Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

[Juni '17]
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Toma Ianos Navodeanu
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Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es war Monate später als Toma erneut in den Wald des Gangrel ging. Wieder war er auf dem Weg zur Arena, doch diesmal nicht alleine.
Im Schlepptau hatte er drei Männer.
Der erste schien mittleren Alters und relativ kräftig oder dick, zumindest schien er so unter den mehreren Lagen aus Stoff, die seine Gestalt verhüllten.
Er wirkte auch sehr ängstlich. Zitterte und zuckte ab und zu unkontrolliert.

Der zweite war jünger und schmaler und hatte den Blick die ganze Zeit auf den Boden gerichtet, wenn er nicht gerade unsicher und hektisch umherschaute.

Der Dritte war ein kräftiger bärtiger Mann, der im Gegensatz zu den anderen beiden sehr gelassen wirkte, als würden sie einen Spaziergang im Wald unternehmen und folgte ihnen als Nachhut.

Der Drache hatte es Brimir angekündigt, dass er die Ghule heute bringen würde, deren neues zuhause nun die Käfige der Arena werden sollten.
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Brimir
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Und Brimir war dort. Er stand am Rande der Arena und schaute gen Eingang, als der Zug durch die Gänge der Höhle marschierte. Rot leuchteten die Augen in der Dunkelheit, die hier momentan vorherrschte und durch den fast vollständigen Neumond nur verstärkt wurde. Und so schauten die Augen neugierig in die Nacht, als auch schon das knurrende der Stimme vom Nordmann erklang.

"Toma... ich grüße euch... ihr hattet einen angenehmen Weg durch den Wald?"

Und auch, wenn es Menschen waren, so ging Brimir neugierig auf die Gruppe zu und musterte sie eindringlich, vom Gelassenen über den Jungen bis hin zum Dicklichen, den er ganz besonders so anschaute, als wäre er die Schlange und der Ghul das Kaninchen.

"Der hier hat Angst... und dafür muss ich ihn nichtmal sehen... ich kann es riechen. Was has... habt ihr mit ihm vor, dass ihr so einen braucht?"
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als er Brimir gewahr wurde, nickte er ihm grüßend zu und nahm in der Arena auch die Maske ab.
Die Ghule blieben hinter ihm stehen und schauten sich um. Der eine aufmerksam, die anderen beiden ängstlich.
"Guten Abend, Brimir. Sicher. Es gab keine Probleme."

Als der Gangrel sich den Menschen zuwandte, drehte sich auch Toma um und grinste eklig breit.
"Noch sind sie ängstlich, aber sie werden ihre Aufgabe schon erfüllen." erwiderte der Drache zuversichtlich. Und selbst wenn nicht...es war ein Experiment. Dann würde er es eben an einem anderen später weiter versuchen.

Wenn Brimir sie sich genau ansah, mochte ihm der jüngste der drei vielleicht bekannt vorkommen, falls er ihn jemals getroffen hatte.
Sandro war nun nicht mehr in Begleitung von Caterina, sondern dem Tzimisce ganz und gar ausgeliefert. Auch wenn hier eine völlig andere Form der Knechtschaft vorlag. Wo Sandro zuvor noch aus Liebe an die Rose gebunden war, war es jetzt pure Angst. Der junge Mann schaute total eingeschüchtert und wagte gar nicht den Blick zu heben.

Währen der dick wirkende Mann immer noch zu zucken schien.
Seltsame gestalten hatte der Tzimsice da mit gebracht.

"Ihr...Du wolltes sehen, was ich aus ihnen machen kann..." sagte Toma und nahm dem zitternden Menschlein den Umhang ab. Brimir konnte sehen, wie der Mann sich die Arme um den Oberkörper geschlungen hatte und sich seltsam den Bauch hielt?
Toma gab dem Mann die Anweisung auch das Hemd auszuziehen, da schaute dieser verschreckt zwischen allen anwesenden hin und her. Aber tat es dennoch.

Was der weite geradlinige Stoff verhüllt und kaschiert hatte, war, dass der Mann gar nicht wirklich dick war. Er war zwar etwas massiger als die anderen beiden, doch was ihn so Tonnenartig hatte wirken lassen, waren die beiden zusätzlichen Arme, die er um seinen Körpermitte geschlungen hatte.
Zwei Arme, die unterhalb seiner normalen beiden aus dem Körper wuchsen, nur etwas dünner. Eindeutig auch vom Aussehen her als ihm nicht zugehörig anzusehen.
Der stämmige Mann zitterte und die Arme zuckten immer mal wieder unkontrolliert, während er versuchte sie aber fest an seinem Körper zu halten.
Sein Blick hatte schon beinahe den eines Fieberkranken. Dem Wahnsinn näher als der Realität.

Toma klatschte einmal in die Hände und sah Brimir mit einem Blick an, wie der eines Kind, dass seinen Eltern gezeigt hatte, was es tolles gemacht hatte. Nur sehr viel entstellter und unheimlicher.
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Brimir
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Der Nordmann nickte und schnüffelte weiter an den Gästen. Den jungen Sandro jedoch schien der Gangrel dabei nicht wieder zu erkennen. Entweder weil er ihn nie gesehen hatte oder weil er schlicht nicht wichtig genug war. Zurück bei dem entspanntesten Ghul angekommen fixierten die roten Augen jedoch wieder den Dicklichen, wie er dabei war sich zu entkleiden.

Und sofort eilte Brimir wieder zu ihm und stupste mit den Fingern ungefragt in die beiden Arme, die da so fremd wirkten. So etwas hatte der Nordmann sichtlich noch nie gesehen. Sofort versuchte er die verschlungenen Arme von dem Oberkörper zu lösen und sie zu untersuchen. Da hatte Toma es geschafft den Forschergeist von Brimir zu wecken.

"Wie... ist das möglich? Was hast du da... habt ihr da gemacht? Muss ich mir weitere Arme wachsen lassen, um Stärker zu werden?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma lachte leise. „Nein. Also außer du willst es. Es ist nur ein Beispiel. Ich kann alles an seinem Körper ändern und auch Teile hinzufügen, wie du siehst. Ich bin mir noch nicht sicher, ob unsere Körper fremde Gliedmaßen annehmen, aber dein Fleisch und deine Knochen kann ich verändern.“

Die Augen des Drachen legten sich auf sein Versuchskanninchen und beobachteten, wie Brimir daran herumspielte. Der Ghul atmete panisch und ein verunsichertes Krächzen drang aus seinem Mund. Er konnte nicht sprechen, konnte nicht schreien, ebenso wie der arme Sandro.
Die zwei zusätzlichen Arme waren etwas muskulöser und länger als die Originalarme des Mannes, die etwas mehr Fett angesetzt hatten.

„Sein Nutzen wird nicht kämpferischer Art sein. Doch die Arme sind auch erst der Anfang. Wenn er fertig ist, wirst du ihn womöglich nicht wieder erkennen.“
erklärte Toma.
Dann ging er zu Sandro hinüber und fasste den Ghul am Kinn und drehte dessen Kopf, wie um ihn besser zu inspizieren.
„Aus diesem hier jedoch...soll etwas anderes werden.“
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Brimir
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Brimir zupfte weiter an den Armen und stach mit den Fingern auf die 'Naht' an der der Arm angesetzt worden war. Genaustens nahm er die neuen Gliedmaßen in Augenschein, doch dann verlor er auch schon das Interesse an dem Spielzeug und sein Kopf ruckte zu Sandro herum.

"Neue Arme werde ich nicht brauchen... größere Muskeln... schnellere Arme... Beine... "

Sandro wurde dann auch neugierig gemustert.

"Er soll ein Krieger werden? Braucht ihr jemanden, der ihn ausbildet?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Brimir konnte gar keine wirkliche Naht sehen. Der Arm passte so in den Körper, als wäre er tatsächlich aus ihm erwachsen, nur der Unterschied in der Hautfarbe ließ erkennen, dass es nicht so war.
"Muskeln kann ich dir geben. Längere Arme, dickere Haut, Stacheln, wie meine?... Was immer du willst. Doch bedenke, dass du meist etwas anderes dafür opfern musst."

"Ausbildung, ja, das wäre von Vorteil. Meine Kampferfahrung ist sehr begrenzt." Er blickte Sandro an, dann wieder Brimir. "Es würde mich freuen, wenn ihr...du ihn testen könntest, sobald er fertig ist....Beide."
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Brimir
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Was meinst d... ... ihr... was meint ihr... mit opfern?"

Brimir hob eine Braue und schaute Toma fragend an.

"Was müsste ich opfern, wenn ihr... mich schneller machen wolltet? Oder Stärker?"

Auf die Nachfrage die Menschen zu prüfen nickte Brimir.

"Es wäre mir eine Freude diese hier zu testen. Aber ich kann nicht versprechen, dass sie es gut überstehen... falls sie zu zerbrechlich werden."

Dann betrachtete der Nordmann weiter diese seltsamen Arme. Soetwas hatte er nunmal noch nicht gesehen und es reizte ihn.

"Welch Möglichkeiten Waffen zu führen sich hier bietet."
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Auf Brimirs Hinweis, dass Tomas Ghule kaputt gehen könnten, winkte der Drache gelassen ab.
"Falls sie zerbrechen...waren sie nicht gut genug."

"Ich danke dir für deine Unterstützung. Mit deiner Hilfe, könnte aus ihnen wirklich etwas nützliches werden." Ein freudiges breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Drachen.
"Waffen...ja, sicherlich." Es war ihm gar nicht so sehr wichtig gute Krieger zu erschaffen. Sondern das Ausprobieren, experimentieren, irgendetwas neues zu schaffen, war ihm schon das höchste Ziel.

"Jeder Körper hat Grenzen. Ich kann dir mehr geben, aber muss es woanders nehmen. Wenn deine Muskeln größer würden, würde dafür etwas anderes dünner. Weniger Fett, weniger Haar oder dünnere Haut. Du würdest vielleicht schneller sein, stärker, aber dafür verletzlicher. Weniger Schutz. Aber diesen könnte man auch durch Rüstung ausgleichen." Erklärte der Drache bereitwillig. Dann neigte er den Kopf. "Ich frage mich ob deine Fähigkeit dich zu verwandeln, dich in dieser Hinsicht nicht vielleicht sogar anders macht." Herausfinden würde er es gern.
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Brimir
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Re: Dort draußen hört euch niemand schreien [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Der Nordmann nickte und grinste dann.

"Wenn sie zerbrechen... waren sie eines Jägers nicht würdig, aber selbst dann sind sie immernoch Beute. Wir denken da ähnlich."

Brimir schaute inzwischen etwas nachdenklich drein in Richtung des Mannes, den er gerade noch als Waffe beschrieben hat.

"Wir kennen uns ja nun schon einige Zeit, Toma. Einige Frage habe ich euch in der ganzen Zeit nie gestellt. Und nun, da die See der Schatten näher rückt, scheint sie mir wichtiger, als je zuvor. Wo seht ihr euch in Genua? Was seht ihr hier, als eure Aufgabe an? Ist Genua... etwas, wie eine Heimat für euch geworden?"
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