[1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

[August + September '17]
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Brimir
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Brimir »

Stahl musste im Feuer geschmiedet werden und nicht Anders war es mit Freundschaften. Manche zerbrachen daran, sicherlich. Aber diejenigen, die es überstanden waren Härter im Nehmen als alle Anderen. Man würde sehen, wie stabil der Stahl war, nachdem er aus der Esse, die man Krieg nannte, geholt wurde.

"Sie ist dein Gast, also ist es dein Recht sie gehen zu lassen."

Brimir steuerte direkt den Weg zu Seresa und Acacia an und nickte den Wachen zu, um EInlass zu der Zelle zu erhalten. Er ließ dann Gaius den Vortritt. Anscheinend waren die Worte von ihm auch bei Brimir angekommen. Drinnen stellte sich der Gangrel neben die Türe und lehnte sich an die Wand. Die Krallen waren inzwischen wieder verschwunden und seine Arme verschränkte er vor der Brust.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
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Gaius Marcellus
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius lächelte und nickte zustimmend.
Nachdem er Brimir still bis zu seiner Zelle gefolgt war, betrat er sie als Erster.
Auf diesem Weg hatte der Paladin seine Maske, in seinem Fall womöglich auch eher sein wahres Wesen, wieder aufgezogen. Großteils rekonstruiert war es nur noch die empathischten der Kainiten möglich, den jüngsten kleine Bruch in der Selbstwahrnehmung des Ritters zu spüren, für alle Anderen war er ruhig, selbstsicher und gänzlich im Einklang mit seinen beiden älteren Senatorenkollegen.
Er wartete bis er sicher war, dass der beiden Damen Gespräch wirklich beendet war - Stille war zuvor aus der Zelle zu hören gewesen - blickte kurz zu Acacia und verneigte sich - blickte zurück zu Seresa und setzte dann ruhig, selbstsicher und formell zum Sprechen an.

"Seresa, Neonate vom Clan der Gelehrten, Kind von Fabrizio Piccolomini, Ankilla vom Clan der Gelehrten, du hast die Worte der verehrten Acacia della Velanera vernommen. Du bist hiermit aus der Gefangenschaft der Liktoren entlassen. Verbleibe in der Domäne und nenne aktuelle und kommende Zufluchten, an denen die Liktoren dich erreichen können. Ich wünsche dir viel Erfolg in den kommenden Nächten deine Tat wieder gut zu machen und deinen Wert für die Domäne zu beweisen."
Gaius wusste nicht wirklich, was Acacia ihr genau gesagt hatte, aber was auch immer es war, er hatte nun dahinter zu stehen... also tat er es, für Brimir offensichtlich blindlings.
So schloss er für sich jenes Kapitel. Ein neues Gastrecht wurde nicht ausgesprochen, einmal aus der Burg, wäre die Brujah auf sich alleine gestellt. Wieder in ihrer eigenen Kontrolle - oder was auch immer sie dafür hielt.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Acacia
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Acacia »

Noch einen Moment betrachtete Acacia Seresa eingehend und schien etwas abzuwägen. „Wenn der Krieg … und das alles hier vorbei ist, kannst du zu mir kommen und deine weiteren Fragen stellen. Ich werde dir vermutlich nicht die Antworten geben, die du hören willst, doch soll dir durch deine Fragen kein Schaden entstehen.“ Sie wusste, dass sie großzügig handelte, aber ganz sicher hatte die schwarze Schönheit dabei Hintergedanken. Gedanken, die jedoch im verborgenen blieben, gab es doch Geräusche vor der Tür und gleich darauf kamen die beiden Männer herein.

Ihr Blick wanderte beinah sofort zu dem großen Gangrel, als würde ihr Blick von ihm angezogen werden, wie die Motten vom Licht, ehe sie ihre Augen leicht zusammenkniff und Gaius eindringlich musterte. Ihr Kopf neigte sich eine winzige Spur zur Seite, dann jedoch schien sie zu einem Schluss gekommen zu sein und trat mit leise raschelnden Röcken zur Tür um sich neben den Gangrel zu stellen und still abzuwarten. Solange nichts weiter geschah würde sie schweigend abwarten und mit den anderen dann die Kerker verlassen.
Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsere Macht.
Eisblumen blühen in der Nacht.
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Seresa
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte sich vor Acacia verbeugt, als diese geendet hatte und ihr mit einem schlichten

„Habt Dank, Acacia.“

geendet. Als sich kurze Zeit später die Tür geöffnet hatte, sah Seresa mehr aus Reflex und Selbsterhaltungstrieb heraus, als aus fehlendem Respekt Acacia gegenüber dort hin. Als dann für einen Augenblick lang Stille eingekehrt war, war ihr Blick über Brimir, Acacia und Gaius gewandert. Seresa wirkte verunsichert, ob der Situation und der Anwesenden. Als Gaius schließlich zu sprechen begonnen hatte, legte sich ihre Stirn überrascht, gar fragend in Falten. Als er schließlich geendet hatte, wanderte ihr Blick erneut zu Acacia und Brimir. Sie musterte die Beiden kurz, nur um dann mit dem Blick wieder zurück zu Gaius zu wandern. Ihr Blick wurde ernst, als sie ihn ansah.

„Bitte verzeiht vielmals, wohlwerter Gaius, sollten meine Handlungen oder meine Worte Euch in einer mir unbekannten Weise verärgert, erzürnt oder gar beleidigt haben. Bitte nehmt meine aufrichtige Entschuldigung an, sollte dies der Fall gewesen sein. Bitte seid versichert, dass dies niemals meine Absicht war. Bitte seid Euch ebenso gewiss, dass ich Euch zu aufrichtigem Dank verpflichtet bin.“

Doch statt zu erklären, wie sie überhaupt zu ihrer Annahme kam oder gar ihre Bitte um Verzeihung zu erörtern, nickte Seresa Gaius zu. Ein Nicken, welches in eine leichte Verneigung überging. Während sie weitersprach, pendelte ihr Blick dann abwechselnd und für einige Momente verweilend zwischen den beiden Liktoren. Versuchend beiden Liktoren die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienten.

„Was meine Unterkunft angeht, so befindet diese sich derzeit in der Herberge in Domus. Solltet Ihr mich dort nicht antreffen, befinde ich mich vor den Stadtmauern auf der Jagd. Hinterlasst in jenem Fall eine Nachricht für den Schreiber Raffaele. Ich werde mich dann an dem von Euch genannten Ort einfinden. Derzeit befinde ich mich auf Suche nach einer neuen Unterkunft. Ich bitte deshalb darum, man möge mir Kontakte und oder Orte nennen, an welchen ich die drei Liktoren oder ihre Kontakte antreffen kann, um sie über einen Wechsel meiner Unterkunft zu informieren.“

Seresa verneigte sich gegenüber Brimir, bevor sie Gaius zunickte und sich nochmal an ihn wandte.

„Der verehrte Brimir erklärte mir, dass ein Schweigen oder Lügen auf Fragen den Liktoren gegenüber gewertet wird, als würde man dies gegenüber Ihrer höchst verehrten Majestät selbst tun. Bitte seid versichert, wohlwerter Gaius, dass ich meine unentschuldbare Unkenntnis diesbezüglich redlich bereue. Bitte seid versichert, dass ich zu jedem meiner gesprochenen Worte stehe und Euch in Eurer Position als Liktor nicht belogen habe. Bitte seid ebenso versichert, dass es sich nicht um eine vorsätzliche Beleidigung oder Zeichen des fehlenden Respekts Euch oder Ihrer höchst verehrten Majestät gegenüber handelte, sondern meine Weigerung schlicht meiner Unkenntnis geschuldet war. Ich möchte auf Eure Frage, was ich in Domus und mit der werten Sousanna tat, meine Aussage ergänzen. Sousanna war als Mensch getarnt unterwegs. Ich war wie jetzt. Es war mir unmöglich sie als Kainit zu erkennen. Sie berührte mich. Ich reagierte zu spät. Sousanna wusste was ich war. Sie stellte sich nicht vor. Längere Zeit. Sprach davon Geschäfte zu machen. Sie sagte, wir teilen Gemeinsamkeiten. Sousanna ließ ihre Maske fallen. Sie grinste füchsisch. Ich verlor die Kontrolle.“

Es waren die selben Worte, welche sie auch schon Brimir und Acacia gegenüber gesprochen hatte. Mit der Ausnahme, dass sie dieses Mal die Worte über die empfundene Beleidigung und Respektlosigkeit nicht ausgesprochen hatte.

„Sofern Ihr in Eurer Funktion als Liktor keine weiteren Fragen an mich habt, bitte ich Euch höflich darum, Eure Feste bis zum Tag der Verhandlung verlassen zu dürfen. Bitte missversteht meinen Wunsch nicht, liegt mir die Untätigkeit wie ich Euch bereits erläutert hatte nicht. Ich möchte mich nähren, meine Wunden versorgen, zurück in meine Unterkunft, um meine Suche fortzuführen und herausfinden, wie ich in einer anderen Form noch weitere Abbitte leisten kann.“

Seresa nickte Gaius fast entschuldigend zu, dann wandte sich ihr Blick kurz an Acacia.

„Sowie üben mich kürzer zu fassen, weniger Zeit zu verschwenden, meine Manieren zu verbessern, lernen schneller zu denken und natürlich mich zu erinnern.“

Die Brujah verbeugte sich in Richtung Acacia. Scheinbar sah sie entgegen der Meinung der Ältesten keinen Bedarf darin etwas an ihrem Gehorsam zu verändern oder sich weniger oft zu entschuldigen. Vielleicht hatte sie es aber auch nur einfach vergessen. Nichts desto trotz wandte sie sich noch einmal an Gaius.

„Ich bitte Euch mit allem geboten Respekt darum, Euch noch einmal zu einem anderen - späteren - Zeitpunkt erneut sprechen zu dürfen. Ein Gespräch persönlicher Natur. Ihr hattet eine interessante Äußerung getätigt, über welche ich gerne mit Euch - ohne die Bürde meines Vergehens zwischen uns - sprechen würde. Insofern Ihr es gestattet und dieses Gespräch Euch ebenso zu Eurem eigenen Vorteil gereichten würde, wohlwerter Gaius.“
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius hatte sich die langen Ausführung seiner entglittenen Beute angehört. Ein sanftes Nicken hatte ihre Berichte kommentarlos angenommen, ob er ihr dafür grollen würde oder überhaupt aktuell den rechten Geist dafür hatte, war aus dem Gesicht nicht zu entnehmen. Auch auf ihre Bitte antwortete er nicht mehr direkt, er hatte ihr bereits zu verstehen gegeben, dass die Gefangenschaft beendet war und ihr zugleich keine Einladung ausgesprochen, sein Gast zu werden. Auch hier nickte Gaius also bloß, etwas deutlicher jedoch, er hörte ihr zu und akzeptierte ihre Bitte. Als sie sich nach den Ankilla noch einmal an ihn wandte lächelte der Liktor das erste Mal in diesem Raum wieder sanft.

"Wenn die Domäne nicht das finale Opfer von einem von uns beiden fordert, gerne." Bestätigte er ihre Bitte schlicht. Das könnte ein interessantes Gespräch werden... aber zuerst galt es den Krieg zu überstehen... und die verratene Verschwörung.

Später würde er Seresa und weiteren Anhang aus der Feste führen, am Spalier seiner Mannen vorbei, um sie entsprechend seiner Gastgeberpflichten zu verabschieden. Ungewöhnlich Still für seine Verhältnisse, nicht mehr eingeschüchtert, eher latent Abwesend oder Tief in sich selbst... Brimir warf er noch einen längeren Blick zu und beiden Ankilla erwies er mit einer nennenswerten Verneigung den Respekt.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
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Ramon
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Ramon »

Ramon sah besorgt auf seine im Türrahmen pulsierende Verlobte. Waren sie nicht schnell genug gekommen ? sie hatten sich solche Mühe gegeben... und sie zeigte so wenig... Dankbarkeit ? Ja, das war es was fehlte, bestimmt war sie gekommen um sich ihnen dankbar zu zeigen, Er legte sich also auf seine Pritsche und wartete Hoffnungsvoll auf den offensichtlichen Fortgang des Geschehens.

Sousanna, du hast mich gerufen, und wir sind gekommen ! so schnell wie uns die Himmelsscheibe gelassen hat ! Ich habe sie gespürt ! doch all ihre Präsenz auf meiner Haut ist nichts gegen deine liebreizende Erscheinung. Wasch uns rein ! Aufdass wir im Licht der Sonne nicht mehr vergehen !

Abwägend ruhte sein Blick weiterhin auf der jungen Ravnos, neugierig was bald geschehen würde.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Sousanna
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Sousanna »

Sie war den beiden Anchilla gefolgt und hatte mit Schrecken den Zustand ihres Verlobten beobachtet. Und dann war der Schrecken endgültig in die Glieder dieser lebendigen Toten gefahren. Auf Ramons Geständnis hin hatte der Schock sie endgültig gelähmt. Das ohnehin schon bleiche Gesicht war nun kalkweiß. Die schlanken Finger hatten sich in die zarten Handflächen gekrallt und keins der weiterhin gesprochenen Worte drang in den Geist der Schönen.
Erstarrt und zugleich bebend hatte sie den Brujah schlicht mit ihren Blicken durchbohrt. Die einzige Bewegung, die sie noch gemacht hatte, war die älteren Kinder Kains aus dem Weg zu gehen, war dann gegen die gegenüberliegende Wand getaumelt und dort verharrt. Es schien als wäre die Kälte dieser Wand der einzige Grund, wieso der vor einigen Nächten noch fast zerbrochene Leib nicht in Flammen des Zorns aufging.

Die dunklen Augen im totenbleichen Gesicht sprühten geradezu Funken und vermutlich war das Fehlen ihrer Fänge der einzige Grund, weshalb sie sie nicht gebleckt hatte. Doch so konnten sie auch nicht bei den beinahe hasserfüllten Worten stören, die die sonst so honigsüßen Lippen verließen: "Du hast sie verraten... Du hast MICH verraten! Wie kannst du es überhaupt wagen, mich zu bitten, mich dir zu nähern?!"
Die Anstrengung ließ ihre Worte nur gepresst hervortreten. Man hörte, dass sie sich nur unter Mühen beherrschte, die Stimme nicht so zu erheben, dass die gesamte Burg ihren Zorn mitbekam. "Ein Hornochse bist du. Ein elender Kürbiskopf. Du hättest alles haben können und verschleuderst es für einen fremden Blutsauger? Wirfst das Leben deiner Verlobten für ihn weg? Dann solltest du eher ihn als mich ehelichen!"
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Ramon
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Ramon »

Sie waren verwirrt. war diese Reaktion ein Angriff ? Nein, bisher war sie immer gut gewesen, hatte sie... befriedigt.. vielleicht war dies nur Teil von eins von diesen Spielen ? Nein... dann wäre sie aufreizender Gekleidet. Sie war bestimmt einfach nicht in der Stimmung, um ihnen gutes zu tun, also musste sie zunächst besänftigt werden. Immerhin hatte sie die Worte ja nichteinmal genau vernommen.


Wir haben niemanden an Mattia verraten ! und wir wollen ihn auch nicht heiraten.... Wir sind zusammen durch die Sonne gelaufen, weil du uns gerufen hast.. Wir wussten nicht das du uns nicht sehen willst.. Wir haben nur ausgesprochen was wir wollten.... Kann sein das er ein Kürbiskopf ist, aber ohne ihn wäre er nicht hier. wir wollten dein Leben nicht wegwerfen, wir sind doch gekommen um dich zu retten !

Die Reaktion von Sousanna würde zeigen, was genau sie verärgerte... dann könnten sie schnell daran arbeiten Wiedergutmachung zu leisten.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Sousanna
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Sousanna »

Ein hysterisches Lachen kam ganz unweigerlich über die Lippen der Ravnos. Er war verrückt. Die Sonne hatte seinen Verstand weg gebrannt. In Byzanz hatte sie das häufiger gesehen, dass Händler plötzlich seltsam wurden, weil sie die Hitze nicht vertrugen.
"Rettung?!", brachte sie dann hervor. Unweigerlich trat sie näher, wie von einer fremden Macht zu ihrem einstmals Geliebten gezogen. Kaum etwas an ihr war mehr spielerisch. Viel mehr lag eine düstere Bedrohung in ihrer Erscheinung, die erschrecken mochte, gerade wenn man ihre sonst so menschliche Gestalt kannte. "Rettung nachdem du bewusst mit meiner Existenz gespielt hat. Wer sagt mir, dass dein neuer Geliebter uns nicht alle an den Seneschall verrät. Er verabscheut mich und deine Beziehung zu mir. Wem glaubst du, würde er mich lieber ausliefern, als einen, der mich verschachern wollte, wie eine Sklavin?"
Nun stand sie vor ihm, blickte mit zornsprühendem Blick auf ihn hinab und jeder, der sie so sah, würde mit einem Mal jeden Zweifel ablegen, dass diese zarte Kainitin Banden von Verbrechern die schrecklichsten Dinge befehlen konnte.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
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Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
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Ramon
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Re: [1002] Dreibein und Dreiauge, oder wie Ich auszog, um heimzukehren (Gaius, Sousanna, Seresa, Ramon)

Beitrag von Ramon »

Wie ausgelaugt sahen sie die Sousanna an, die offensichtlich bei Acacia in die Lehre gegangen war, und die Schatten nur so zum tanzen brachte. Ramon wich aus Angst zurück, er wollte nicht zum Opfer der Tentakeln werden, versuchte sie also am Boden kniend mit Worten abzuwehren.

Die Schatten ! Sousannna zieh bitte deine Schatten zurück ! du willst mich doch nicht umbringen ! ich weiß was Acacia mit den ihren vermag !
Mattia hat nichts großartiges gegen dich ! er hat dich nur mit einem Nosferatu im Brautkleid verglichen, weil beides in seinen Augen gleich wahrscheinlich ist. er hat sich nicht gegen uns gestellt.Und Mattia ist immerhin Teil meines Blutes... genau wie du, ich glaube nicht daran das er mir oder gar uns böses will. Aber ich sehe schon.. Alle Worte perlen an dir ab, wer hat dich nur mit Wachs eingerieben ? und glaubst du wir können es ebenso von dir kratzen wie meine Scham ?
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