Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

[April '17]
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Ramon
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ramon »

Sanft ließ der Brujah die Berührung der Ravnos zu, und schritt breitschultrig, langsam und bestimmt auf Ajax zu und musterte ihn eingehend, ehe er das Wort erhob.

"Gott zum Gruße, griechischer Reisender, was führt euch in diesen Wald, man hört in diesen Tagen ja die wildesten Geschichten, über Wolfsbestien , und andere Gefahren in diesem Wald lauern, ihr seht wie ein stattlicher Kämpfer aus, können wir also damit rechnen das ihr mir und meiner Gefährtin bald einen Wolfskopf als Trophäe zukommen lasst ? Was ließ euch in der Sprache eurer Heimat mit Sousanna sprechen ? Ich bin neugierig, hatte ich doch noch nicht allzuviel Gelegenheit um diese Sprache und ihre Landsmännerkennenzulernen, auch wenn ich die Schönheiten der Griechen bereits kennenlernen durfte.

bei seinem letzten Satz, schweifte sein Blick zu Sousanna, und er ließ ihr ein leichtes Zwinkern zukommen, was der Situation vielleicht nicht gerecht wurde, jedoch den Ungestümen Geist Ramons besänftigte. Für alle Beteiligten war dies das beste, hatte er in seiner Innbrunst sogar vergessen, Blut in seine Wangen zu Pumpen, und Atmung zu simulieren.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
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Ajax
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ajax »

Die stechenden hellgrünen Augen des Kriegergelehrten legten sich auf den Iberier als dieser näher kam. Sein Blick wanderte kurz zwischen den Beiden hin und her, es war fast so etwas wie Freundlichkeit darin zu lesen. Ein interessantes Paar was sie abgaben,befand er.Dann schien ihn etwas zu durchzucken und sein Blickt verhärtete sich wieder.

*@Ajax (Adrian): 4d10 >=6 f1 = (2 7 10 4, 2 successes) = 2
Wurf zum erkennen ob der Gegenüber atmet und Blut durch seine Adern fließt


"Gott zum Gruße, Ich sah mir die Gegend etwas an. Nachtens hat man einen freien Kopf. Und der Blick über die Stadt vom Monte di Bisagno aus ist hervorragend. Ich kann bisher Wolfsbestien weder abstreiten noch belegen Fremder, aber sollte ich einer über den Weg laufen, dann werde ich denke ich eher das weite suchen als meinen Hals für eine Trophäe riskieren. Was mich mit eurere Begleitung auf Griechisch sprechen ließ?" er machte eine kurze Pause" Nun sie stand plötzlich hinter mir auf dem Gehweg und sprach mich auf meiner Heimatsprache an, ich nehme an sie kommt ursprünglich auch aus Konstantinopel. Ich habe jedoch eine andere Frage an euch, werte Reisende. Ich suche in der Stadt eine Kirche, San Donato heißt sie wurde mir gesagt. Es soll ein besonderes Fleckchen Erde sein. Gesegnet möchte man fast sagen, ihr wirkt als würdet ihr schon länger in dieser Stadt leben. Vielleicht könntet ihr mir weiterhelfen ?" Seine Augenbraue war leicht gehoben und mittlerweile ging von ihm mehr eine Raubtierartige Präsenz aus. Nicht offen, aber unterschwellig. Tiere würden wohl mittlerweile das Weite gesucht haben.
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Sousanna
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Sousanna »

Ramons Kompliment hatte ihm einen geschmeichelten, aber auch amüsierten Blick eingebracht. Sie ahnte, dass es sich hierbei auch um Eifersucht handeln konnte - und davon hatte Sousanna sich schon immer am meisten geschmeichelt gefühlt.

Die junge Frau besaß zumindest den Anstand zu erröten, als der Krieger ihr spielerisches Anschleichen erwähnte. Kurz unternahm sie sogar einen versucht, ein wenig beschämt auszusehen, doch ein feenhaftes Grinsen schien ganz ohne ihr Zutun das sonst so unschuldige Gesicht zu erobern.
Dann legte sich allerdings der hübsche Kopf schief und sie musterte ihn ernst. Diese Ausstrahlung entging ihr nicht im Geringsten und die Frage nach San Donato ließ sie den endgültigen Schluss ziehen, dass sich hier gerade drei Bestien begegneten.

"Es wäre eine Schande Genua zu besuchen ohne diese Kirche zu sehen.", erklärte sie langsam, mit ungewöhnlichem Ernst und einem lauernden Ausdruck in den dunklen Augen. "Gesegnet und großartig ist sie wohl... Ein beeindruckender Platz für jedes Gebet - aber weshalb sucht ihr sie außerhalb?"
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Ramon
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ramon »

Schmunzelnd über das dem Menschen bevorstehende Schicksal wandte sich Ramon ihm zu und blickte ihm freundlich in die Augen, fast schon ehrlich.Wenn er doch schon die Chance hatte, einen Armen Tor vor der Verspeisung zu bewahren, und ihn dabei auch philosophisch anstupsen konnte, würde er sie liebend gerne nutzen. Er vertraute Sousannas Urteil, und begann nicht, zu hinterfragen wer dort vor ihm stand.


Es ist doch schon spät, seid ihr sicher das ihr diesen Ort der Friedfertigkeit zu solch einer Stunde aufsuchen wollt ? wer erzählte euch von der Kirche, und ist er euch ein guter Freund ? Solltet ihr dort etwas für ihn abgeben ? eine Information weiterreichen ?



Wer wusste schon, was ihn in dieser Nacht ins Elysium brachte, doch genau das war ja das interessante, Informationen konnte er immer gebrauchen, ob von Kainit, Ghul oder Mensch war ihm dabei völlig gleich.
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Ajax
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ajax »

Der Krieger musterte die beiden ausgiebig. Er überlegt, dachte nach. Die beiden kannten die Kirche. Die Möglichkeit auf einen Zufall schien unglaublich gering. Aber nicht ausgeschlossen. Das Lächeln auf seinem Gesicht bekam immer mehr die Züge einer Fratze. Stand dort immer noch der Mann den Sousanna vorher so gedankenverloren ein Kinderlied hatte summen hören.

"Oh ich habe keinerlei Interesse San Donato heute Nacht aufzusuchen. Ich war bereits dort." er gab den beiden einen kurzen Augenblick zur Erkentniss und fuhr dann fort. "Ajax von Konstantinopel, Neugeborener vom Blute Brujahs. Mit wem habe ich die Ehre ?" Der Kopf des Mannes der nun vor ihnen stand war leicht schiefgelegt. So als würde er abwartend, abhängig von der Antwort der beiden, entscheiden wie weiter zu verfahren war.
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Sousanna
Ravnos
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Sousanna »

Sousannas Grinsen wurde breiter, je fratzenhafter seine Züge wurden. Als er sich schließlich vorstellte, strahlte sie geradezu. Sie hatte doch recht gehabt.
Äußerst formvollendet knickste sie vor ihm, als träfe er die Schönheit gerade auf einem Ball, und blickte ihn dann ruhig an. "Es ist schön euch offen kennenzulernen, Ajax von Byzanz.", erklärte sie so würdevoll wie es einer jungen Frau mit zerrissenem Kleid auf einem dunklen Weg möglich war. "Ich bin Sousanna, Neugeborene vom Clan der Wanderer."

Der Brujah wurde genau beobachtet. Was würde er wohl tun, jetzt da sich die Wahrheit offenbarte? Und wie würden die beiden Clansbrüder sich wohl verstehen? Lebendig funkelten ihre Augen und erzählten von übersprühendem Interesse.
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Ramon
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ramon »

Ramons Aura hätte wohl jeden Auspexer augenblicklich erblinden lassen, Ein Clansbruder in Genua ! noch dazu ein offensichtlicher Gelehrter ! dieser Zufall brachte seine Planung um Jahrzehnte vorran. Würde es doch zur Verbreitung seines Manifestes deutlich beitragen, mehr als nur eine Blutslinie dazu aufzurufen, sich zu versammeln. Seine Haltung wurde augenblicklich präsenter. Rausgestreckte Brust, ein starker Unterarm der Ajax entgegengehalten wurde, um ihn in diesen Mauern zu begrüßen und ein entschlossener Blick kündigten von gegenseitiger Wertschätzung, sofern es nicht zu überlangen Etikettevorträgen kommen würde. Langsam grübelte Ramon, und versuchte sich an seiner Ahnenreihe.

„Mein Name ist Ramon, Sohn des Dominics , der Wiederrum Sohn der Menthusa aus der Linie des Syphax ist. Und ich heiße euch in Genua willkommen, Bruder im Blute. Mögen unsere gemeinsamen Nächte zahlreich, und voller Kämpfe sein, die unseren Clan zu Alter Größe empor steigen lassen“

Ramon wirkte vielleicht etwas zu stolzgeschwellt, doch diese fröhliche Nachricht ließ ihn innerlich noch immer Purzelbäume schlagen.
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Ajax
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ajax »

Die Fratze auf dem Gesicht des Gelehrten legte sich langsam wieder. Eine solche Einschüchterung würde er unter Clansbrüdern nicht benötigen. Auch er streckte dem Brujah den Unterarm zum Kriegergruß entgegen. Ein starker Händedruck unterstrich, das dieser Mann nicht nur ein Gelehrter war. Auch der Ravnos gegenüber lies er eine leichte Verbeugung erkennen. Auf seinem Gesicht zeigte sich nun immer mehr ein gütiges Lächeln.

"Es ist mir eine Freude einen Clansbruder in Genua zu treffen. Brimir Böggvisson erzählte mir bereits von euch. Auch ich hoffe auf Nächte voller Diskurs. Denn eines dürft ihr nicht verkennen werter Clansbruder, man soll uns nicht umsonst den Clan der Philosophen nennen. Sagt mir, wo kann ich euch treffen, auf das wir in kommenden Nächten uns an einem geeigneteren Ort treffen können als einer Landstraße." Es lag nichts belehrendes in seinen Worten mehr als ob er diese Worte in seine Vitae aufgenommen hätte.

Er dreht sich zu der jung aussehenden Ravnos "Auch ist es mir eine Freude jemanden vom Clan der Wanderer zu treffen. Euer Blut schützt euch vortrefflich vor den Augen der Sterblichen. Selbst meine Augen konten die wahre Natur eures Daseins nicht durchblicken." ein wenig Anerkennung schwang in seiner Stimme.

Dann sprach er an beide zusammengerichtet "Was führ euch so weit vor die Tore Genuas ?"
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Sousanna
Ravnos
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Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Sousanna »

Ein Lächeln hatte sich auf Sousannas Gesicht ausgebreitet. Es war gut, dass Brujah offensichtlich ein großes Gemeinschaftsgefühl besaßen und ein Aufeinandertreffen nicht von Misstrauen oder sofortigem Revierdenken belastet wurde. Dazu wirkte er mit seinem Lächeln bedeutend sympathischer.
"Die Freude ist ganz bei mir", erwiderte sie höflich und das Lächeln schien sich über die Anerkennung noch ein wenig weiter auszubreiten. Ihre ganze Art hatte etwas, das weiter strahlte. Wie eine kleine Sonne in Form einer hübschen Byzantinerin.
Ihre schmunzelnde Antwort auf das Lob, war schließlich: "Ja, ich scheine ein vortrefflicher Grund zu sein, weswegen man unserem Clan die große Fähigkeit zur Täuschung unterstellen kann. - Ich hoffe, ich habe euch damit nicht zu sehr irritiert."

Was sie hier auf den dunklen Pfaden vor den Toren Genuas trieb, war dann noch recht rasch und schulterzuckend erklärt: "Ich bin nur unterwegs, um Ramon einen kurzen Besuch abzustatten - und dabei" Bedauernd seufzte sie und die Wangen wurden ein wenig röter, während sie peinlich berührt zu Ende sprach: "Habe ich mich wohl verlaufen."
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Ramon
Brujah
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Re: Verloren auf den dunklen Pfaden [Ajax, Ramon]

Beitrag von Ramon »

Ramon antworte seinem Clansbruder bestimmt, und freudig. Musste nun aber auch bereits einige Linien ziehen.

die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern, werter Clansbruder. Genau dies ist die Absicht der Katharerbewegung, die mittlerweile in allen möglichen Ländern ihre Anhänger hat. meine Gemeinde befindet sich in Borgo di Bisagno, fragt dort einfach nach mir, und man wird euch den Weg zeigen. Ihr sollt in meinem Heim willkommen sein wie mein Bruder, denn genau das seid ihr. die Wohlwerte Sousanna soll euch wie eine Schwägerin sein, und ihr werdet schon bald erkennen, welch angenehme Gesellschaft sie doch ist. Aufdass die gemeinsamen Nächte, an denen wir Rücken an Rücken unseren Feinden gegenüberstehen, die Nächte des Diskurses noch übertreffen mögen !

Das Ajax den Jagdhund der Hüterin erwähnte, schien Ramon nachdenklich zu stimmen, inwieweit sie ihn wohl schon verdorben hatten ? Er wartete ersteinmal Ajax Reaktion ab, um dann angemessen reagieren zu können.
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