Einer unter Vielen [Acacia,offen]

[April '17]
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Ajax
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Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Ajax »

Die Stiefel Ajax hallten schwer in den dunklen Kirchenschiff, das er betreten hatte. Seine Augen wanderten durch den Raum. Sie blieben an den Wachen hängen die er, nach kurzer Eingewöhnungszeit der Augen, ausmachen konnte. Er musterte sie und schätzte ihre Zahl, wahrscheinlich verbargen sich in den Schatten noch mehr von ihnen.

Gekleidet war er heute etwas vornehmer als sonst. Die lange Gelehrtenrobe, war gegen halbhohe Stiefel, eine schwarze Lederhose und ein gebleichtes Hemd, mitsamt übergeworfenem Mantel, ausgetausch worden. Er trug kein Schwert, und auch sonst nichts was nach einer Art von Bewaffnung aussah. Ledidglich seine breite Statur und die muskulösen Oberarme zeugten davon, das er sich auch ohne Waffen würde verteidigen können.

Noch einmal schaute er sich um, und er entdeckte jemanden der ihm beim ersten Mal nicht aufgefallen war. Eine junge Frau die hier wohl gerade ihrer Arbeit nachzugehen schien. Er lenkte seinen Schritt auf sie zu. Im Vorbeigehen sah er die Schiefernplatten und war sich nun vollkommen sicher, an den richtigen Ort geschickt worden zu sein. Bei der Dienerin angekommen richtete er das Wort an sie. "Guten Abend die Dame. Wäret ihr bitte so freundlich und würdet ihr eurer Herrin eine Nachricht zukommen lassen, dass ein Neuankömmling, Ajax Neugeborener vom Clan der Brujah, gerne mit ihr sprechen würde. Ich würde solange hier Platz nehmen. Falls sie heute unpässlich ist, kann ich auch gerne in einer anderen Nacht ihrer Wahl wiederkommen." er hatte ruhig und in Italienisch mit ihr gesprochen. Ein winziger Akent war ihm aber anzuhören.

Er wandte sich nachdem die Dienerin seine Nachricht überbringen würde, wandte er sich wieder dem Inneren der Kirche zu. Warum waren Kirchen eigentlich so oft Elysien? Die Sehnsucht, nach Gott, der schlussendlich alle ihre Schritte lenkte, oder doch nur Pragmatismus? Eine Frage über die er sich zu späterer Zeit Gedanken machen würde. Abwartend setzte er sich in eine der Bankreihen und betrachtete das reichhaltig ausgestattete Innenleben. Ein leichtes Schmunzeln trat auf Ajax Lippen.
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Acacia
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Acacia »

Still hatten ihn die dunklen Augen der Wachen gemustert, als er den Raum der Kirche betreten hatte, doch hatte sich keiner der Wächter bewegt oder ihn angesprochen. Tatsächlich bekam er erst Aufmerksamkeit als er sich an die junge hübsche Frau wandte, die auf einer der Bänke saß und mit flinken Fingern trotz der herrschenden Dunkelheit stickte. Sobald er jedoch zu ihr trat, ließ sie den Rahmen sinken und blickte ihn aufmerksam mit einem freundlichen Lächeln auf den vollen Lippen an. „Natürlich, Herr.“, erwiderte sie höflich und neigte anmutig den Kopf. „Die hohe Dame wird in der heutigen Nacht das Elysium aufsuchen, so sie nicht anderweitig verhindert ist.“ Das Italienisch der augenscheinlich so jungen Frau klang ein wenig veraltet und auch ihr Blick sagte dem Eingeweihten, dass sie schon deutlich älter war, als die zarten gerade zur Frau erblühten Jahre, die sie augenscheinlich alt war. Einen Moment später verschwand sie in den Räumen des Priesters, kam aber bald darauf zurück.

Es dauerte eine Weile bis sich eine Tür in die seitlichen Räume der Kirche erneut öffnete und zuerst ein großer Mann in Rüstung und mit gegürtetem Schwert heraus trat. Ein schwerer Umhang fiel ihm von den Schultern bis zu den Knien und der Blick aus den hellen Augen legte sich beinah sofort abschätzend auf den Brujah. Dennoch trat er einen Schritt zur Seite und ließ die schlankere, kleinere Frau durch, die dennoch hochgewachsen war. Ihre Präsenz schien mit dem ersten Schritt die gesamte Kirche auszufüllen und zu beherrschen. Das hier war ihr Ort und daran gab es keinen Zweifel. Das dunkle Kleid war hochgeschlossen und war ihr doch auf den Leib geschnitten worden, sodass es ihre schlanke, grazile Silhouette betonte. Prunk suchte man vergebens an dem Kleidungsstück, bestach es doch einzig durch seine Verarbeitung und den mehr als edlen, schweren Stoff. Dazu trug die Hüterin dünne, schwarze Handschuhe und einen Schleier, der von einem Reif schwarzer Perlen gehalten wurde und der das tintenschwarze Haar darunter zart verbarg. Ihr mitternachtsdunkler Blick legte sich beinah ebenso schnell wie der ihres Leibwächters auf Ajax und sie trat langsam auf diesen zu.
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Ajax
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Ajax »

Wohlwollend blickte Ajax der jungen Frau hinterher als sie ihre Herrin aufsuchen ging. Einige Zeit verstrich in der Ajax noch einmal in sich ruhte. Seine Gedanken sortierte, und die möglichen Szenarien welche dieses Treffen haben könnte an seinem inneren Auge vorbeigleiten lies. Er war fokussiert, konnte er sich doch gerade jetzt keine Fehler leisten.

Dann betraten die Herrin des Elysiums und ihr Leibwächter den Raum. Sofort nahm Ajax die Veränderung der Präsenz dieses Ortes wahr. Er verließ die Bankreihe auf der Er gesessen hatte und ging langsamen Schrittes auf die beiden Personen zu. Keine Emotion lag in seinem Gesicht, eine gute Menschenkenntnis jedoch verriet ein gewisse Anspannung seinerseits. Er begegnete dem Blick der in dunklen Gewänder gehüllten Frau. Den Leibwächter schien er nicht weiter zu beachten, auch wenn ein geübter Kämpfer an seinen Schritten und seiner Haltung erkennen konnte, das er sich Diesem bewusst war. In gebührendem Abstand blieb er stehen. Kalte, grüne Augen blickten der Hüterin entgegen. Als er sich ihrer vollen Aufmerksamkeit sicher war, beugte er den Kopf nach unten und deutete eine Verbeugung an. Anschließend richtete er sich wieder auf und ergriff das Wort.

"Seid gegrüßt ehrenwerte Hüterin des Elysiums. Mein Name ist Ajax von Byzanz, Neugeborener vom Blute Brujahs, Kind von Thedosius, Ancilla vom Blute Brujahs. Ich ersuche euch ergebenst um das Gastrecht der Domäne Genuas." dann ließ er die Stille erneut ihre Wirkung entfalten. Stoisch erwartete er ihre Worte.
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Acacia
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Acacia »

Sie war stehen geblieben an jener Stelle, an der die tiefsten Schatten in das weiche Licht einer der Kerzen überging. Gerade so, dass man ihre Züge erkennen konnte, doch dennoch halb im Schatten verbleibend. Aufmerksam musternd lagen die Augen der schlanken, marmorblassen Schönheit auf dem Fremden und ihr Gesicht gab nichts Preis, während ihr Blick kurz über seine Kleidung und seine Bewegungen streifte, eher er sich auf seinem Gesicht festsetzte. Kritisch wurde seine angedeutete Verbeugung begutachtet, während der Leibwächter sich düster aufragend hinter der Schulter der Kainitin positionierte.

Nachdem Ajax gesprochen hatte, folgte für einige unendliche lange Herzschläge Schweigen
. „Sei gegrüßt Ajax, Kind des Thedosius. Ich bin Acacia della Velanera, Hüterin der Elysien, Mondsenatorin von Plateolonga, Ädil ihrer höchst verehrten Prinzessin Aurore, Erste der Lasombra von Genua, Älteste der Neugeborenen und Aschepriesterin der via regalis. Mein hochverehrter Erzeuger ist Alexander, Ahn vom Blute Lasombras, Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras, Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras, Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten, Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten, Kind Lasombras, erster seines Blutes.“ Sacht glitt ihre Stimme wie das Rauschen dunkler Flügel über die vielen Titel und Namen und gaben einem jeden von ihnen Bedeutung und Sinn. „Das Gastrecht zu erlangen ist nicht leicht in diesen Nächten. So sag mir: Wer bist du? Was willst du hier und warum sollte ich dir im Namen unserer höchstverehrten Herrin Aurore Obdach, Nahrung und Schutz gewähren?“
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Ajax
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Ajax »

Interesse war in den Augen des Brujahs zu lesen als Acacia ihre Titel aussprach. Ob der Brujah sich diese einprägte oder ob einer der Namen ihm bekannt war, konnte man jedoch nicht daraus schließen. Er wartete geduldig bis sie wieder das Wort an ihn gerichtet hatte. Und sprach daraufhin, willenstark aber nicht überheblich.

"Das es nicht einfach werden würde, dessen bin ich mir bewusst ehrenwerte Hüterin. Ich bin Ajax, vom Blute Brujahs. Gezeugt in Konstantinopel und freigesprochen von Jespasian, Ahn und Archon des himmlischen Michaels zu Konstantinopel, aus dem Blute Kappadozius. Ich folge dem Weg der Kriegerphilosophen deren Ursprüunge in das Antike Griechenland und noch weiter in die Vergangenheit zurückgehen. Ich bin weitgereist, habe ein fundiertes Verständnis der Sterblichen sowie der Kainitischen Politik des Mittelmeeres. Dieses Verständnis und die Erfahrung die Ich auf meinen Reisen sammeln konnte, stelle ich mit Freude ihrer Majestät zur Verfügung. Desweiteren weiß ich mit dem Schwert umzugehen und andere darin zu unterrichten. In novissima spe verfüge ich über Beziehungen nach Konstantinopel, diese würde ich gerne im Namen ihrer Majestät ausbauen und neue Handelswege dorthin erschließen. Ich bin kein Mann der großen Worte auch wenn ich weiß mit ihnen umzugehen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Lasst mich mit Taten zeigen was ich für einen Wert für die Domäne haben werde." er hielt seinen Blick immer noch auf Acacia und ließ wie zur Unterstreichung seiner Worte Stille einkehren. Unwohl schien er sich damit nicht zu fühlen. Nach dieser kurzen Kunstpause erhob er seine Stimme noch einmal.

"Erlaubt mir die Frage warum das Gastrecht gerade in diesen Nächten besonders schwer zu erlangen scheint ?"
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Acacia
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Acacia »

Aufmerksam ruhte der dunkle Blick der Hüterin der Elysien auf seinen Zügen und schien dabei direkt unter seine Haut kriechen zu wollen um zu ergründen was er darunter verbarg, was der wahre Kern seiner Person war. Zugleich stand sie vollkommen still, nicht einmal ein Atemzug störte diese Stille, sodass sie ebenso gut eine Statue hätte sein können, wirkte doch nichts an ihr lebendig oder menschlich.

„Deine Worte sind wohlgesetzt, werter Ajax und viele deiner Fähigkeiten können hilfreich für die Stadt und die Herde ihrer Majestät sein, wenn auch nicht alle. Dein Wissen und deine Fähigkeiten mit dem Schwert sind hoch willkommen. Beweise sie indem du die alte Wachstation auf dem „Monte Bisagno“ wieder in Betrieb nimmst. Bau sie auf, stationiere Wachen dort, bilde diese aus und sorge dafür, dass sie bezahlt werden. Der Hügel liegt in der Nähe des Dorfes Borgio Incrociati oder auch Kreuzdorf. Doch hüte dich: Das Dorf ist das Jagdgebiet der Kinder Malkavs und es ist jedem anderen verboten sich dort von den Sterblichen zu nähren. Ferrucio ist ein wahnsinniger Priester und strenger Christ, er wird nicht zögern dich brennen zu sehen, wenn er meint du seist des Teufels. Sei also gewarnt.
Deine Verbindungen nach Konstantinopel sind nett und sicherlich hilfreich für dich, doch braucht ihre Majestät keine Händler mehr. Genua hat Kontakte und Handelsrouten in alle Herren Länder und auch starke Beziehungen in den Osten. Überlass das also den Kainskindern, die darin geübter sind als du.“ Ihre Stimme war bei diesen Anweisungen so gleichbleibend neutral, dass man kaum eine Wertung aus ihnen herauslesen konnte. Ganz so als ginge sie stillschweigend davon aus, dass ihrem Wort, welches immerhin im Namen der Prinzessin fiel, folge geleistet wurde.

„Um jedoch auf deine Frage zurück zu kommen: Kainiten wie dein Bruder im Blute Ramon sind Schuld daran. Er griff ein Kainskind ohne Grund an, welches im Auftrage ihrer Majestät Fragen an ihn hatte. Nicht nur verwundete er ihn so schwer, dass sein Opfer beinah vernichtet wurde, er besaß auch noch die Dreistigkeit ihn zu binden.“ Nun lag jedoch deutlich kühle Verachtung auf den bildschönen Zügen der Ädil, deren Meinung von dem anderen Brujah alles andere als hoch zu sein schien. „Als Neuankömmling ist es dir nicht gestattet innerhalb der Stadtmauern zu jagen. Zudem sind die Dörfer Burgus und Kreuzdorf, die Siedlung vor dem Nordtor der Stadt, sowie Luccoli und seine Wälder Jagdgebiete anderer und damit für dich verboten. Um das Gastrecht zu erlangen musst du innerhalb der nächsten fünf Jahre zwei Fürsprecher finden, die vor einen der Ädile treten und für dich einstehen. Einer davon muss ein Vasall ihrer Majestät sein. Zudem sei gesagt, dass die Villa Iluminata, das Bischofskastell, Clavicula, das Kloster San Marcellino und das Casteletto Domänen anderer Kainiten sind, die nur nach Aufforderung betreten werden dürfen. Plateolonga gehört den Königen, Nordbroglio der Drachin Melissa und Zentralbroglio der Geissel. Siedel dich nicht in diesen Gebieten an.“
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Ajax
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Ajax »

Der Brujah hatte der Hüterin lange und gewissenhaft zugehört und dabei kein Wort von sich gegeben. Ergebenst schweigend. Als sie jedoch mit ihrer Ansprache geendet hatte oder möglicherweise schon am Ende ihrer Worte, war ihr sicher eine Veränderung in seinem Gesicht und seiner Haltung aufgefallen. Irgendetwas lauerte in seinem Blick. Nicht an die Hüterin gerichtete, aber etwas das sie gesagt haben musste, hatte definitiv die Veränderung an seiner Präsenz hervorgerufen.

"Habt Dank ehrenwerte Hüterin, eure Pläne für mich sind mir sehr willkommen." er verneigte sich ein weiteres mal. Seine nächsten Worte sprach er langsam aus, fast ein Flüstern, jedoch laut genug, dass die Lasombra Ihn hören konnte.
"Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um eurer Anweisung Folge zu leisten." die Worte waren wohl gewählt und drückten Ehrerbietung aus. Doch Etwas bedrohliches ging von ihnen aus. So als ob etwas wartete von der Leine gelassen zu werden. Ein Zerberus im Innerern des Brujah. Beherrscht von seinem Willen doch unter der Oberfläche der glatten Styx wartend. "Mein Dank gilt auch euren Ausführungen über die anderen dort verweilenden Kainskinder. Ich werde nicht in die Domäne der Kinder des Mondes eindringen und mich an ihren Sterblichen nähren. Sollte mich einer von Ihnen,zum Beispiel der von euch genannte ferrucio oder ein anderes Kainskind, jedoch in der Erfüllung eures Auftrages, an mich, stören, oder gar attackieren, ohne das ich vorher seine Rechte beschnitten oder mich an seinem Besitz vergangen habe. Was bin ich erlaubt zu unternehmen ? Es versteht sich von selbst das die Fünfte der Kainitischen Traditionen nicht gebrochen werden darf und das will ich mit dieser Frage in keinstem Falle nahelegen." Mit einem Blick zu Boden deutete er die Schmach an die er damit auf sich laden würde.

Als sie von seinem Clansbruder redete sah man einen auch einen Hauch von Verachtung in seinem Gesicht.
"Viele meiner Clansbrüder vergessen in ihrem Eifer und ihrer Rage ihre Herkunft als hoher Clan. Es ist eine Schmach der Verrohung unseres Blutes zusehen zu müssen. Das er in seinem Wahn dann auch noch die Schmach über ein anderes Kainskind bringt indem er versucht es zu binden ist ein kaum zu entschuldigender Affront. Ich hoffe er wurde seiner gerechten Strafe zugeführt." Einige Fragen waren seinerseits übrig geblieben, implizite sowie offene und er harrte ihrer Beantwortung durch die Hüterin. Demütig und doch gleichzeitig gefährlich.
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Acacia »

Wo der Brujah gefährlich war, eine gebändigte Macht, die nur von der Leine seines Willens gehalten wurde, war die Hüterin düster. In ihr lag eine Macht, die unendlich dunkel war und keine Gnade kannte. Die Rache einer göttlichen Hand, etwas das selbst Kainiten kaum zu erfassen mochten. Doch war sie so subtil, dass diese leise Warnung unter der Blendung der Perfektion ihrer Gestalt untergehen konnte. Es waren die feinen Sinne der Unsterblichen, die nötig waren um die Macht hinter der blassen Schönheit zu erkennen.

„Sollte es zu einem derartigen Vorfall kommen und Ihr noch nicht Gast dieser Domäne sein, so wendet Euch an mich oder einen der anderen Ädile. So ein Gast oder ein Vasall jedoch Anklage gegen Euch erhebt, stellt Euch darauf ein, dass die Strafe hart und unter Umständen endgültig sein wird. Ich rate Euch also Euer Temperament zu zügeln und Euch keine Feinde zu machen. Gegen Euren Clansbruder wurde noch keine Anklage erhoben und dennoch sind er und die seinen ganz aus der Stadt verbannt und ein jeder der ihm hilft droht ein ähnliches Schicksal. Hütet Euch also. Die Geduld der unsrigen ist in diesen Tagen sehr dünn.“

Für einen Moment schwieg sie nach diesen warnenden Worten, als wolle sie Abstand zwischen ihren Worten erschaffen
. „Wenn Ihr Fragen bezüglich der Stadt, der Ämter oder der Domänen habt so wendet Euch an einen der Ädile. Wir werden Eure Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten.“
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Ajax »

Der Körper des Brujah entspannte sich nach der Antwort der Hüterin wieder. Ein wenig von seiner Präsenz war gewichen, war unter der Oberfläche jedoch immer noch spürbar. Es blieb Platz für Kalkül und Fragen, Fragen zu denen Ajax eine Antwort suchte. Die Aura die die Lasombra umgab war ihm nicht verborgen geblieben. Er nahm sich etwas Bedenkzeit bevor er auf die offene Aussage einging. So verstrichen ein paar Sekunden in denen die Stille wieder Besitz von San Donato ergriff.

"Primum, Ich habe keinerlei Interesse daran mir hier in Genua Feinde zu machen. So seid also versichert, das Ich das Temperament das unserem Clan innewohnt zu zügeln weiß. Ich werde nicht zulassen das es mir dabei im Weg steht mich als würdiger Vasall ihrer Majestät zu erweisen und einem ihrer Vasallen oder einem Gast der Domäne Schaden zuzufügen."-" Entschuldigt die Unwissenheit meinerseits. Ihr spracht von den Ädilen, an die ich mich in wenden könne. Wer sind die anderen ehrenwerten Kainiten die, außer Euch, ehrenwerten Hüterin der Elysien, Ädile sind, und wie kann Ich im Falle mit ihnen Konakt aufnehmen?" er deutete erneut eine Verbeugung an, als er von den Ädilen sprach, insbesondere lag sein Blick dabei auf der Lasombra, bevor er das Haupt neigte.

"Secundum, Nennt einer der Unseren andere Dörfer um den Monte Bisagno sein Gebiet oder sind es lediglich die Kinder Malkavs?" sein Nutzung des Wortes lediglich, ließ darauf Blicken, dass er die Kinder Malkavs wohl kaum als Problem sah.

"Deinde, Ihr sagtet Genua habe genug Händler und Ich respektiere eure Entscheidung natürlich. Habt ihr doch in diesen Dingen mehr Wissen als ich es mir vorstellen könnte. Wenn ich meine Kontakte einem dieser Fähigeren zur Verfügung stellen dürfte, an Wen kann ich mich in dieser Angelegenheit am besten wenden ?" Seine Stimme klang bei diesen Worten fast schon unterwürfig. Zu unterwürfig ?

"Postremo, Könnt ihr eine Empfehlung aussprechen, welches der Sestiere ihr am ehesten geeignet haltet einen weiteren der Unserigen aufzunehmen ?" Immer noch schwang etwas in seiner Stimme mit. Er wartete, wartete auf etwas. Räson, hatte dieser Brujah jedoch. Und die Kraft sein Tier im Zaum zu halten.
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Acacia
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Re: Einer unter Vielen [Acacia,offen]

Beitrag von Acacia »

Schweigend hatte sie seinen vielen Fragen gelauscht und ein Lächeln bog die blassrosa Lippen der Lasombra, ganz so als gefiele ihr was Ajax fragte oder dass er überhaupt fragte. Auch machte es nicht den Eindruck, als ob sie sich die Fragen nicht merken könne, stattdessen lag ihre Aufmerksamkeit gleichbleibend auf ihm und sie nahm alle seine Worte auf und würde sie wohl auch nicht vergessen.

„Nun neben mir dienen der wohlwerte Maximinanus, Ancilla der Ventrue und Seneschall ihrer höchstverehrten Majestät und der wohlwerte Godeoc , Ancilla der Nosferatu als Ädil. Ersterer ist jedoch häufig mit anderen Aufgaben, die seine Ämter mit sich bringen beschäftigt und zweiterer ... nun, sagen wir, dass er nicht viel übrig hat für die kleingeistigen, täglichen Anliegen, die ein durchschnittlicher Kainit an einen Ädil heranträgt.“ So etwas wie Humor blitzte in den dunklen Augen auf, als sie über Godeoc sprach und es stand zu vermuten, dass etwas anderes hinter ihren sehr bewusst gewählten Worten stand. „Solltet Ihr einen von beiden jedoch dennoch aufsuchen wollen so findet ihr Maximinianus im Bischofskastell und nach Godeoc fragt Ihr am besten auf dem Platz der schwarzen Katze in Clavicula.“

„Nun zumindest offiziell untersteht keines der direkt anliegenden Dörfer einem Clan. Die Gangrel beanspruchen Luccoli für sich und die Kappadozianer Burgus. Allerdings steht Maddalena meines Wissens nach unter der Herrschaft von Clan Lasombra, sodass Ihr dort mit Widerstand meiner Clansgeschwister rechnen müsst, wenn Ihr Euch dort absichtlich oder unabsichtlich in ihre Angelegenheiten mischt.“, erklärte sie recht freigiebig mit Informationen und ließ ihn in die Struktur der Domäne blicken.

„Was den Handel angeht, könnt Ihr Euch an mich wenden.“ Das Lächeln auf den schönen Zügen war verblasst und ihr Blick wurde härter ob seiner – vorgegebenen? – Unterwürfigkeit. „Der Großteil des Handels liegt in der Hand der Könige und über diese in meiner. Solltet Ihr Eure Kontakte nutzen wollen, lässt sich sicherlich ein Arrangement finden, mit dem beide Seiten zufrieden sind.“

Dann schwieg sie einen Augenblick und sah ihn nachdenklich an, als würde sie bestimmte Dinge abwägen bevor sie eine Entscheidung bezüglich eines Vorschlags bezüglich seines Wohnorts traf. „Wenn Ihr es vorzieht außerhalb der Mauern zu residieren, würde ich Euch die Gemeinde um Sant Andrea direkt vor der Porta Soprana empfehlen. Solltet Ihr Euch jedoch innerhalb der Mauern niederlassen wollen so empfehle ich Euch Domus. Das Viertel ist noch recht wenig bewohnt, sodass sich hier auch noch kein Mondsenator erhoben hat, auch wenn es sicherlich Bestrebungen in diese Richtung gibt.“
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