Geld und Blut [Acacia]

[Mai '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Ilario »

Im Zuge ihrer regelmäßigen Treffen war Acacia diesmal in ein Stadthaus in Mascharana eingeladen worden, nicht besonders protzig zeugte es dennoch von einem gewissen Wohlstand des Hausherren. Es stach also aus der Menge der Domizile des Siestri nicht besonders heraus so wie es sich in dieser lauen und sternklaren Nacht präsentierte.

Die ehrenwerte Hüterin und ihr Gefolge wurden direkt von Mercurio, dem stillen Wächter seines Herren empfangen. Er empfahl der Eskorte ein gutes, ihnen bereitetes Mahl in der Küche an und führte dann Acacia, möglicherweise auch Alberico, hinaus in eine kleine, aber komfortabel eingerichtete, Schreibstube. Mercurio klopfte kurz an und positionierte sich dann draußen neben der Tür. Eine kleine Öllampe an der Wand und eine Kerze auf dem Tisch erhellten sacht den Raum in dessen Mitte ein solider Tisch aus Eichenholz stand. Zu beiden Seiten des Tisches, sich gegenüberstehend, befanden sich zwei identische Stuhle. Auf einem dieser saß Ilario vertieft in das Studium eines Schriftstücks. Als Acacia den Raum betrat legte er diese zur Seite, erhob und verneigte sich.


"Wohlwerte Acacia, wie immer ist es mir eine Ehre euch als meinen Gast willkommen zu heissen. Sollte es euch oder euren Untergebenen an irgendetwas mangeln, so zögert nicht es anzusprechen. Bitte setzt euch doch."
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Acacia
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Acacia »

Ihr Weg durch die nächtlichen Straßen war beinah ein vertrauter gewesen und so erreichte sie schließlich das in dieser Gegend unscheinbare Haus. Höflich nickte sie Mercurio zu, während sich die vier Stummen Schatten nur zu gern in die Küche zurückzogen und darauf warteten, dass ihre Herrin mit ihren Gesprächen fertig wurde. Auf dem Weg nach oben nahm Alberico ihr den schweren Umhang ab und würde sich dann ebenso wie der andere Wächter vor der Tür positionieren, während Acacia den Raum betrat.

Ein freundliches Lächeln lag auf den blassen Lippen, als sie den Kopf vor Ilario neigte und dann seinem Angebot Folge leistete.
„Es freut mich, heute hier sein zu dürfen.“, erwiderte sie höflich und faltete die Hände in ihrem Schoß, nachdem sie ihre Röcken glatt gestrichen hatte. „Es mangelt uns an nicht. Vielen Dank.“ Geduldig wartete sie bis auch er sich wieder gesetzt hatte, ehe sie das Gespräch eröffnete. „Wie ist es Euch nach unserem letzten Treffen ergangen?“
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Ilario
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Ilario »

"Ganz gut will ich meinen. Wie ihr seht ist es mir gelungen etwas sesshafter zu werden und zudem das Wohlwollen unserer höchstverehrten Prinzessin zu erlangen. Meine anderen Geschäfte laufen etwas schleppend, aber ich kann nicht wirklich klagen."

Er zuckte mit den Schultern, einiges könnte besser laufen, aber die wichtigsten Angelegenheiten waren in Bewegung gebracht worden.

"Bevor wir zu unseren üblichen, wichtigeren Themen kommen hätte ich jedoch ein Anliegen: Das Waisenhaus in Ravecca, gehört es zu San Donato? Also euch? Wenn ja, wäre es möglich einige, sagen wir etwa ein Dutzend der Kinder zu erwerben? Vorrausgesetzt sie wären unberührt von kaintischen Gaben und Vitae... Keine Sorge, ihre Lebensumstände würden sich drastisch verbessern."

Nicht dass Ilario wirklich glaubte Acacia wäre Letzteres wichtig, vermutlich hätte es ihr auch nicht viel ausgemacht, wenn er die Kinder als Nahrung gesehen hätte. Aber wer weiss, lieber ging Ilario sicher. Nicht dass da doch noch ein empfindsames Äderchen in der dunklen Hüterin schlummerte.
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Acacia
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Acacia »

Sie nickte bestätigend. „Nun, mir will scheinen, dass das Wohlwollen Aurores und eine sichere Unterkunft für den Tag recht hohe Prioritäten haben. Ich bin mir sicher, dass auch Eure anderen Geschäfte bald zufriedenstellender laufen werden.“ Immerhin war er bisher auch überaus erfolgreich in seinen Plänen gewesen und hatte mehr Überblick als so manch alteingesessener Kainit, weswegen sie wenig an ihm zweifelte.

Bei seiner Frage hob sich sacht einer der schmalen, geschwungenen Bögen ihrer Brauen. „Ja, es gehört mir und ja natürlich könnt Ihr ein paar der Kinder erwerben. Wenn Ihr näher spezifiziert was er haben wollt, lasse ich sie zu Euch schicken.“, erwiderte sie freundlich und schien keinerlei Bedenken zu haben, dass sie gerade lebendige Wesen und dazu noch Kinder verschacherte. Nein, solche Empfindsamkeiten hatte sie schon vor Jahren verloren und sah Menschen lediglich als Waren an. „Tatsächlich könnte ich Euch in dieser Sache eventuell behilflich sein. Wenn Ihr Mittel habt, die Ihr gern vermehren würdet, kann ich das für Euch gegen einen gewissen Prozentsatz der Gewinne übernehmen. Ihr könnt Eure Investition natürlich jederzeit zurückfordern, doch brauche ich zumindest ein Jahr Vorlauf, da sonst andere Kosten entstehen, die die Auszahlung mindern würden.“ Fragend blickte sie ihn an ob dieses Angebot gegebenenfalls interessant für ihn wäre.
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Ilario
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Ilario »

"Hm, ein höchst interessantes Angebot. Vor allem da ihr um einiges versierter in diesen Dingen seid als ich es je sein werde. Also abgemacht. Natürlich werde ich zunächst sehen auf welchen Teil meiner Einkünfte ich verzichten kann um euch damit arbeiten und Gewinn erwirtschaften zu lassen."
Ilario hegte keinerlei Zweifel, dass Acacia erfolgreich sein würde. Er kannte keinen besseren Händler. Auf ihr Wort war verlass. Dann nahm er noch einmal Bezug auf die Waisen.

"Mir wäre es recht wenn ich mit den Waisen kurz sprechen könnte. Solange sie nicht todkrank und mit einem Bein im Grab stehen ist mir ihr körperlicher Zustand egal, mit guter Versorgung lässt sich dieser verbessern. Wichtig ist mir, wie ihre geistige Verfassung aussieht. Im Rahmen dieses Handels möchte ich Kinder die weder von kainitischen Gaben noch Vitae beeinflusst sind. Ich hoffe natürlich, dass ihr nicht bereits alle Bewohner des Waisenhauses gebunden habt."


Zwar glaubte er nicht wirklich, dass Acacia dies tun würde, aber einen kleinen Doppelagenten könnte Ilario nicht gebrauchen.

"Wo wir gerade beim Thema sind: Euer Handelsnetz reicht weit, kennt ihr einen Sklavenhändler der auch exotische Wünsche erfüllen kann?"
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Acacia
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Acacia »

„Nur wenige Kainiten verstehen es wirklich mit ihren Ressourcen umzugehen und verschwenden sehr viel Potential.“, erwiderte sie mit einem sachten Schulternzucken. „Ich bin sehr gut darin Vermögen zu schaffen und zu vermehren, sodass Ihr hoffentlich ebenso wie ich davon profitieren werdet.

„Die Bewohner des Waisenhauses sind frei von jeglichem Einfluss.“, versicherte sie gelassen und mit einem ruhigen Lächeln. „Sucht Euch aus wen Ihr haben wollt und wir werden einen passenden Preis finden. Am besten wendet Ihr Euch dafür an die Leiterin der Institution. Ich werde sie dementsprechend anweisen.“ Sie hatte scheinbar keinerlei überhaupt keinerlei Gewissensbisse dabei mit Menschen und dann auch noch mit Kindern zu handeln. Ihrem Tonfall nach hätte sie ebenso gut auch über Weizen oder Schüsseln sprechen können.
Seine letzte Frage ließ sie dann jedoch sacht eine Braue heben und sie ihn mit neuem Interesse mustern.
„Ja, kenne ich.“, erwiderte sie jedoch lediglich schlicht und sah ihn auffordernd an seine Wünsche zu präzisieren.
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Ilario
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Ilario »

"Dann werde ich in den kommenden Nächten veranlassen, dass ihr all das bekommt was ihr braucht um mit einem Teil meiner Unternehmungen zu wirtschaften. Habt Dank und auf eine profitable Zusammenarbeit."

Ein kleiner Augenblick des Zögerns, dann sprach der Magister in fast ebenso sachlichem Tonfall wie Acacia:

"Es werden zunächst zehn oder zwölf der Waisenkinder sein, Jungen wie Mädchen. Ich werde mich demnächst mit der Leiterin in Verbindung setzen.
Wegen dieser anderen Sache,es ginge lediglich um die potentielle Möglichkeit eine ansehnliche Sklavin zu kaufen. Der Endkunde wünscht Haar und Haut schwarz wir Ebenholz."
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Acacia
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Acacia »

Sie nickte bestätigend zu seinen Worten, sicher dass ihre Diener diese Angelegenheit zu ihrer beider Zufriedenheit lösen würden. Sobald er das Thema wechselte neigte sie leicht den Kopf und lauschte den wenigen Worten aufmerksam.

„Tut das. Sie wird Euch sagen, welche der Mädchen und Jungen zur Verfügung stehen. Eine Frau mit schwarzer Haut?“, interessiert hoben sich ihre Brauen. „Ich wäre neugierig zu erfahren, wer dieser Endkunde ist. Aber ich kann Euch solch ein Weib besorgen. Es dauert nur eine Weile und es ist nicht ganz günstig. Wollt Ihr sie in Geld oder in Gefallen bezahlen?“, erkundigte sie sich gelassen und dabei vollkommen auf das Geschäft fokussiert.
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Ilario
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Ilario »

"Wenn es euch wirklich interessiert werde ich euch bei Übergabe der Ware gern mitteilen wer der Endkunde beziehungsweise das Ziel meiner Bemühungen ist. Soviel sei euch versichert, es dient unseren gemeinsamen Bestrebungen für unseren Clan in Genua. Die Rechnung werde ich in Münzen begleichen, für solche Ausgaben reichen meine Einkünfte dann doch aus." Ilario schmunzelte leicht, er würde seiner Ältesten beizeiten schon um einige gefallen bitten, aber nicht für einen simplen, wenn auch ausgefallen-exotischen Köder.

"Was einen Gefallen betrifft: Wäre es möglich, in zwei oder drei Jahren vielleicht, dass ihr einem jener Waisenkinder die unter meiner Obhut aufwachsen werden eine Ausbildung in euren Handelsunternehmen zuteil werden lasst?"
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Acacia
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Re: Geld und Blut [Acacia]

Beitrag von Acacia »

Acacia und Ilario treffen sich in Acacias Villa um geschäftliche Dinge zu besprechen. So sichert Acacia Ilario zu ihm nicht nur eine schwarze Sklavin für einen Kunden zu besorgen, sondern ihm auch 12 Waisenkinder zu verkaufen, von denen einige später in ihren Unternehmen eine Ausbildung absolvieren dürfen.
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