[1001] Begegnung im Regen [Angelique]

[Toma Ianos Navodeanu]

"Das Verderben?!" wiederholte der Drache mit offenbarer Irritation und Missfallen. "Was wollt ihr damit sagen?"

Das Mondkind verwirrte ihn. Immer. Es war anstrengend mit ihr zu reden und zu versuchen einen Sinn in ihren Worten zu finden und diese nicht vielleicht falsch zu verstehen. Beledigte sie ihn gerade?

[Angelique]

"Naja, Ihr versucht doch die unvollkommene Schöpfung des Fleisches an Euch zu vervollkommnen. Vergeblich vermutlich, aber es ist ein ehrenwertes Unterfangen, fürwahr. Ich könnte das nicht, selbst wenn ich mich nicht in den Dienst der Sophia und somit dem Spirituellen, sondern in den des Fleischlichen und somit in den des Demiurgen gestellt hätte. Ihr versucht eure Rolle vorbildlich auszufüllen. Das lobe ich mir. Schade, dass die Dame Melissa, die das Ganze am Volkskörper versucht, außer Gefecht ist. Ihr ergänzt Euch sicher vortrefflich: der Former des Fleisches und die Formerin des Geistes."

[Toma Ianos Navodeanu]

Er nickte ließ es aber sonst unkommentiert. Was sollte er auch darauf sagen.

Stattdessen kam er zu dem vorherigen Thema zurück.
„Wenn der Prinz verschwunden ist...dann herrscht der Seneschall gegenwärtig über die Domäne?“
Ein Ventrue ersetzt den anderen...also nicht dass sich etwas ändern würde.

Wenn der Prinz weg war, dann würde das sicher starke Auswirkungen auf diesen Krieg haben, doch der Tzimisce hatte gar keine Ahnung was da eigentlich ablief und er wollte es auch gar nicht wissen.

[Angelique]

"Ja", sagte das Mondkind schlicht. "So ist das wohl. Was gedenkt Ihr nun zu tun? Melissa beschützen? Dem Senechall folgen?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma blickte einen Moment an ihr vorbei, dachte nach über diese neue Situation. Ja was sollte er tun? Was konnte er tun? Was brachte es?
"Ich bin Handwerker und Forscher, Angelique. Ich werde mich nicht in dieses Spiel der Politik hineinziehen lassen. Dafür bin ich nicht geeignet. Der Prinzessin kann ich nicht helfen, wenn sie denn entführt wurde und sich nicht irgendwo versteckt hällt." gab er ehrlich an was er dachte.
"Wer auf dem Thron sitzt ist mir einerlei. Dann ist es nun eben der Seneschall. Ich kenne beide kaum, als dass ich einen Favoriten hätte."
Er schloss etwas die Augen, so als wäre er all dem überdrüssig und müde.
"Vielleicht ist es auch bald ein Lasombra der hier herrscht? Wir werden sehen. Alles verändert sich. Manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten. Was es am Ende von beiden ist, liegt jedoch auch wieder im Auge des Betrachters."

"Was jedoch Melissa angeht. Sie ist meines Blutes. Sie ist meine...Älteste. Ich habe versprochen Broglio für sie zu schützen und werde das so gut tun, wie es mir möglich ist. Doch ich kenne es kaum oder ihre Strukturen darin." Der Drache blickte Angelique eindringlich an.

"Werte Angelique....ich hätte gern dass ihr auf Broglio achtet. Dass ihr darauf achtet, dass sich keine anderen Kainiten außer uns darin aufhalten. Oder sonst etwas ungewöhnliches vorfällt. Ihr kennt das Gebiet besser als ich und seit lautlos. Ihr habt es selbst ins Elysium gehangen diese Warnung. Würdet ihr das tun? Im Namen von Melissa? Und jeden Verstoß mir melden?"

[Angelique]

Sie runzelte die Stirn. "Soweit mir das möglich ist, will ich meine Augen offenhalten. Aber ich muß mich im Moment um sehr viele Dinge kümmern, allen voran, Aurore zu finden. Ich habe zu wenig Kapazitäten dafür, das Viertel zu überwachen. Das sollte Aufgabe der Liktoren sein. Wendet Euch doch an sie, eine effektivere Wacht zu stellen.
Meine Warnung an alle, Borglio in Ruhe zu lassen, habe ich im Elysium ausgehängt. Wer das nicht ernst nimmt oder böswillig ignoriert, wird Unheil über ganz Genua bringen. Niemand sollte so irrsinnig sein."

[Toma Ianos Navodeanu]

"Sicher." merkte er an. " Eure eigenen Aufgaben sollen nicht hinten anstehen."
Mehr als sicher gehen, dass sie auf ihrer Seite stand wollte er auch gar nicht. Er hatte nicht mal die Hoffnung, dass ihm diese Bitte viel bringen würde, doch sie sollte zeigen dass er ihr vertraute. Zumindest sollte es so wirken. Ob er ihr wirklich vertrauen konnte, würde sich zeigen.

"Doch die Liktoren haben nichts damit zu tun. Ihre Aufgaben liegen woanders, als Melissas Gebiet zu überwachen."

Er neigte etwas den Kopf zu ihr herunter.
"Habt Dank für eure Zeit. Ich hoffe, dass ihr die Prinzessin wieder findet. Ich respektiere, dass ihr euch dieser vermutlich auch gefährlichen Aufgabe annehmt."

Damit schien dann auch von seiner Seite aus alles gesagt zu sein.

[Angelique]

Angelique verneigte sich artig. "Danke für Eure Zeit. Sie ist Euch sicher kostbar und Ihr könntet bestimmt Kunstwerke schaffen, während wir reden. Deshalb gehabt Euch wohl, bis wir einander wiedersehen."

Sie stand auf und schickte sich an zu gehen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Er nickte ihr ebenfalls zu.
"Habt Dank für eure Zeit. Ich wünsche euch erfolgreiche Nächte. Auf dass ihr der Prinzessin helfen könnt."
Zusammenfassung: Toma trifft Angelique in Broglio, wo sie nackt und erst verdunkelt auf einem Dach im strömenden Regen getanzt hatte. Er bittet sie um ein Gespräch und die beiden Kainiten gehen gemeinsam ins Haus des Drachen nach Domus, wo Toma sie nach ihrer Beziehung zu Melissa fragt. Er möchte in Erfahrung bringen, was sie will und ob sie eine Gefahr für Melissa sein könnte oder eine Verbündete. Er ist nicht gänzlich zufireden, aber vertraut ihr soweit, dass er sie sogar um Hilfe bittet. Die Malkavianerin kann ihm nicht komplett ihre Unterstützung zusichern. Sie sucht derzeit nach der Prinzessin, die verschwunden ist. Toma hört zum ersten Mal davon und ist überrascht, aber nicht sehr besorgt. Für ihn ist es unerheblich wer auf dem Thron sitzt, so versucht er auch nicht Angelique bei dieser Aufgabe zu helfen.