[Gangrel-Thing] Nebel des Krieges

[Maria Penthesilea]

Die oberste Jägerin des Kultes nickte ernst. "Die Jagd - das ist unsere Pflicht. Und unser Sein." Sie nickte Vaukhar zu. "Die Jagd im Wasser. Wir können viel von dir lernen. Und du von uns."

Cynolycus knurrte etwas, das sich durchaus als Zustimmung verstehen ließ. Er wirkte angespannt, freudig in Erwartung der Jagd. Ein auffordernder Blick traf Allessandro.

[Allessandro]

Allessandro grinste lauernd zurück in das Gesicht von Cynolycus und dann sah er den Meer-Gangrel an und lachte auf. "Nun mit dem Jagen im Gebirge kenn ich mich aus, bei Wasser ist es was anderes. Also, warauf warten wir noch?" Lachend stand er auf und nahm seinen Speer in die Hand, nur um ihn danach wieder in den Boden zu spießen.

[Il Canzoniere]

Vaukhar sah stirnrunzelnd zwischen Brimir, Cynolycus und Allessandro hin und her, dann zuckte er die Achseln und grinste: "Das soll mir recht sein. Ich sage aber vorsichtshalber schon mal das ich maximal bis zu den Krallenspuren rausgehe. Dort beginnt das Territorium des Einsiedlers. Und den stöbern wir lieber nicht auf. Ansonsten bin ich dabei. Gibt es noch irgendwelche Regeln?." er blickte dabei zu Cynolycus hinüber, warf dabei auch einen Blick zu Penthesilea "...und machen die Frauen auch mit? Mir solls recht sein. Nur so aus Interesse" abschätzend musterte er die Ghulin bevor er wieder zu Brimir und Cynolycus blickte.

"Ist sone Art Test oder? Oder gibt es auch praktische Gründe?"

Er würde so oder so zuhören was sie dazu zu sagen hatten. Dann nickte er abermals. Und würde interessiert zusehen wie dieser Ritus denn nun genau begangen würde.

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"Ein Test... ja... "

Brimir hatte aufgelauscht, als Vaukhar von den Krallenspuren gesprochen hatte. Das schien interessant zu sein, doch zunächst wollte der Älteste ihm seine Frage beantworten.

"Dieser Ritus sorgt dafür, dass unser Clan stark bleibt. Für Schwäche haben wir Nichts übrig... Stärke jedoch respektieren wir. Und durch diese Jagd wird sicher gestellt, dass nur die Starken zu Neugeborenen werden. Ziemlich pragmatisch... aber genauso effektiv. Ich habe Vertrauen in dich, dass du es schaffst deinen Vorteil zu nutzen."

Und den hatte Vaukhar im Wasser mit Sicherheit.

"Wer ist dieser Einsiedler von dem du gesprochen hast?"

[Maria Penthesilea]

Maria Penthesilea schüttelte den Kopf. "Nicht heute. Nicht hier. Wir werden den Ritus vollziehen. Aber nicht Jäger sein." Sie nickte Cynolycus zu und ging dann zu den anderen Frauen hinüber, versammelte sie am Ufer der kleinen Insel.

Der monströse Gangrel rieb sich durch seinen Bart. Oder war es Fell? Er blickte hinaus auf das Wasser, langsam nickend. Dann schaute auch er den Wasserbewohner interessiert an.

[Il Canzoniere]

Vaukhar fuhr sich gedankenverloren über sein Kinn, nickte dann. "Ihr drei jagt also. Die Frauen bleiben hier. Also drei gegen einen. Schätze das ich n kleinen Heimvorteil habe." überlegte er laut. "Abgemacht."

Auf Brimirs Rückfrage der der Einsiedler sei, zuckte er mit den Achseln "Keine Ahnung. Ich nenn ihn so. Hab ihn mal draußen an den Knochen gesehen wie er nen Wal erledigt hat. Ziemlich schwierig. Wegen dem ganzen Fett. Und schlau sind die Biester auch. Naja er hat sich bewegt als ob er im Wasser geboren wäre. Sieht auch so aus. Glubschaugen, Fischhaut. Sowas. Bin ihm nur entgangen weil er blind ist oder so und ich hab toter Mann gespielt. Der hätte mich sonst zerfleddert wie ein Riff nen morschen Bug. " als ob ihm diese Begegnung gehörigen Respekt eingeflößt hätte schüttelte er sich. Sah dann zwischen den anderen hin und her. Von ihm aus könne es offenbar losgehen. Er wusste nur nicht wie man so ein Ritual beginnen mochte.

[Maria Penthesilea]

Cynolycus warf den Kopf zurück und grollte den Himmel an. Im selben Moment stimmten von überall auf der Insel die Stimmen der Frauen ein. Es war ein urtümlicher, wilder Gesang, der sich von Sekunde zu Sekunde steigerte. Keiner der Anwesenden verstand die Worte, aber alle spürten, wie sich ihre Nackenhaare aufstellen. Wie die Bestien in ihrem Inneren die Ohren aufstellten und sich regten.

Zwei der Frauen traten an Vaukhar heran. Sie hielten Tiegel in der Hand. Als sie diese öffneten, strömte der Geruch von Salz und Meer heraus. Ein dezentes Aroma, das sich mit dem Geruch in der Luft vermengte, der vom dunklen Ozean herangetrugen wurde. Sie begannen, Wellenmuster auf die Haut des Gangrel zu zeichnen.

Andere der Frauen näherten sich den übrigen Gangrel. Die oberste Jägerin, Maria Penthesilea, trat alleine zu Cynolycus. "Entkleidet euch", wurden die wilden Kainiten aufgefordert.

[Allessandro]

Allessandro beobachtete die Szenerie mit einem wölfischen Lauern in den Augen und als zwei Jägerinnen zu ihm kamen grinste er sie "freundlich" (soweit es ihm möglich war) an. Dann entkleidete er sich und enthüllte seinen geschudenen Leib. Klauen und Krallennarben waren deutlich zu sehen und an 2 Stellen fehlte etwas Fleisch und große Löcher zierten die Brust und den Rücken. An dem linken Arm waren Biss und Kratzwunden. Was auffiel war, dass seine Fussnägel spitzer geworden waren. Sein Rücken und seine Oberschenkel wurden von dichtem schwarzen Fell bedeckt. Und an von seinen rechten Knie bis zu seinem rechten Fuß bedeckten Schuppen seine Haut.

Und so stand er nun vor den Beiden und faltete seine Kleider zusammen, ehe er sich gerade vor sie stellte und sie gewähren lies, was auch immer sie zu tun gedenken.

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Als der Ritus zu beginnen schien, streifte Brimir den schwarzen Pelz des riesigen Wolfes von seinen Schultern und entböste so den vom Krieg gezeichneten Oberkörper vollends. Die Federmuster zogen sich bis über den Oberkörper. Ungeniert ließ er die Hose zu Boden fallen, nachdem der Pelz sauber zusammengelegt war. Lächelnd breitete er die Arme aus und ließ sich bemalen, als wäre dies eine Routine, die er schon unzählige Male mitgemacht hatte. Im Licht des Feuers reflektierten die Krallen den Schein. Doch neben den Merkmalen im Gesicht, gab es nur ein Weiteres: Einen Fuchsschwanz, der an dem Steiß des Nordmannes seinen Anfang nahm. Wenn Brimir mehr hatte würden diese eher auf sein Wesen abfärben.

[Il Canzoniere]

Vaukhar folgte den Anweisungen der Frauen und ließ sich anstandslos mit den Farben bemalen. Dabei schnüffelte er, als ob er die für ihn fremden Gerüche in seine Erinnerung aufnehmen wollte. Folgte den Vorbereitungen mit mehr als einem Sinn. Auch die Vorbereitungen der anderen besah er sich interessiert, aber ohne wertenden Ausdruck in den Augen. Schwer zu sagen was er von dem ganzen hielt. Vielleicht wusste er auch einfach nur nicht wie mit all dem umzugehen sei und blieb daher vorsichtshalber still.

Erst als die Vorbereitungen abgeschlossen waren und das Signal für den Beginn der Jagd getan war, nickte er den anderen zu und lief mit kurzen Schritten auf dem schnellsten Weg in Richtung Wasser. Hier sah er sich noch einmal um und sprang, kopfüber und die Hände vorraus, ins kalte dunkle Nass.

Er tauchte nicht mehr auf.