[1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

[August + September '17]
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Ramon
Brujah
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

mit gespieltem Schuldbewusstsein, sah er Sousanna neckisch an. die Rollen schienen einmal mehr klar verteilt. Wie Esse und Abschreckbecken waren sie Teil davon Werkzeuge zu schaffen. und die Menschen waren jene Verkörperung der Seelen die es als einzige verstanden, von Werkzeugen gebrauch zu machen. Wohlwissend das Sousanna ihren neue Kosebedeutung als Abschreckbecken in ihrer Beziehung eher abschrecken würde, löste Ramon jedoch seinen mittlerweile wohl recht gedankenverlorenen Blick um ihre Fragen und Zweifel mit Antworten zu beruhigen.

Schau dich doch in den Straßen um Geliebte, es gibt soviel Leid, soviele Waisen.. soviele Bastardkinder. Bei Gelegenheit wird schon ein Körbchen vor unsere Füße treiben. Und wenn wir unseren Nachkommen zu Verschwiegenheit erziehen, es zu einer Grundregel machen, dann wird er sie nicht so schnell brechen... Unsere Seelen wachsen zwar nicht mit der Zeit, wie unser Körper, aber sie wachsen durch das, was sie gelehrt wird. Natürlich bedarf es Vorsicht.. doch denk nur an unseren Landsitz, und mit wieviel Aufwand wir diese einfache Aufgabe gelöst haben. Mangelnde Vorsicht ist nicht das, was wir uns als Eltern vorwerfen werden, das verspreche ich dir.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Sousanna
Ravnos
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Die Schöne legte sacht einen weichen Finger an die Lippen ihres Geliebten. "Schweig", hauchte sie und ein liebevolles Lächeln umspielte ihren roten Mund ehe sie ihn mit einem sanften Kuss tatsächlich zum Schweigen brachte. Die Waffen einer Frau wirkten sanft vorgebracht doch bedeutend effektiver.
"Wir werden uns ein Kind aufziehen.", versprach sie schließlich leise und blickte voller Zuneigung zu ihm auf. "Aber zunächst lass uns unter dem Sternenhimmel vergessen, dass ein Krieg bevorsteht. Lass uns all das mit dem Schleier unserer Liebe bedecken und in dieser schönen Nacht noch einmal frei sein von den bösen Sorgen."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Ramon
Brujah
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon schwelgte in völliger Begeisterung. die Dinge die Sousanna mit einfachen Gesten und Worten mit dem Brujah zu tun vermochte, wirkten sich unbeschreiblich auf sein Gemüt aus. Mal animalisch, mal voller Zärrtlichkeit gab er sich seiner Liebsten hin. Es wirkte unklar was Ramon wirklich war... für einen Menschen zu kainitisch, spielten die Fänge und die übermenschliche Kraft und Geschwindigkeit doch eine bedeutende Rolle in ihrem Liebespiel, und doch auch für einen Kainiten zu menschlich, in der Zärtlichkeit und der Intensität der Verkostung, wie er sich Sousanna widmete. Als sie ihr Spiel bis zum letzten Zug genossen hatten, ließ Ramon sich auf den Boden der Lichtung fallen und nur ein Satz verließ seine Lippen, dieser sorgte jedoch für ein breites Grinsen auf den Zügen des jungen Brujah.

Wenn ich wüsste, das du die Streitkräfte des Feindes anführst, so wüsste ich nun das wir keine Chance hätten, dich zu bezwingen. Daher ergebe ich mich.

Wie ein geschlagener Krieger lag er dort am Boden, auch wenn es ihm sichtlich schwer fiel, ernst zu bleiben.
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Es gab viele, die gesagt hätten, dass die Ravnos, obwohl sie tot war, die wohl beste Spielgefährtin sein musste, die je ihr Bett geteilt hatten. Wie wäre es erst gewesen, wäre sie keine Tote? Ramon mochte in jener Nacht eine Ahnung bekommen, wie es wohl wäre. Auch sie war menschlich und zu gleich kaum mehr menschlich. War Heilige und Sünderin zugleich. Siegte und wurde besiegt.
Und da sie zu ihm sank, ein ebenso breites Grinsen auf den Lippen, schien sie von innen heraus zu strahlen. Sacht strichen ihre Finger ihm das Haar aus der Stirn, ehe sie sich an ihn schmiegte.

"Und ich würde dir nie leid zufügen", hauchte sie ihm ins Ohr und ein verzaubertes Lächeln strahlte auf ihn hinab. "Wäre ich die Feldherrin der Feinde, du würdest nie dem Leid, sondern nur den Freuden erliegen."
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Ramon
Brujah
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon lag einfach regungslos da, und genoss die Nähe und die Zuneigung die ihm geschenkt wurde. Sie schrieben Geschichte, vielleicht nicht in den Momenten in denen sie so harmonisch zusammen waren, doch dieser romantische Trommelwirbel kündigte große Veränderungen an. Veränderungen die genug Dramatik hergaben, um einem Dichter als lyrischem Marmor zu dienen.
Vielleicht war es aber genau dieser Trommelwirbel der die beiden Kainiten am Leben erhielt. Stillstand für die Ewigkeit wäre gleichbedeutend mit dem Tod, und mit diesem Gedanken im Kopf begann Ramon schmunzelnd zu antworten.


Du übertriffst selbst die schöne Helena Liebste, und ich will mein bestes geben dem Paris gleichzukommen. keine Mauer, kein Streit, soll uns entzweien können. eine Ewigkeit miteinander verbunden, und hoffentlich ebenso lang geeint. Wenn die Zeiten des Friedens Genua wieder fest im Griff haben, wird es uns gut gehen.

Ramon ließ in seiner Aussage keinen Zweifel zu, die Hoffnung schien für ihn gesetzt wie die Traditionen Kains selbst, was jedoch in seinem Kopf vorging, erinnerte eher an die sich anbahnende Sintflut, die in ihm mehr und mehr das Gefühl des nach Luft ringens weckte. Genau diese Momente waren es jedoch, die ihn davon abhielten, wahnsinnig zu werden.
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Und auch die Ravnos hätte viel dafür gegeben, diese Lichtung nie verlassen zu müssen. Nie aus jenem Taumel der Liebe und Schönheit gerissen zu werden. Doch der Krieg kam. Und unaufhaltsam riss er die Liebenden aus den Armen des jeweils anderen. Ungewiss waren die folgenden Zeiten und ebenso ungewiss war es, ob sie je wieder zusammen kommen würden.
Bei einem Spaziergang im Wald schwören sich Ramon und Sousanna ihre Liebe und sprechen über die Möglichkeit ein Kind zu adoptieren. Im Taumel ihrer Liebe scheint der drohende Krieg fern zu sein.
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