[1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

[August + September '17]
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Gaius Marcellus
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[1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Kurz nach dem Zwischenfall in der Therme ließ Gaius einen Boten zu Toma schicken und diesen freundlich in die Feste einladen. Auch Amalia war für diese Nacht gebeten worden zu bleiben. Sie saß im gemütlichen Rittersaal, während Gaius sich kurz verabschiedete, um den erhofften Gast zu begrüßen.
Beide hatten ihm ihre Dankbarkeit zugesagt, wenn er diese Geschichte auflösen könnte - beide waren sich Fehlverhaltens bewusst, sahen aber die Schuld beim jeweils Anderen und wollten daher nur agieren, wenn jener Andere ebenso an der Kompensation beteiligt wäre... nun gut. Also ein Spiegeltanz.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Amalia
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Amalia »

Amalia saß bequem im gemütlichen Rittersaal und schnackte mit Dario. Ihr einseitig langes Haar hatte sie sich zu einem Zopf gebunden und sie trug ihre lange dunkle Robe, welche frisch gewaschen war. Gaius kannte dieses Auftreten seiner Schwester bereits denn nicht anders hatte sie sich an jenen Abend gekleidet, als die beiden über Amalias Vorstellung sprachen. Zu ihren Füßen lagen die beiden Bluthunde und schliefen. Einer hatte seinen Kopf auf ihren Schoß gelegt und grummelte friedlich als sie ihm hinter dem Ohr kraulte. Alles in allem war die Szenerie mehr als freidlich.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er hatte gesagt"nicht so bald", was war nur mit dem Salubri los? Konnte er ihm keine Ruhe gönnen? Musste er so unbedingt an dieser Sache rütteln?
Andererseits hieß das wohl, dass ihm was an ihrem Verhältnis lag und je besser er sich mit dem Mondsenator verstünde, desto besser war es auch für ihn.
Er wollte sicher, dass sie darüber sprachen, sich aussöhnten. Doch an dessen Schwester hatte er wirklich kein Interesse.... außer sie auszuweiden und vielleicht als Dekoration aufzustellen, nachdem er sie erst mal schön gemacht hätte...

Toma würde gehen. Einfach nur um zu sehen, ob sie sich bei ihm entschuldigen würde. Ob sie ihre Schuld wirklich einsah.
Wenn diese Nacht jedoch Zeitverschwendung bedeuten würde, würde er einem Boten von Gaius wahrscheinlich nicht mehr so bald nach kommen.

Grummelig und so missgelaunt, wie lange nicht, erschien der Drache in der gewünschten Nacht mit zwei Wachen an der Martinsfeste.
Er hoffte diese elende Notwendigkeit würde schnell vorrüber sein.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Gaius Marcellus
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius grüßte seinen Gast lächelnd. "Die Nacht zum Gruße, werter Toma von den Drachen. Es ist schön zu sehen, dass ihr wieder gänzlich geheilt seid und wohlauf. Bitte, seid mein Gast." So lud er ihn in die Feste. Führte ihn zuerst in ein anderes Arbeitszimmer. Er wirkte selbstsicher, er war nicht der Bittsteller dieses Abends, ihm waren beide Streithähne verpflichtet und so sehr sich Gaius erhoffte, dass die Nacht einen schönen verlauf hätte...

"Ich hoffe wir können die unleidige Angelegenheit heute rasch aus der Welt schaffen. Ich habe die Vorgänge in Ruhe beleuchtet und sehe sie als Unglück an, ein vermeidbares Unglück, Aktio und Reaktio, dass den Stolz beider Betroffenen verletzt hat.
Ich habe einen Raum gerichtet, in dem ihr euch beide für jene Grenzüberschreitungen entschuldigen könnt und den Konflikt mit einem abschließenden Handfrieden beenden könnt. Dann wollen wir die Sache vergessen und über diesen Gesichtsverlust nicht weiter sprechen... es wird sein, als hätte es ihn nie gegeben." Das war sogar ein verlockendes Angebot, die peinliche Angelegenheit diskret als kleinen Eintrag im Gefälligkeitenbuch der beiden Domusser verschwinden zu lassen... auch der Hausherr hatte offensichtlich Interesse daran, wenn seine Clansgeschwister keine Feinde hatten und seine Therme nicht als Ort der Gewalt bekannt würde.

"Seid ihr einverstanden und willig?" Fragte er noch respektvoll.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma grüßte Gaius und folgte ihn in sein Arbeitszimmer, wo er sich dessen Plan für den heutigen Abend anhörte.

"Unglück?“ wiederholte Toma mehr zu sich selbst, als dass er Gaius antwortete und schnaubte.
Vielleicht konnte man das tatsächlich so nennen. Unglücklich war er über die ganze Sache auf jeden Fall. So sehr er es auch hasste sich nun entschuldigen zu müssen, er wusste dass es sinnvoll war. Er wusste dass er bei ihr wohl eine Grenze überschritten hatte…

So lang er sich danach nicht mehr damit befassen musste, war es ihm recht, dieses leidige Gespräch nun eingehen zu müssen und solang sie ihren Fehler auch einsehen würde, wäre er wohl auch einsichtig.
Er nickte Gaius akzeptierend zu, doch glücklich schien er nicht darüber.
„Einverstanden.“
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Gaius Marcellus
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte erfreut. Musste Amalia nur nocht mitspielen und die beiden sich nicht an der kleinen Lücke in seiner Planung aufregen...
"Folgt mir doch bitte." Bat er Toma dann und führte ihn in einen kleinen schlicht gezierten aber etwas gemütlicheren Raum. "Wenn ihr einen Moment warten würdet..." Lächelte er und wandte sich wenig später dazu, Amalia zu holen.

Im Speisesaal kam er zu ihr "So meine Gute, Toma wartet im Besprechungsraum, ich werde euch geleiten, ich hoffe, alles klappt wie besprochen. Auch er hat keine Lust auf offenen Zwist... nutze das und begrab das Problem, ohne mich zu blamieren." Er lächelte müde.
Würde Amalia schließlich führen und den beiden den Raum unter seiner Hut überlassen.
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Amalia
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte und gab Dario das Zeichen, dass dieser ihnen folgen sollte. Sie gingen nicht lange und kamen zu dem Zimmer, wo Toma bereits auf sie wartete. Amalia neigte höflich den Kopf zur Begrüßung und Dario verbeugte sich. Dann setzten sich die beiden und Amalia blickte fragend zu ihrem Bruder. Was würde wohl als nächstes geschehen?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma folgte Gaius in den anderen Raum und fragte sich warum sie in einen anderen gingen...wo er doch ohnehin nun auf sie warten musste.
Missmutig sah er sich um und bedachte die Einrichtung mit einem kritischen Blick, nachdem er Mantel, Handschuhe und Maske zur Seite gelegt hatte.

Als Amalia dann endlich eintrat, nickte er ihr zwar widerwillig, aber höflich zu.
Er hatte gestanden als sie hereingekommen war und blickte sie nun mit gerunzelter Stirn an.
Er hatte so auf eine ansprechende Entschuldigung gehofft. Wie Seresas....das hätte ihn gefreut. Sie jedoch setzte sich direkt. Sagte nichts.
Toma verzog das Gesicht.
War es jetzt an ihn den ersten Schritt zu machen?
Er knurrte dumpf.

Eigentlich hätte er nicht zu erst etwas sagen wollen. Doch sich anzuschweigen wie kleine Kinder, würde auch nichts ändern und er hatte besseres zu tun als hier seine Zeit zu verschwenden.

„Dies ist eine unnötig nervige Situation und ein jeder von uns scheint diese abhaken zu wollen. Daher, entschuldige ich mich bei euch für mein Verhalten in der Therme. Es war nicht meine Absicht euch zu verärgern oder tätlich anzugreifen mit meiner Berührung. Mir schien es in diesem Moment so als würde euch so etwas nichts ausmachen.“

Erklärte er sich, aber man merkte, dass er es etwas widerwillig tat. Er konnte es einfach nicht ändern, dass er ihr immer noch grollte. Und dass sie nicht von sich aus sich entschuldigt hatte, verbesserte dieses Gefühl nicht.
Eigentlich tat ihm die Berührung überhaupt nicht Leid. Nun ja es tat ihm Leid, dass sie Auslöser all dessen war. Doch es war ihm gleich, ob er sie damit emotional verletzt hatte.

Erwartungsvoll blickte er sie an.
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Amalia
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Amalia »

Dario flüsterte die Worte des Drachen in das Ohr seiner Herrin. Dies war eine der Situationen wo er wusste, dass er nur dann offen sprechen durfte, wenn er für Amalia persönlich sprach. Amalia nickte und lächelte freundlich ehe sie auf eine sanfte Art und Weise ihre Entschuldigung vortrug "Line Toma Ianos Navodeanu. Unë mendoj falje tuaj dhe unë gjithashtu dua të kërkoj falje për ju në të gjitha formalitet për sjelljen time. Unë duhet të ketë ju thashë se unë reagojnë shumë direkt me kontakte të pakërkuara. Unë gjithashtu kërkoj falje për përdorimin e dytë të fuqive të mia, kjo u shfaq nga nevoja, unë nuk e di për të mbrojtur veten ndryshe." Dario verneigte sich erneut vor Toma und erhob dann seine freundliche Stimme. "Ich spreche für meine Herrin und gebe ihre Worte exakt wieder, wie sie sie an euch gerichtet hat: Werter Toma Ianos Navodeanu. Ich nehme eure Entschuldigung an und auch ich möchte mich bei euch in aller Förmlichkeit für mein Verhalten entschuldigen. Ich hätte euch sagen müssen, dass ich bei ungefragten Berührungen sehr direkt reagiere. Ich entschuldige mich ebenfalls für den zweiten Einsatz meiner Kräfte, dies Entstand aus der Not heraus, das ich nicht wusste mich anders zu verteidigen. Ich versteh, dass dieser Zwist nicht so schnell beendet sein wird, aber ich denke dass dieser Abend ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.
Amalia wartete ab, das Dario ihre Worte übersetzte und blickte Toma währenddessen freundlich lächelnd an.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1002] Spiegeltanz (Amalia, Toma)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er musste seine Emotionen mehr kontrollieren. Das wusste er, das hatte er gelehrt bekommen und doch ließ er sich immer wieder in solche Situationen bringen.
Dieser sinnlose Streit hatte ihn so wütend gemacht....sie hatte ihn aber auch hart getroffen. Das konnte er nicht vergessen.
Doch er wusste er sollte sich nicht so sehr darüber aufregen. Sie beiden hatten Fehler begangen. Es war eskaliert.
Unnötige Emotionen waren nur hinderlich. So versuchte er sich davon zu überzeugen, dass es genug war.
Er spürte zwar immer noch einen Groll gegen die Salubri, aber ihre Worte waren immerhin gut gewesen. Sie hatte Einsicht gezeigt.

Toma verneigte sich leicht, als Ausdruck der Akzeptanz ihrer Worte.
„Ich nehme eure Worte an...jedoch...ein Rat: Wenn ihr euch das nächste Mal bei jemanden entschuldigt, habt den Anstand aufzustehen....oder kniet, wenn ihr denn schon unter den Augen eures Gegenübers bleiben wollt.“
Eigentlich hätte es ihn gefallen müssen, dass er auf sie herab blicken konnte, jedoch war gerade diese lockere Haltung die sie hier zeigte ihm nicht genehm genug. Nicht höflich oder demütig genug.

Er blickte sie tatsächlich nun abschätzig von oben herab an.
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