Vivisektion [Toma, Seinfreda]

[April '17]
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte und pfiff, es sollte losgehen.
Wenig später trat ein weiterer bewaffneter Ghul den Käfig, Seinfreda musste ihm die Pforte öffnen, er brachte den Gänserich mit sich.
Er legte das unglaublich panisch schreiende Wesen in die Hand seines meisters. Irritation war gar kein Ausdruck für das Gesicht dieses Menschen, sein Meister war gefesselt in seiner eigenen Burg und ließ sich eine gequälte Gans in die Hände drücken, während ein Dämon vor ihm Stand und ihn wohl versuchte? Sein Wunsch nach Vergebung vor Gott musste groß sein, wenn er sich solchem Wahnsinn aussetzte... oder sen Wahnsinn...

Lange standen die zwei Vampire so in diesem Raum. Die Gans erlahmte langsam, später zog sich sogar fast eine Frostschicht über Teile ihres Gefieders... aber ihr Körperfett schien sie warm genug zu halten, so dass sie nicht erfror... Gaius entzog ihr offenbar nicht die Lebenskraft. Oder wenn, dann nur unglaublich langsam.
Die zwei Kainskinder verschwendeten so sicherlich eine halbe Stunde der Unendlichkeit, um zunehmend gelangweilt einer Gans beim Leiden zuzusehen.
Dann ließ Gaius sie fallen, man hatte sich geeinigt aufzugeben.
Der Wächter sammelte sie ein und brachte sie fort.

Das Eisen war wieder angeheizt worden, es war sehr heiß, aber nicht glühend. Beide Kainskinder nahmen es, vom Ghul herangetragen, in ihre Hände, zischten, kämpften im Inneren gegen ihre Gewohnheiten, aber noch nicht gegen das Tier. DIe Eisenstangen lagen schwer, der Schmerz wurde aber weniger, ebenso wie die Hitze... irgendwann war Gaius Eisenstange erkaltet, Tomas noch nicht so sehr... der naturwissenschaftliche Gewinn dieser Forschung war eher bescheiden, Gaius Kälteaura kühlte heiße Gegenstände rascher aus... aber andererseits, es bezog sich also auch komplett auf unbelebte Gegenstände... immerhin.

Danach begann der wirkliche Forschungsteil... Gaius nickte "Der Hauptgang... nun denn werter Toma, beginnt... ich bin bereit". Und als Toma begann Gaius Unterbauch Schicht um Schicht zu öffnen... das Blut auf dessen Kälte zu untersuchen, das Fleisch mit den Fingern zu zerdrücken, später gar die Knochen zu öffnen... schnaubte und stöhnte der Salubri vor Schmerz, ehe er beginnen musste das Tier in sich zu unterdrücken. Zu kämpfen. Aufzubegehren.
Aber Saulots ruhiges Blut durchfloss den Salubri... er konnte die ganze Forschungsqual über sich ergehen lassen, kämpfte zwar langsam gegen sein Inneres, aber effektiv... und verfolgte jedes Wort, nahm jedes Gefühl auf, tat jede Schlussfolgerung selbst, die sich die drei Kainiten in jener Nacht erarbeiteten.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte Geduld. Manche Experimente brauchten Zeit. Doch auch er merkte schnell, dass das mit der Gans wohl nichts wurde. Was genau da nun stattfand, war auch nicht wirlich ersichtlich. Offensichtlich lebte sie noch. Töten konnte der Salubri sie also nicht. Lag das nun an der Gans oder an lebenden Wesen im Allgemeinen?
Die Eisenstangen zeigten dagegen schon, dass Gaius Kälte auf Gegenstände wirkte.

Als es dann nun endlich an die eigentliche Untersuchung des Körpers ging war der Handwerker direkt neu motiviert. Er holte ein kleines scharfes Messer aus seiner Tasche und näherte sich Gaius.
Als dieser sich bereit zeigte, legte er seine linke Hand auf den entblößten Bauch des anderen Kainiten, zog die Haut leicht straff und drückte die Klinge in das weiche Fleisch unterhalb des Bauchnabels. An Gaius Blut zu kommen, um es zu berühren war da leider nicht so einfach, weil sein Körper es instinktiv wieder in den Körper zurück zog.
Und so zog er das Messer in einem Zug nach oben, teilte Gaius Bauchdecke, wie ein Schneider ein Stück Tuch. So gleich quoll der Darm etwas daraus hervor und Toma presste seine linke Hand dagegen und hinein. Hinein in das vertrocknete Gewürm, das nur unglaubliche Kräfte und geraubtes Blut noch am Leben hielt. Der Anblick war für jeden anderen sicher verstörend. Wie der dämonische Tzimisce seine Hände in den Leib des Salubri presste, wie ein Schlachter beim Ausnehmen.
Unbekümmerte wühlte er in dem Bauchraum herum. Als würde es ihn wahrlich nicht kümmern, dass Gaius dabei bei Bewusstsein war und Schmerzen hatte, Die spitzen Krallen an seinen Händen und Armen waren dabei in keinsterweise eine Bereicherung.

Kurz blickte Toma zu Gaius, als dieser mit seinem Tier rang. Er hielt sich kontrolliert. Gut.

Und tatsächlich war Gaius auch im Inneren kalt. Es war als würde er Eis greifen.
„Er ist auch innen kalt“ kommentierte Toma. „Darm...kalt...Magen....hm....hm...vielleicht etwas wärmer?“ es klang wie eine Frage. Er war sich selbst nicht sicher. Die einzelnen Temperaturen festzustellen, war schwierig. Und beim Magen konnte es an getrunkenem Blut liegen, aber vielleicht erwartete er das auch nur und irrte sich hier.
Nach und nach zählte er jedes Organ auf, das er greifen konnte und mit jeder Nennung schob sich sein Arm irgendwo anders hin, was Gaius schmerzhaft aufkeuchen oder schreien ließ.

Gaius konnte es alles fühlen. So genau. Wie sich die fremde Hand in ihm bewegte und fühlte auch, wie sie seinem Herzen bedrohlich nahe kam.

Doch Toma berührte es nicht. Stattdessen griff er eine von Gaius kleinen Rippen und brach sie kurzerhand heraus. Keine seiner Formungskräfte nutze er um den Knochen „sanft“ herauszulösen, nein mit reiner Gewalt brach er ihn heraus und reichte den kleinen Knochen durch die Gitterstäbe Seinfreda, als er seinen Arm komplett aus Gaius` Gekröse zurück gezogen hatte.
„Ist er kalt?....Ich kann es nicht wirklich feststellen, es fühlt sich alles gleich kalt an.“

Kaum dass Toma seine Hände wieder außerhalb Gaius Körper hatte, verschwand auch das Gefühl von Kälte.Er bemerkte es nicht gleich, weil seine Hände nicht wirklich warm wurden, nur eben weniger kalt. Mit einer Hand hielt er auch immer noch etwas Gaius Bauch zusammen, was ihn teilweise der Kälte aussetzte. Ein seltsames Gefühl.

"Wollt ihr es auch einmal überprüfen?" fragte er die Kappadozianern. Fragte sie tatsächlich danach ob sie in den Organen ihres Geliebten herum wühlen wollte.

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La Vedova
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Ein wenig enttäuscht und gelangweilt verfolgte Seinfreda wie die Gans um ihr Leben kämpfte. Kurz bedauerte sie, den Gänserich nicht verspeisen zu können, doch dann erinnerte sie sich an das letzte Mal und schüttelte sich leicht. Nein, die Tiere würde sie nur im Notfall anrühren.
Erst als Toma begann, sich direkt an Gaius zu schaffen zu machen, beobachtete sie seine fachmännischen Handgriffe neugierig und mit zunehmender Anspannung. Völlig auf die Vivisektion konzentriert stellte sie den Spiegel beiseite, um besser sehen zu können. Ihre Nasenflügel bebten, als sie den Duft von Gaius aufgebrochenem Körper witterte. Kein Blutfluss…und die Organe vertrocknet, verkümmert..Allein der Magen noch saftig und prall.


Wie gerne hätte sie ebenfalls die Organe in ihren Händen gewogen, die Toma so achtlos beiseite schob. Sie schnaufte auf, als der bloß nichtssagende Vermutungen von sich gab. „Was meint Ihr genau?“, fragt sie vorsichtig nach, wohlwissend dass Gaius noch immer verletzlich und angekettet vor ihm lag und sie ihn nun besser nicht reizen sollte. Ihr Blick wanderte zu ihrem Geliebten, der stoisch das Tier in sich beherrschte. „Ist der Magen wärmer? Zumindest sieht er so aus, als sei er nicht so verkümmert wie die anderen Organe?“
Als Toma dann die Rippe herausbrach, keuchte sie auf. Ihre Finger umgriffen die Gitterstäbe, ihre eigenen Nägel bohrten sich in die Handflächen. Doch Gaius hatte sich weiterhin unter Kontrolle, wie sie erleichtert feststellte. Nichtsdestotrotz warf sie Toma einen mahnenden Blick zu, als er ihr den Knochen reichte. „Könntet Ihr bitte ein wenig sanfter vorgehen? Gaius hat sich zwar unter Kontrolle, aber wir wollen das Tier doch nicht unnötig reizen?“

Sie betrachtete die Rippe in ihrer Hand eingehend. Es war eine Rippe wie jede andere, wie sie schon hunderte in den Händen gehalten hatte. Natürlich war die Rippe kalt…und kurz fragte sie sich, ob Gaius diese Rippe tatsächlich benötigte…Wie wunderschön der Anblick des geöffneten Mannes vor ihr war, wie poetisch…Wie eine Mondensichel lag die kleine Rippe zwischen ihren Fingern.
„Ist das nicht wunderbar? So halte ich in meinen Händen Luna, die Urmutter aller Geburten, des irdischen Lebens…So wie Adam eine Rippe entnommen wurde und aus ihr Eva entstand…eine unserer Urmütter“, sie lächelte sanft. „Nur dass unser Adam hier nicht schläft. Mein Herz, darf ich sie behalten?“ fragte sie den unglücklich Leidenden.
Auf Tomas Angebot hin nickte sie dankbar und schneller als dieser blinzeln konnte, war der Schlüssel schon im Schloss und Seinfreda in der Zelle und über Gaius gebeugt.

Genüsslich sog sie seinen Duft ein, der ein wenig von dem ihr von anderen toten bekannte, genoss die Kälte, die ihr entgegen kam und strich ihm liebevoll über die Wangen, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und liebkoste dann nach und nach seine Innereien, als sie diese wieder ordnungsgemäß an die ursprünglichen Orte zurücklegte und dabei genauestens betrachtete. Ihre Spinnenfinger tasteten dabei genaustens und sehr vorsichtig nach Anomalien, prüfte Konsistenz und Größe, ihre Schwere und Temperatur.


„Sie sind alle vertrocknet…“, meinte sie dann leise „Wie seltsam, dass dies von außen nicht sichtbar wird. Als wäre unsere Haut bloß eine Illusion, ein Teil unseres Fluches, die uns und unsere Maskerade schützt…“
Dann sah sie sein Herz an, strich liebevoll über die prallen Muskeln. „So ein starkes Herz...“, sie blickte zu Gaius auf „Ein Bärenherz…und das einzig lebendige an dir…wie symbolisch“, sie sah zu Toma „Tatsächlich ist das Herz wohl das einzig noch funktionale und intakte Organ abgesehen vom Magen…“
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius stöhnte und knirschte die Zähne zusammen, die Fänge waren zur ganzen Pracht entfaltet, die Augen verzerrt, aber im Kern weiterhin klar...

Als Seinfreda sich einmischte stöhnte Gaius auf, ihre Nähe schien ihn merklich zu beruhigen, der Schmerz ihrer Nähe wirkte lindernd auf seine gepeinigte Seele...

Dann begann er selbst mitzumischen "Also... Knochen, Knochenmark, Blut, Organe, Fleisch... argh... und Muskeln sind allesamt auf der selben Kältestufe." Stöhnte er vor sich hin. "Also gibt es kein Zentrum... so wie es kein Zentrum unseres Körpers mehr gibt? Scheint also an der Seele zu... ahhrg... verdammt...
zu hängen."

So langsam waren die Ideen durch. "Was zeigt... was zeigt... verdammt... was zeigt der Spiegel? Schnell!" Fuhr er den Wächter hinter den Gittern an... und starrte ihn daraufhin entsetzt an... den Spiegel, nicht den Mann. Jener zitterte dennoch.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Seinfreda ihn bat doch sanfter zu sein, schaute er sie nur ungerührt an, als hätte er sie gar nicht gehört. Sanft...das Tier nicht reizen....Nur weil ihr es nicht versteht und es einsperrt, dachte er sich und schnaubte leise.

Ihren seltsamen Ausbruch der Faszination und Freude als sie Gaius Rippe in der Hand hielt, kommentierte er mit einem interessierten Grinsen und schaute ihr auch neugierig dabei zu wie sie Gaius Innereien behandelte.
Ihre Clane schienen etwas gemein zu haben. Immerhin sie schien so wie er die Schönheit in dem lebenden Organismus zu sehen.

Als sie zu sprechen begann, runzelte er jedoch die Stirn.
"Ja, natürlich.
Ist dies euer erster Vampir, den ihr offengelegt seht?"
fragte er nach, da sie die Trockenheit der Organe bemerkte, als wäre es eine neue Erkenntnis.
"Sagt, spürt ihr nun den Ursprung seiner Kälte? Ob es Unterschiede bei seinen Organen gibt?" Das war ja nun das weswegen sie ihn überhaupt geöffnet hatten.
Während sie sich weiter Gaius Innereien hingab und er sie dabei aufmerksam beobachtete, ging er noch auf ihre anderen Worte ein:
"Eine interssante Tatsache, nicht wahr? Dass nur das Herz lebendig scheint? Während alles andere verkümmert?" Wie kam es eigentlich dazu? Und warum waren sie dennoch in der Lage zu laufen und zu sprechen und zu denken.
Interessante Fragen, doch nicht für diese Nacht.

Als Gaius selbst seine Analyse seines Zustandes kund tat, nickte der Drache. "Möglich. Dass sich eure Seele mit verändert hat als ihr in die Nacht geholt wurdet. Stellt sich die Frage, warum? Was hat eure Seele so verändert? Was sonst bei keinem geschah?"
Als Gaius in den Spiegel starrte, schaute auch Toma interessiert hinein, suchte nach dem Bild das Gaius warf und sah natürlich den Salubri, den er auch so vor sich sah. "Was seht ihr?" fragte er den Liktor daraufhin.
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La Vedova
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Sie nickte langsam „Ja, der erste Kainit, den ich so untersuchen darf. Zuvor habe ich nur Sethskinder untersucht…viele spannende Fälle zwar auch, aber eben keine Wesen wie wir…“

Sie setzte ihre Untersuchung fort und sprach zu ihm, während ihre Augen noch immer gebannt die Organe untersuchten. „Ich glaube die Kälte geht von seinem Herz aus“, stellte sie dann schließlich fest, nicht ohne dieses noch einmal sanft zu streicheln. „Was genau es so abkühlt vermag ich aber nicht zu sagen…und das Herz genauer zu sezieren erscheint mir zu gefährlich“, fügte sie bedauernd hinzu


„Nun, das Herz ist das wichtigste Organ neben dem Gehirn…“,flüsterte sie dann und biss sich zögernd auf die Lippen „Um herauszufinden, ob das Gehirn ebenfalls noch lebendig scheint…“
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius knurrte tierhaft, er erschauderte kurz, als nun auch seine geliebte Witwe wild in ihm fühlte, sein tatsächliches Herz mit bloßen Händen berührte... hier war vie, womöglich zu viel, Vertrauen.

"Meine Seele... ob sie Einfluss, argh, auf den Körper hegt? Dann käme es aber kaum vom Herzen!
Ich sehe... ich sehe es jedoch. Es strahlt aus dem Herzen aus... klare kalte Verläufe, über die Adern, als wäre es Eisblut, welches dort...mrgh...
Kristallin, fast schwarzblau. Deformiert..." Er wurde leiser in seiner schmerzverzerrten Stimme. Er seufzte, über den Schmerz hinweg.

"Es entsteht in jenem schwarzen Herzen, so sieht es zumindest aus... oder im Akt der Nährung? Nichts sieht diabolischer aus, als die Fänge und der dazugehörige Rachen... als wäre das Menschenblut ein Eisgift unserer Seelen." Hauchte er nach. "Oder eine Seuche die ich nicht sehen kann?" Er knirschte mit jenen dämonischen Fängen.

Schaute dann zur beruhigenden Seinfreda, erschauderte bei ihrem ebenso diabolischen Gedanken "Nein..." murmelte er dann. "Fühlt, bis ihr sicher seid, ob es von Herz oder Rachen ausgeht... das ist unser Ziel."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Seid ihr sicher? Vom Herzen?“ fragte Toma und beugte sich weiter über Gaius um sein Herz unter den Rippen genauer in Augenschein zu nehmen.

Ein dünnes Lächeln ging über das Gesicht des Tzimisce.
„Seinen Schädel öffnen? Wäre das nicht interessant?“
Dabei musterte er Gaius Schädel, als wollte er diesen tatsächlich gleich knacken.

Dann lenkte ihn Gaius aber mit seinen Worten wieder auf dessen Herz und der Drache runzelte die Stirn. Skeptisch schaute er von den Organen zu dem Spiegel.
„Da ist nichts dunkles. Ihr seht nicht klar.“ Vielleicht war die Prozedur doch zu viel für den Salubri?
Andererseits sprach er schon davon dass er irgendetwas seltsames im Spiegel sieht.

„Vom Rachen? Ihr glaubt das Blut der Menschen verwandelt sich wenn ihr es trinkt? Ein interessanter Gedanke. Warum lassen wir euch nicht etwas trinken und sehen was passiert?“
Er blickte Seinfreda und Gaius fragend an.
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La Vedova
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda biss sich auf die Lippen und ließ von dem Gedanken ab, dann befühlte sie seine Organe noch einmal eingehender und nickte schließlich „Es ist das kalte Herz, ich bin mir recht sicher. Aber ja, warum verfolgen wir nicht die Prozedur des Trinkens…“
Sie trat etwas widerstrebend zurück zum Gitter und befahl einem der Wächter, frisches Blut zu bringen, das sie dann wiederum Gaius reichte.

Dabei war sie jedoch etwas abgelenkt von seinen Worten…Ein schwarzes Herz?
„Oh nein, mein Geliebter, dass Herz ist nicht schwarz, bloß sehr, sehr kalt“, flüsterte sie eindringlich als wolle sie auch sich selbst davon überzeugen. „Dein eisiges Herz im dunklen Licht, ist es noch so kalt, so geht davon durch deine Taten ein Licht aus. Du bist was ich zu sein mir wünsche, im Glanze deines Lichtes zergeht mein Schatten und verliert sich zart in Ewigkeit. Dieses Licht vermögen vielleicht nicht viele zu sehen, doch ist es immer da. Es kämpft sicherlich mit dem eigenen Schatten, doch verzage nicht, mein Herz, wo Licht ist, muss auch immer Schatten sein…“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Vivisektion [Toma, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Drache sah sich bevor das Blut kam und dem Salubri zu trinken gegeben würde, das Herz des Vampirs noch einmal genau an und berührte es sogar ebenso wie Seinfreda. Gaius hatte zwar gesagt er solle es nicht berühren, aber er musste nun ja einmal feststellen obs es wirklich kalt war. Ob dies die Quelle dieses Phänomens war. *

*Auspex 1
RPBotBOT - heute um 10:48 Uhr @Toma (Sam) rolled 39. (10 + 5 + 8 + 7 + 5 + 4 = 39) = 5 Erfolge

Und in der Tat. Es war eisig, wie gefrorene, nur dass das unmöglich sein konnte. Zumindest war ihm so etwas noch nie vorgekommen. Er befühlte die anderen Organe noch einmal und stellte auch hier eine eindeutige Kälte fest, die jedoch schwächer als am Herzen war.

"Ihr habt recht, was das Herz angeht." sagte er zu Seinfreda. "Ich fühle es nun auch. Jedoch schwarz....ist es nicht, Gaius."

"Doch lasst uns trotzdem sehen, ob das Blut einen Einfluss darauf hat, wenn wir schon einmal dabei sind."

Ebenso aufmerksam sah er zu, wie dem Salubri das duftende Blut eingeflöst wurde und wie dieses sodann durch seine Speiseröhre hinab zum Magen lief. Wo es sichtbar rötlich unter der dünnen Haut des Organs lag. Da war keine Schwärze. Kein Eisgift, wie Gaius es genannt hatte.
Er betasteten den Magen, doch er fühlte sich nicht kälter an als vorher.

Er lies Seinfreda ebenfalls heran: "bemerkt ihr eine Veränderung durch das Trinken?"
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