Operation Walküren [Brimir]

[Juni '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Vedova
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Operation Walküren [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Es war Herbst geworden, die Nächte länger, die Regenfälle häufiger. So war es auch in dieser Nacht zu heftigen Schauern gekommen. Donner grollte in der Ferne, als sich drei in weite Umhänge gekleidete Gestalten vom Kloster Sant Agnese aus in Richtung Luccoli aufmachten.

Seinfreda hatte Aloisus und Laila gebeten, sie auf ihren Weg zu begleiten und hoffte, Brimir im Dorf anzutreffen. Es war nun schon eine ganze Weile her, dass sie dort gewesen war und sie wusste dass auch der Nordmann sehr beschäftigt war.


Nichtsdestotrotz steuerte sie das Langhaus an, das er ihr bei ihrem letzten Besuch gezeigt hatte und klopfte kräftig an. Hastig strich sie sich die nassen klebrigen Locken aus dem Gesicht, während sie wartete
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Das Langhaus, wirkte von außen wie eines der Gebäude, die ins Dorf gehörten. Nur von Innen erinnerte es an die Gebäude der Heimat. Drinnen hörte man wenig Treiben, aber immerhin Schritte, die auf die Tür zu kamen. Als sie geöffnet wurde, stand ein blonder Mann vor Seinfredda und ihren Begleiterinnen und schaute sie eine Weile an, ehe er wortlos die Türe weiter aufschob und sie rein ließ. Erst als sie geschlossen war, drang seine Stimme über die Lippen.

"Hail dir, Seinfreda, Valkyrie."

Wenn sie sich nicht täuschte war dies der Mann, den Brimir als Thorsteinn vorgestellt hatte.

"Seid willkommen. Der Jarl ist momentan nicht hier. Wollt ihr mit ihm sprechen? Wenn es dringend ist, werde ich nach ihm schicken lassen."
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La Vedova
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Beitrag von La Vedova »

Seinfreda nickte dem Mann zu und trat zu ihm.
"Ich grüße dich, Thorsteinn. Wenn dein Jarl heute Nacht sehr beschäftigt ist, so möchte ich ihn nicht stören. Wir sind nur auf der Durchreise, aber vielleicht kannst auch Du mir weiterhelfen."
Sie nahm den klatschnassen Umhang ab und reichte ihn Aloisus, der sich in Richtung der Feuerstelle begab, wohl um die Kleidung ein wenig zu trocknen.
"Dies sind Laila und Aloisus", stellte Seinfreda ihre Begleiter mit einer Handbewegung vor. Laila, die dunkelhautige Nonne, sank in einen leichten Knicks, Aloisus nickte Thorsteinn zu und murmelte etwas, das vielleicht ein Gruß war.

Seinfreda strich sich den Regen aus dem Gesicht und verschmierte damit ein wenig die weiße Schminke auf ihrer Haut. Mit ihren Meeresgrauen Augen fixierte sie den Mann vor sich und betrachtete ihn eingehend, bevor sie dann direkt zum Punkt kam.
"Wer von euren Männern ist für die Ausbildung eurer Krieger verantwortlich? Ich kann mir kaum vorstellen, dass euer Jarl dafür selbst die Zeit findet?"
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Der Wikinger lächelte und reichte den beiden Damen Krüge mit warmen Getränken, ehe er Seinfreda sein Handgelenk anbot. Nachdem diese Geste des Willkommens getan war, schaute Thorsteinn die Kainitin an und hob fragend eine Braue.

"Wir sind Krieger, meine Valkyrie... wir kümmern uns selbst jede Nacht darum, dass wir besser werden... und bilden die Milizen aus. Uns Diener des Jarls bildet der Jarl selbst aus, wenn er Zeit hat und wir geben das Wissen weiter... wenn ihr also Ausbilder sucht, dann sind es wir sechs Njord, die ihr sucht. Wie kann ich euch mit meinen bescheidenen Diensten zu Hilfe sein?"
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La Vedova
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Beitrag von La Vedova »

Seinfreda nickte ihm dankend zu, lehnte sein Handgelenk jedoch ab "Ich danke dir von Herzen für deine Gastfreundschaft, jedoch habe ich heute Nacht schon getrunken" Dabei blickte sie zu Laila, die dem Krieger einen vielsagenden Blick zuwarf und ihren Habit um den Hals herum zurecht rückte.
Die dunklen Augen der schönen Nonne mit der dunklen Haut folgten den Bewegungen des Kriegers unter den gesenkten Lidern hindurch. Sie hatte höflich einige Schritte Abstand genommen und ging langsam im Raum umher.

Seinfreda lauschte den Ausführungen des WIkingers und nickte wohlwollend.
"Ihr vermutet ganz recht, dass ich Ausbilder suche. Mein Kloster wird vielleicht bald eine kostbare Reliquie und einige andere DInge beinhalten, die es zu verteidigen gilt, sollte es einmal zu Krieg kommen...Wir wissen alle, dass Klöster gerne eingenommen und die Frauen darin geschändet werden, das möchte ich verhindern.
Deshalb habe ich schon vor einer Weile beschlossen, einige der Schwestern in Selbstverteidigung unterrichten zu lassen. Ein halbes Dutzend von ihnen hat Talent gezeigt, jedoch stoße ich hier in Genua an die Grenzen der gemeien Etikette, wenn es darum geht, Frauen an die Waffen zu lassen." sie seufzte
"Da erinnerte ich mich an euch gute Männer und dass ihr ja meine Traditionen teilt. In meiner Heimat gab es Schildmaiden, die Kriegerinnen wurden, um nicht zu heiraten. Nun, auch meine Schwestern haben sich für ein eheloses Leben entschieden, wenn auch aus anderen Gründen. Ich hatte gehofft, dass ihr Ihre Ausbildung weiterführen könntet. Bisher haben sie weitestgehend waffenlos geübt..",
Sie winkte Laila näher "Sie hier zum Beispiel ist eine der geeigneten Frauen. Sie hat ein mutiges Herz, geschickte Finger und starke Instinkte."
Laila lächelte ihr breites strahlendes Lächeln, bei dem ihre weißen gesunden Zähne einen schönen Kontrast zu ihrer Haut darstellten und nickte den Wikinger zu.

Seinfreda verschränkte die Arme vor der Brust "Was meinst du, Thorsteinn? Wären du oder einer deiner Männer so freundlich, meinen Schwestern zu helfen? Natürlich soll es nicht umsonst sein, wir würden uns selbsterständlich erkenntlich zeigen.Wenn du möchtest kannst du dich auch gerne zuerst mit deinem Jarl besprechen, bevor zu eine Entscheidung triffst,ich wollte mich bloß erkundigen kommen....und dann wäre da nochdie Frage nach den Waffen.."
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Throsteinn lächelte und beobachtete dabei die dunkelhäutige Nonne voller Interesse. Als die weißen Zähne sich da besonders hervorhoben, wirkte er einen moment geistesabwesend und in sich reinlächelnd, ehe er sich wieder fing und Seinfreda ernst ansah.

"Ich verstehe sowieso nicht, warum die hiesigen Frauen nicht an der Waffe ausgebildet werden. JederJunge und jedes Mädchen sollte sich zumindest verteidigen können. Seltsames Volk diese Italiener."

Und so ging er zu Laila herüber und musterte sie. Dabei griff er auch mal nach ihrem Arm, um die Muskeln zu prüfen, aber wahrscheinlich nur, um die fremde, dunkle Haut einmal näher zu sehen oder gar zu berühren. Laila fazinierte ihn offensichtlich.

"Da muss ich gar nicht mit dem Jarl reden. Es wäre mir eine Freude dich und die Anderen auszubilden."

Dabei lächelte er zwinkernd in die Richtung von der Dunklen. Dann nickte er Seinfreda zu.

"Wegen den Waffen rede ich mit Brimir. Die Schmieden ruhen momentan nicht und ich weiß nciht, ob wir weitere Bestellungen unterbringen können. Aber ich bin mir sicher, dass er sein Möglichstes tun wird."
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La Vedova
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Beitrag von La Vedova »

Die dunkelhäutige Nonne zuckte nicht zusammen als er nach ihr griff, wich auch nicht aus, sondern ließ den Nordmann nach ihrem Arm halten und ungebührlich die Kleidung beiseite zu schieben, um das Handgelenk zu spüren. Die Haut war weich und ein wenig heller als im Gesicht aber nicht unbedingt muskulös. Ihm fielen ihre feinen Hände mit den gepflegten Nägeln auf, die sich wie helle Halbmonde von ihrer Haut abhoben.

Unter ihren dichten Wimpern spähten dunkle, beinahe schwarze Augen zu dem Nordmann hinüber.

„Die Freude wäre ganz auf meiner Seite, Thorsteinn“ Die Stimme der Dunkelhäutigen war weich und samtig.


Seinfreda hob eine Braue, schritt jedoch nicht ein. Innerlich lächelte sie zufrieden. Sie hatte sich schon gedacht, dass Laila ihre Magie auf die anwesenden Männer ausüben würde. Die Vergangenheit der hübschen Nonne war nicht zu leugnen und sie war sich sicher, dass Laila die Kampfausbildung genießen würde, war ihr das Klosterleben doch eindeutig etwas zu langweilig. Sie ließ die beiden sich beschnuppern, bevor sie weitersprach.
„Ich dachte daran, meine Schwestern in Waffen auszubilden, die sie unauffällig bei sich tragen können und die ihnen nicht zu schwer sind…Waffen wie Handsicheln beispielsweise.“, sie lächelte liebenswürdig. „Die hätten wir auch schon und müssten gar nicht erst geschmiedet werden…“
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Thorsteinn verharrte, als der zauber der dunklen Schöhneit weiter auf ihn einwirkte. Besonders, als sie nach so langen Sekunden endlich mit ihm sprach. Dann lächelte er und strich sich durch den dichten Bart. Seinfredas Erklärungen nahm er nickend auf, stockte jedoch, als es darum ging Handsicheln als Waffe zu nutzen.

"Eine... ungewöhnliche Wahl der Waffe. Ich werde mir etwas einfallen lassen, um daraus eine reguläre Übung machen zu können. Das sollte gehen, ja. Am Ende ist es auch nur eine Klinge, die ins Ziel gesteckt wird... nicht wahr?"

Dann legte er den Kopf schief.

"Wie sieht es aus mit Bögen?"
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Re: Operation Walküren [Brimir]

Beitrag von La Vedova »

Lailas Augen blitzten auf, als er diese Frage stellte. Mit einem kurzen Seitenblick zu Seinfreda nickte sie "Bögen, eine wunderbare Idee."
Einer ihrer Finger erwiderte flüchtig und wie aus Versehen Thorsteinns Berührung und fuhr über die Haut an der Innenseite seines Handgelenks.


Die Nordfrau zuckte mit den Schultern " Sie haben damit zwar keinerlei Erfahrung, doch bin ich mir sicher, dass sie sich die größte Mühe geben werden. Ich kenne mich im Waffenhandwerk nicht aus, doch du, Throstein, wirst sicherlich schon bald herausgefunden haben, wo die Begabungen liegen. Und wo keine Begabung liegt, muss eben Übung ihr Nötiges tun", fügte sie hinzu und nickte ihm dankbar zu. "Ich erwarte nicht, innerhalb weniger Monde meisterhafte Kriegerinnen vor mir stehen zu haben.", führte sie dann weiter aus. "Allerdings würde es mich sehr freuen, wenn die traditionellen Kampftechniken unserer Ahnen nicht zu kurz kämen. Ich spreche davon, vielleicht Wurfäxte zu führen statt Bögen oder die Waffen in beiden Händen führen zu können, so wie es die Männer in der Normandie tun, wenn sie berittenen Einheiten gegenüber treten oder um die Schilde ihrer Gegner zu umgehen...Und dann natürlich Glima, falls du das beherrschst..."

Bei dem letzten Vorchlag musste sie ein hinterlistiges Lachen unterdrücken. Daran dass der Nordmann bei dem Gedanken daran, mit der hübschen Laila und ihren Schwestern in den unbewaffneten aber sehr kontaktreichen Nahkampf zu gehen, versucht sein würde, bezweifelte sie kaum.


Laila sah Throsteinn fragend an "Glima?"
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Thorstein zuckte sachte, als die finger seiner künftigen Schülerin über sein handgelenk fuhren. Doch sein Blick wanderte auch schon zu Seinfreda, während er völlig instinktiv seine handfläche auf die von Laila legte.

"Wurfspeere und -äxte... ... das sollten wir geregelt bekommen. Glima habe ich nie wirklich gelernt... aber ich kenne andere Methoden. Und zumindest ein paar Grundzüge des Glima ."

Dann wanderte der Blick zur dunklen Schöhnheit. Zwichen ihr und ihm herrschten genau die selben Gegensätze, wie zwischen Brimir und Acacia.

"Glima ist eine Art des waffenlosen Nahkampfes... viel Körperkontakt."
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