Wie ein Spiegel [Toma]

[Mai '17]
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La Vedova
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von La Vedova »

Sie nickte "Die Feste hat aber nicht viel mit mir zu tun, das waren alleine mein Palladin und mein Bruder. Ich bin bloß dort, um mit meinen Schwestern die Kranken zu pflegen...und um die Kapelle zu gestalten.", sie sah dabei recht zufrieden aus.
"Tatsächlich liegt mir das Domus Medicorum viel mehr am Herzen, denn dort kann ich meinen medizinischen Forschungen nachgehen", sie lächelte vielsagend. "Ihr seid jederzeit willkommen, wie gesagt. Ich möchte jede Möglichkeit nutzen, mich fortzubilden und am besten funktioniert das im Austausch mit anderen Interessierten" Ihr Blick fixierte ihn "Und ich glaube, dass Eure Kenntnisse der Anatomie die meinigen durchaus übertreffen."
In ihrer Stimme schwangen weder Bewunderung noch Neid mit, es war wohl einfach eine Feststellung.

"Es gibt so viele Metamorphosen", antwortete sie dann nachdenklich auf seine Frage "Die vom Mädchen zur Frau, von Samen zu Blüte, von Ketzerei zu wahrem Glauben,von Liebe zu Hass..." Sie ließ die letzten Worte eine Weile im Raum stehen, dann räusperte sie sich und sah ihn mit leicht schiefgelegtem Kopf an.
"Kann ich Euch bei etwas behilflich sein? Braucht Ihr meine medizinischen Kenntnisse bei einem Projekt, habt Ihr mich deshalb eingeladen?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich lud euch ein zu allererst um euch einmal kennenzulernen. So viele Jahre wohnen wir nebeneinander und haben uns doch nie wirklich gesprochen. Zum anderen wollte ich euch fragen, ob ihr bereit wäret mir Modell zu stehen, wie ich es auch Gaius anbot. Und zum dritten, ist eurer Ritter ein wissensdurstiger Mensch, als ich gedacht hätte. Er war bereit sich von mir untersuchen zu lassen, doch möchte er euch dabei haben. Ihr versteht sicher, dass ich nicht einfach jedem meine....Arbeit und Fähigkeiten zeige.“ Erklärte er sachlich seine Beweggründe und lehnte sich dann im Stuhl zurück.
„Hat euch euer Gefährte denn davon berichtet? Wisst ihr um meine Künste?“ Es schien so und doch war es besser nachzufragen
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La Vedova
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von La Vedova »

Die Rothaarige sah betreten zur Seite "Ja, ich war nicht die beste Nachbarin, verzeiht mir bitte. Ich gelobe mich zu bessern." Der letzte Zusatz war mit einem verstohlenen Lächeln hervorgebracht. "Modell stehen für was?"

"Oh", erwiederte Seinfreda auf das überrascht "Nein, er hat mir nichts von eurem gemeinsamen Vorhaben berichtet. Ihr...wollt an Gaius forschen?", sie schien ein wenig skeptisch und von der Vorstellung nicht allzu begeistert zu sein.
"Er hat angedeutet, dass Ihr ebenfalls Interesse an verschiedensten Forschungen am menschlichen Körper hat, das ja. Aber...Nun, ich muss gestehen, dass Ihr meine Neugierde geweckt habt."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma war ebenso nicht erfreut, dass Gaius Seinfreda nichts gesagt hatte.
"Ich war davon ausgegangen, nachdem er gesagt hatte dass er euch unbedingt dabei haben wollte, dass er es euch sagen würde. Nun, jetzt wisst ihr es also. Wir fanden ein gemeinsames Interesse an der Forschung, besonders in Hinblick auf Gaius Verfassung, sodass wir uns darauf einigten dem auf den Grund zu gehen. Er ließ mich ihn untersuchen, dafür bekam er einen Einblick in meine Fähigkeiten." erklärte der Drache.

"Ich bin nicht wirklich erfreut, dass er euch mit hinein zieht. Ich teile meine Arbeit nicht oft mit anderen und Gaius bekommt nur einen Einblick, weil er den Mut aufbringt sich selbst zur Verfügung zu stellen." Toma legte den Kopf leicht schräg und sah Seinfreda herausfordernd an.
"Was bringt ihr mit um euch dieses Wissen zu verdienen?"
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La Vedova
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von La Vedova »

"Gaius Verfassung?", wiederholte Seinfreda fragend "Was ist mit seiner speziellen Verfassung, das es für Euch zu erforschen gilt?", sie wirkte besorgt. Sollte Gaius krank sein, hätte er ihr das sicherlich mitgeteilt oder ging es um eine seiner normalen 'Zimperlein' und Wehwehchen seiner Seele?

"Welcher Art sind denn Eure Untersuchungen und Forschungen? Nun, tatsächlich wäre ich sehr gerne dabei, wenn Ihr an Gaius...forscht."
Sie würde ihren Palladin sicherlich nicht so einfach in den Klauen des Drachen lassen.

Auf seine Frage hin schwieg sie eine Weile und betrachtete die verschlungenen Gebilde im Raum. Dann seufzte sie.
"Toma, ich möchte Euch sicherlich nicht Eure Fähigkeiten streitig machen, falls Ihr das befürchtet. Ich glaube auch nicht, dass das tatsächlich möglich wäre...Wenn Ihr wissen wollt, was ich mitbringe? Mein Interesse liegt, wie ich Euch soeben schon darlegte, in der Erforschung von Leben und Tod. Alle Veränderungen des menschlichen Körpers eröffnen sich mir auf besondere Weise und das Öffnen des Körpers ermöglicht mir Einblicke auf mehr als bloß einer Ebene. Diverse Veränderungen in artiger und abartiger Weise stehen im Zentrum meines Interesses.
Ich möchte mit meinen Kenntnissen nicht prahlen, aber ich bin mir sicher, dass Ihr in dieser Stadt nur eine Person finden könntet, die mir in der Kenntnis des menschlichen Körpers noch etwas lehren kann, Euch natürlich ausgeschlossen. Und auf Basis des Körpers Seths können die Wandlungen zum Körper seines Bruders in allen Ausmaßen begriffen werden.
Was auch immer es ist, das Ihr erforscht, so bin ich in dieser Stadt die geeignetste Person, um Euer Wissen zu teilen und zu erweitern, gerade wenn es um Gaius geht..."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma lauschte ihren Ausführungen und war durchaus etwas erfreut, dass sich die Nordfrau als augenscheinlich wertvolle Wissenssammlung entpuppte und sie auch teilweise den selben Prozeduren nachgingen.

"Ihr bietet also Wissen gegen Wissen?
Dann würde ich gern euch einmal bei eurer Arbeit beobachten. Ihr müsst mir nichts verraten, was ihr nicht wollt. Doch gebt mir die Möglichkeit selbst Erfahrungen zu machen und ihr dürft es so auch bei mir."
erwiderte er darauf. Als Gefallensausgleich, als Ausgleich von Wissen.

"Was Gaius angeht...solltet ihr vielleicht selbst einmal mit ihm sprechen. Als euer "Gefährte" sollte er euch vielleicht erst einmal davon erzählen, was er genau möchte."
Er empfand dieses Wort als so seltsam. Für ihn gab es schon sein ganzes Leben und Tod lang keine Person, die er Gefährte nennen würde und wollte es auch gar nicht. Nähe und Emotionen brachten nur unnötiges Risiko und Ablenkung.
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La Vedova
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda nickte kurz, als er den Austausch nannte, seufzte dann jedoch ein wenig entnervt auf undzog die Brauen in die Höhe.

"Gaius ist Miles und hat sicherlich viele Stärken und Fähigkeiten, und sicherlich auch ein großes Interesse in medizin udn Anatomie, jedoch glaube ich, dass wir beide hier schon die richtigen Ansprechpartner sind, wenn es um all diese Dinge geht. Ich bin mir sicher, Ihr wisst besser über die geplanten Forschungen bescheid, als er und ich sitze jetzt hier und nicht bei ihm und Ihr habt mich neugierig gemacht. Also, ich kann Euch versichern, dass Ihr nicht zu tief in seine Privatsphäre eindringt, wenn Ihr mir von den geplanten Eingriffen, oder was auch immer es ist, das Ihr erforschen wollt, erzählt. Sollte es doch dazu kommen, dass er in irgendeiner Weise unzufrieden ist, werde ich die volle Verantwortung übernehmen."

Sie lehnte sich abwartend zurück und machte keinerlei Anstalten, von dem thema abzulassen. Tomas seltsame Betonung ihrer Beziehung zu Gaius ignorierte sie vorgeblich. Sie hatte nicht vor, weiter auf dieses Thema einzugehen als absolut notwendig.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Drache zog die Lippen zu einem dünnen Lächeln hoch, entblößte kurz die spitzen Reißzähne.

"Ich sagte dies nicht, weil ich Gaius Verständnis und Fähigeiten über meine Stelle oder die Befürchtung habe ihn zu erzürnen.
Sicher habt ihr damit recht, dass wir besser über Medizin und Anatomie Bescheid wissen. Doch es ging mir darum, dass es nicht an mir ist euch einzuweihen und es auch nicht tun werde. Wenn es nach mir geht, müsst ihr auch gar nichts zu der geplanten Forschung wissen. Seid da, seht zu und ihr werdet schon sehen.
Ich dachte nur, wenn ihr etwas wissen wollt, dann würde euch euer Ritter sicher davon erzählen. Wenn er es nicht tut, ist es seine eigene Entscheidung."
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La Vedova
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda verschränkte die Arme vor der Brust, nickte dann jedoch kurz.
"Nun gut. Ich sehe, ihr seid ein verschwiegener Mann und das ist ein Vorzug, den ich zu schätzen weiß. Ich werde da sein und ich werde sehen..und ich bin gespannt."
Sie betrachtete ihn eine weile aus ihren tiefliegenden Augen, seufzte dann, setzte sich etwas aufrechter hin und sprach in weniger scharfem dafür aber nachdenklichem Tonfall weiter.
"Um noch einmal auf eine Eurer Aussagen von vorhin zurück zu kommen...Ihr Spracht davon, aus vielem eins zu schaffen, und aus einem viel...Verstehe ich es richtig, dass Ihr von Vervielfältigungen sprecht?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Wie ein Spiegel [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Vervielfältigung...nein so würde ich es nicht nennen." antwortete er ihr nachdenklich. "Ich schaffe neues aus mehreren Teilen oder schaffe mehrere kleine Teile aus einem großen."
"So wie ein Tisch aus seiner Platte und den vier Beinen besteht. Oder wie man kleinere Steine aus einem Berg schlägt, um sie zu etwas neuem zusammen zu bauen." versuchte er diesen seinen Gedankengang bildlicher und verständlicher darzustellen.
"Alles bekommt einen Nutzen. Auf irgendeiner Weise."
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