[1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

[August + September '17]
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Amalia
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Nun war es Amalia welche die Ravnos mitleidig aber auch verständnisvoll anlächelte. Sie kannte ihren Schmerz und erinnerte sich genau an den Tag, wo sie sich mit Sofia gestritten hatte. Das Gefühl der Einsamkeit und der Verzweiflung - tragisch. Amalia nickte und legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. Eine Hand, die Trost spenden soll. Die Hand einer Freundin. "Das wieder werden Sousanna. Und falls du brauchen wen zum reden ich sein da." Sie lächelte freundlich und sagte dann "Du denken mir auch konnen stehen hell Farbe?" Der Plan, das Thema zu wechseln war hoffentlich von Erfolg gekrönt.

Während Amalia versuchte ihre neue Freundin aufzuheitern schnackten die Ghule ihrerseits miteinander. Als er das "Süße" hörte zog Dario seine Brauen hoch und ein kleiner Schmerzimpuls durchzugte seinen Körper. Er wusste noch genau, was mit ihm geschah, als er seine Herrin das letzte Mal "Süße" nannte. Das letzte Mal vor über 40 Jahren. Er blickte lange zu dem Leibwächter ehe er wieder das Wort erhob "Ihr habt eine interressante Art eure Herrin zu bennen mein Guter. Sagt, wie seid ihr in ihren Dienst gekommen?"
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Sousanna
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Die Schöne schenkte der Versehrtes ein dankbares Lächeln und einen Moment legte ihre Hand auf der, der Trösterin. Für einige Augenblicke waren sie eins. Jene Nähe umfing sie, die nur Freundinnen untereinander empfinden konnten. Seltsam war es, wie sich so etwas in den Wirren des Krieges und unter Toten entwickeln konnte. Es musste die vorgeschriebene Weichheit des weiblichen Herzens sein, die dies ermöglichte.
Amalias Frage dann ließ die Ravnos gerade zu erstrahlen. Sie schaffte es wirklich, die Nächte wie die Sonne zu erhellen. Eine Diskussion über Fragen der Mode schien ihr perfekt, um all das Leid der letzten Nächte verschwinden zu lassen. "Ich glaube, es würde dich weicher scheinen lassen.", erwiderte sie eifrig und musterte die Salubri geradezu begeistert. "Mehr die schöne Frau zeigen, die du bist. Wenn du das willst besorge ich dir ein dunkles und ein helles Kleid, dann kannst du es selbst sehen - aber ich denke, es würde fantastisch aussehen." Sousannas Begeisterung für solche Themen war geradezu überschäumend. Sogar ansteckend.

Tiziano unterdessen runzelte bei dem in seinen Augen seltsamen Verhalten seines aufgefundenen Kumpanens die Stirn. Einen Moment schien er sehr genau über dessen Worte nachzudenken. Dann lachte er. Es war ein offenes, warmes Lachen, das man so kaum von einem Schläger wie ihm erwartet hätte. Liebevoll glitt sein Blick über seine Herrin, die so liebenswert mit dieser finsteren Gestalt umging. "Sieh sie dir doch an", meinte er schließlich mit einem Schulterzucken. "Wie könnte ich sie anders nennen als süß? Und wie hätte ich dieser kleinen Teufelin mit der Gestalt eines Engels auch nur einen Augenblick widerstehen können? Eines Tages, war sie einfach da - hat mir angeboten Geschäfte zu machen. Und ich..." Er lachte ein wenig dreckiger und selbstgefälliger. "Hab sie zu anderen Geschäften gebracht. Und als sie mir ihren Wein angeboten hat, wars um mich geschehen." Verträumt blickte der Ghul noch einmal zu seinem wunderbaren Rehlein, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Dario schenkte. "War es bei dir auch so wundervoll?"
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Amalia
Salubri
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte mehr als erfreut, als sie die warme Hand auf der ihren spürte und umfasste ganz sachte und für einen kurzen Moment die Hand ihrer Freundin. Ein kurzer Moment war es, welcher das Band der Beiden etwas verstärkte. Es kam Amalia vor wie Zauberei und in einem kurzen, unbedachten Moment sprudelte eine Frage, stotternd und unsicher gestellt, über die Lippen der Zweigesichtigen „Sousanna … ich weis es seien vielleicht etwas plötzlich … aber … ich dich kann umarmen?“ Erschrocken sog sie die Luft ein als sie aus ihrem Trance erwachte und nun sah man der jungen Albanerin die Unsicherheit mehr als an „Es mir ser tut leid. Ich ser dumm stelle so Frage. Es nur seien so … neben meins Liebe Sofia und meins Mutter Elisabeta … ich nix haben an Freunde … Es mir ser tut leid dich haben zu gefragt.“ Sie löste die Berührung der Hände und blickte schüchtern zu Boden – Was ist los mit mir? Sie ist so vertraut – dachte Amalia als sie wieder hochblickte. Immer noch mit Unsicherheit im Blick schwieg sie und mied es ihrer neuen Freundin in die Augen zu sehen. Scheinbar war ihr die Situation, die gerade mit ihr durchgegangen ist etwas unangenehm. Stotternd erhob sie wieder das Wort „Ehh ... Ehh ... Danke ser ... du wirklich sein ser nett zu mir" Sie war nervös, und das hörte man deutlich. Nervösität war etwas, was Amalia lange Zeit nicht mehr verspürrte.

Während Amalia ihrer Schüchternheit nun vollends unterlag, schmunzelte Dario über die kurze Anekdote seines Gegenübers „Eine wirklich sehr nette Geschichte und einen interessanten Humor, den Ihr an den Tag legt werter Herr? Verzeiht doch mir wurde nie euer Name gesagt. Ich bin Dario … Pater Dario, wie man mich früher nannte. Ihr fragt mich ob ich eine ähnlich angenehme Art der „Geschäfte“ in den Dienst meiner gnädigen und gütigen Herrin gekommen bin. Nun ich muss euch dies leider verneinen. Seht als ich noch wesentlich jünger war, war meine Herrin noch ein kleines junges Mädchen … Ich beging einen mehr als großen Fehler und zerstörte ihr Leben, zeugte ein Monster, zeugte eine Bestie. Es dauerte viele Jahre ehe wir uns wiedersahen. Ich hatte mich nicht geändert und so beendete ich ihr Leben, nachdem sie mir in Rachsucht das meinige nehmen wollte. Zu meinem Bedauern war sie nicht alleine und so wurde ich gefasst und meine Herrin in die Nacht geführt. Amalia ist eine Person, welche sehr nachtragend ist … sie sperrte mich ein in völlige Finsternis. Ließ mich hungern, ließ mich dursten, nahm mir den Schlaf. Es dauerte nicht lange und ich habe jedes Zeitgefühl verloren und langsam zerrte die Dunkelheit an meinen Nerven … an meinem Verstand. Seht das grauenvolle an der Folter sind nicht die Schmerzen die verursacht werden. Wunden heilen, Schmerz vergeht. Es ist die Zeit die einen Mann in die Knie zwingt, die ihn wahnsinnig macht. Es dauerte nicht lange ich habe unregelmäßig Speiß und Trank erhalten, damit ich mich nicht an feste Abläufe gewöhnen kann. Dann eines Tages nachdem lange nichts mehr getrunken habe betrat Amalia den Raum. Sie wirkte verändert und ich war mehr als überrascht sie zu sehen. Ich verfluchte sie, ich beschimpfte sie. Sie stellte mir einen Krug hin, mit einer Flüssigkeit. Ich trank ihn aus. Mehr als begierig, sie hätte mir alles geben können und ich hätte alles getrunken. Danach kam sie noch zwei weitere Male und dann war es soweit. Ich wurde wieder ans Licht geholt und Amalia, meine Herrin führte die Leine. Ein Jahr war vergangen, ein Jahr voller Schwärze und Dunkelheit und das Licht brannte wie Feuer, als es wieder meine Augen traf. An jenem Abend endete die Finsternis und meine Herrin zeigte mir, dass sie nicht nur meinen Verstand verachtete. War ich noch immer ein mordender, vergewaltigender Unhold zeigte sie mir, dass sie die Herrin des Schmerzes war. Sie ist die Sendbotin des Schmerzes und lange Jahre hat sie gebraucht, bis sie es endlich schaffte meinen Verstand und meinen Geist, ja mein ganzes Wesen zu reinigen. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, bin ich doch nun ein wesentlich umfänglicherer Zeitgenosse, welcher bedacht handelt und im Dienste der Herrin steht. Nun die einen haben Glück die anderen weniger. Ich habe viele kommen und gehen gesehen. Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ihr so eine schöne Erinnerung an euren ersten Trunk habt.“ Dario blickte kurz zu Boden und schwelgte in Erinnerung. Seine Wunden brannten und es dauerte tatsächlich einen Moment, ehe er wieder lächelte.
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Sousanna
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Sousanna konnte nicht anders, als ihre neu gefundene Freundin anzulächeln. Tatsächlich lag tiefe Rührung und der zaghafte Beginn von Vertrauen in ihrem Blick. Etwas, das wohl selten war, wenn man den Geschichten über die Kinder der Nacht ihren Blutes Glauben schenken konnte. Auf die Frage, ob sie sie denn umarmen dürfe, antwortete die Schöne nicht, sondern umschloss die Salubri einfach in die Arme. Der sachte Duft nach Ölen umschloss die junge Vampirin. Ein Duft der Sehnsucht zu erwecken vermochte.
"Es ist in Ordnung", lächelte sie dann zu ihr hinauf und es lag ruhige Freundlichkeit in ihrem Blick. "Wir wünschen uns alle, jemanden, dem wir uns nahe fühlen und dem wir vertrauen können."

Unterdessen zeigte der Ghul wieder sein raues und doch seltsam ehrliches Grinsen. "Seltsamen Humor? Nichts von dem, was ich gesagt habe, war nicht ernst gemeint.", fühlte er sich verpflichtet, klar zu stellen. "Aber ich bin Tiziano. Einer der wichtigsten Männer in Ravecca." Stolz warf er sich in die Brust, als wäre das ein nicht zu verachtender Titel. Ehe er über die Geschichte den Kopf schüttelte und seine dunklen Augen sich einige lange Momente an seine Herrin hefteten.
Ihm war schon zuvor klar gewesen, dass sie das Beste gewesen war, was ihm hatte geschehen können. Doch nach dieser Geschichte, war sich der Schläger sicher, dass er der glücklichste Mann der Welt war. Allein, wenn er bedachte, was er ihr zum Beginn ihrer Beziehung alles angetan hatte. Mordender, vergewaltigender Unhold? Das traf perfekt auf ihn zu. - Auch wenn auch er im Laufe der Zeit dazugelernt hatte. Vor allem, dass Selbstbeherrschung ihm immer großartige Belohnungen einbrachte.
"Es sind schlimme Dinge, die du erzählst.", urteilte er schließlich und fuhr sich durchs unordentliche Haar. "Lässt mich jeden Tag dafür dankbar sein, dass sie sich in meinen Armen sicher fühlt. Aber ich hoffe, dass ihr jetzt zumindest miteinander freundlicher umgeht."
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Amalia
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Der Duft und die Wärme überwältigten die Albanerin und als sie ihre Freundin dicht an sich spürte, ihrer Nähe sicher war, rann eine einzelne Träne, aus süßen Blut ihre Wange hinab. Fiel in den Nacken der Schönen, wo sie hinabfloss und langsam von dem Kleid aufgesaugt wurde. Der Moment glich einer Ewigkeit und als sich die Zweisamkeit löste blickte Amalia noch lange in das Gesicht ihrer Freundin „Viel Dank Sousanna. Das ich haben gebraucht“ Sie lächelte etwas und es dauerte nicht lange da stellte sie der Ravnos noch eine Frage „Du, es geben Ort in Stadt, den du hast sehr gerne? Ich noch nicht haben alles gesehen so du mir vielleicht kannst zeigen.“ Sie grinste breit und die beiden Frauen schlenderten weiter über die verlassenen Straßen der Stadt.

Während Amalia und Sousanna diesen besonderen Moment teilten, waren Dario und Tiziano weiter in ihrem Gespräch vertieft. „Nun ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Eure mehr als gütig ist mein Guter. Wenn ich sehe wie entspannt und gelassen, ja fast schon wie emotional Amalia in ihrer Nähe ist … aber um Eure Frage zu beantworten, ja. Mittlerweile verstehen wir uns mehr als gut. Die ersten 10 Jahre haben ausgereicht, um ihren Groll mir gegenüber beiseite zu schaffen.“ Er grinste etwas und ließ einen Blick über die Szenerie fahren – Faszinierend, so habe ich sie das letzte Mal bei Elisabetha erlebt – dachte der Fette, während sie ihren Herrinnen folgten.
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Die Ravnos schluckte etwas, da sie das Blut ihren Nacken hinab fließen fühlte. Es war ein seltsam rührender Augenblick, der ihr durchaus etwas in ihrem toten, vertrockneten Herz zu bewegen vermochte. Ehe sich die Zweisamkeit löste, drückte sie die Andere an sich und streichelte ihr bei ihren Worten mit sachten, warmen Fingern über die Wange. "Komm jederzeit zu mir, wenn du wieder jemanden dafür brauchst.", flüsterte sie ihr leise und sanft lächelnd zu.
Dann nickte Sousanna leicht und nahm die Herrin des Schmerzes zutraulich bei der Hand. "Komm mit, ich zeige es dir.", strahlte sie und zog sie mit sich wie ein Kind es getan hätte.

"Man kann sich nicht in ihrer Nähe großartig fühlen.", brummte er zufrieden und fuhr sich noch einmal durchs wirre Haar. Dann grinste er schief zu dem Pfaffen hinüber. "Das heißt also wir können wirklich alt werden... Ich habs ihr bisher kaum glauben können."
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia guckte etwas verträumt, als Sousanna ihre Wange berührte und strahlte vor Freude, als die Ravnos sie an die Hand nahm und und folgte ihrer Freundin geschwind. Voller Spannung blickte sie sich um und versuchte zu erahnen, wo die Byzantienerin sie hinführte. - Unfassbar, wie sehr sie nënë gleicht - dachte Amalia als die beiden ihres Weges gingen. Die Ghule stets hinter ihnen.

Dario indess schmunzelte zu seinem jüngeren Gegenüber "Ja in der Tat. Solange wir regelmäßig von unserem Herren trinken können wir unfassbar alt werden. Die Mutter meiner Herrin hat einen der Unsrigen schon seit über 100 Jahren und er sieht noch überraschend jung aus, zumindest, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe." Er lächelte kurz und blickte dann zu den beiden Frauen, wo sie wohl hingingen?
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

So strich die Gruppe langsam durch Ravecca und Sousanna begann der Salubri die Eigenheiten des Viertels zu erläutern. Stets mit einem begeisterten Lächeln auf den Lippen, als wäre dieser Ort an dem Reichtum und Armut so eng beieinander lagen, ihr geliebtes Kind.

Tiziano schüttelte schnaubend den Kopf. Ob er beeindruckt oder spöttisch war, konnte man kaum erkennen. "Es ist immer wieder ein Wunder...", murmelte er schließlich. "Immer wieder."
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Amalia
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia folgte ihrer Freundin und machte große Augen, während sie aufmerksam lauschte. Es dauerte nicht lange und Amalia erhob das Wort an ihre Freundin "Ser "i bukur" es seien hier. Es mich ser er-in-nern an meins Kindheit und Jugend. Da ich haben gelbt in anliche Gegend wie es sein hier." Sie folgte der Schönen weiterhin und bestaunte die Gebäude. "Du hier leben Sousanna?" fragte sie schließlich und der Klang von Neugierde war zu hören.
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Re: [1002] Des Folterers neue Kleider [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Die Ravnos konnte nicht anders als zu lächeln. Die offene Art der anderen passte überhaupt nicht zu ihrer Erscheinung oder der Tatsache, dass sie sich so sehr in Düsternis hüllte wie sie selbst es mit der Unschuld tat. "Wo bist du denn aufgewachsen?", fragte sie interessiert.
Amalias Frage ließ sie dann leise kichern. "Manchmal", war ihre kryptische aber mit einem charmanten Augenzwinkern untermalte Antwort.
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