[1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

[August + September '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ramon
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[1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Sanft schien der Mond auf den Trampelpfad im Umland von Borgo di Bisagno, Ramon schritt mit seiner Verlobten Hand in Hand durch die Wälder. viel zu viel war in letzter Zeit in Genua los, und es war dem Brujah ein Anliegen, Zeit mit seiner Liebsten zu vollbringen, die nicht von Intrigen und Streit durchtränkt war.. Auch die anstehende Hochzeit sollte für einen kleinen Moment kein Thema zwischen den beiden jungen Kainiten sein, nur Zweisamkeit um der Zweisamkeit willen.. Zärtlich griff Ramon Sousannas Hand, und begann die melodische Ruhe des Waldes zu stören, um die richtigen Saiten anzuschlagen, und den Wald mit melodischem Kichern zu erfüllen.

Jede Nacht, die wir seid meiner Ankunft zusammen sind, habe ich in Erinnerung.. als Nacht die mich tiefer in mein Dasein zieht, immer tiefer... Ich lerne was es heißt, zu Unleben Sousanna, und das weiß ich dank dir. du hast mir soviel gezeigt... die Nächte vergehen wie Stundengebete, wenn wir beieinander sind... unsere Ziele einen uns, und ermöglichen uns so viel... sie alle sagen wir können nicht Leben wie die Menschen... aber mein Verstand weiß, wir können Lieben wie sie. Das ist unser Schicksal... und ich schreite freudig mit dir seinem hoffentlich noch weit entfernten Ende entgegen, wir zwei gegen den Rest der Welt.. vom Anfang... bis zum Ende. einem Ende dem wir trotzen werden, einem Ende dem wir mit einem Lächeln entgegnen werden "Ich bereue nichts"

Ramon griff ein wenig fester nach der Hand der Ravnos, wie um Bestätigung zu finden, die er in diesen Zeiten so sehnlichst suchte.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

So ruhig und entspannt als schlenderte die Ravnos in den Gärten der goldenen Perle Byzanz neben ihrem Verlobten her. Auch ihr waren diese Augenblicke der Ruhe und des Zusammenseins ohne Hintergedanken oder den Zwang zur Planung wertvoll. Hier fand sie die Kraft sich auf komplexere, anstrengendere Aufgaben in der Stadt zu stürtzen und hier war ihre Seele wieder die eines jungen Mädchens.
Langsam erschien ihr sogar dieser verfluchte Wald sympathisch. Immerhin gab es hier niemanden, der sie störte oder der eine Bedrohung darstellte. Hier herrschten die Gesetze der Freude. Gesetze, die in diesen Zeiten zu wenig Geltung fanden.

Leise und verzückt seufzte Sousanna über die Wort des Predigers und stellte sich ihm mit einem zarten Lächeln in den Weg. Die eine Hand erwiderte den Druck der seinen, während sich die andere hob, um ihm anmutig einen der schlanken Finger an die Lippen zu legen.
"Schweig du Eroberer meines Herzens.", raunte sie ihm strahlend zu und kam ihm so nahe, dass ihr weiches, duftendes Haar ihn kitzeln musste. Sanftes und warmes Funkeln lag in ihren großen Augen "Du hast mir schon Herz und Liebe gestohlen, willst du jetzt auch noch meinen Verstand rauben, so dass ich dir endgültig willenlos ergeben bin und meine Lippen nur noch deinen Namen kennen. Er ist mir doch jetzt schon Antwort auf so viele meiner Fragen."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
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Ramon
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon traute seinen Ohren kaum, vermutlich lag es einfach daran das seine anderen Sinne von der Präsenz der Ravnos und der Harmonie so benebelt waren. Plötzlich überkamen ihn wieder diese Wünsche... die Wünsche dem Menschlichen Leben wieder nahe zu sein.. Wie schön es wäre jetzt mit seiner Versprochenen Im Sonnenlicht zu liegen und den Moment zu genießen.
Doch der Gedanke an die Sonne ließ das Tier schaudern... kurze Trauer überfiel Ramon, die jedoch von den süßen Worten der Ravnos inzwei gerissen wurde. Trotz des aufgelegten Fingers, konnte er doch nicht widersprechen nachzufragen, was Sousanna mit ihren Lieblichen Anspielungen meinte.


und doch sind deine Kräfte den meinen ebenbürtig, wenn es um den Raub von Verstand... Keuschheit... und Pflichten geht.
Ich... freue mich das ich dir eine Antwort bin... das zeigt das der Baum wurzeln schlägt... und der Stamm wird mit den Jahrzehnten wachsen, die wir miteinander vollbringen. Verzeih wenn ich dich jetzt mit dieser Frage überfalle... aber wie denkst du über die Früchte unserer Beziehung ? was wird uns in den nächsten Jahrhunderten beieinanderhalten, wenn der Regenguss der Neugier versiegt ? Allein die kräftigende Wirkung der Lust und Sehnsucht... es verunsichert mich, wenn ich ganz ehrlich bin. Ich will dich halten... fest und warm.. Vielleicht gabst du mir auch schon eine Antwort... lassen wir zu das wir beide zu Antworten werden, die sich der andere stellt.... damit hast du mir wirklich geschmeichelt. Und doch, mein neugieriger Geist verzehrt sich danach : Auf welche deiner Fragen lautet die Antwort "Ramon" Liebste ?


Neckisch hob er nun seinerseits mit einem sanften Streichler ihres Halses ihr Kinn an, sodass sie sich in die Augen blicken konnten, um sie wie eine Schlange genau im Auge zu behalten, und sich in ihren Rehaugen sinnlos zu verlieren. Endlos konnte dieser Augenblick sein, indem er ihre Antwort herbeisehnte
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Ihr Lächeln glich dem Sonnenschein. Sie bemerkte die Trauer im Blick ihres Verlobten natürlich, doch ihr Licht sollte ihn trösten. So hoffte sie zumindest.
Als er von Keuschheit und Pflichten sprach, grinste sie ein wenig schelmisch - offenbar wusste sie genau, was er damit meinte und fand diesen Effekt auf ihn auch sehr reizvoll.

"Muss denn alles Früchte tragen?", gab Sousanna schließlich sanft zurück. "Und sind nicht Sehnsucht und Lust der größte Antrieb aller Wesen?" Ihre Finger strichen sacht über seine Lippe. "Doch die Frage lautet zum Bespiel: Zu wem kann ich mich stets zurück ziehen, wenn ich Halt und starke Arme brauche. Eine andere: Wer bringt mein Herz wieder zum Schlagen und meine Wangen ohne mein Wollen zum Erröten?"
Fest hielten ihren Rehaugen seinen Blick und glommen vor aufrichtiger Leidenschaft.
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Ramon
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon blickte nahezu verloren in die schillernden Rehaugen seiner Liebsten, ihr bezauberndes Lächeln hellte seine Stimmung auf, so wie es kein anderes konnte. Und doch wollte Ramon sich genauer artikulieren, Sousanna seinen Ausdruck von Lust näherbringen, und auch seinen etwas unüblichen Wunsch mit ihr teilen.Sanft seumschloss er die ihm Versprochene, und drückte sie zärtlich an sich,
ohne sie aus den Augen zu lassen. Ein wohliges Gefühl schien sich in ihm auszubreiten, als er die Wärme ihres Körpes spürte.


Deine Worte werde ich mit keiner Tat der Welt aufwiegen können... Du sollst wissen das du mir ein Hafen bist, in den Sturmwogen die mein Leben durchstreifen... du bist meine wunderschöne Leuchtturmwärterin, und zurückzukommen zu dir wird die einzige Bestrebung sein, die mich im Krieg hält.Doch Liebste, wir sprachen einmal schelmisch über den Gedanken, und doch ist es mir ernst. Mich würde freuen wenn du niemals aufhörst froh zu sein, Niemals aufhörst zu lachen. Und wenn ich einmal fort bin, so würde ich diese Aufgabe gerne einem Kind zukommen lassen... Blut von Menschenart, doch aufgezogen als Teil unserer Verbindung.... ohne Geheimnisse, und als Teil unserer Verbindung... es würde uns bereichern...uns einen weiteren Funken Leben schenken... und wir könnten einander ewig Lieben, und Stolz empfinden für das Ergebnis unserer Lust.

Sanft besiegelte er seinen zärtlich geäußerten Wunsch mit einem Kuss, und tänzelte mit Sousanna durch den Wald, der ebenso still wie Ramon auf eine Antwort harrend da lag.
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Liebevoll und anschmiegsam wie eh und je, ließ Sousanna sich an den Brujah drücken und lächelte zart zu ihm auf. Seine Worte schienen sie geradezu zum Leuchten zu bringen. Er war es, der sie zum Strahlen brachte und ihre Schönheit erst vervollkommnete. So schien es in diesem Moment.

Seiner Idee dann hatte sie aufmerksam und interessiert gelauscht. Wenn sich auch eine kleine, nachdenkliche Falte zwischen ihre Augenbrauen grub, so lächelte sie dennoch.
"Und ich verspreche dir, das Lachen nie zu verlieren.", gab sie liebevoll zurück ehe sie die Besiegelung seines Wunsches freudvoll annahm und erwiderte. "Das ist ein kühner Plan, den du da äußerst. Denkst du nicht, dass es uns schmerzt, wenn wir es altern sehen - älter als wir selbst. Wenn wir gefangen in unserer Jugend am Grab unseres Kindes stehen, das wir in Liebe aufgezogen haben?"
Sinnierend schritt sie weiter. Offensichtlich hing sie diesen Gedanken nach.
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Ramon
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon schmiegte sich ebenso an Sousanna, riss sie dann jedoch sachte herum, um ihr in einer stürmischen Geste den Himmel zu zeigen, während er sie fest im Arm hielt.

Wir könnten es doch aufziehen... es mit uns wachsen lassen.... und dann könnten wir es gemeinsam wandeln... stell dir doch nur vor welche Perfektion in einem Kind liegen würde welches mit uns gemeinsam wandelt, und wenn wir es zu Ahnen gebracht haben, können wir ganz unter uns sein.... für eine Ewigkeit, ohne Konflikte, Verbannungen und Schandbuben. Denn dann wird es unser Kind sein, das die Welt nach unseren Vorstellungen formt. und dabei sicherlich auch noch so bezaubernd aussieht wie seine Mutter. Es wüsste soviel, wäre es doch von uns aufgezogen worden, stehts in dem Wissen, das es menschlich, und wir kainitisch sind... Es würde diese Grenzen sprengen....

Es wirkte dann doch irgendwie surreal, wie Ramons Worte flüsternd abebbten, und er begann Sous Bauch zu streicheln. Er schien dem Leben wirklich nachzuhängen, und doch hatte er Träume die er gemeinsam mit Sousanna verwirklichen wollte.
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Wie in einem Tanz ließ sich die Schönheit herumwirbeln und lehnte sich zufrieden gegen ihn, während er in den Himmel hinaufwies und ihre Blicke seiner Hand folgte.
Während er sprach, legte sich ein leises Lächeln auf ihre Lippen. Verzaubert von jener traumtänzerischen Sicherheit mit der ihr Verlobte diese verrückten Pläne vorbracht, betrachtete die Ravnos die Sterne. Jene irritierende Welt, die vor ihr lag und die sie nicht verstand. Ebenso wie Ramons Gedanken.
"Sag mir, wie du das zu tun gedenkst.", hauchte sie leise und streichelte seine Hand.
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Ramon
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon lächelte, lang hatte er nichtmehr so ein Glück empfunden. Sanft fing er an Sousanna die Worte zuzuflüstern, die sie so sehr begehrte.

Wir werden schon merken, wenn wir das Kind finden welches unser Kind sein soll, vielleicht ein Waisenkind in den ersten Monaten auf Erden.... dann brauchen wir nur eine Stillamme und wir können es wachsen lassen, wir werden schon eine Vertraute finden, die dies in den ersten Jahren übernimmt... und wenn es Alt genug ist kann es bei meiner Gemeinde leben. Nachts können wir dann mit ihm spazieren gehen, ihm beim Schlafen zusehen. und wenn es ersteinmal sprechen gelernt hat, können wir es wirklich aufziehen, mit allem Wissen, und mit aller Hingabe. Kinder schlafen Nachts doch ohnehin nicht durch, wir werden also genug Zeit mit unserem Spross verbringen können. Später dann sollten wir ihm Ausbildung ermöglichen, ihm vielleicht sogar ein Geschäft ermöglichen, und wenn er dann Alt genug ist, können wir ihm die Wandlung anbieten, jedes Jahr, zu seinem Geburtstag. Wenn er denkt er ist soweit, dann ist er es auch. Probleme werden wir ohnehin kriegen Liebste, warum also nicht für soetwas liebliches wie ein Kind ?/i]

Fest hielt er seine Geliebte im Arm, streichelte weiterhin ihren Bauch, fast so als wäre der Spross schon in ihrem Leib und würde gedeien.
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Sousanna
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Re: [1002] Pfade die wir gemeinsam gehen[Sousanna, offen]

Beitrag von Sousanna »

Ruhig drehte die Byzantinerin sich zu Ramon um und legte ihm eine Hand auf die Wange. Sacht strichen die zarten Finger über seine Haut, während sich in ihrem Blick Liebe mit Traurigkeit vermischte. Einen Augenblick lang sah sie ihm ernst in die Augen und lächelte dann auf eine seltene, melancholische Weise.

"Mein Liebster, wir werden sehen müssen, ob es so leicht geht, wie du denkst.", seufzte sie und ihr schlanker Finger strich über seine Lippen. "Vor allem, wie wir verhindern, dass uns ein solches Vorhaben in Gefahr bringt. Ein Kind aufzuziehen und ihm dann die Eltern zu rauben, erscheint mir grausam. Noch grausamer, wenn es uns in Gefahr gebracht hat und wir es mit unserer Offenheit."
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