[1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

[August + September '17]
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Vergonzo Faro
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo überlegte kurz, als ihn das große Finale Sousannas Darbietung erneut in den Bann zog.
Mit offenem Mund, sah er zu wie sie die Realität mit ihren Bewegungen und den dazu passenden Gewändern und Farben zu verändern schien.
Er applaudierte als der Höhepunkt vollendet war und lächelte Sousanna beinahe hypnotisiert zu.

Als sie sich zu ihnen setzte, ging er auf die Knie und legte anbetend seine Stirn auf ihre Füße.
"Liebste Sousanna, welch überirdische Vorstellung ich hatte eine Ahnung, aber keine Vorstellung vom Ausmaß deiner Kunst und Verwandlung in eine Göttin, der wundervollen Peitho würdig."
So verharrte er einen kurzen Moment, ehe er wieder aufstand.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Auch Gaius lächelte versonnen. "So verbleiben wir hier, wie der verunstaltete Paris... und lächeln unserer schönsten Helena entgegen, hoffend, dass unserer großen Stadt nicht das Gleiche droht, wie jener... nachdem die Schönste der Griechinnen sie besuchte."

Kurz zögerte Gaius, doch als Sousanna es sich etwas bequem gemacht hatte, lächelte er zart und gab ihr ein paar weitere der Worte, die sie zuvor bereits so geliebt hatte... In der gleichen kunstvollen Cantierung legte er seinen zwei sündigen Gästen Silbe um Silbe vor... ließ die Erinnerung an die unhöflichen Gäste verschwinden, und webte das Netz der Künste noch enger um diesen Abend.

"Wo der Krieg uns droht und wir doch die Schönheit vor uns sehen... gedenke und bete ich immer an einen Ausspruch des Ovid, eine Geschichte in der die Liebe den Krieg zur Ruhe bringt:
Vater Mars, für Venus entbrannt in unsinniger Liebe,
War ruhender Liebhaber geworden, der schreckliche Held.
Für das Flehen nach Gnade auch war – denn weicher ist keine
Unter der Göttinnen Zahl – Venus nicht spröde und taub.
Ach, wie soll sie so oft, die Lose, der Füße des Gatten
Haben gelacht und der Hand, hart von der Gluth und der Kunst!
Auch nachahmte zugleich sie vor Mars den Vulcan; und es stand ihr; Reizende Anmuth war da mit der Schönheit gepaart.
" Eine Geschichte, in der die Venus ihren Gemahl betrog und ihm spottete... zum guten Zwecke?
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Sousanna
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Sousanna »

Sacht und in einer fast schon liebevollen Geste hatte sich Sousannas Hand kurz auf das Haupt des Nosferatu gelegt und sie hatte etwas errötend zu ihm herab gelächelt. "Ich bin mehr als nur geschmeichelt, dass du mich mit einer Göttin vergleichst, sind meine Künste doch noch so bescheiden und ich fürchtete bereits, auch du wolltest uns verlassen, weil ich euch alle verscheucht hätte.", lächelte sie und wandte sich schließlich sacht lächelnd an Gaius.

Ihr Lächeln hatte zwar eine sanfte Melancholie, doch es lag auch der ruhige Trost der ewig Hoffenden darin. "So schrecklich dieser Krieg auch sein mag. So viel Grausamkeit er uns bringen wird, es ist die Pflicht eines jeden, die Zeit zu einer schönen zu machen. Ein jeder sollte seine Künste nutzen, denen, die leiden, - und das werden wohl wir alle sein, den Schmerz erträglicher zu machen. Nicht mehr und nicht weniger, will ich tun.", gab sie ihm mit einem traurigen Unterton zurück.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Vergonzo Faro
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Mit Nichten, ich habe die Ruhe gesucht um es genießen zu können. Wahrlich verzaubernd meine Liebe." er lächelte und stand wieder auf.

"Wir sollten deine Darbietungen der breiten Masse zugänglich machen, so ein Jeder in diesen Genuss kommt und die schweren Zeiten kurz vergessen kann. Leider bin ich kein Poet um mich den Worten Gaius anschließen zu können. Zumal mir derartige Anekdoten eines gelehrten Geistes nicht geläufig sind.
Ich hoffe das viele von uns nach dem Kriege wieder zusammen kommen können."


Schweren Herzens schaute er zwischen Gaius und Sousanna hin und her um dann den Blick zu wenden, dahin wo Angelique verschwunden war.
"Aber wollen wir, wie Gaius sagte, den Krieg vor der Tür und nicht hinein lassen. Steht mir das Gewandt der Düfte ausgewählter Öle eigentlich?"
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Sousanna
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Sousanna »

Sousanna lächelte sanft und blieb am Beckenrand knien. So blickte sie tatsächlich zu dem Buckligen hinauf. Ein seltener Moment. Selten und doch in diesem Fall sehr eindrucksvoll.
Dann seufzte sie leise und lächelte sacht zwischen den beiden verunstalteten Söhnen des Kains hin und her. "In den Zeiten des Friedens wäre es mir eine Freude, doch in den Zeiten des Krieges, in denen niemand jemandem trauen kann, ist es auch für mich als kleine Wanderin gefährlich mich derart in die Öffentlichkeit zu drängen.", erklärte sie dann und die leise Melancholie in ihrer Stimme, die wie von Zauberhand so langsam, dass es kaum auffiel, wieder jene Einfärbung des byzantinischen Griechisch bekommen hatte, fasste ihre augenblicklichen Gedanken zum Krieg zusammen.

Dann aber lächelte sie. Das schönste bittersüße Lächeln, dass wohl je in diesen Hallen aufgeleuchtet war. Auf charmante Weise näherte sie sich dem Nosferatu und schnupperte an ihm. Dann lächelte sie etwas breiter. "Es steht dir ganz wundervoll.", verkündete die Schönheit sacht und schmunzelte zu Gaius hinüber. "Ihr habt das sehr gut für unseren Freund ausgewählt. In euren Fähigkeiten scheint ihr den Besitzern der Thermen Byzanz um nichts nachzustehen."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Angelique
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Angelique »

Nach einer geraumen Weile kam eine beschwipst und verhuscht wirkende Angelique zurück. Ein seliges, zufriedenes und gleichzeitig etwas teuflisches Lächeln umspielte ihre Lippen. Zwei Löcher klafften in ihrem Hals, hatte der schurkische Pirat es doch nicht für nötig gehalten, diese zuzulecken. Angelique schien diese stillebrechenden Male nicht zu bemerken oder es war ihr gleich.

"Da bin ich wieder", murmelte sie abwesend und schlüpfte aus ihrer einfachen Kleidung, um sich dem Bad der Vampire wieder anzuschließen.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Gaius Marcellus
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius hatte sich ebenso zu den beiden verbliebenen... Freunden... begeben, wäre er so menschlich wie Sousanna wäre er sicherlich errötet - so schüttelte er nur verschminzt den Kopf, beim Kompliment der Schönheit. "In ein paar Jahrhunderten womöglich, geehrte Freundin. Hoffentlich...
Ja, der Krieg ist eine Qual für die Freigeister, die Feinsinnigen aber auch jene... die den Frieden lieben, obgleich sie mit dem Schwert in der Hand geboren wurden.
So ist dies unsere Flucht! Die einzige Flucht, die ein jeder mit seiner Ehre in Vereinbarung bringen kann." Er lächelte nun ehrlicher.

Als dann Angelique zurückhuschte wandelte sich Gaius Lächeln gar in ein freudiges Lachen. "Angelique, meine Liebe! Wie schön, du bist zurück... im Namen der schönen Aphrodite... das war... überraschend schnell. Selbst für Fabrizio." Er schmunzelte, fast hämisch, ach wie schön waren jene Gedanken an die Menschenzeit. "Aber dich konnte er wohl nicht lange von diesem Ort fernhalten? Zurecht! Komm in die Wasser!"
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Vergonzo Faro
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Vergonzo Faro »

Nachdem er erneut an sich gerochen hatte und immernoch unsicher war, ob es das richtige für ihn war, wandte das bukclige Monster sich Angelique zu als diese ins Wasser eingetaucht war.
"Er hat sie nicht verschlossen, und ich muss sagen das du sehr gut duftest Angelique." und zeitgleich fuhren sich seine Fänge aus, und er grinste breit.
"Na na na, wollt ihr das wohl lassen,..." kicherte er dann und seine Schultern zuckten dabei bebend zu den Ohren. Dann fuhren die Zähne zurück wo sie herkamen.
"Das sollte sich mal ein Heiler ansehen." sprach er dann, den Schalk im Nacken und auf der Zunge, als er sich dann zu Gaius wandte.
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Sousanna
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Sousanna »

Bestätiggend und voller Anmut nickte sie. "Gewiss mein Lieber", erwiderte die Schönheit. Dann fuhr sich über Angeliques plötzliches Erscheinen überrascht aber erfreut mit gespreizten Fingern durchs Haar und schenkte ihr ein sanftes Lächeln.
"Schön, dass du wieder bei uns bist, liebe Freundin.", begrüßte sie die kleine Vampirin freundlich ohne jeden Groll über ihr plötzliches Verschwinden. Nur ein sachtes Blitzen lag in ihren dunklen Augen, kein boshaftes, eher ein geheimnisschweres. Eines, das vielleicht den Hintergrund des Davonhuschens erahnte und ihm mit sachtem Amüsement begegnete. "Ich hatte schon befürchtet, dass ich dich verscheucht habe."
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Angelique
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Re: [1002] Friede, Freude, Thermenbesuche (offen)

Beitrag von Angelique »

"Nein, nein, natürlich nicht, Sousanna", meinte Angelique immer noch verhuscht. "Aber dein Anblick ist den Anwesenden ohnehin lieber las der meine. Mir fehlt das gewisse Etwas." Bei diesen Worten ergriff sie zwei Kugeltöpfe und stülpte sie vor ihre Brust, um eine Parodie weiblicher Rundungen zu simulieren. Sie hoffte, zumindest Vergonzo und Sousanna damit zu erheitern.

"Könnte jemand übrings meine Löcher dicht machen? Ich komm da so schlecht ran." Sie wirkte aufgekratzt und wie betrunken. Der "Kuß" verfehlte seine Wirkung nie.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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