Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

[Mai '17]
Benutzeravatar
Luca
Ravnos
Beiträge: 252
Registriert: Mo 13. Feb 2017, 23:47

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Luca »

Der Ravnos hatte dem Gespräch aufmerksam gelauscht und nun, da sich der Botschafter ihm zuwandte, schlich sich ein amüsiertes Grinsen in sein Gesicht. "Ach, das hat keine Dringlichkeit. Ich wollte euren ... aufschlussreichen Austausch ... nicht unterbrechen."

Kurz ließ Luca die Worte in der Luft schweben, als wolle er den Lasombra sich weiter mit den Fragen des Bruhja herumschlagen lassen, doch dann erbarmte er sich. "Die Details interessieren mich im Moment an Rande, doch habe ich eine andere Frage ... und zwar an alle hier Anwesenden. Eine Grundsätzliche." Ein forschender Blick zu allen drei Kindern der Nacht. "Was wäre eurer Ansicht nach der optimale Ausgang des nun kommenden Konflikts, der ja scheinbar nicht mehr zu vermeiden ist?" Der Ravnos schien offensichtliche, mehrdeutige oder ausweichende Antworten zu erwarten, er musterte die Minen seiner Gegenüber genau - welche vielleicht mehr über die Ziele seiner Gesprächspartner offenbaren mochten.
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2974
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo hatte recht unterhalten gewirkt, als der Botschafter und Ramon sich unterhielten.
Ansonsten hatte er nur zugehört und zugesehen, rechts links, Botschafter Ramon,...

Als Luca dann seine Frage an alle stellte, grinste er breiter und sah hoch zu ihm.
"Die Frage eines wissbegierigen Ravnos. Ich bin gespannt auf eure Antworten meine Herren."

Sprach er ruhig und schaute einmal durch die Reihe jeden an.Zum Schluß sah er Luca mit schief gestelltem Kopf an.
War der Nosferatu enttäuscht? Amüsiert? Oder war alles nur ein Spiel?
Jedenfalls schien es so, als würde er die Antwort eines jeden hier kennen, sogar die des Botschafters. Ausgelassen aber ruhig stand das kleine Monster da und grinste sich einen Schädelspalter ins Gesicht.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio hob verschwörerisch den Zeigefinger als Luca sich doch noch erbarmte und seine Frage stellte.

"Eine ganz exquisite Frage, werter Luca. Ihr werdet sicher auch darauf antworten, nicht wahr?" ein ebenfalls amüsiertes Zwinkern, wer spielte hier wohl tatsächlich mit wem welches Spiel am Ende?

"Ich will euch also sagen, was für mich der optimale Ausgang des Konfliktes wäre..."
Da konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Optimal wäre, so Sizilien den Konflikt für sich entscheidet... und die höchst verehrte Prinzessin Aurore mich in Genua dafür trotzdem in Lob und Ehren aufnimmt."
Führte der Lasombra sein absurdes Paradoxon ins Feld.
Benutzeravatar
Luca
Ravnos
Beiträge: 252
Registriert: Mo 13. Feb 2017, 23:47

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Luca »

Zuerst wandte sich der Ravnos dem Nosferatu zu, dessen Mund sich in seinem Grinsen von Ohr zu Ohr spannte. Wenn man genau hinsah,
konnte man erkennen, dass Luca die Gestalt nicht direkt ansah, sondern ein wenig links neben das Gesicht blickte, um das entstellte Wesen nicht allzu eingehend betrachten zu müssen.
"Die Frage des wissbegierigen Ravnos war ebenso an euch gerichtet, Baumeister." Nun stand auch Luca ein leichtes Grinsen ins Gesicht geschrieben, das allerdings nicht besonders fröhlich wirkte, da es sich nicht bis auf die Augen erstreckte.

Dann drehte sich der Wanderer zum Botschafter hin und hörte aufmerksam dessen Worten zu. Jetzt schien er tatsächlich amüsiert zu sein. Er nickte. "Natürlich werde ich das tun, sonst hätte ich die Frage schließlich nicht in den Raum gestellt. Doch ich bin mir sicher, zuvor hat auch unser Ramon hier etwas zu dem Thema zu sagen?" Die paradoxe Antwort des Lasombra blieb offenbar unkommentiert.
Benutzeravatar
Ramon
Brujah
Beiträge: 427
Registriert: Mi 8. Feb 2017, 17:02

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Ramon »

Ramon nickte ein sehr langsames Nicken, Und blickte zu Fabrizio, als wenn er grade seine Zugehörigkeit zum Blute Malkavs gestanden hätte. dann jedoch verfiel er ins grübeln, und versuchte ebenso kryptisch zu antworten

Nun, ich denke das der Domäne geholfen wäre, wenn die Brujah ihre Schützende Hand über Genua halten würden. eine Hand die die angeblichen Inquisitoren ausweist, und den angeblich minderen Clans die gleichen Chancen einräumt wie den angeblich höheren. Dieser Irrtum steht für vieles, welches in der Kainitischen Gesellschaft reformiert werden sollte, jedoch hat auch dies noch Zeit. Ich für meinen Teil wünsche Genua eine starke Saat, Schnelle Aufzucht und eine profitable Ernte. Mein Handeln wird darauf abzielen, und ich werde die Felder verteidigen, auf denen Korn wächst.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2974
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Da die Anwesenden scheinbar auf seine Antwort auf Lucas Frage warteten hielt er sich kurz und kryptisch, wie immer.

"Es gibt nur optimale Ausgänge des nun kommenden Konfliktes."
sprach er zu Luca, neigte dabei leicht den Kopf zur Seite um ins Blickfeld des vorbeischauenden zu gelangen und grinste noch breiter.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Ramon
Brujah
Beiträge: 427
Registriert: Mi 8. Feb 2017, 17:02

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Ramon »

Ramon blickte Vergonzo ehrlich beeindruckt an, wie es wohl einem Priester gebürte, ehe er auch in Worten dem ganzen Respekt zollte

Eure Worte sind in der Tat die eines wahren Geistlichen Patre, der Konflikt soll natürlich in erster Linie enden, ohne das Blut oder Vitae vergossen wird.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
Benutzeravatar
Luca
Ravnos
Beiträge: 252
Registriert: Mo 13. Feb 2017, 23:47

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Luca »

Auf des Bruhjas Worte nickte Luca interessiert, denn diese Antwort empfand er als aufschlussreicher, als er erhofft hatte. Als sich der freche Baumeister in sein Sichtfeld schob, blickte der Ravnos ihm direkt ins Gesicht, wobei er sich allerdings auf die Augen konzentrierte, und hakte nach.

"Es gibt nur optimale Ausgänge des Konflikts? In dem Falle wäre auch ein großes Blutvergießen optimal, wenn man euch beim Wort nähme?"
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2974
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Die Augen des kleinen Monsters waren hellblau, klar und aufmerksam, wohl das einzige an diesem Leib das man als wirklich ansehnlich betrachtete.

"Schön das ihr nachfragt wehrter Luca," erwiderte der Bucklige erfreut,
"denn es gibt natürlich mindestens 2 Betrachtungsweisen. Überblickt man das große Ganze, aus der Sicht der Welt und dem alles Umfassenden, so steht Veränderung an. Veränderung ist gut dafür. Alles was zählt ist die Veränderung, Stillstand ist gleich dem Tod. Wie könnte ich also der Welt eine Veränderung, welcher Art auch immer, nicht gutheißen wollen."

Er machte eine thematische Pause.

"Die zweite Betrachtungsweise bezieht sich auf das von euch angesprochene eventuell große Blutvergießen. Stillstand des Blutes macht den Menschen krank. Stillstand des Geistes macht ihn dumm. Wenn man also betrachtet, was ein physischer Krieg mit den Menschen und uns anstellt, so laufen nicht nur wir zur Höchstform auf, was uns verändert,..." er zwinkerte,

"...sondern auch die Menschen tun dies. Körperlich wie auch geistig werden sie gefordert, was ihnen gut tut. Menschen könnten sterben, was Platz für frisches neues Blut macht. Was sich nicht entwickelt, das bleibt stehen und was stehen bleibt, das ist tot. Man kann das gut in der Natur beobachten, denn was stirbt ebnet den Platz und Weg für etwas neues Wundervolles. Also im Grunde ist es egal welchen Aspekt der Auseinandersetzung man betrachtet, es findet sich stets etwas optimales darin. Und stets ist das Glück des Einen, das Pech des Anderen.

Und betrachten wir als Drittes mal die Möglichkeit das nichts derartiges passiert. Aufgestachelt von dem was eventuell kommt, wird sich diese Energie entladen in der Freude das alles bleibt wie es war. Doch nichts ist wie es war, denn bereits der Gedanke an Krieg ändert das Denken und somit ändert es ihr Handlungen und ihre Sicht auf die Welt. Und wieder tritt so Veränderung ein, obwohl eigentlich nichts passiert ist."


Damit beendete er seine Antwort und faltete die Hände vor den Bauch. Er lächelte zufrieden, auch wenn er bestimmt noch mehr hätte sagen können, doch das schien wohl eher etwas für ein privates Treffen zu sein.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Luca
Ravnos
Beiträge: 252
Registriert: Mo 13. Feb 2017, 23:47

Re: Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

Beitrag von Luca »

Andächtig lauschte der Ravnos den Ausführungen des Baumeisters und schwieg noch einige Zeit, nachdem er geendet hatte, schien über das Gesagte nachzudenken.

"Hochinteressante Gedanken. Veränderung über den Stillstand zu setzen, das ist ein Ansatz, der auch mir zusagt ... allerdings aus weniger grundsätzliche Überlegungen heraus." Zufrieden wandte sich Luca nun auch wieder den anderen zu. "Meine Herren, das war ein überaus informatives Treffen. Obwohl sich die Nacht anders als geplant entwickelt hat - freut es mich überaus, eure Bekanntschaft gemacht zu haben. Doch nun muss ich los, es warten noch Geschäfte auf mich, die keinen Aufschub dulden." Und mit diesen Worten würde sich der Ravnos, sollte ihn niemand aufhalten, umdrehen, ins Dunkel der Nacht verschwinden und die anderen drei Kainiten sich selbst überlassen.
Gesperrt

Zurück zu „999“