[1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

[Juli '17]
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Ramon
Brujah
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[1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Ramon »

Eines Abends, kam ein Bote an die Werkstatt des Drachen, und gab einige Wachstäfelchen ab, in denen sorgfältig eine Nachricht an den "Herrn des Hauses" verfasst war, und auch nur für seine Augen bestimmt war. der Bote wirkte unscheinbar, menschlich, vermutlich war er einfach nur für diese Übergabe angeheuert worden.



Ich grüße euch wohlwerter Toma, vom Clan des Drachen,
Leider hatten wir aufgrund von Unpässlichkeiten bisher nicht die Möglichkeiten uns persönlich kennenzulernen,
und das obwohl euch euer Ruf als fähiger Handwerksmeister und Künstler , doch auch als Foltermeister vorauseilt.

Ich möchte mir nun also ein eigenes Bild von euch und euren Künsten machen, denn ich Denke in euch steckt Potential,
Genua zum Wohle unserer Gesellschaft zu verändern.

Um euch schon vorab einen Einblick über die Thematik unseres Treffens zu geben, habe ich ein Gleichniss formuliert, welches euch hoffentlich dazu bewegt mich aufzusuchen, Agatha kennt den Weg in mein Lager.

Das Gleichnis vom Kartenmacher


Vor nicht alzu langer Zeit, lebte ein Kartenmacher in einer Italienischen Stadt,
die von einem Senat regiert wurde, der aus vier großen Familien bestand.
Der Kartenmacher war in der ganzen Stadt berühmt für seine Handwerkskunst,
so berühmt das es sein Name war der fiel als es darum ging wer die neue Stadkarte entwerfen sollte.
Von diesem Moment an hatte der Kartenmacher keine Ruhe mehr, konnte sich vor Aufträgen kaum retten,
verbrachte immer weniger Zeit bei seiner Familie und immer mehr in seinem Arbeitszimmer, da die vier Familien ihn mit Aufträgen, zu ihren Grundstücken überhäuften, da sie hofften er würde so ihre Familie auf der Stadtkarte als besonders bedeutend darstellen.
Am Ende jedoch sah sich der Kartenmacher mit so vielen Aufträgen konfrontiert, das er sie nichtmal hätte erledigen können, wenn er eine Ewigkeit Zeit gehabt hätte.
Daraufhin machten ihm jede der Familien Druck.
Eines Tages standen sogar die ersten Bewaffneten vor seiner Werkstatt, die ihn mit Gewalt davon überzeugen wollten , eine der Familien zu bevorzugen.
guten Gewissens an der Stadtkarte arbeiten, geschweige denn ruhig schlafen konnte der Kartenmacher von diesem Moment an nicht mehr, waren seine Gedanken doch ständig bei den Vier Familien und wie er ihre Bedürfnisse befriedigen konnte.
Und da er nicht mehr arbeitete, nicht mehr schlief, sondern nur noch dachte, verlor er nach und nach sein Talent, das Auge fürs Detail, die ruhige Hand die den Pinsel führte, und plötzlich war er entbehrlich.

Was glaubt ihr , wäre aus ihm geworden, hätte er seine Bekanntheit genutzt, selbst für den Senat zu kandidieren ?


Ich freue mich auf unser Treffen das unter dem Stern der Gastfreundschaft stehen wird, welche euer Clan so zu schätzen weiß,

Ramon, "Il colpo della spada" , Sohn des Dominics aus der Linie des Syphax, vom Clan der Leidenschaft und der Lehre.


Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Arbeiter, der die Tafeln entgegen nahm konnte diese ebenso wenig lesen wie sein Herr, welche sie in der Nacht dann auch sogleich an Jakob weiter reichte, so dass er sie ihm vorlesen konnte.

"Foltermeister..." kommentierte Toma mit einem hochziehen der Oberlippe, was sowohl abfällig als auch amüsiert heißen könnte.

„Er sieht in mir also Potential...oh, noch besser“ diesmal deutlich zynischer. „Glaubt er mich benutzen zu können? Und ein recht von sich eingenommener Ton, für einen Verbannten.“

Das Gleichnis musste er sich drei mal vorlesen lassen und runzelte aber dann doch nur die Stirn und schaute verwirrt. Eine seltsame Geschichte.
Auf die Frage hatte er eine Antwort. Doch was wollte der Brujah ihm damit eigentlich sagen?

Toma hatte eigentlich wenig Interesse sich wegen Ramon Umstände zu machen, doch hinaus aus den Mauern der Stadt musste er so oder so, da konnte er diesem seltsamen Kerl auch einen Besuch abstatten. Er schickte vorher Agatha am Tage hin, um Ramon eine Antwort auf einer seiner Wachstafeln zu überbringen. Eine kurze Mitteilung, wann er zu einem Treffen bereit wäre, so dass der Brujah nicht überrascht würde.

Dass die Tore geschlossen waren nachts war elendes Unding. Wer war bloß auf diese Idee gekommen?
Jetzt musste er sich seit kurzem auch noch ein Weg über die Mauer suchen.
Dafür bereitete er sich vor, möglichst nicht gesehen zu werden.
Schwarz war sein Haar in dieser Nacht. Die Maske aus geschwärztem Holz, die Kleidung so festgebunden, dass sie nicht verrutschen und weisse Haut zeigen konnte. Lange Klauen, nun viel mehr wirkliche Klaue als Fingernägel, prangten an den Fingern, die von langen weiten Ärmeln verdeckt wurden, wenn er sie losband.

Es war eine frische und klare Nacht, als der Tzimisce die Mauer im Norden von Domus entlang ging und mit seinen geschärften Sinnen nach einer Stelle suchte an der es möglich wäre ungesehen hinüber zu klettern.
Die Klauen gruben sich in die Fugen zwischen den Steinen und flink kletterte er die Mauer hinauf. Schaute sich oben schnell um, zog sich hoch und ließ sich auf der anderen Seite wieder herunter.
Er kam sich vor wie ein gemeiner Dieb, nur dass er nirgendwo einbrach und eigentlich nicht mal wirklich ausbrach. Für die Zukunft musste er eine bessere Methode finden.

Agatha hatte ihm die Lage dieses Lagers beschrieben, als sie damals von ihrer Woche mit Sousanna zurück kam und so folgte er diesem Weg. Was sie da jedoch nicht erwähnt hatte, waren die Soldaten, die dieses bewachten. Konnte sie auch schlecht. Das war sein Fehler gewesen.
Er stutze als er sie bemerkte und zögerte.
Dann ging er jedoch weiter.
Der Brujah hatte ihm Gastfreundschaft angeboten...er sollte sich lieber daran halten.
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Ramon
Brujah
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Re: [1001] von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Ramon »

gespannt wartete Ramon an diesem Abend auf Toma den Drachen, ebenso gespannt war er auf Toma den Handwerker, auch wenn er mit dem Foltermeister Toma noch ein ernstes Wort wechseln musste. Er hoffte darauf, das Toma sein Lager verändert verlassen würde, oder zumindestens mit neuen Gedanken in seinem Kopf. Seine Herde saß bereits vor einer der Jurten, und unterhielten sich auf Kastilisch, in das sich das Provencal und Italienisch der Söldner mischte, 15 an der Zahl.hinter den Jurten war eine improvisierte Koppel zu erkennen, auf der Pferde angebunden waren. es herrschte reges Treiben, war das Lager doch gut gefüllt, und von Gräben und Erdwällen umgeben, die wohl Reiter abhalten sollten. ein Gang zwischen den Wällen, der dort begann, wo der Pfad endete auf dem Toma sich befand, führte zu der größten Jurte, die zwischen den beiden anderen stand. Einige Blicke würden Toma wohl durchaus folgen, allerdings hatte Ramon Besuch angekündigt, und wartet deshalb auf einem Schemel sitzend am Jurteneingang, und erhob sich, als er die verhüllte Gestalt wahrnahm zum Gruß.

Ich grüße euch, wohlwerter Toma, vom Clan des Drachen, Ich freue mich das ihr meiner Einladung gefolgt seid, wenn ich eins eurer Bedürfnisse stillen kann, so sagt mir nur Bescheid, euch soll es an nichts mangeln, vielleicht gehen wir hinein, in mein Zelt, um ein diskretes Gespräch zu führen ? ich bin gespannt auf eure Antwort, zu meinem Gleichniss.. und ihr erwartet sicherlich Erklärungen... diese sollt ihr bekommen.

Ramon verharrte anschließend mit einer einladenden Handgeste, mit der den Zelteingang für Toma offenhielt.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schaute sich abschätzend in dem Lager um. Musterte die Gräben und Wälle.
Hier sah es wahrlich so aus, als würde man sich auf einen Krieg rüsten.
Diese Realität eines drohenden Krieges war bisher an ihm vorbei gegangen und er hoffte eigentlich dass das so bliebe.

"Werter Ramon.
Habt Dank für eure....Einladung"
er klang nicht so als würde er es wirklich so meinen.
"Eure Art eine solche auszustellen ist jedoch...seltsam." Die Augen hinter der Maske starrten den Brujah skeptisch aber auch neugierig an, dann trat er in das Zelt. Schaute sich dort ebenso erst einmal um, ob sie allein waren und wie es hier aussah, bevor er die Maske abnahm und das Wort wieder an Ramon richtete.

"Ihr hattet nach eurer kleinen Geschichte gefragt, was wäre aus dem Handwerker geworden, wenn er selbst für den Senat kandidiert hätte?" Der Drache mit den schwarz-weissen Augen neigte wie fragend den Kopf zur Seite.
"Dasselbe." antwortete er sogleich darauf und schritt etwas durch das Zelt.
"Wer im Senat sitzt und nur redet, kann seiner Arbeit ebenso wenig nachgehen. Wer seiner Arbeit nicht nachgeht, braucht sich nicht wundern wenn sein Talent verkümmert.
Und wer sich nach den Bedürfnissen anderer richtet ist ohnehin ein Narr."

"Hätte es etwas geändert, wenn er im Senat gesessen hätte? Dann wären dennoch alle zu ihm gekommen. Das Problem dieses Handwerkers war nicht sein Stand, sondern seine Prioritäten."

"Warum also, schriebt ihr mir dies? Weil ihr mein Potential seht?" Dieses Wort kam nun deutlich abfällig über die Lippen des Drachen. "Was glaubt ihr schon über mich zu wissen?"
"Foltermeister...habt ihr mich genannt...ein guter Anfang für einen Brief und Einladung." Der Drache war eindeutig nicht erfreut darüber und schnaubte verächtlich, während auch die spitzen Reißzähne hinter den Lippen sichtbar wurden. Er wusste schon wer ihm wohl so etwas erzählt hatte.
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Ramon
Brujah
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Ramon »

Ramon musterte den Drachen interessiert... es stimmte also, er war fähig sein Äußeres zu wandeln. faszinierend, wenn man so drüber nachdachte, Stützte es doch die These seines Glaubens was den Unterschied von Körper und Seele anging. Sicher würde er Toma später einmal darauf ansprechen. Zuerst galt es jedoch, keinen schlafenden Drachen zu wecken, und vorwärts zu dem zu schreiten, was Kern dieses Treffens werden sollte. Veränderung. So ergriff Ramon das Wort, und richtete es direkt an den Tzimisce.

Ja, ihr seid ein Foltermeister. genauso wie ich ein Ausgestoßener bin, ihr seid ein Handwerker, wo ich ein Krieger bin, ihr seid ein Wandler , wo ich ein Schäfer bin. Und doch sind wir beide Kinder Kains, die ein Schicksal teilen und die Ewigkeit bestreiten, und ich hoffe das wir es nach diesem Gespräch wenn nicht sogar in Freundschaft, wenigstens in Frieden miteinander tun können.

Ihr habt mein Gleichniss verstanden, und so geantwortet, das ich immer mehr den Handwerker in euch sehe, den Handwerker mit dem ich wünsche mich auszusöhnen, den Handwerker, der in Genua bisher keine Position bezieht, zumindestens nicht so das er große Diplomatie betreibt.

Doch der Krieg naht, und wenn Genua brennen wird, wird es auch eure Werkstatt treffen, eure Kunstwerke. Ich habe mit meinem eigenen Leib erfahren, was es heißt, in den Mauern von Genua zu leben, es heißt ständig in einem Spinnnenetz von Intrigen gefangen zu sein. Seid ich jedoch hier draußen lebe, bin ich diesen Konflikt los. Ich habe um diese Unterhaltung gebeten, da ich euch einen Vorschlag unterbreiten möchte,

Sancto Petro de Arena, eine der Siedlungen die von Aurore beansprucht wurden, ist ein Beispiel für einen Ort, an dem ihr eine Werkstatt errichten könntet, abseits von Genua könntet ihr dort, ohne große Bedrohungen für die Stille, nach Lust und Laune forschen, Ich könnte euch bei diesem Vorhaben unterstützen. Ich verfüge über Bewaffnete die euren Anspruch untermauern könnten, und über Handelswege, die euch mit Materialien hoher Qualität beliefern könnten, Natürlich würde ich dafür in Zukunft gerne auf eure Unterstützung bauen, vorallem wenn es heißt die neuen Siedlugen zu verteidigen.. vorallendingen gegen den "Ambasciatore senza anima", der sich gierig die Finger danach leckt Seinen Einfluss zu retten. Ein weiteres Anliegen wäre mir außerdem eure Aussöhnung mit Sousanna, was jedoch Zeit hat, und euch in keinster Weise erniedrigen soll. Also, was sagt ihr ?

Abwartend, interessiert und enthusiastisch wartete Ramon auf die Reaktion des Drachen, und welche Steine er damit ins Rollen bringen würde.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Nach dem anfänglichen Unmut, der den Drachen bei den Worten des Brujah ergriffen hatte, wandelte sich der Ausdruck des Tzimisce in Neugier und Konzentration bei dem was er weiter erzählte.

"Und wenn ich außerhalb lebe...dann trifft es meinen Besitz nicht? Wenn diese Siedlungen für den Prinzen und die Domäne eingenommen werden...sind sie dann keine Ziele?" fragte der Drache interessiert aber auch skeptisch nach.
Das Angebot hatte ihn nicht direkt abgeschreckt, im Gegenteil hatte es durchaus seinen Reiz. Doch zu viele Punkte, die man bedenken musste und er hatte eigentlich schon genug worum er sich kümmern musste gerade.
"Wenn der Krieg kommt....wenn er nicht schon längst da ist...warum sollte ich in dieser Siedlung sicherer sein? Und wieso sollte dort die Stille weniger bedroht sein durch mich? In einem Dorf falle ich noch mehr auf, als in der Stadt, Ramon."

"Ihr bietet mir diese Siedlung an und verlangt als Gegenleistung dass ich euch dabei unterstütze sie zu verteidigen?" Er runzelte verwirrt die Stirn.
"Wenn ich euch also richtig verstehe, wollt ihr mit mir zusammen dieses Dorf einnehmen und halten?" Er blickte den Brujah ungläubig fragend an.

"Warum sollte ich das tun? Warum euch vertrauen? Warum würdet ihr mir vertrauen? Wir sehen uns gerade das erste mal...und...nach dem zu urteilen, was Sousanna euch erzählt haben mochte und wie ihr von mir sprecht, habe ich nicht den Eindruck, dass ihr mir vollends freundlich gesinnt seid." stellte Toma klar und starrte Ramon streng an.
"Was diese Aussöhnung angeht. Ich wüsste nicht dass so etwas notwendig wäre und auch nicht was euch das angeht. Wenn Sousanna etwas zu sagen hat, kann sie das gern selbst tun."
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Ramon
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Ramon »

Ramon nickte, die Einwände des Drachen waren größtenteils zu erwarten gewesen, also musste er noch einige Wogen glätten, ehe das Schiff in See stechen konnte, auch Ramon dachte angestrengt nach, ehe er sich an Toma wandte.

Nun, warum sollte im Krieg das zerstört werden, was man erobern möchte ? sicher, die Große Stadt Genua wird vielleicht unter einer Hungersnot leiden, oder der Seeverkehr wird eingestellt,die Tore wie schon jetzt geschlossen, doch das Entscheidende ist die Dörfer so aussehen zu lassen als wären sie nicht von Wert, und sich dabei dort trotzdem etwas aufzubauen. Der große Kampf wird in Genua gekämpft werden, und nicht in Sancto Petro de Arena.. für den Fall das es dort zu Scharmützeln kommen sollte bin ich durchaus bereit, euch Söldner zur Verfügung zu stellen, die eure Sicherheit garantieren

Wenn alles nach Plan läuft, so könnt ihr in Sancto Petro de Arena schon bald so leben, wie es euer Clan in den Stammlanden tut, eine Dorfbevölkerung ist schneller kontrolliert als eine Stadt mit hunderten Bettlern, Dirnen und Tagelöhnern wenn ihr das Dorf vollständig unter Kontrolle habt, so werdet ihr wahrscheinlich nichteinmal mehr eure Maske benötigen, denkt nur an Brimir der sich mit seinem Gefieder unter seinen Nordmännern wie selbstverständlich bewegt.Und wenn ihr ersteinmal mit eurem Gefolge das Dorf kontrolliert wird die Wahrung der Stille ein leichtes sein, auch dabei biete ich gerne meine Unterstützung an.

Und Nein, ihr missversteht mich wenn ihr denkt das ich die Siedlung mit eurer Hilfe einnehmen will. Alles was ich will ist euch die Kontrolle über Santo Pedro de Arena ermöglichen, und die Aufnahme von Handelsbeziehungen zur gegenseitigen Unterstützung und Verteidigung der Domäne, so ihr sie verteidigen wollt. Sollte ich mein Dorf vollständig eingenommen haben. Außerdem ist mir die Aussöhnung von euch mit Sousanna noch ein Anliegen, welches wir jedoch eurem Wunsch entsprechend auf ein gemeinsames Treffen verschieben können.

Es würde nichts bringen, unsere Unterschiede zu leugnen. Ihr seid ein strenger Herr, das durfte ich schon bei Agathas ehrfürchtigen Worten zu eurer Person bemerken, ihr arbeitet mit harter Hand, und das zumindestens effektiv. Warum ich euch vertrauen sollte, nun das kann ich euch nicht beantworten, und ehrlich gesagt wird erst unsere mögliche Zusammenarbeit zeigen, ob wir beide dieses Dorf verändern können, aber genau das ist worauf ich hoffe. Ich setze Vertrauen in euch Toma, aber vorallem Hoffnung. Wenn ihr nicht siedeln wollt, so soll es nicht sein, und ihr kehrt in eure Werkstatt zurück und arbeitet weiter an eurem Handwerk, doch ihr werdet euch bis in die Ewigkeit fragen, was passiert wäre wenn ihr euch das Dorf mit mir zusammen zumindestens angesehen hättet.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Drache hörte den Argumenten des Brujah aufmerksam zu und lies sie sich durch den Kopf gehen.
Das Angebot war an sich verlockend, nützlich...aber es warf auch einige Probleme auf. Einige, von denen er nicht wusste, ob er sich diese wirklich machen wollte.

"Was wisst ihr schon über meine Heimat, Ramon?" erwiderte er zuerst neugierig und hob eine nicht vorhandene Augenbraue.
"Und wie wir dort leben?"
Toma schüttelte leicht den Kopf.
"Ihr sprecht von dieser Übernahme und dem was daraus entstehen könnte, als wäre es leicht und machbar. Lasst euch sagen, dass es das nicht ist. Ihr lockt mich mit der Aussicht nach eigenem Gebiet und keiner Maskerade. Das ihr jedoch nicht garantieren könnt."
Toma schritt etwas durch das Zelt des jungen Kainiten und dachte an all die zeit die schon verstrichen war, ohne dass er diesen Zielen je näher gekommen wäre.
"Mit Zeit, mit genug Resourcen und Kontrolle, wäre es vielleicht möglich...vielleicht" er hatte nicht wirklich Hoffnung. "...doch ihr seid nicht der, dem ich dabei vertrauen würde. Und wenn der Krieg naht...nun ich glaube nicht, dass wir das erreichen können und es dann noch Bestand hat."

Zu einer anderen Zeit, unter anderen Vorraussetzungen hätte er vielleicht zugestimmt, so war er jedoch sehr unsicher und eher pessimistisch gestimmt.
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Ramon
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Ramon »

Ramon hielt kurz inne, und sinnierte über die soeben gesprochenen Worte, es galt den Pessimissmus des Drachen einzuschläfern, vielleicht konnte ja Neugierde dies bewältigen.

Was ich über eure Heimat weiß? Nun nicht allzu viel, aber mein Erzeuger erzählte mir viel über den Clan der Drachen, die wie Könige in den Östlichen Landen herrschen, und Gerüchten zufolge sogar ganze Ahnenlinien als ihre Gefolgsleute verpflichtet haben. Euer Clan herrscht mit starker Hand über die Länder, und nicht einmal die Ventrue wagen es, euch dieses Recht streitbar zu machen, habt ihr doch sogar schon einmal Rom selbst dem Erdboden gleichgemacht.

Ramon wirkte sichtlich fasziniert, als er die Geschichten seines Erzeugers wiedergab, auch wenn er selbst nicht so genau wusste, was er davon halten konnte. Er ging dann jedoch recht schnell dazu über, einen Versuch zu unternehmen, die Abwesenheit von Vertrauen zu beseitigen.

Wenn ihr wollt das wir beide keine andere Wahl haben, als einander zu vertrauen, so hätte ich dafür bereits eine Idee… ihr könntet einem Treffen beiwohnnen welches in den Nächsten Jahren stattfinden wird. Die Teilnahme von uns beiden an diesem Treffen wird Druckmittel genug sein damit wir miteinander kooperieren. Wenn ihr die Einladung erhaltet könnt ihr euch entscheiden, solltet euch entschieden haben, vorallem was Santo Piedro de Arena betrifft.


Ich versichere euch erneut, für Ressourcen und Zeit ist gesorgt, und wenn der Krieg überstanden ist, werden viele ihren gesicherten Einfluss aufrecht erhalten wollen, Ich werde mich ihnen anschließen, und so durch gegenseitige Unterstützung meine Ansprüche halten können, und ihr seid eingeladen es auch zu tun, Mich würde aber interessieren, wer es wäre, dem ihr bei dieser Unternehmung vertrauen würdet, ich kann meine Zusicherungen an Ressourcen und Waffenhilfe gerne konkretisieren, wenn es das ist was ihr wünscht.


Ein wenig Honig hatte Ramon während dieses Gespräches noch ausgelegt, würde nur zu Hoffen bleiben das die Neugier des Tzimisce ihn bezwang, und sie endlich anfangen konnten zu arbeiten. Gedankenverloren schnappte sich Ramon einen Pfirsich, den er genüsslich verzehrte, um dem Tzimisce ein wenig Bedenkzeit zu geben.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Von Handwerk und Macht [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hörte sich den Vorschlag an, doch schien noch nicht wirklich begeistert auszusehen, er wollte dem Brujah auch schon antworten, als er aber sah wie dieser diese Frucht, oder was auch immer es war, verspeiste.
Seine Mimik entglitt ihm und er starrte Ramon an, als wäre er gerade einem ganz neuen besonderen Exemplar von Tier begegnet. Dann verzogen sich die Lippen angewidert.
„Ihr esst…“
Zwischen Abscheu und Faszination gefangen beobachtete der Drache, wie der Krieger tatsächlich Stücke des Pfirsichs schluckte und sie aber nicht wieder als Ascheklumpen hervor brach.

Unvermittelt griff der Tzimisce mit seiner behandschuhten Hand nach Ramons Kiefer, um diesen nach unten zu ziehen und in seine Mundhöhle zu schauen.
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