[1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

[Juli '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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[1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Es war selten geworden, dass Ilario das Elysium San Donato aufsuchte. Schließlich waren dies gefährliche Zeiten... Dennoch war er nun hier, in Begleitung des gerüsteten Leibwächters der am Eingang wartete. Es sollte eigentlich nur ein kurzer Besuch werden, der Magister trat zu dem Aushang und las noch einmal Angeliques Worte, dann befestigte er darunter ein kleines, gerolltes und versiegeltes Pergament.

Er wollte schon gehen, da wandte der Lasombra sich noch einmal um und trat auf den Altar zu. Ein stummes Zwiegespräch mit diesem unbarmherzigen Gott suchend und keine Antwort findend. Mit grimmiger, harter Miene und neu gefundener Entschlossenheit in den meergrauen Augen wandte er sich ab. Ein symbolischer Akt, so wie es vor Äonen auch der Dunkle Vater selbst getan hatte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Auch Toma fand in dieser Nacht seinen Weg in das Elysium. Viel war geschehen, er wollte nach den Aushängen sehen und vielleicht traf man ja direkt einen der gesuchten Gesprächspartner.
Wie immer trug lange dunkle Kleidung, die mittlerweile schon recht abgenutzt und schmutzig aussah. Das Gesicht war hinter einer hell bemalten Maske verborgen, die einem menschlichen Gesicht nachempfunden war und das Haar war wieder schwarz anstatt weiss.
Ihm folgte Jakob, der etwas gealtert aussah, aber sauberere und wertvollere Kleidung trug. Trotz des recht warmen Wetters trugen beide Handschuhe. Auch gaben sie keine Waffen bei den Wachen ab.

Leise flüsterte Jakob Toma die Inhalte der Aushänge zu und Toma schien eine Weile auf ein bestimmes Pergament zu starren.
Erst dann wandte er sich dem Inneren des Kirchenschiffes richtig zu und bemerkte die Gestalt, die vom Altar zurück kam.
Toma nahm die Maske von seinem Gesicht und nickte dem Lasombra zu.
"Werter Ilario Contarini. Es ist eine Weile her, seit wir uns begegnet sind. Wie sind euch die letzten Nächte so ergangen?"

Jakob verneigte sich vor dem Lasombra und hielt sich sonst still im Hintergrund.
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Ilario
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Auch der Lasombra hielt inne und nickte dem Drachen respektvoll zu, als er ihn erblickte und dieser ihn ansprach. Die Miene düster, sorgenvoll.
"Werter Toma Ianos Navodeanu, wahrlich es ist eine Weile her und daher freue ich mich über diese unerwartete Begegnung. Dies sind stürmische Zeiten, eine Böe stärker als die vorangegangene. Inzwischen bin ich geschworener Vasall ihrer höchstverehrten Majestät Aurore von Genua und die Entwicklungen, Fallstricke und Gefahren die dies mit sich bringt lasten schwer. Es bleibt keine Zeit für die Forschung, leider. Doch diese... interessanten Zeiten sorgen auch dafür, dass der Geist beweglich bleibt."

Der Blick Ilarios grauer Augen wanderte über die inzwischen veränderte Gestalt des Tzimisce. Interessant. "Wie steht es mit euch werter Drache? Und wie mit eurem Blut? Ich hatte andere Prioritäten und hörte nur vom Verschwinden der werten Melissa, dem Aufruhr ihrer Diener und ihrem Wiederauftauchen. Sie handelte als eine von wenigen besonnen in jener Nacht in Kreuzdorf... ist sie wohlauf?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Den Umständen entsprechend." antwortete Toma ziemlich nichtssagend auf Ilarios Frage bezüglich Melissas.
"Sich um andere Dinge zu kümmern, für andere, anstatt bei der Forschung zu bleiben...das kann ich euch nachfühlen, wie es euch gehen muss." Der Drache schaute nicht glücklich drein. Eher niedergeschlagen und angefressen.

"Sagt, was wisst ihr zu dieser Nacht bei Kreuzdorf? Wart ihr anwesend? Könnt ihr mir etwas erzählen zu der Situation? Was Melissa dort getan hat?"
Der Blick des Drachen wanderte zurück zu den Aushängen. "Man legt ihr Verschwunden ja anscheinend Ajax, einem Brujah, zur Last."
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Ilario
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Ja, ich war dabei und folgte dem Ruf zu den Waffen, obwohl ich wusste dass es falsch war. In der Nacht zuvor habe ich gespürt welche Macht Ferrucio entfesselt hatte. Es war... ein Moment der Klarheit... nun weiß ich, dass Gott sich von uns abgewandt hat."

Ilario wirkte bitter bei diese Worten, doch auch entschlossen so als hätte er sich nun auch von jedem Gedanken, jeder Hoffnung auf Gottes Gnade abgewandt.

"Kreuzdorf wurde umstellt von den Truppen und fast alle Kainiten, abgesehen von mir und Godeoc, schritten hinab ins Dorf um den Malkavianer zu stellen. Wir hatten schriftlichen Befehl ihrer höchstverehrten Majestät die Stille mit allen Mitteln wiederherzustellen.
Die Kräfte des Glaubens wirkten an diesem Abend schwächer als zuvor, dennoch schlugen sie viele Kinder Kains in die Flucht oder hielten sie auf. So weit ich das überhaupt deuten kann... Die Situation eskalierte und Godeoc ließ Brandpfeile ins Dorf schießen. Flammen griffen um sich und die Bewohner Kreuzdorfs versuchten zu entkommen. Was kaum einem gelang. Die Blutrünstigen fuhren wie der Schnitter durchs Korn und hielten reiche Ernte, ebenso wie jene die die Dörfler als Sklaven fingen.
Was mit Melissa geschah kann ich nicht sagen, nur dass sich ihre Leute zurückhielten mit dem Blutvergießen. Sie traf die richtige Entscheidung, wenn auch eher intuitiv..."


Da war wohl definitiv noch mehr was sich in dieser Nacht zugetragen hatte, doch zunächst beantwortete er die Frage nach dem Brujah. "Ich halte Ajax für einen Mann von Ehre. Was natürlich nicht heißen soll, dass er nichts damit zu tun haben kann. Immerhin weiß keiner welch verborgene Absichten ihr Clansoberhaupt hat... oder ob er sogar gute Gründe zu haben glaubte etwas gegen Melissa tun zu müssen. Andererseits sprechen manche meiner Quellen auch davon, dass mein Clansbruder Fabrizio Melissa zu entführen trachtete. Jedoch kann ich nicht sicher sagen was sich zugetragen hat. Falls ihr Melissa jedoch sprechen solltet, richtet ihr bitte aus dass sie in Kreuzdorf richtig handelte. In mehr als nur einer Weise."

Der Magister gab Toma nun erst einmal Gelegenheit für Erwiderungen und Nachfragen, danach würde er vielleicht noch von den weiteren Ereignissen jener Nacht berichten.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Wiederherzustellen...war die Stille den bereits gebrochen? Ich habe leider oder zum Glück nichts von den Vorkommnissen in Kreuzdorf mitbekommen, abgesehen von dem Gerede des Weltuntergangs. Der ja glücklicherweise doch nicht eingetreten ist.“ Erwiderte Toma. „Was für eine Macht war das, die der Malkavianer besitzen soll? Gaius erzählte ebenfalls so etwas.“

„Und Melissa ging also mit ins Dorf, aber kam nicht mehr heraus? Zumindest nicht da wo ihr wart? Wer war da bei ihr?
Was sind das für Quellen, die Melissa bei eurem Clansbruder gesehen haben wollen? Ich bin ehrlich, es würde mich nicht wundern, wenn er sie entführt hätte.
Ajax hingegen, kann ich selbst noch nicht wirklich einschätzen. Warum misstraut ihr seinem Ältesten?“
fragte er weiter nach. Die Informationen und Meinung des Lasombra waren interessant. Zumal er so offen diesbezüglich war.
„Ich werde es ihr sagen...wenn die Möglichkeit besteht.“
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Ich bin nicht ganz sicher ob die Stille schon vollends gebrochen war. Wenn nicht war es kurz davor. Diese Kraft jedoch... die Ferrucio geweckt hatte, ich kann sie nicht in Worte fassen. Aber ich fühlte, nein ich wusste in jenem Augenblick, dass Gott sich von uns abgewendet hat. Wir werden nie an seiner Gnade teilhaben können, uns wird nie Vergebung zuteil werden." Es schockierte Ilario noch immer wenn er an diese Ereignisse zurückdachte, man konnte es sogar in seinem Gesicht lesen. Der unerschrockene Erforscher tiefster Finsternis, des Abgrunds, hatte eine Furcht kennengelernt die Ihresgleichen suchte.

Seufzend wandte er sich dann den Fragen um Melissa zu. "Melissa ging hinein nach Kreuzdorf, sie wollte das Gespräch mit Ferrucio führen und leiten, ihn zur Aufgabe bewegen denke ich. Alle Anwesenden begleiteten sie, abgesehen von mir und dem verehrten Godeoc. Mein Clansbruder Fabrizio Begado war jedoch nicht dabei, weder bei mir noch bei Melissa. Meine Quellen möchte ich lieber nicht belasten, nicht ehe es stichahltige Beweise gibt.
Wie gesagt, ich halte Ajax für einen Mann von Ehre. Seinem Erstgeborenen misstraue ich, weil ich ihn nicht kenne und nichts über seine Vergangenheit und seine Beweggründe weiß. Nennt es Vorsicht wenn ihr wollt, gesunde Vorsicht. Nicht mehr."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schaute den Lasombra verdutzt an. "Ihr seid euch dessen sicher...dass Gott sich von uns abgewandt hat? Anhand der Kraft eines Malkavianers? " Er wollte das nicht so recht glauben. Bei den Kindern des Mondes konnte man ohnehin nie so recht wissen, woran man war. "Gern würde ich mehr darüber erfahren, wie ihr das meint, doch zu erst einmal die Sache mit Melissa:"

"Gut, dass ihr vorsichtig seid." antwortete er auf Ilarios letzten Satz.
"Als alle ins Dorf gingen, warum bliebt nur ihr beide zurück?" fragte er, nicht weil es irgendwas zur Sache Melissa beitrug, aber weil es ihn interessierte.
"Würdet ihr eurem Bruder, denn diese Entführung zutrauen? und wisst ihr vielleicht wo ich Ajax finden könnte?"
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Ja und ja. Mein werter Clansbruder ist Pirat und dient den Feinden der Domäne als Botschafter. Selbstverständlich traue ich ihm eine solche Tat zu. Jedoch war Melissa seine Verbündete oder? Er müsste also wirklich gute Gründe gehabt haben. Und ja, ich weiss wo ihr Ajax von den Brujah finden könntet und könnte auch einn Treffen arrangieren. Auf neutralem Boden sozusagen."

Ilario überlegte nur einen kleinen Moment, dann antwortete er dem Drachen auch aus dessen andere Frage:
"Ich blieb zurück, da ich es für unklug hielt mich den Kräften der Heiligen direkt zu stellen. Die Gründe Godeocs kann ich nicht erahnen, vielleicht weil er das Kommando über seine Leute direkt führen wollte."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1001] Monster in den Schatten [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Gute Gründe...in der Tat, diese würde ich gern erfahren." erwiderte Toma nachdenklich und missgelaunt. "Ich danke euch für eure Einschätzung. Wegen Ajax...ich werde darauf zurück kommen, wenn es zeitlich möglich ist."

Was sonst in Kreuzdorf geschah interessierte ihn dann nicht weiter. Er wollte nur wissen, was mit Melissa gewesen war, wer entschieden hatte sich zum Feind der Tzimisce zu machen.

"Nun mehr habe ich euch nicht zu fragen. Ich hoffe, dass ihr irgendwann zu euren Forschungen zurück kommen könnt. mehr Zeit dafür findet, dann könnte man sich einmal mehr darüber unterhalten." Der Drache sah sich in der eher kragen kalten Umgebung der Kirche um. "An einem angenehmeren Ort, wenn Ihr wollt."
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