[1001] Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

[Juli '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Vedova
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[1001] Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von La Vedova »

In einer lauen Frühlingsnacht erreichte Vergonzo eine Nachricht über einen Boten. Der Junge trug saubere Kleidung, die Haare waren geschoren, die Hände zwar voller Schwielen, aber gepflegt. Er mochte vielleicht zwölf Jahre alt sein und er Trug über Hemd und Hose etwas, das einem Wappenrock ähnelte und worauf eine kleine Gestickte Gans zu sehen war. Er schien sehr stolz auf diesen „Wappenrock“ zu sein. Außerdem trug er einen langen Dolch wie ein Schwert an einem Gürtel.

Der Junge stellte sich als Paris vor und nannte das Anliegen: Die verehrte Witwe von Sant Agnese wünsche den wohlwerten Herrn Faro zu sprechen. Es sei nicht dringlich, doch würde sie sich über seine Gesellschaft freuen. Er, Paris, würde sich sehr freuen, den wohlwerten Herrn Faro zur verehrten Witwe zu geleiten, falls dieser abkömmlich sei.

Er sah dabei recht stolz auf, wobei nicht ganz klar war, ob es daran lag, dass er die Ansprachen korrekt widergegeben oder überhaupt mit einer solch wichtigen Aufgabe betraut worden zu sein Dann zog der Junge seine Nase hoch und streckte ein wenig vorlaut seine Hand aus, als würde er eine kleine Mancia, ein Taschengeld, erwarten.
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Vergonzo Faro
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Junge namens Paris war am vereinbarten Ort erschienen.
Er stand vor dem Eingang in eine Gasse, welche dunkel wie Nacht war. Sein Blick würde kaum über 2 Schritte weit in die Gasse reichen.
Da vernahm er eine flüsternde Stimme die ihm auftrug seinen Nachricht zu übermitteln.
Als Paris dies voller Stolz und Mut getan hatte, kicherte es glucksend aus der hallenden nachtschwarzen Gasse und eine kleine verkrüppelte Gestalt trat hinkend aus der Dunkelheit und lächelte den Jungen freundlich an.

"Guten Abend Paris, Getreuer der Witwe von Sant Agnese." er nickte ihm kaum merklich zu.
"Gerne lasse ich mich von dir zu deiner Herrin führen. Ich freue mich sogar sehr darauf die Verehrteste wieder zu sehen."
sprach er sanft, jedes Wort besonders betonend. Scheinbar hatte ihn der Junge beeindruckt, dennoch wollte er ihm wohl etwas Unbehagen zuführen, etwas das wohl jedem Nosferatu Spaß bereitete.

Er würde dem Jungen dann hinkend folgen, gespannt und voller Vorfreude auf das Wiedersehen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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La Vedova
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von La Vedova »

Paris stockte der Atem, er tat einen Schritt zurück als sich die Gestalt aus der Dunkelheit schälte. Seine freche offene Hand ließ er fallen und versenkte sie schleunigst in den Falten seiner Kleidung. Er schluckte schwer und lauschte den geflüsterten Worten des seltsamen Mannes vor ihm. Nervös leckte er über die spröden Lippen und wich noch ein kleines Stück zurück.
"Ihr...?", seine Stimme brach kurz, doch er räusperte sich und fing sich wieder, klang aber recht ungläubig. "Ihr seid der Herr Faro? Ich meine, der wohlwerte Herr Faro?"
Er wagte kaum Vergonzo anzusehen und wich dessen Blicken aus. "Nun, dann folgt mir, mein Herr, es ist nicht weit."

Mit eiligen Schritten, die er manchmal unterbrach, um auf seinen hinkenden Begleiter zu warten, führte er Vergonzo durch die Straßen bis zu einer Kreuzung, an der sich eine Han voll Personen eingefunden hatten. Drei Schwestern von Sant Agnese in ihren Habit standen dort, mit großen Taschen und Körben beladen, eine von ihnen war gerade noch dabei einen Verband aufzuwickeln, die zweite andere sprach angeregt mit einem jungen Mann von vielleicht fünfzehn Jahren, der ebenfalls einen das Zeichen der Gänseknappen trug. Die dritte Schwester hatte die Arme in die Hüften gestürtzt und sprach mit einer fülligen Frau, einer Händlerin, die sich weit aus dem Fenster ihres Hauses lehnte und ihr noch ein paar Dinge herab reichte, wobei ihr üppiges Dekolletée wogte.
Zwei Bewaffnete des Ordo Martini begleiteten die Gruppe und spähten aufmerksam in die Nacht hinaus, die Gassen und Dächer gut im Blick.


Als Paris und Herr Faro die Gruppe errichten, wandte sich die dritte Nonne, die eben noch mit der Händlerin gesprochen hatte zu ihm um. Ohne ihre dominanten roten Locken war sie dennoch hervorragend zu erkennen. Die blasse Haut, die eingefallenen Wangen, die tiefliegenden Augen in dem edlen Gesicht: Seinfreda stand die Ordenstracht hervorragend, ließ diese die Kappadozianerin doch nur noch strenger aussehen ließ und ihre Gesichtszüge weiter betonte.
"Vergonzo!", rief sie freundig "Wie schön, dass Ihr die Zeit gefunden habt, ich hatte gehofft, dass Ihr mich diese Nacht auf meiner Runde begleiten würdet..."
Sie trat auf ihn zu und deutete einen Knicks an. Dann deutete sie auf ihre Begleitung "Dies sind meine Schwestern Ari und Mondea und dies sind die werten Herren Ilaris und Franco vom Martinsorden sowie die Knappen Victorus und Paris, den Ihr schon kennengelernt habt.", stellte sie sie Anwesenden der Reihe nach vor.


Der kleine Trupp setzte sich langsam in Bewegung und begann, die Straßen des Viertels abzugehen. Von zeit zu Zeit wendeten die Schwestern und die Miles an einzelne Personen, an Obdachlose, Kranke. Des öfteren kamen auch Menschen auf sie um ein Wehleiden zu besprechen, kuriert zu bekommen. Einige kamen wohl nicht zum ersten Mal, bekamen Verbände gewechselt, eine junge schmutzige Frau kam mit ihrem Kleinkind, das großes Fieber hatte.

Seinfreda ließ sich mit Vergpnzo ein wenig zurückfallen, um sich in Ruhe mit ihm unterhalten zu können. Nur bei schwierigeren Fällen schloss sie kurz zu den Schwestern auf, um sich mit ihnen zu beraten.

"Ich habe mir vielen Gedanken gemacht seitdem wir uns zuletzt gesehen haben...und ich habe weiter geforscht...", sie sah zu ihm herüber "Und es ist jüngst etwas Neues geschehen, wozu ich Euch etwas fragen wollte....aber sagt, wie ist es Euch ergangen seit wir uns zuletzt unterhalten haben?"
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Vergonzo Faro
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo war im Schatten geblieben um die Stille nicht zu brechen, als er die fremden Menschen sah.
Er war froh als Seinfreda dann auf ihn zu kam und ihn begrüßte und so lächelte er und verneigte sich respektvoll.
"Bitte verzeiht mein Zurückhalten, jedoch würde ich ungern bei den Kranken und deinen Getreuen für Panik sorgen. Ich werde mich wenigstens den menschlichen Krank etwas annähern, einen Moment."

Dann Schritt er einen kleinen Schritt zurück und ließ die Macht seines Blutes ihr Werk tun. Er hielt sich die Hände vor sein Gesicht, kurz spannte sich sein Körper ein wenig an, und als er die Hände vom Gesicht nahmen, sah er für das normale Volk lediglich aus wie ein kleinwüchsiger Mann, welcher unter Fettleibigkeit litt und dafür aber 2 gesunde Beine hatte. Das Monströse war gewichen und nun zeigte sich ein unschöner Mensch mit gradem Gesicht, normaler dünner Nase und vollerem Haar als es Vergonzo hatte. Auch die Farbe war heller geworden.

"So nun sollte es gehen." und sie konnte dennoch die gleichen klaren hellblauen Augen wiedererkennen.

Dann begleitete er die Gruppe und sah ihnen bei der Arbeit zu, vielleicht konnte er noch etwas medizinisches lernen.
Er lächelte dankbar als er hörte das Seinfreda Gedanken an ihn und seinen Makel verschwendet hatte und wurde neugierig.
"Nun, ich habe lange mit Gaius gesprochen welcher auch sehr engagiert zu sein scheint, meinem Makel auf den Grund zu gehen. Ansonsten, neben dem Alltagsbeschäftigungen, habe ich viel Zeit für die richtige und ungefährliche Jagd geopfert. Aber sprecht, was ist neues Geschehen und wie kann ich dir da behilflich sein?"
Neugierig schaute er zu ihr hinauf.

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Maske der 1000 Gesichter, 1BP um von EB0 auf EB 1 zu kommen.
chank (Frank) - heute um 22:25 Uhr
/roll 4d10 >=7
SidekickBOT - heute um 22:25 Uhr
@chank (Frank): 4d10 >=7 = (8 2 4 3, 1 success) = 1
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La Vedova
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von La Vedova »

Bewundernd betrachtete Seinfreda die perfekte Maske ihres Freundes. Ihr war bewusst, dass sie ein Mittel zum Zweck und zur Wahrung der Stille war, dennoch betrachtte sie das Kunststück mit Staunen und hoffte insgeheim, selbst auch irgendwann einmal in der Lage sein zu können, etwas derartiges selbst zu erschaffen.
Entspannt schlenderte sie neben dem kleinen Mann her.
"Ja, Gaius und ich haben uns ausgetauscht. Vielleicht wäre es in naher Zukunft nötig, ein paar Tests durchzuführen. Wir sind gerade dabei, Untersuchungen allgemeiner Natur am kainitischen Leib durchzuführen, die vielleicht unsere Forschungen auf anderen Gebieten kainitischer Medizin weiterbringen können .
Allerdings steht im Augenblick etwas wichtigeres an...Sagt, Gonzo, wart Ihr in letzter Zeit viel außerhalb der Stadt unterwegs, an der Küste vielleicht? Es gab ein paar verdächtige Vorfälle, denen ich im Augenblick als Sonderbeauftragte unseres Ordens nachgehe...vielleicht habt Ihr davon gehört, dass in Quinto al Mare eine Seuche um sich greift?"
Sie betrachtete ihn nachdenklich "Allerdings passen sie nicht zu dem, was Ihr uns bisher an Beobachtungen mitgeteilt habt, vielleiht handelt es sich also um eine andere...Ursache... Es gibt zwei Kainiten, von denen ich weiß, dass sie im Augenblick versuchen, das Dorf an sich zu bringen...vielleicht haben die Vorfälle mit ihnen zu tun."
Sie lächelte Vergonzo an und strich ihren Habit glatt "Ich freue mich zu hören, dass Ihr mit der richtigen Jagd erfolgreich seit."

Sie unterbrach das Gespräch auf Zurufen einer ihrer Nonnen für einen Augenblick, um eine brandige Wunde eines einfachen Arbeiters zu untersuchen, der wohl einen Nagel in die Hand bekommen hatte und inzwischen fieberte. Die Hand eiterte und war angeschwollen, der Mann konnte sich kaum auf den Beinen halten. Bedauernd blickte sie vom Mann zu den Nonnen und schüttelte den Kopf. "Mir scheint, hier liegt eine Verunreinigung des Bluters vor. Selbst wenn wir die Hand umgehend entfernen, liegt es in Gottes Händen, ob er überlebt."
"Schwester...", keuchte der Mann unter Schweiß "Ich kann ohne Meine Hand nicht weiter arbeiten...", seine Augen sahen flehend zu ihr auf "Ich habe zwei Kinder und meine Familie ist auf meinen Lohn angewiesen..."
Seinfreda setzte einen mitleidigen Blick auf und tätschelte mit ihren weißen, kalten Händen mitfühlend seine Wange. Ihre Stimme blieb jedoch kühl, als sie Anweisungen gab, den Mann zum Domus Raveccorum bringen zu lassen. Einer der Miles und der ältere Knappe nahmen den Mann zwischen sich und der kleine Zug machte sich in Richtung des Platzes auf, an dem das Domus lag.

Seinfreda ließ sich wieder zurück fallen und der mitleidige Ausdruck fiel von ihrem Gesicht wie eine Maske.
"Wo war ich stehen geblieben? Ach ja...Ich wollte Euch um etwas bitten."
Nachdenklich un dmit zusammen gekniffenen Augen betrachtete sie den Verletzten, der vor ihnen her ging.
"Ich möchte frei heraus sprechen und hoffe, dass Ihr mir Gehör schenkt. Wie Ihr sicherlich wisst, bemüht sich der Ordo Sancto Martini sehr, nicht bloß der Seuchenbekämpfung und Krankenversorgung, sondern auch der christlichen Tugend der Nächstenliebe nachzukommen. WIr versuchen auf unterschiedlichen Ebenen unsere Herde zu stärken und bei Kräften zu halten...wir tun viel Gutes, helfen den Armen und eigentlich sollte man meinen, müsste das Volk dem Orden dankbar sein...Jedoch ist das nicht der Fall. Immer wieder kommt es vor, dass caritatives Handeln unsererseits von bösen Zungen in den Dreck gezogen wird. Mir scheint es, als würde jemand systematisch versuchen, unserem Ruf zu schaden.", sie sah Vergonzo an "Wir müssen momentan aktiv positive Propaganda für den Orden betreiben, um den bösen Gerüchten keine Möglichkeit zu geben, ums ich zu greifen...dabei sollte das gute Werk des Ordens doch eigentlich für sich sprechen..."

Sie wirkte tatsächlich mehr verärgert als bestürzt bei der Schilderung dieser Vorfälle. "WIe du selbst sehen kannst, bemühen wir uns redlich, dem Volk Genuas so gut zu helfen wie wir können. Das braucht viel Kraft, Zeit, viele Helfer und dann natürlich Platz und Materialien..All das kostet Geld, das wir natürlich auch erwirtschaften müssen, wie Ihr Euch sicherlich denken könnt. Diesen Versuch, die Ausgaben zumindest auszugleichen legt man uns als Gier und Ausnutzerei aus. Ich hatte gehofft, dass Ihr uns vielleicht helfen könntet? Als ich überlegte, an wen ich mich wenden könnte, dachte ich zuerst an Euch, als Verkörperung von Unauffälligkeit und einem guten Gehör.."
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Vergonzo Faro
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Interessiert lauschte er den Worten der bildhübschen Heilerin und Gelehrten als diese von den anstehenden Erkenntnissen und Forschungen sprach.
Sein Gesicht zeigte das er beeindruckt war und auch überrascht. Hätte er sich nicht vorstellen können, das beide wirklich ernsthaft in diese Richtung arbeiteten?

"Ich habe davon gehört, die Seuche in Quinto al Mare. Ich war niemals dort und keiner meiner Getreuen. Aber keine Sorge meine Liebe, ich hätte das selbe in Erwägung gezogen." er lächelte sanft.
"Daher passt es auch nicht zu dem was wir hier kennengelernt haben. Es scheint zu offensichtlich das einer der beiden Streithähne damit etwas zu tun haben könne, was dies wiederrum unplausibel erklingen lässt."

Er überlegte kurz während sie zu einem scheinbaren Notfall eilte.

"Nun du möchtest das ich mich einerseits bezüglich der Seuche in Quinto al Mare schlau mache, sowie das ich herausfinde wer die Quelle der üblen Nachrede ist? Das kann und werde ich gerne tun. Doch geh davon aus das dies von der Kirche kommen könnte. Heilung ohne Gottes zu tun ist ein frevel." er verdrehte lächerlich übertrieben die Augen und kicherte.
"Oder hast du noch weiteres oder anderes im Auge das ich tun soll?"
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La Vedova
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von La Vedova »

Als Vergonzo so über die Kirche sprach, presste Seinfreda die Lippen verärgert zusammen. "Ja, von der Kirche...oder jenen, die hinter ihr stehen. Es ist ärgerlich, wie manche meinen den Glauben der guten Menschen aufs Hinterhältigste ausnutzen zu können...Das ist doch der wahre Frevel!"

Ihre Augen trafen die seinen. Noch immer hatte sie das Bild vor Augen, das er von sich gezeichnet hatte. "Und was diese verdammte Seuche in Quinto al Mare betrifft...ich werde das schon in den Griff bekommen, irgendwie. Manchmal sind die offensichtlichen Gründe doch die richtigen, ich würde nicht immer einen doppelten oder dreifachen Boden vermuten", sie schüttelte den Kopf "Aber bei den anderen Dingen wäre ich über deine Hilfe sehr freuen, Gonzo, also was die Nachrede betrifft. Und vielleicht..." sie zögerte kurz. Sollte sie ihn tatsächlich dabei um Hilfe bitten? Sie nannten sich Freunde und eigentlich vertraute sie ihm auch, aber andererseits hatte sie bisher noch nicht viel über sein Verhältnis zu seinem eigenen Clan herauskitzeln können. Wie sollte sie die Sache so angehen, dass er ihr wirklich zuhörte?

"Nun, wir geben uns viel Mühe mit den Forschungen. Um Ehrlich zu sein setzen wir dabei auch einiges aus Spiel und manchmal kostet es auch mehr als bloß Geld...", sie sah ihn bedeutungsvoll an. "Umso besser geht es mir, wenn ich unsere Sünden durch die gute Arbeit hier im Orden ausgleichen kann."
Sie ließ diese Worte in der kühlen Nachtluft stehen und fragte sich, ob das verständlich genug gewesen war.
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Vergonzo Faro
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Er nickt ihr zu als die schöne bleiche Heilerin und Gelehrte ihre Ansicht kundtat. Recht hatte sie ja auch.
Als sie seinen Blick einfing legte er neugierig den Kopf leicht schief.
Scheinbar hielt sie etwas zurück. Aber da er sie als faire und solide Kainitin einschätzte, konnte er sich nur vorstellen, das es ihr unangenehm war Tatsachen auszusprechen, die andere ihr vielleicht übel nehmen könnten. Er bezweifelte das er ebenso war.
"Ich werde mich gerne für dich umhören und versuchen herauszufinden wer die üble Nachrede verbreitet. Aber was ist da noch, das dir schwer auf der Seele zu liegen scheint? Ich mag ehrliche direkte Worte und werde sie dir sicher nicht übel nehmen. Glaubst du die anderen Nosferatu aus Godeoc Kreisen hängen da mit drinnen? Ehrliche Worte habe ich für dich, noch kenne ich kaum einen dieser Clansbrüder, und obwohl wir zusammenhalten untereinander, weil es uns den anderen Clans gegenüber stärker macht, sollte man uns dennoch nicht als Eins oder als liebende Familie betrachten." er grinste schräg.
"Also sprich ruhig aus was dich beschäftigt. Ich werde mein möglichstes tun, wenn ich etwas tun kann."
Ja das würde er, denn er hatte keinen Grund nicht ehrlich zu sein oder ihr zu misstrauen, zumindest noch nicht.

"Du sprichst von Sünden? Wenn ihr etwas getan habt, das ihr aus Überzeugung tatet, mit dem Wissen das es richtig war, so kann es wohl kaum eine Sünde gewesen sein. Daher ist die Frage nach Buße überflüssig. Wir sind was wir sind. Keiner kann etwas dafür, das er ist was er ist. Oder gehen meine Gedanken in eine falsche Richtung?" fragte er dann neugierig.
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippen. Er hatte einen wunden Punkt getroffen, doch wollte sie das nicht zugeben.
Ja, natürlich konnten sie nichts für das, was sie waren...oder doch? War es nicht der ewige Kampf gegen die Instinkte, gegen die Versuchungen, den es zu kämpfen galt?
Sie strich mit ihren langen SPinnenfingern die Falten in ihren Gewand glatt als könne sie damit auch die Wogen auf dem Meer ihres Gewissens beseitigen.

"Nun wenn Ihr offene Worte mögt, so will ich es euch sagen, da die Gedanken tatsächlich grade in eine andere Richtung gingen als von mir intendiert. Was ich sagen wollte, ich dass ich jede Hilfe mit dem Armen und Kranken gebrauchen kann und ich gehofft hatte, auch dich dafür gewinnen zu können."
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Vergonzo Faro
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Re: Sorgen und Pflichten [Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Ein entschuldigender Blick trat in sein unförmiges Gesicht.
"Verzeiht meine Worte Verehrteste, so sie euch getroffen haben. Ich bin mir nicht sicher wie ich bei den Kranken helfen kann. Einerseits auf Grund meiner Erscheinung und andererseits auf Grund meines nun euch bekannten Makels. Wäre dies eine gute Idee? Ebenfalls fehlen mir wohl die nötigen Mittel um etwas auszurichten."

Er dachte nach. Konnte er sich doch nur schwer vorstellen, etwas bewirken zu können. Schon alleine weil er selber der Arme und der Kranke war.
Dennoch war er erst mal offen für Ihre Ideen.
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