Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

[Mai '17]
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Gaius Marcellus
Salubri
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Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

In den Nächten um Neumond erhielt jeder der benannten über die üblichen Kanäle eine Botschaft.

"Werter [jeweiliger Name hier einfügen],

in den letzten Monden hatten wir eine wahrlich interessante Begegnung und euer Geist hat mich nicht wenig beeindruckt.
Es ist bedauerlich, wie wenig Austausch, Forschung und Interesse es in unserer glänzenden Domäne gibt... jeder arbeitet allein für seine eigenen Bücher.

Ich hoffe wir sind in der Lage dies zu wandeln - und lade euch hiermit zu einer Gesprächsrunde ein. Ich will alle mir bekannten neugeborenen Forscher und Gelehrten unserer Domäne einladen und uns eine ruhige und stille Umgebung schaffen, auf dass wir uns austauschen und gemeinsam philosophieren, debattieren und den Geiste schulen können.
Das Treffen soll gänzlich unverbindlicher Natur sein, in jeder Art und Weise.

Bei Interesse an diesem geistigem Austausch, erscheint am ersten Samstag nach dem nächsten Vollmond im Saal des Hauses Domus Medicorum - er soll ganz uns gehören und unter meinem Schutze stehen.

Gez. Gaius von Genua, Liktor der Domäne."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Auf jene Nacht hatte der Liktor sich intensiv vorbereitet, das Domus Medicorum war bis zur Mitternacht geleert, das Stockwerk darüber mit Vertrauten besetzt, die Wächter waren unauffällig aber abdeckend verteilt.

Gaius saß bereits am großen Rundtisch im Hauptsaal, auf dem Tisch waren nur einige Kiele, Tinte und Pergamente sowie mit Wachspapier gedämpfte größere Kerzen aufgestellt.

So harrte der Gastgeber in großer Erwartung auf seine Gäste, gespannt, wer von ihnen den Weg finden würde und wie weit man in einer solchen Umgebung aufeinander eingehen könnte... eine wahre Neuheit, aber eine spannende!
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Angelique
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Angelique »

Wie die Totenkopfmotte zum Licht strebte die flatterhafte Angelique dem Domus entgegen.
Niemals konnte sie so einem Angebot wiederstehen. Außerdem hoffte sie ihr väterlicher Freund und heimlicher Schwarm hätte auch andere Wissensdurstige eingeladen. So schien zumindest der Brief nicht an sie allein gerichtet zu sein.

Wer mochte kommen? Ilario, dessen Schatten lang war in dieser kulturlosen Zeit? Seinfreda, die melancholische Matrone, die so gern Orakel wäre, wo Weisheit doch viel mehr wog als Talent?

Sie war neugierig und huschte wie ein kleiner Geist an den Wachen vorbei, um sich dem Gaius zu offenbaren. Sie hoffte, sie wäre die erste.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Ajax
Brujah
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ajax »

Nachdem Ajax die Nachricht des Salubri positiv beantwortet hatte traf er die entsprechenden Vorbereitungen für den Abend und würde sich früh im Domus Medicorum einfinden. Er kam unbewaffnet und in seinem Gelehrtengewand. Er hatte einige Schriftstücke aufgesetzt, welche er in Leder eingeschlagen bei sich trug. Den Mantel hatte er sich von einem der Diener abnehmen lassen und so stand er im Wartesaal darauf wartend bis alle eingetroffen waren. Es interessierte ihn welche anderen Kainiten er an diesem Abend treffen würde und die Schatten die dieses Treffen warf, waren keine unbedeutenden. Einige hatte er möglicherweise schon beim letzten Hoftag gesehen, oder sie waren auf ihn aufmerksam geworden.

Das letzte Treffen zwischen ihm un dem Heiler war noch nicht lange verstrichen und es waren Fragen offen geblieben. Fragen von denen er nicht wusste ob er sie heute Abend stellen oder beantworten wollte. Doch das würde die Zeit zeigen. Jeden der neu ankommenden würde er mit einer vollen Vorstellung begrüßen. Höflich, aber doch distanziert.
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La Vedova
Kappadozianer
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda kam Gaius Einladung selbstverständlich nach. Sie freute sich schon auf diesen Abend und war gespannt, wer noch alles eintreffen würde.
Da sie sich sowieso schon in Domus aufhielt, hatte sie es nicht weit: Einige wenige Schritte hinein in den Schankraum, wo sie sich neben Gaius niederließ. Einen Codex aus feinem Pergament und Leder hatte sie mitgenommen und vor sich auf den Tisch gelegt. Die Haare unter einer Haube und in ein schlichtes dunkelgrünes Kleid gehüllt säuberte sie sich gedankenverloren die Farbverschmierten Finger mit einem kleinen feuchten Stoffstück.
Als der kleine Schatten durch die Schwelle huschte, sah Seinfreda auf. „Marie!“, rief sie erfreut und stand auf, um das Mädchen in die Arme zu schließen. „Wie schön, dich zu sehen, Mondenkind!“
Über Angeliques Schulter hinweg nickte sie dann Ajax zu, als er sich zu ihnen gesellte „Der Herr vom Bosporus! willkommen im Domus, wie schön, Euch wiederzusehen.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte nicht viel Interesse an Austausch. Wenn ein jeder für sich arbeitete, war ihm das sehr recht. Doch andererseits war er auch immer neugierig. Eine Gesprächsrunde klang nach mehreren Kainiten. Mehr als Gaius und Seinfreda, mit der er auf jeden Fall rechnete?
Auch wenn er nicht unbedingt mit ihnen zusammenarbeiten wollte, vielleicht könnte er wertvolle Informationen sammeln oder auch gewisse Vorteile daraus schlagen- Bisher hatten sich die Kainiten Genuas sehr viel offener für seine Arbeit gezeigt, als er es sonst erlebt hatte.

An dem besagten Abend, warf er sich einen langen Mantel über, verbarg wie immer Gesicht und Haar unter Maske und Kapuze und ging die wenigen Meter zum Medicorum. Dort im Saal angekommen begrüßte er zu erst die ihm bekannten Kainiten, nachdem er die Maske wieder abgenommen hatte.

Neigte Gaius gegenüber das Haupt, da er der Gastgeber war und bedankte sich für die Einladung. Nickte Seinfreda mit einem Lächeln zu und nickte auch Angelique zu (falls er sie sah), bevor er sich an den Fremden wandte. Bei der öffentlichen Bestrafung hatte er ihn gesehen, aber wusste nicht wer er war. Da er sich dessen Status nicht sicher war, verneigte er sich etwas tiefer, als es vermutlich nötig gewesen wäre, aber eben höflich war.
"Guten Abend. Wir haben uns noch nicht kennen gelernt.
Toma Ianos Navodenau, Neugeboren im Blute der Drachen, Kind des Ancilla Navod Sorinescu.
Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen."
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Ajax
Brujah
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Registriert: Mi 22. Mär 2017, 11:40

Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ajax »

Ajax beobachtete die Kainskinder, still aber höflich nickte er jedem zu. Auch dem Mädchen, welches wohl in Wahrheit ein Monster zollte er seine Aufmerksamkeit. Als dann einige der heute Anwesenden angekommen waren und ihn der Tzemisce ansprach. Verneigte auch er sich, auch ein Stückchen tiefer als vielleicht nötig, er sprach jedoch auch zu den anderen.

"Guten Abend werte Kainskinder, Guten Abend werter Toma Ianos Navodenau.
Ajax von Konstantinopel, Neugeboren im Blute Brujahs, Kind des Thedosius von Konstantinopel. Es ist mir eine Ehre den heutigen Abend mit euch zu verbringen."

Er nahm den Lederumschlag in die Hand und setzte sich an den vorbereiteten Tisch. Der Kappadozianerin lächelte er freundlich zu und Gaius bekam ein beherzteres Nicken als der Rest. Dann würde er wieder zurückhaltender werden und darauf warten ob doch noch andere ankamen, oder bis Gaius das Treffen für eröffnet erklären würde. Ein bischen Anspannung war in seinem Gesicht zu lesen. Es passierte wahrlich nicht oft, dass solch viele Monster aufeinandertrafen. Der Salubri hatte wahrlich etwas großes vollbracht.
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Angelique
Autarkis
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Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Angelique »

Angelique begrüßte alle höflich, Seinfreda und Gaius natürlich herzlich, aber sie war reservierter und distanzierter als sonst, da sie den Ajax nicht näher kannte und den Toma inzwischen recht gut.

Letzterer hatte sich weiter verändert. Sie bemühte sich nicht mitleidig zu schauen, um ihn nicht zu beleidigen. Ihre Harlekinmaske und Schminke halfen dabei immens.

Sie zuckte unmerklich zusammen, als Seinfreda ihren wahren Namen rief. Ungläubig schaute sie zu der mütterlichen Freundin, ließ betäubt zu, dass sie sie umarmte und erwiderte aber schließlich die Umarmung herzlich. Allerdings schaute sie über die schmale Schulter der Kappadokierin hinweg zu Toma.
Konnte der Vampir der Wandlung, der Koldun des Körpers, diese Information gegen sie nutzen?

Was war mit dem fremden Untoten? Byzantiner wie Sousanna, Kriegerpoet wie Ramon. Interessant, dass alle von Gaius gerufen worden waren und alle kamen.

Ein dünnes, schüchternes und scheues "Schiavo" wurde allen zugehaucht.
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Ilario
Lasombra
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ilario »

Ilario traf leicht verspätet im Domus Medicorum ein, dringliche Aufgaben hatten ihn aufgehalten. Sein Kommen hatte er auf den Brief des Salubri hin ebenfalls schriftlich angekündigt. Sein Wächter Mercurio verschwand in eienr nahegelegenen Gasse und verschmolz dort mit den Schatten.
Schattenspiele 1 und Geschick & Heimlichkeit:
@Ilario (Martin) rolled 40. (8 + 1 + 3 + 9 + 3 + 7 + 9 = 40)


Während sein Schatten also draußen Wache hielt und die Umgebung im Auge behielt, betrat Ilario das Domus Medicorum. Der Lasombra trug ein klerikal anmutendes Gelehrtengewand von dunkler Farbe, unter dem linken Arm eine Tasche mit einigen Pergamenten und Schreibutensilien. Er nickte jedem der Anwesenden respektvoll zur Begrüßung zu, die meisten waren ihn inzwischen bekannt.


"Seid gegrüßt werte Kainiten, ich bitte um Entschuldigung für mein leicht verspätetes Erscheinen. Seid versichert, es war nicht Geringschätzung dieser Runde die mich euch warten ließ, sondern dringliche Angelegenheiten."


Ilario wandte sich dann an den ihm Unbekannten Brujah und verneigte sich leicht.


"Wir kennen uns noch nicht. Mein Name ist Ilario Contarini, Neugeborener der Lasombra und Kind des hochverehrten Lucius Valerius Galba, Ahn der Schatten zu Venedig."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Gaius Marcellus
Salubri
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Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius lächelte einen Gast nahc dem anderen an, grüßte sie, gab aber zu verstehen, dass er die Runde noch nicht eröffnen würde, wohl sei ein Gast ausgeblieben... Als Ilario nach einigen langen Momenten später doch eintrat lächelte der Gastherr ganz, welch ein glänzender Erfolg schon so zu Anfang... alle geladenen Gäste waren anwesend. Jetzt musste nur noch die Veranstaltung gelingen und keiner von ihnen in Raserei geraten.

"Meine werten Damen, meine werten Herren, wir" Dabei deutete er auf die ehrenwerte Seinfreda "Heißen euch herzlich willkommen im Domus Medicorum. Seid unsere Gäste, genießt den Frieden und die Eintracht, lasst uns gute Gespräche führen und womöglich neue Türen für uns, neue Türen für die ganze Domäne öffnen..." Er lächelte vielsagen. "Die meisten sind einander bekannt, doch nicht alle..." Und so stellte Gaius die anwesenden Kainiten so komplette es ihm bekannt war erneut vor. Zum Glück war der Status und die Hierarchie in der Domäne einfach zu lesen, gegen die Hierarchie zog er seine Gefährtin Seinfreda, aus der hohen Linie der Heiligen Agnes vor, dann stellte er sich selbst, als Amtsträger von erhabenem Clane, vor. Weiter folgte zuerst der lange anerkannte Gast, Toma, vom hohen Blut der Drachen, dann dann Ilario, der anerkannte Gast aus dem hohen Blut der Lasombra, dann Ajax, den Unbestätigten aus einem weiteren hohen Hause Kains und zuletzt Angelique, die aus dem niederen Hause Malkavs stammte... obgleich sie wohl schon länger in der Domäne war, als der Rest zusammen. Die Vorstellung verlief aller Etikette gemäß, aber ein gewisses Lächeln und eine innere Freude über die Zusammenkunft ließ das Steife der Worte rasch vergessen... und in Gaius Herzen waren wohl auch die Letzten wie die Ersten nah.

Dann eröffnete er den Abend. Auf dass jedes Thema angesprochen werden solle, dass der wissenschaftlichen Stimulanz aller Teilnehmer gereichte... oder gar jemand einen Schritt voraus machen würde, und seine Forschung und Person vorstellen würde. Er selbst war gerne dazu bereit, wollte sich aber nicht all zu sehr in den Mittelpunkt stellen und wartete daher.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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