Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

[Mai '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gaius Marcellus
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius hatte die Diskussion gespannt beobachtet, auf Tomas Aufforderung nickte er nur. "Jeder von uns hat andere Wissenstiefen, wir können uns sicherlich gut ergänzen und auch geheimeres Wissen austauschen... der werte Ajax hat Augenscheinlich sehr viel über Kainitische Folklore und Ursprungsmythen erfahren, ein spannendes Thema. Ich nehme derartigen Handel gerne an."

Zu den Positionen der Parteien hatte er sich nicht neu aufgestellt.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Ilario
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ilario »

Auch wenn Ilario eher eine Position vertrat, dass sie alle durch ihren Fluch gleichzeitig erhöht wurden, schwieg er. Er ahnte nicht, dass die Vermutung verflucht zu sein schon in wenigen Monaten zur Gewissheit werden würde.
als Ajax das Thema aufbrachte, nach dem Preis des Wissens fragte, schwieg der Magister zunächst, äußerte sich dann jedoch nachdem Gaius gesprochen hatte:


"Unser aller Wissen ist tief, sonst wären wir heute Nacht nicht hier. In meinen Augen ist der Preis für Wissen ebenfalls wissen, ein gerechter Handel. Ebenso sicher jedoch scheint mir auch, dass ein jeder der Anwesenden Wissen hütet, welches er oder sie nicht weitergeben kann oder darf. Dies muss berücksichtigt werden und darf keinesfalls als unhöflich aufgefasst werden."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Ajax
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ajax »

Der Gelehrte schmunzelte über die Aussagen der Malkavianerin. Er hatte wohl kein Problem damit als Römer bezeichnet zu werden. Doch ihre spitzen Worte gefielen ihm. Sie war keineswegs auf den Mund gefallen. Die Aussagen der anderen quittierte er mit einem Nicken. Die Antworten schienen ihm genug zu sein.

"Nun werte Angelique ich versuche auf alle eure Fragen zu antworten. Ich besuchte und lehrte zum Ende meines sterblichen Lebens an der Magnaura Universtität zu Konstantinopel und verdiente meinen Lebensunterhalt außerdem als Privatgelehrter. Vertiefende Studien führte ich in den Sprachen des Mittelmeerraumes und der Kainitschen Geschichte. Nach meiner Freisprechung bereiste ich einige der Domänen und sammelte Wissen, erkaufte oder ertauschte mir Zugang zu Bibliotheken. Ich will keineswegs dass ihr in Ehrfurcht vor mir daniedersinkt. Auch wird es keine Schola geben und ich werde auch nicht aus Schriftrollen lesen. Es ist lediglich eine Erzählung von einem Schriftstück, welches in die Zeit des Alexanderfeldzugs zurückdatiert werden kann. Geschrieben war es in Altgriechischund ich fertigte eine Abschrift davon an, auf das dieses Wissen nie mehr verloren ginge. Hört euch die Erzählung an und entscheidet dann selbst was es euch wert ist. Auch müsst ihr für euch selbst entscheiden was ihr als wahr erachtet, diese Entscheidung kann euch niemand abnehmen." er seufzte leise und begann seine Erzählung.

"Nachdem der dunkle Vater seinen Bruder erschlagen hatte, durchstreifte er das Land Nod. Er hatte Blut getrunken und die Kräfte durchströmten ihn. Ihm erschien der Erzengel Gabriel. Er bot Kain an für den Mord an seinem Bruder zu büßen, doch dieser lehnte ab und daraufhin sollte das Feuer ihn versengen, so wie Gottes Rache ebenjene versengt die sich ihm entgegenstellen. Daraufhin erschien der Erzengel Chamael, auch er bot Kain an für seine Sünden zu büßen, doch wieder lehnte dieser ab und daraufhin sollte er auf ewig von unsäglichem Hunger getrieben sein, auf immer von seinem Tier getrieben. Es erschien der Erzengel Uriel und bot abermals Vergebung an, doch wieder weigerte sich Kain, und Uriel strafte ihn auf das er nie wieder das Sonnenlicht erblicken könne. Nachdem die Flüche gesprochen waren erschien ein vierter Engel, der Erzengel Michael selbst. Er offenbarte Kain eine Möglichkeit wie er all jene Flüche von sich abstreifen könne, auch wenn jene nicht mehr zuückgenommen werden könnten so gab es immer noch die Möglichkeit Buße zu tun. Er bot ihm an ihm den Weg zu Golconda zu zeigen. Doch abermals lehnte Kain ab und war auf immerdar mit einer betrügerischen Natur verflucht. Nichts sollte vor ihm Bestand haben." er endete und ließ eine Stille einkehren.

"Was dieses Wort, Golconda, bedeutet weiß ich jedoch nicht. Ich habe lediglich Geschichten gehört, dass der einzige der diesen Zustand, diese Erlösung, jemals erreichet haben soll, Saulot selbst war, indem er sich zurückzog und vertiefte. Ihr seht also, dass wenn man diesen Worten Glauben schenkt, wir in der Tat verflucht sind. Es gibt die Möglichkeit auf Erlösung, doch solange wir diese nicht erreicht haben, gibt es keinen Grund zu denken, das wir auserwählt sind."
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius hatte mehr denn interessiert gelauscht. Geheimnisse des eigenen Clans, diese Worte, irgendwo hatte er sie im Hinterkopf... aber was sie bedeuteten?

"Eine interessante Quelle... ihr meint also, aus dem Rückkehrschluss daraus, lässt sich schlussfolgern, dass wir einen Fluch tragen -da wir ihn überwinden können und eine erwählung zu überwinden reichlich sinnbefreut wäre?" Gaius nickte.
Musste nur die Quelle stimmen...
"Hast du je davon gehört? Angelique?"

Dann blickte er zum wandelbaren Toma "Was ist eigentlich mit euch... was seht ihr als den Grund unserer Zeugung, eh Erschaffung, nun unsere Zustandes... also den ursprunglichen Grund? Auch jene biblischen Geschichten?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hörte den Worten Ajax aufmerksam zu, doch man konnte sehen dass ihm diese Erzählung keinesfalls gefiel.
„Wie könnt ihr euch sicher sein, dass diese Erzählung echt ist? Dass es wahr ist?“ fragte er Ajax. Nicht in sachlicher Gelassenheit sondern angespannter Erregung, die Hände zu Fäusten geballt.
Im Glauben, dass dies eine Lüge sein müsste.

Denn wenn es wahr wäre, dann wären sie nicht von Gott auserwählt, dann wäre nichts göttliches an ihnen, an seinem Blut, an seiner Kraft. Dann wären sie tatsächlich nichts mehr als Monster, Wesen des Teufesl sogar, wie es immer von ihm behauptet wurde.

„Den Grund warum wir so sind wie wir sind?“ fragte Toma grummelig zurück als Gaius ihn ansprach.
„Ich nahm an, dass wir von Gott so geschaffen wurden. Dass wir von ihm unsere Fähigkeiten bekamen. Sowie die Möglichkeit zu herrschen und zu verändern. So wie Gott die Tiere dem Menschen gab, gab er uns die Menschen.“
Die großen echsenartigen Augen des Drachen hatten sich verengt und er blickte missmutig von Gaius zu Ajax.
„DAS ist nicht woran ich glaube und ich weigere mich das als Wahrheit zu akzeptieren, solang ihr sie nicht beweisen könnt.“ Und selbst dann würde er es ungern als Wahrheit annehmen. Doch allein dass er das jetzt gehört hatte...es würde an ihm nagen.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Ajax
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Ajax »

Ajax lehnte sich langsam über den Tisch in Richtung des Tzemiszce "Ich habe nie behauptet, dass ich dieses Schriftstück als die volkommene Wahrheit ansehe, weiterhin habe ich allen Anwesenden mitgeteilt dass sie den Wahrheitsgehalt selbst beurteilen müssen, oder die Auswirkungen die dieses Wissen auf jeden Einzelnen haben kann." er schien einen Nerv getroffen zu haben.

"Ich muss jedoch gestehen, dass ich nicht sehe wie dieses Treffen uns weiter bringen soll, nachdem jeder hier anschienend auf seiner eigenen Meinung pocht und die meisten wenig Interesse daran haben ihr Wissen zu teilen. Zumindest war das die Grundstimmung die ich ausmachen konnte. Sollte ich hierbei falsch liegen, lasse ich mich gerne korrigeren. Ansonsten, würde ich mich bald entfernen." Er blickte einmal in die Runde und dann noch etwas länger zum Hausherrn. Er nahm es niemand übel, doch er konnte seine Zeit auch besser verschwenden.
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Gaius Marcellus
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius wirkte etwas verwundert über des Brujah aufflammen. "Oh, ich denke diese Stimmung besteht weiterhin... Aufgabe des Gelehrten ist es doch, sein Wissen zu tiefen und zu teilen, was der Rest mit jenem Wissen anstellt, ist jenen überlassne... einander zu überzeugen ist doch eher Aufgabe der Redner und Politiker." Wozu sich Gaius wohl eher zählte, in diesen Kreisen aber verzichtet hatte.

"Ich fand eure Einsichten sehr spannend, gerade aber nichtn ur wegen des Clanbezuges, gerne können wir uns zeitnah auch privat weiter dazu unterhalten. Aber auch die anderen Ansichten erscheinen spannend...
Wo ich euch zustimmen muss, die Via scheinen auch auf die intelektuellen Erkenntnisse starken Einfluss zu haben... ein naheliegender Schluss. Aber gibt es in diesem Sinne keine Via, die das Wissen um des WIssens willen über alles stellt und kein weiteres Weltbild vorgibt?" Belebte der Hausherr die Fragerunde erneut.
"Auch wenn es in der Tat spät ist, wenn die Gäste es wünschen, können wir das Treffen gern zu einem anderen Termin weiterführen - aber eher wegen der späten Stunde, als der vermeintlichen Uneinsichtigkeit unserer Mitglieder?"
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Angelique
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Angelique »

Angelique hatte viel gelernt. Sie, die man Ketzer und Verrückte schimpfte, hatte ein Panoptikum an Ideen vernommen, die wären Sterbliche sich ihrer gewahr, zum Lodern von Scheiterhaufen führen würde, welche man bis Rom sehen würde.

Einerseits gefiel es ihr, andererseits sah sie ihre Aufgabe, alles nur Mögliche zu erlernen, gerade um ein Vielfaches anschwellen. Außerdem sah sie bei manchen der Vampire Ansischten, die sehr zum Schaden der Sterblichen gereichen würden, und bei denen sie Überlegen musste, wie dagegen vorzugehen sei.

Trotzdem verneigte sie sich und sagte ehrlich: "Ich würde mich freuen, weiteren Symposien beiwohnen zu dürfen, wenn meine Anwesenheit weiterhin geduldet würde."
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Die Geister, die ich rief [Seinfreda, Toma, Ilario, Angelique, Ajax]

Beitrag von Gaius Marcellus »

So verlief sich das Gespräch in große Geister, schwere Gedanken, stets mit dem leichten Unterton des Lauerns, aber dem zentralen Interesse des Erkenntnisgewinns. Einige Kainiten verabreden sich für weitere Symposien nach dem Krieg.
Zusammfassung: Einige Kainiten treffen sich zum Wissensaustausch, ein spannendes Gespräch entsteht und lässt Hoffnung auf weitere entstehen. Gaius lässt zum ersten Mal die anstehende Ankillaisierung Acacias durchklingen. Ajax offenbart einen großen Mythos der Kainiten, zweifelt aber an zu freiem Wissensaustausch. Zwischen einigen Kainiten gibt es große Weltanschuungsdifferenzen. Aber alle haben ein Interesse: Wissensgewinn.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
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