Re: [Diskussion] Clansfluch, Regeln vs Spielbarkeit
Verfasst: Fr 20. Sep 2019, 22:22
Okay, nur kurz von der Venue. Ich sitze gerade im Mediaoffice und sehe den Lichtcheck des großen Floors vor mir. Wie wallender Nebel die dunklen Moltonwände emporsteigt. Ich hab das Licht ausgemacht. Sitze im Dunkeln. Denke über Clan Toreador nach.
Und da ist mir etwas klar geworden:
Ich lese aus Monas Text eine Art Toreador heraus die konträr den Toreador steht wie ich mir sie vorstelle und wie sie daher in Genua zwangsläufig sind. Und da liegt denke ich auch das Problem. Für mich sind Toreador jene die die Unsterblichkeit genießen. Sie zelebrieren, erleben, erfahren die Welt. Sie geben der Nacht Charakter. Sie schwelgen durch die Ewigkeit, weil... was sollte man sonst mit der Ewigkeit tun? Ihr Fluch ist dabei Teil von ihnen. Denn er überkompensiert dieses Verlangen nach Schönheit, Ewigkeit und dennoch des Verharrens im Augenblick. Denn was ist der Fluch anderes als die Fokussierung auf eine einzige Sache? Das vergessen des Alltags, der Realität, der Politik, den Sorgen, den Wünschen derer die von einem selbst abhängig sind. Es ist die pure Konzentration auf den Augenblick. Nichts ist wichtig. Nur diese eine Sache. Keine Ablenkung. Niemand der dich mit irgendeinem Mist vollquatscht. Niemand für den du noch dies oder das tun sollst. Mit dem du aus diesem oder jenem Grund reden musst. Es ist das zurücktreten aller Dinge hinter dem Augenblick, dem Fokus auf diese eine Sache. Diese wundervolle Sache, die alle anderen in ihrer Ignoranz, ihrer Blindheit für die Schönheit der Welt in ihrer Hektik, ihrer Ignoranz, übersehen. Dieses eine Detail das etwas wunderschön, das Leben lebenswert, den Augenblick genießenswert und die Ewigkeit ertragbar macht. Dieses eine Detail das dich Lächeln und innere Zufriedenheit finden lässt. Dieser eine Moment in dem nichts wichtig und du rundum glücklich bist. Die allermeisten Menschen wissen gar nicht wie es sich anfühlt, dieser Moment der Freiheit. Das ist zum einen unendlich traurig, zum anderen macht es dich aber zu jemandem der ein Geheimnis in seinem Herzen trägt das du in den dunkelsten Momenten deiner Existenz hervorholen und mit einem Lächeln betrachten kannst. Das dich aus der Depression holt und dir ein Licht in der Dunkelheit ist.
Dieser Moment, diese absolute Weltvergessenheit, das ist der Moment in dem dich der Clansfluch übermannt. Und es gibt niemanden der dort nicht wieder hin zurück möchte. Es ist deine Heimat in einer Welt die hässlich zu dir ist, die dir Schicksalsschläge und Steine in den Weg wirft, die sich kaum ertragen lässt, ohne diese Momente.
Das bedeutet du suchst diese Momente. Denn nur dann bist du frei. Frei vom Tier, frei von der Last des Alters, frei von den Traditionen, frei von alle Pflichten, von deinem Blutdurst und all den schrecklichen Dingen die du getan hast, frei von allen Geistern die dich verfolgen.
Warum es dann ein Fluch ist? Weil dieser Moment, jener zu dem du stets zurückkehren möchtest, deine größte Schwäche ist. Sie macht dich hilflos, liefert dich deinen Feinden aus. Liefert dich deiner eigenen Unbedarftheit aus. Sie lenkt dich davon ab Erlösung zu finden. Sie lässt dich nach dem falschen Streben. Macht dich abhängig von Menschen, Gegenständen und Klängen. Sie macht dich süchtig. Es ist die Büchse der Pandora. Du wirst ihr niemals entkommen, egal wie sehr du strampelst.
Dennoch suchst du danach. Du willst sie erleben. Idealerweise in der Sicherheit deines Heims oder im Kreise deiner Vertrauten. Du umgibst dich daher mit ihr, in deiner privaten Umgebung, du genießt es dich in der Schönheit zu verlieren. Du brauchst es dich darin zu verlieren. Trotzdem kann es vorkommen das du überrascht wirst oder dich gar willentlich der Gefahr aussetzt (bzw. aussetzen musst, wie etwa bei einer Audienz mit Aurore). Hier schlagen dann natürlich schon zwei Herzen in deiner Brust: zum einen ist dir alles egal. Es ist eh alles irrelevant, verglichen mit der Schönheit die die Welt bietet wenn man einmal die Augen aufmacht. Zum anderen bist du dir natürlich bewusst, dass es dich verletzlich macht. Das man die Situation ausnutzen kann. Aber das sind längerfristige Überlegungen in den Momenten der Klarheit. Nichts spielt eine Rolle sobald du einmal im Bann der Schönheit gefangen bist.
Das sind meine Gedanken dazu. Während ich hier im Dunkeln sitze. Mit einer Gänsehaut und dem unheimliche Klang ätherischer Sounds die durch den Raum wabern wie eine Gruppe Geister auf der Jagd.
Toreador in Genua bei Nacht sind so viel mehr als Schlagwörter wie "Kunst" oder "Schönheit". Sie sind tiefer als alle anderen. Trauriger als alle anderen. Glücklicher als alle anderen. Sie können so viel Soul geben. So viel Tränen. So viel Gänsehaut. Aber man muss sie lassen. Mach die Leinen los. Umarme den Fluch. Wenn du versuchst ihn zu vermeiden, dann reden wir von zwei unterschiedlichen Clans.
Du darfst Angst davor haben. Du darfst aus strategischer Sicht mit ihm hadern, aber wenn er kommt, dann ist er alles was du hast. Alles was du brauchst.
Und daraus lässt sich die beste Geschichte erzählen die wir alle je gelesen haben.
Man muss es nur versuchen.
Und da ist mir etwas klar geworden:
Ich lese aus Monas Text eine Art Toreador heraus die konträr den Toreador steht wie ich mir sie vorstelle und wie sie daher in Genua zwangsläufig sind. Und da liegt denke ich auch das Problem. Für mich sind Toreador jene die die Unsterblichkeit genießen. Sie zelebrieren, erleben, erfahren die Welt. Sie geben der Nacht Charakter. Sie schwelgen durch die Ewigkeit, weil... was sollte man sonst mit der Ewigkeit tun? Ihr Fluch ist dabei Teil von ihnen. Denn er überkompensiert dieses Verlangen nach Schönheit, Ewigkeit und dennoch des Verharrens im Augenblick. Denn was ist der Fluch anderes als die Fokussierung auf eine einzige Sache? Das vergessen des Alltags, der Realität, der Politik, den Sorgen, den Wünschen derer die von einem selbst abhängig sind. Es ist die pure Konzentration auf den Augenblick. Nichts ist wichtig. Nur diese eine Sache. Keine Ablenkung. Niemand der dich mit irgendeinem Mist vollquatscht. Niemand für den du noch dies oder das tun sollst. Mit dem du aus diesem oder jenem Grund reden musst. Es ist das zurücktreten aller Dinge hinter dem Augenblick, dem Fokus auf diese eine Sache. Diese wundervolle Sache, die alle anderen in ihrer Ignoranz, ihrer Blindheit für die Schönheit der Welt in ihrer Hektik, ihrer Ignoranz, übersehen. Dieses eine Detail das etwas wunderschön, das Leben lebenswert, den Augenblick genießenswert und die Ewigkeit ertragbar macht. Dieses eine Detail das dich Lächeln und innere Zufriedenheit finden lässt. Dieser eine Moment in dem nichts wichtig und du rundum glücklich bist. Die allermeisten Menschen wissen gar nicht wie es sich anfühlt, dieser Moment der Freiheit. Das ist zum einen unendlich traurig, zum anderen macht es dich aber zu jemandem der ein Geheimnis in seinem Herzen trägt das du in den dunkelsten Momenten deiner Existenz hervorholen und mit einem Lächeln betrachten kannst. Das dich aus der Depression holt und dir ein Licht in der Dunkelheit ist.
Dieser Moment, diese absolute Weltvergessenheit, das ist der Moment in dem dich der Clansfluch übermannt. Und es gibt niemanden der dort nicht wieder hin zurück möchte. Es ist deine Heimat in einer Welt die hässlich zu dir ist, die dir Schicksalsschläge und Steine in den Weg wirft, die sich kaum ertragen lässt, ohne diese Momente.
Das bedeutet du suchst diese Momente. Denn nur dann bist du frei. Frei vom Tier, frei von der Last des Alters, frei von den Traditionen, frei von alle Pflichten, von deinem Blutdurst und all den schrecklichen Dingen die du getan hast, frei von allen Geistern die dich verfolgen.
Warum es dann ein Fluch ist? Weil dieser Moment, jener zu dem du stets zurückkehren möchtest, deine größte Schwäche ist. Sie macht dich hilflos, liefert dich deinen Feinden aus. Liefert dich deiner eigenen Unbedarftheit aus. Sie lenkt dich davon ab Erlösung zu finden. Sie lässt dich nach dem falschen Streben. Macht dich abhängig von Menschen, Gegenständen und Klängen. Sie macht dich süchtig. Es ist die Büchse der Pandora. Du wirst ihr niemals entkommen, egal wie sehr du strampelst.
Dennoch suchst du danach. Du willst sie erleben. Idealerweise in der Sicherheit deines Heims oder im Kreise deiner Vertrauten. Du umgibst dich daher mit ihr, in deiner privaten Umgebung, du genießt es dich in der Schönheit zu verlieren. Du brauchst es dich darin zu verlieren. Trotzdem kann es vorkommen das du überrascht wirst oder dich gar willentlich der Gefahr aussetzt (bzw. aussetzen musst, wie etwa bei einer Audienz mit Aurore). Hier schlagen dann natürlich schon zwei Herzen in deiner Brust: zum einen ist dir alles egal. Es ist eh alles irrelevant, verglichen mit der Schönheit die die Welt bietet wenn man einmal die Augen aufmacht. Zum anderen bist du dir natürlich bewusst, dass es dich verletzlich macht. Das man die Situation ausnutzen kann. Aber das sind längerfristige Überlegungen in den Momenten der Klarheit. Nichts spielt eine Rolle sobald du einmal im Bann der Schönheit gefangen bist.
Das sind meine Gedanken dazu. Während ich hier im Dunkeln sitze. Mit einer Gänsehaut und dem unheimliche Klang ätherischer Sounds die durch den Raum wabern wie eine Gruppe Geister auf der Jagd.
Toreador in Genua bei Nacht sind so viel mehr als Schlagwörter wie "Kunst" oder "Schönheit". Sie sind tiefer als alle anderen. Trauriger als alle anderen. Glücklicher als alle anderen. Sie können so viel Soul geben. So viel Tränen. So viel Gänsehaut. Aber man muss sie lassen. Mach die Leinen los. Umarme den Fluch. Wenn du versuchst ihn zu vermeiden, dann reden wir von zwei unterschiedlichen Clans.
Du darfst Angst davor haben. Du darfst aus strategischer Sicht mit ihm hadern, aber wenn er kommt, dann ist er alles was du hast. Alles was du brauchst.
Und daraus lässt sich die beste Geschichte erzählen die wir alle je gelesen haben.
Man muss es nur versuchen.