlichsten, wie die Stolzesten, die Reinsten und die Verdorbensten gleichermaßen? Wie eine zusätzliche Erbsünde... aufgeladen, ohne etwas für sie zu tun... aber wie wird man jene Los? Auch durch Christus Opfer?"
Diese eine Frage, sie war wohl die Größte aller Fragen... Gaius Augen zuckten und tanzten.


"Aber nungut... So sagt ihr also der Kampfe sei als Mittel stets verwerflich aber der Ziel können es heiligen? Von sich selbst aus ist der Kampf nie heilig? Jedes heilige Ziel wird durch ihn beschmutzt? Oder kann das Ziel auch den Kampf heilig machen... die Verteidigung der Schwachen, die Verteidigung gegen die Heiden... Gott selbst hat viele gerechte Kriege befohlen in den alten Worten..." Gaius hob die Schultern.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
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