Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

[Juni '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Darf ich fragen ob auch ihr verpflichtet seid über eure Quelle zu schweigen? Denn ich sehe eine große... Ungereimtheit... darin."

Natürlich wäre es möglich dass Gaius' Quelle einen besseren Überblick hatte, dann wäre es für Ilario ein großer Kenntnisgewinn. Andererseits könnte hier auch gefährliches Unwissen oder gar böse Absicht dahinterstecken. Der Lasombra blieb gespannt.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Gaius Marcellus
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Klärt mich zuerst auf, was ist die Ungereimtheit? Dann kläre ich euch gerne über meine Quelle auf..." Auch Gaius war hellhörig, eine Ungereimtheit? Bei dieser Quelle...
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Ilario
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Der grundlegende Fehler liegt darin, dass ihr den Clan Ventrue als Einheit versteht, und dass ihr glaubt Genua würde nicht als nächste Domäne einverleibt werden sollte es den kommenden Konflikt überstehen und Mailand an Hardestadt fallen. Sie würden keine unabhängige Domäne dulden.
Was außerdem die Ventrue Italiens betrifft und ihre Einigkeit... Ich habe Kunde von mindestens einem Ventrueprinzen der sich den Tedescii anschließen und vor Hardestadt das Knie beugen möchte, jedoch dies aus Angst nicht tut. Er befürchtet, dass auch Genua ihn in diesen Fall absetzen oder vernichten würde. Er bat seine geheimen Verbündeten, die Deutschen, darum zunächst 'Vorarbeit' zu leisten. Wie auch immer man sich diese vorstellen kann, es kann nur Unheil für Genua und unsere Lehnsherrin bedeuten. Ich las dies in der Originalkorrespondenz dieses Prinzen, meine Quelle ist mir völlig loyal und verlässlich."


Fest war die Stimme und überzeugt. Ilarios politische Einschätzung mochte vielleicht nicht hundertprozentig richtig sein, wer vermochte das schon zu sagen, doch seine Quelle war frei von jeglicher möglicher Beeinflussung.
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Gaius Marcellus
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte "Dass es eines Tages wohl auch zum Konflikt zwischen den Höfen der Liebe und den Tedescii kommen wird, ist zu erwarten. Aber glaubt ihr, dieser Tag ist bereits jetzt? Wo sie gemeinsame so große Feinde haben? Vor allem die Höfe der Liebe...
Es ist wohl die Frage, wie eng Aurore ihrem Ur-Erzeuger verbunden ist, und andersherum..." Gaius seufzte.

"Was ist die Alternative? Sich mit Mailand verbünden, sie gegen die Tedescii unterstützen, während wir gegen die Sizilianer kämpfen und zugleich den etruskischen Bund schlucken müssen, damit er sich nicht den Germanen unterstellt?" Gaius wirkte zweifelnd.
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Ilario
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Die Alternative, und in meinen Augen die bestmögliche Variante, würde den Status Quo weitestgehend wahren."

Er sagte nichts weiter dazu, Gaius konnte davon ausgehen, dass dem Lasombra bewusst war: Er hatte sich dazu entschieden einer Ventrue zu dienen und dies bestimmt nicht leichtfertig. Die Konsequenzen würden die Lasombra Genuas tragen innerhalb ihres Clans, ihr Ansehen würde vielleicht Schaden nehmen.

"Nun dann sagt Gaius, wessen Rat brachte euch zu eurer Analyse der Situation?"
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Gaius Marcellus
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte seine Aussagen ab. Ilarios Integrität schien nicht weiter im Zweifel zu stehen.

"Ihr kennt sicherlich jene Geschichte über meine Handlungen am letzten Hoftag? Nachdem mich eure Clansälteste in klaren Worten darauf hingewiesen hatte, dass ich über den Rand der Domäne zu blicken habe, habe ich mich darum bemüht.
Auf zwei Ebenen...

Die einfachen Informationen erhielt ich damals vom Seneschall selbst.
Die komplexeren durch meinem Erzeuger.

Ihr fragt euch wegen des Bundes zwischen den Ventrue? Beide sprachen davon. Die Quelle meines Erzeugers aber... undeutlicher.
Es muss sich dabei also nicht um ein Bündnis handeln, aber um Kooperation, auf welchem Freiwilligkeitsgrad nun auch immer, in Korsika."
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Ilario
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Der Seneschall... nun ich hoffe ihr seht, dass die von ihm weitergegebenen Ansichten nicht unbedingt real sein müssen. Vielleicht eher einer Darstellung entsprechen die seinen Zwecken nutzt und nicht unbedingt den unserer höchstverehrten Herrin. Euren hochverehrten Erzeuger kenne ich nicht und erlaube mir daher auch kein Urteil. Wie genau drückte er sich denn undeutlich aus?
Die Kooperation der Ventrue um Korsika den Händen Siziliens zu entreißen ist mir bekannt, ein richtiges Bündnis dagegen nicht."


Das Gespräch neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu, beide ahnten nicht welch verheerende Wendungen die Geschicke noch nehmen würden. Ilario gedachte des Unheils das heraufzog und wurde immer stiller und nachdenklicher. Gaius war vielleicht weniger ein Diplomat und Stratege, aber ein Mann von Ehre und sicher ein fähiger Krieger.
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Gaius Marcellus
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Wie es die Alten eben gerne tun." Er schmunzelte. "Aber ja, ich vermute auch, nicht jeder Darstellung kann blind vertraut werden... aber darauf sind wir zum Glück auch gar nicht angewiesen. Es werden Momente kommen, in denen wir die Warheit erfahren und unsere Taten unsere Loyalitäten und unseren Wert klarstellen. Wenn es soweit ist, werde ich auf Genuas Seite stehen... und wenn ihr es seid, der die nötigen Informationen dafür beschafft... gut. Dann werde ich euch zur Seite stehen."
Der als so wenig strategisch eingeschätzte Ritter nickte, dringlich würde er sich mit weiteren Kainskindern, Vertrauteren, zusammensetzen müssen. Aber noch lag zu viel im Schatten.
Dass er wenige Nächte später in den gleichen Schatten wie Ilario stehen würde, erahnte Gaius in jenem Moment noch nicht... langsam begann er die Politik der Domäne zu hassen, zu deutlich war ihm geworden, dass sich alles ändern würde, alles ändern müsste, und dass die Gefahr so groß war... diese Änderungen nicht zu überleben oder zumindest in einer rabenschwarzen Domäne arroganter Lasombra zu erwachen. Wie Ilario dabei einzuschätzen war, war besonders schwer, ihm ging diese Arroganz ab... aber er schien dafür noch gefährlicher und effizienter als mancher Clansbruder.
Aber was, wenn er Recht hatte... eine Sache ließ Gaius lange Nächte nicht los, sollte er in nur einem dieser Punkte Recht haben...

"Ich werde ins Elysium wandern, heute Nacht noch, ein Gebet vor dem Schrein sprechen... er zieht mich zu sich." Fügte er final mit dunkler Stimme an.
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Ilario
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Tut das und betet. Ich habe das Gefühl, dass die Nächte die da kommen dunkel und sorgenvoll sein werden. Wir werden Genua sowohl gegen die grausamen Schatten Siziliens als auch gegen die gierigen Hände der dräuenden Ventrue des Nordens verteidigen müssen. Hoffen wir nicht eines Nachts in einer Domäne zu erwachen die sich zum Schlechteren gewandelt hat, in der Ehre nichts mehr zählt."

Nach diesen düsteren Worten würde der Lasombra sich verabschieden. Auch er hatte Gebete zu sprechen, wenn vielleicht auch zu dunkleren Wesenheiten als der Salubri. Ilario trug keine Sorge in sich eines Tages in einer Domäne der Ethrusker oder Hardestadts zu unleben. Sollten diese Kräfte siegen, wäre er längst vernichtet.
Nachdem er die Ordensfestung verlassen hatte schritt Ilario kräftig aus, so viel Arbeit und so wenig Zeit...
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Hoch wie die Ehre [Gaius, Ilario]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Zusammenfassung: Ilario sucht Gaius auf, um mit ihm über mögliche Verräter, Außenpolitik und die generelle Zukunft der Domäne zu sprechen. Beide Männer scheinen informiert, haben aber unterschiedliche Quellen und Bedenken. In den Kernpunkten, der Via Regalis hingegen scheinen sie sich weitgehend zu gleichen.
Schlussendlich trennen sie sich zwar ohne konkrete Vereinbarung, aber doch als wirkliche Bekannte und Geistesgenossen.
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