Herzensbrecher [Vergonzo]

[April '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Caterina
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Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Caterina »

Ein Blick nach rechts, dann nach links und über die Schulter. Niemand war zu sehen, sehr schön.
Flink zwängte sich die Toreador zum 'Eingang' und ging dann auf die Knie. Ein paar Krabbler nacher war sah das Kleid aus, als hätte Caterina sich im Staub gebadet, doch sie war drinnen.

Die Augen schärften sich übersinnlich um das neue Geheimversteck zu begutachten, da fiel der Mailänderin der kleine Tisch und das darauf platzierte Lämpchen auf.
Mit einem breiten Grinsen setzte sich die Toreador hin. Der alte Schlawiner hatte wirklich an alles gedacht.
nicht nur, dass er ganze Arbeit geleistet hatte, nein er hatte auch auf kleine Details geachtet! Man muss doch nicht alle Verborgenen verteufeln- sehr fein.

Eine Nacht später würde der 'Postbote' eine Holzrose in seinem Briefkasten finden. Sie war fast samtig von der Oberfläche und roch würzig. Doch keine Nachricht lag bei.

Klein Luca hatte das Kunstwerk abgelegt und es sich schließlich in sicherer Entfernung gemütlich gemacht. Das konnte nun dauern...
"...Sendest noch sterbend Düfte uns zu
Rose, du Holde!
Leben und sterben will ich wie du..."
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Vergonzo Faro
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Es war mal wieder soweit.
Der Bucklige hinkte gemächlich durch die Gassen, aber er steuerte gezielt auf seinen Poststein zu. Die Verdunklungsfähigkeit dieser Kreatur war sein Segen, und so konnte er ungeachtet durch die Gassen spazieren zu seinem Ziel.
Er schaute nur flüchtig über den Platz und bewegte dann den Stein, um zu sehen ob es Nachrichten für ihn gab.
Keine Nachricht auf Papier fand er, jedoch zeigte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht als er die Holzrose erblickte und zugleich dieser würzig wohltuende Duft seine bucklige Nase liebkoste. Mit sanfter Berührung hob der die Rose heraus und legte den Stein zurück, so als sei er seid Jahrhunderten nicht bewegt worden.
Sie fühlte sich warm an, fast weich, und Erinnerungen an einen prachtvollen Innenhof schossen an die Oberfläche, wunderschön gestaltet und friedlich, in voller Blüte stehende Blumen, das Mondlicht das auf die seidige Haut mit rosigen Teinte von Caterina fiel....
doch das Gefühl das in ihm keimte, zerfloss abrupt als er bemerkte das etwas nicht stimme. Das Gefühl beobachtet zu werden,...nein, nicht beobachtet zu werden, sondern gesehen zu werden.
Sein Augen schnellten in ihren Höhlen hin und her, sein Blick pflügte durch die Umgebung, denn irgendjemand konnte ihn jetzt sehen,...der Schutz der Verdunklung war abgefallen....sein erster grober Fehler seid über 50 Jahren, ein Fehler der schon so vielen den endgültigen Tod brachte,...immerhin hatte er einen schönen letzten Gedanken gehabt, falls dies nun sein Ende werden würde....
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Caterina
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Caterina »

Was?... Wie?... Was... Himmelhergott!
Mit einem Satz stand Luca und rieb sich die Augen.
Zuerst ein fliegender Stein und dann auf einmal... DAS.
Die flatternden Schatten der Marmorfrau waren ja schon schlimm, aber was um...

Luca kriegte sich gar nicht mehr ein. Mit offenem Mund stand er einfach da und musste sich fassen. So viele Stunden der Beschattung und noch nie war wirklich etwas Interessantes passiert. Caterina war zufrieden gewesen, doch Abenteuer sahen für Luca GENAU so aus.

Mit dem Übermut seines Alters kam der Knirps etwas näher heran. Noch immer waren seine Augen groß und der Mund einen Tick offen.
"Darum heißt es Verborgene.", stellte der Junge leise fest. Es sollte nur für ihn gelten, doch war die Stimme noch zu laut um nicht an Vergonzos Ohren getragen zu werden.
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Vergonzo Faro
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Also er die Stimme eines Jungen vernahm, der für den Buckligen plötzlich erschienen war, dachte er kurz so muss es wohl für die Anderen immer sein wenn er selber plötzlich erscheint. Aber der Junge muss vorher schon da gewesen sein und Vergonzo hatte sich einfach nicht genau genug umgeschaut. Einen Fehler den nie wieder begehen wird, egal wie sicher er sich fühlte.
Der Junge schien ebenso überrascht zu sein wie das Monster selber, jedoch fasste sich Vergonzo innerhalb weniger kurzer Momente und wandte sich dann langsam dem Jungen zu, um ihn sich genauer anzuschauen. Die Holzrose hielt er dabei mit beiden Händen vor sich, wie eine Braut die vor dem Altar steht.
Er legte den Kopf schief, beschaute den Jungen und war erstaunt als dieser bei seinem Anblick weder weg rannte noch ohnmächtig wurde. Dann hallten die Worte die er hörte in sein Gedächtnis zurück. Er hatte die Verborgenen gesagt, somit war klar das er eingeweiht war. Blitzschnell kombiniert war es also Caterinas Junge.
Ein breites schiefes Grinsen legte sich auf das beulige Gesicht des Kleinwüchsigen und die hellblauen Augen funkelten.
Dies würde ein interessantes Gespräch werden, eines auf Augenhöhe was Vergonzos Nacken zu Gute kommen würde.

Langsam hinkte Vergonzo dann zum Jungen hinüber, die Rose immernoch mit beinden Händen haltend.
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Caterina
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Caterina »

"Ich hätte dich anders erwartet.", kam die ehrliche Antwort des Knirps.
Mit seinem wohlgenährten Gesicht und den noch immer überraschten Kulleraugen sah Luca herzallerliebst aus.
Der Ghoul, dessen Erscheinung nicht älter als 7 Winter sein konnte drehte ähnlich wie Vergonzo den Kopf, bevor er unsicher ein paar Schritte zum Krüppel vorging.

Ein Blick fiel auf die Rose, dann kam ein breites Grinsen und eine überraschend korrekte Verbeugung: "Ich bitte um Verzeihung für diesen vertalen... nein... verkalen...", Wieso wollte ihm immer in solchen Situationen die Worte nicht einfallen, die ihm die Herrin eingebläut hatte?
Die kleine Stirn runzelte sich, bevor Luca es erneut versuchte: "Bitte entschuldigt, dass ich vorhin so dummbatzig losgebrabbelt habe."

Dann wurde das Gesicht wieder kindlich ernst: "Ich sollte die Rose ablegen und dann warten, wer sie abholt und dann"
Aprupt brach Luca ab, als ihm bewusst wurde, was er tat.
Jetzt brabbelte er auch noch aus, was ihm aufgetragen wurde. Himmel, das durfte Caterina nicht erfahren!
Mit einem Blick, der hungrige Hundewelpen neidisch machte, sah der Junge Vergonzo an: "Würdest du ihr das bitte nicht erzählen? Ich bin normalerweise ein Schlauer. Aber du hast mich erschreckt. Das war ein murts mäßiger Trick!"
Erneut glänzten die augen voller Staunen. Der Nosferatu hatte den Knirps vollends erstaunt, das war offensichtlich.
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Vergonzo Faro
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo lächelte monströs schief wie immer und schaute dem Jungen neugierig und befriedigt zu, wie er versuchte seine Aufgabe richtig zu machen. Er ließ ihm die Zeit die er brauchte um sich zu ordnen.
Auch der Bucklige war erstaunt, der Junge musste schon so einiges gesehen haben und sein Verstand schien davon nicht sonderlich gebrochen oder zerstört worden sein. Scheinbar hatte Caterina die Schöne, wie nicht anders zu erwarten, die richtige Wahl in dem Jungen getroffen.
Dann schaute er den Jungen mit seinen hellblauen Augen an, sie funkelten kurz als er zwinkernd sagte:"Ich weiß nicht wovon du sprichst. Du hast mich entsprechend deiner Aufgabe gefunden und angesprochen. Und das ohne davon zu laufen oder bei meiner abgrundschönen Häßlichkeit zusammen zu brechen vor Schreck." er grinste breit.

Auch das plötzliche erscheinen schreckte ihn nicht ab, im Gegenteil.
"Nun, sollen wir uns ein wenig weg von der Öffentlichkeit verziehen, diese Stadt hat überall Augen und Ohren. Dann kannst du mir in Ruhe sagen was dir noch aufgetragen wurde und wenn wir noch etwas Zeit haben unterhalten wir uns noch etwas, so von kleinem Jungen zu kleinem Monster, quasi auf Augenhöhe." er gluckste kichernd und legte die Hände hinter seinem Rücken ineinander.
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Caterina
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Caterina »

Luca kicherte kindlich: "Du siehst zwar furchtbar aus, aber dich mag ich."
Dann wurde das Gesichtchen kurz nachdenklich: "Euch, ich mag euch."

Doch der Knirps ließ sich ohne Weiteres einfach von Vergonzo hinführen, wo auch immer kleine Monster mit süßen Jungen sprechen wollten, behielt dabei den Weg im Gedächtnis, so gut es ging.
Währenddessen plapperte der Bub über allerhand. Erzählte vom neuesten Klatsch der Sterblichen und wer wen warum mochte oder nicht... wohlwissend, dass die Verborgenen jegliche Information gebrauchen konnten.

Schließlich schienen die beiden in einer abgelegeneren Gegend, ohne übermäßige Ohren angekommen zu sein.
Da änderte sich die Stimme in eine ernstere:
"Ihr scheint wichtig zu sein. Eigentlich habe ich eine wichtigere Aufgabe. Doch sollte ich beobachten, wohin die Rose gebracht würde.
Warum, das kann ich euch nicht sagen, doch Caterinas Pläne sind... unergründlich und nur ihr vorbehalten."

Das kindliche Gesicht war zwar noch das selbe, aber die Ausstrahlung hatte sich weit weg von dem süßen Knirps bewegt. Das Gebahren und vor allem die Augen war ruhig, erwachsen.
"Sie sagte aber auch, dass ich euch ebenso dienlich sein kann, sofern wir beiden uns zusammenraufen können."
Kurz verbeugte sich der seltsame Knirps und lächelte dann: "Jederzeit gernem, ihr seid ein wahrlich angenehmes Monster."

Schließlich wurde das Grinsen schief und der Schelm stahl sich heraus: "Zuerst sollten wir aber klären, wo die Rose hingebracht wird."
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Vergonzo Faro
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo lächelte als er Luca zu sah und beobachtete.
„Du kannst ruhig du sagen. Bin froh wenn ich normal reden kann. Und es freut mich das dir meine Häßlichkeit nicht dein Urteilsvermögen trübt.“
Auch schien Luca keine Angst zu haben mit dem Monster mitzugehen, ohne zu wissen wohin und wieso. Das war entweder naiv oder schlau, es blieb abzuwarten.

Die Informationen von Luca trennte er geistig nach wichtig und unwichtig, speicherte Namen und Begegnungen ab, ganz automatisch filterte er das Gehörte.
Als die Stimme ernster wurde, liess sich der Bucklige seine Neugier was nun kommen mag, nicht ansehen.

„Nun für manche bin ich wohl wichtig. Ich kann dir sagen wo ich diese wundervolle Holzrose hinbringen werde. Ich kenne da einen versteckten Ort, auf dessen Tisch drapiert diese Rose diesem Ort ein wohl noch gemütlicheres Wohlbefinden schenken würde. Dieser Ort kann so etwas wahrlich gebrauchen. Sagst du mir deine Aufgabe die wichtiger ist als diese hier, so nenne ich dir den versteckten Ort und du kannst dir den Weg sparen und dich deiner anderen Aufgabe widmen.Was meinst du?“
Er bemerkte die Veränderungen des Jungen und war abermals verblüfft von Luca. Diese Erkenntnis legte einen sanften aber auch vorsichtigen Blick auf Luca.

„Dienlich sein, für wahr. Du fällst nicht auf, da dich als Junge kein Erwachsener für voll nimmt, falls er überhaupt deine Anwesenheit beachtet. Sicher möchte Caterina das du dabei noch mehr lernst, von mir lernst. Das ließe sich machen. Und das mit dem Zusammenraufen,…solange du ehrlich bist und dies auch unter Beweis gestellt hast, so wie ich auch dir gegenüber, sehe ich nichts dass dieser Partnerschaft im Wege stehen könnte. Dann hätten wir sicher auch genügend Zeit uns mehr zu unterhalten.“
Es tat Vergonzo scheinbar gut, das Lucas ebenfalls kurze Beine kein schnelles Gehtempo vorlegte.
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Caterina
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Caterina »

Mit einem schiefen Grinsen verbeugte sich der Junge abermals: "Darum bist du ihr wichtig- ich verstehe."
Was der Knirps genau meinte, ließ er dabei offen. Vergonzo würde verstehen, da war sich klein Luca sicher.

Dann wurde dem Gnom das schmutzige Händchen hingehalten: "Info gegen Info und keine Tricks."
Sobald der Nosferatu eingeschlagen hatte würde ihm der Bursche den neuen Bekannten an seinem spärlichen Wissen teilhaben lassen.
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Vergonzo Faro
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Re: Herzensbrecher [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Bucklige lächelte erfreut und schlug ein.
Vergonzo hatte Lucas respektvoll zu genickt. Nicht jeder hätte sofort eine der Absichten hinter Vergonzos Angebot durchschaut.
Dann lauschte er den Worten des aufgeweckten Jungen und speicherte diese ab.
Dann hielt er sein Versprechen und erzählte Luca, welchen Ort er für die Holzrose auserkoren hatte, allerdings tat er das nur leise und direkt in sein Ohr. Diese Information war ihm zu brisant als das er sie frei aussprach, ohne zu wissen wer alles mithören könnte.
Ebenfalls flüsterte er ihm das er keine Wegbeschreibung aussprechen würde, nur um sicher zu gehen. Er müsse ihm den Weg schon persönlich zeigen.

Die Info was das für ein Ort war, war schon brisant. Mit dieser Information konnte allerdings ein Dritter noch nicht ganz so viel anfangen. Doch viel wichtiger war, das niemand den Weg dorthin kannte, denn das könnte tödlich enden. Und so erklärte er es dem Jungen auch. Allerdings dachte sich Vergonzo, das der Junge es sicher auch ohne diese Erklärung verstanden hatte.
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