[1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

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Sousanna
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[1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Sousanna »

Ein sehr böses Lächeln trat auf das Gesicht der Schönheit, als die schlanken Finger jene fatale Bewegung machten, Augen sich schreckerfüllt weiteten, Gefäße rissen und das lüsterne Stöhnen mit einem Mal zu einem Schrei voller Pein wurde. Der Moment als ihr Opfer begriff, dass es tatsächlich ein Fehler gewesen war, zu glauben, dass eine so charmante wie hübsche junge Frau sich ohne Hintergedanken mit ihm vergnügte, war ihr in diesem Augenblick eine größere Freude, als alles, was in den letzten Monaten geschehen war.
Da sie sich aufrichtete und in grausamer Lässigkeit damit beschäftigte, ihr Kleid wieder zu richten, sann sie darüber nach, dass es sich verflucht gut anfühlte, ihre Macht einmal wieder in Gänze auszuspielen. So bekam der sich vor ihr windende und ein sich rasch bläulich färbendes Körperteil, das in einem seltsamen Winkel abstand, umklammernde Kerl einen erschreckend süßlichen Blick zugeworfen. "Wie schade, das Körper so zerbrechlich sind, nicht?", fragte sie in Plauderton, da sie langsam wieder zu ihm trat und nun auf ihn hinabsah. Die schmerzverzerrten Blicke schrien sie ebenso wortlos an wie seine Stimme, doch kein Schrei durchdrang die Wände dieses Raumes. Die Kräfte ihres Blutes hatten eine Kulisse der Gewöhnlichkeit um diesen Raum gewoben. Niemand, außer die Eingeweihten, die natürlich in der Nähe platziert waren, ahnte, dass ein Mann hier gerade ein Angebot bekam, das er so nicht ablehnen konnte.

Bedauerlicherweise erwies sich der Bandit gerade als wenig gesprächig. Alles was er hervorbrachte, war ein Gewirr aus Verwünschungen, Wimmern und Schreien. Er versuchte sogar, sie zu packen, doch elegant, als führten sie einen Tanz auf, wich die dunkle Schönheit aus. Zeigte ein eisiges Grinsen. Erst eine überraschend kräftige Ohrfeige brachte ihn dazu das Gejammere endlich auf ein erträgliches Maß zu beschränken und wieder auf sein stinkendes Bett zurück zu sinken.
Ihr duftendes Gesicht war dem seinen nun sehr nahe und das Wispern strich mehr über die erhitzte Haut, als dass er es fühlte. "Aber das hast du ja schon festgestellt, als du dem kleinen Gabriele das Hirn aus dem Schädel geprügelt hast, nicht wahr?" Abgrundtiefe Abscheu ließ die Stimme zu gesplittertem Glas, zur Stimme einer Dämonin werden, die sie zweifellos sein musste.
War zuvor Schmerz in den Augen des Dummkopfs gewesen, trat nun Entsetzen und vor allem Erkennen in die Augen. Er wusste mit einem Mal sehr genau, wieso die Griechin hier war - und er erinnerte sich, wieso sie ihm so bekannt vorgekommen war. Dieses unausgesprochene Verständnis bestätigte sie mit einem leichten Nicken und einem so sanftmütigen Lächeln, das jenen Todesqualen, die seinen Leib durchzuckten, höhnte.

Mit einem Seufzen ließ setzte sie sich neben ihn, überschlug die Beine und legte eine Hand fast schon tätschelnd auf seinen Oberschenkel, ehe sie im Tonfall einer alten Freundin, die übers Wetter plauderte erklärte: "Ja, mein Lieber, ich mag es nicht, wenn man meine Helferlein umbringt. Und..." Hier bekam er einen tadelnden Blick zugeworfen, denn der Verbrecher griff in seiner Verzweiflung nach ihrem Haar, versuchte sie zu sich zu ziehen, wenigstens etwas des Schmerzes auf seine Peinigerin zu übertragen, und sie die Hand mit einer spielerischen Bewegung ablenkte. "Noch weniger mag ich es, wenn man damit prahlt, mich in einer – wie war das – einer dreckigen Gasse genommen zu haben, wenn man mich noch nicht mal erkennt. Ich meine, wirklich, warum sollte ich mich mit dir abgeben?"
Sie schnalzte tadelnd mit der Zunge und schüttelte den Kopf, als hätte er schlicht etwas verschüttet. Dann griff sie nach seinem Kopf, drehte das Gesicht ihres Opfers zu sich und zeigte jenes engelhafte Lächeln, auf das er den ganzen Abend hereingefallen war. "Aber ich bin eine gute Christin.", lächelte sie ihn an. "Ich kann verzeihen. Und deshalb" Ein schlanker Finger stupste in spielerischer Grausamkeit gegen das sich langsam schwärzlich färbende Ding, das inzwischen kaum mehr nach einem Körperteil sondern viel eher nach einem albtraumhaften Gemüse aussah und ein Schrei durchbrach erneut die Nacht. "Lass ich dich nicht einfach so sterben." Der Unglauben in seinem Blick ließ sie bösartig und ehrlich amüsiert kichern. "Ich meine, natürlich gehe ich, wenn du das willst, aber länger als ein paar Tage machst du so nicht mehr."

Offensichtlich hatte der Mann vor ihr die Worte zwar wiedergefunden, doch es waren nur Schmähungen und Beleidigungen, die seinen Mund verließen. Seufzend erhob sie sich, während er vor sich hinbrabbelte, was er alles mit ihr tun würde, wenn er nur wieder auf den Beinen war. Der Idiot hatte es immer noch nicht begriffen. "Gut, dann sei es so", erwiderte sie und begann sich mit trägem Interesse in dem Raum umzusehen. Gab ihm Zeit, seine Lage zu begreifen. Vielleicht hatte er ja wider Erwarten irgendetwas Spannendes hier. Doch bis auf öden Kleinkram, hatte der Dummkopf wohl kaum etwas bei sich. Bei seinem Talent kein Wunder...
Tatsächlich hielt er überraschend lange durch, ehe er sich doch dazu durchrang, ein "Nicht sterben... Mach es weg... Bleib... bitte", zu krächzten. Fast hätte die Schöne dafür ein klein wenig Respekt vor ihm gehabt, doch nur fast.

Quälend langsam drehte sie sich zu ihm um und schritt ruhig zu ihm hinüber. Das Gesicht in Stein gemeißelt, einem bösartigen Engel gleich. "Ab heute heißt das für dich bitte, Herrin.", erklärte sie währenddessen. Selten hatte jemand in Genau die Ravnos so autoritär sprechen gehört. "Ich gebe dir dein Leben wieder und du mir dafür deinen Dienst. Ein einfacher Handel. Verstehst du das?" Ein verzweifeltes Nicken - natürlich, er wusste ja nicht, dass er gerade dabei war seine Seele zu verkaufen. Sie lächelte. Dummer, kleiner Mensch.
Im Gehen zog sie ein Messer aus dem Gürtel. Wieder war da jener boshafte Blick in ihren Augen. Ein Blick der verriet, wie gleichgültig dieser Frau das Leben eines anderen war. Ihr neuer Blutsdiener versuchte verzweifelt Abstand zu gewinnen. Sie würde ihm noch mehr Schmerz zufügen. Würde ihn töten. Sie spielte ihr grausames Spiel mit ihm. Da war er sich sicher.
Doch stattdessen, grub sich die Klinge in ihren Unterarm. Die junge Frau verzog das Gesicht. Verwirrung spielte im gequälten Blick, als sie wieder neben ihm Platz nahm. "Du wirst mein Blut trinken und es wird dich heilen. Also trink", erklärte sie sanft wie eine Mutter, die ihrem kranken Kind Medizin einflößen würde und noch ehe er widersprechen konnte, hatte sie den blutenden Schnitt auf seine Lippen gelegt. Da er verzweifelt versuchte, diesem unheiligen Befehl nicht nachzukommen, wurde die sanfte Stimme wieder gereizter. "Trink oder du stirbst. Es ist die einzige Möglichkeit, die du noch hast."

Verzweiflung ließ den Verdammten tun, was sie sagte. Er schluckte die widerwärtige Flüssigkeit, die so sehr nach Salz und Metall schmeckte. Schluckte immer und immer wieder. Sousanna unterdessen schloss die Augen und genoss das Trinken - doch noch mehr genoss sie das Gefühl, zwar nicht denen, die sie so sehr verabscheute, doch immerhin einem anderen Mistkerl Leid zugefügt zu haben.
Man mochte sie belächeln und für ein harmloses Dummchen, für eine naive Tochter der Nacht halten, doch genau dieses Belächeln verschloss die Augen vor dem Verderben, das sie brachte. Heute Nacht war sie durch eben dieses Spiel erfolgreich gewesen und sie würde es wieder tun. So lange, bis sie auch jene, die sie quälten, sie fürchteten.
Schließlich hatte der Mann vor ihr genug getrunken und sie löste sich von ihm, um die Wunde mit ihrem eigenen Speichel schneller zu schließen. Benommen betrachtete er sie. Es war ein Albtraum. Er war sich sicher, dass was eben geschehen war, nicht sein konnte. Sie lächelte. Dann tätschelte sie seine Wange. "Sehr gut. Du siehst schon viel besser aus.", hauchte sie. "Meine Leute werden hier auf dich aufpassen, wir wollen ja nicht, dass dir etwas passiert - und morgen komme ich wieder."
Noch ehe er wusste, was ihm geschah, hatte sie sich über ihn gebeugt, einen Kuss auf die blutbenetzten Lippen gehaucht und beinahe liebevoll gelächelt. "Willkommen in der Familie."

Damit war die Schönheit aus dem Raum verschwunden, hatte zweien der Wachtposten ihre knappen Befehle noch einmal mitgeteilt und war dann mit jenem Lächeln voller Unschuld wieder in die Nacht hinausgehuscht. Die Wangen vor Zufriedenheit gerötet und ein leicht glückliches Lächeln auf den Lippen. Ein verliebtes, naives Mädchen in der Blüte ihrer Jugend und Schönheit.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
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Fabrizio
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Fabrizio »

Der Schatten wusste wie Wachposten aussahen und wie man sie um ein Gebäude platzierte. Der Schatten wusste wie solche Leute aussahen und auf welche Weise sie die Umgebung im Auge behielten auf eine verdächtig angespannte unverdächtige Weise. Der Schatten wusste wie man solche Banditen und Messerstecher anführte.
Und der Schatten lächelte als er endlich erkannte wer diese hier gerade anführte.

Eine unbekannte Gestalt war bedächtig durch Ravecca geschlichen. * Sie blieb in den dunkelsten Ecken. Ein Blinder vielleicht, oder jemand der so am Ende war, dass es ihm egal war ob er noch die Hand vor Augen sehen konnte oder in sonstwas hineintrat.
Ein abgetragener brackig fleckiger Mantel, Kapuze und grobes Wolltuch im Gesicht, sonst wohl nichts bei sich. Der Mantel war dünn und hatte keine Taschen. Nichtmal ein Bündel zum Schlafen, hatte sich die Gestalt hier niedergelassen und kaum verhohlen die vermutlich immer nervöser werdenden Wachen angestarrt aus dem Dunkeln.

Eine räudige Katze schlich um die Ecke und wechselte mit erhobenem Schwanz und Fauchend die Straßenseite.

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* Schattenspiele 1
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Sousanna
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Sousanna »

Die Schöne unterdessen bemerkte die Nervösität der Wachen hinter ihr - sie hatte sich schon fast zum Gehen gewandt - und ließ den Blick nun selbst über ihre Umgebung schweifen.* Natürlich hatte sie ihr Tagwerk von eben aufgewühlt, doch eine Ravnos blieb was sie war: Eine Herrin der Winkel und Gassen. Wenn sie auch vielleicht nicht die Dunkelheit vollständig zu durchdringen vermochte, so blieb ihr Blick doch daran haften und die Katze dann gab ihr endgültig eine Ahnung, was dort sein mochte.
Noch nicht einmal eine Nacht lang konnte man Ruhe haben von den vermaledeiten anderen Blutsaugern! Sie hätte gern geflucht - oder viel besser, den Besucher angefaucht, doch sie beließ es bei einem kecken und höchst charmanten Lächeln in die Schatten, ehe sich noch einmal zu ihren Männern umsah und ihnen zuraunte: "Geht rein und sorgt dafür, dass er nicht auf dumme Ideen kommt - ich will meine Zeit nicht verschwendet wissen."

Sousanna wartete das Nicken ab, dann schritt sie federnd und wie immer auf seltsame Weise zugleich Aufreizung und Unschuld versprühte direkt auf jenen Bettler zu. "Einen guten Abend.", begrüßte sie ihn mit einem zuckersüßen Lächeln, das so gar nicht zu dem passen wollte, was sie gerade einer armen Seele angetan hatte.

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*Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: @Sousanna (Veronika): 5d10 >=6 f1 = (5 9 2 8 3, 2 successes) = 2
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Fabrizio
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Fabrizio »

Der Schatten blieb tatsächlich dort sitzen wie ein Bettler, auch als sie auf ihn zukam und ihn ansprach.
Es war dann mehr ein rauhes Raunen, was da von ihm aus der Gosse kam.
"Guten Abend... werte Sousanna."

Die schwarzen Abgründe, in denen einst normale Augen gewesen sein mussten - und das wusste sie, denn sie hatte sie noch selbst gesehen damals - starrten sie emotionslos an.
Dann ein dezentes nicken zu dem Hauseingang aus dem sie gerade gekommen war.
"Wie laufen die... Geschäfte?"
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Sousanna
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Sousanna »

Freude und Angst trieben der Tochter der Nacht leise Schauer über den Rücken. Dieser Schatten war es also. Sie hatte es befürchtet und zugleich gehofft. Seltsame Dinge stellte das fremde Blut mit ihr an. Was wollte er hier? Hatte er ihr bewusst nachspioniert? Wollte er sie sehen? Ein seltsam hoffnungsvoller Gedanke keimte in ihr auf, den die Ravnos mit Kraft niederzudrücken versuchte. Das war dumm. Fabrizio nutzte sie ebenso aus, wie sie ihn. Und dieses seltsame Pochen in ihrem Herzen stammte nur von der blutigroten Fessel, die er ihr angelegt hatte.
"Ich habe euch lange nicht gesehen.", erwiderte sie nachdenklich und ging vor jenem schattigen Bettler in die Hocke, um die schwarzen Abgründe besser im Blick halten zu können. "Ich hoffe, es geht euch gut."

Auf sein Nicken hin, blickten auch ihre großen, braunen Augen dort hinüber und man konnte nun wieder jene Härte erahnen, die jemand wie sie unweigerlich brauchte, um eine Bande an roher, stinkender Gauner zu führen. "Sie sind schmutzig wie immer.", schätzte sie die Situation dann ein und schüttelte abfällig den Kopf. "Und in schmutzigen Zeiten wie diesen noch schmutziger. Ich habe meinen Standpunkt klar machen müssen" Ein listiges Grinsen umspielte ihre vollen Lippen. "Und natürlich war ich überzeugend."
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Fabrizio
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Fabrizio »

"Ja, sehr bedauerlich. - Mir geht es den Umständen entsprechend." ein viel und zugleich nichts sagendes Lächeln verzog das untote Gesicht.

"Bezaubernd, euch gelingt es auch bei den schmutzigsten Standpunkten noch überzeugend rein zu bleiben." Mit einem leisen Lachen aber einem viel anzüglicheren Grinsen erhob der Lasombra sich mit gekünstelter Anstrengung.

"Das habe ich schon immer sehr an euch geschätzt. - Und deswegen habe ich euch die meinen Anvertraut."
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Sousanna »

Ein bitteres Lachen verlieh der sonst so sonnigen Schönheit einen noch bittereren Eindruck. "Und die Umstände sind schlecht und widerwärtig. Vermutlich geht es uns also allen gleich.", erwiderte sie mit einem verbitterten Ernst, den so noch kaum jemand an ihr gesehen hatte. Schwer seufzend ließ sie den Blick über ihre Umgebung schweifen, ehe sie den Kopf schüttelte und wie endgültig die Arme vor der Brust verschränkte. "Ich sollte mich nicht beschweren. Schlechte Zeiten sind gute Zeiten in meinem Geschäft."

Dann hob ein laszives, schiefes Lächeln einen ihrer Mundwinkel und mit einem Mal schien sie wieder jünger, menschlicher - eher wie die Frau, für die man sie so gerne hielt. "Andere würden eine solche Unterstellung schmutziger Standpunkte wohl als Beleidigung empfinden, aber ich sehe es als ein Kompliment, dass ihr mich als überzeugend rein bezeichnet.", erwiderte sie und etwas blitze in ihrem unschuldigen Blick auf. Sie wussten beide, dass Sousanna alles andere als ... rein und unbescholten war.
"Und für dieses Vertrauen bin ich immer noch mehr als dankbar.", lächelte sie nun wieder zu ihm auf. "Sagt, wünscht ihr mich auf meinem Weg zu begleiten? Hier scheint es doch etwas ... ungemütlich."
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Fabrizio
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio klopfte sich etwas Dreck von den Klamotten.

"Gerne." stellte er dann einfach nur fest
"Wohin wird uns unser Weg führen?" ein feinsinnig düsteres Lächeln schenkte er ihr kostenlos dazu und würde sie begleiten...
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Sousanna
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Sousanna »

Sie erwiderte sein Lächeln und schaffte es dieses unschuldige Strahlen mit einem düsteren Unterton noch etwas verlockender zu machen. Zu einem flüchtigen Versprechen ohne Worte oder überhaupt Anspruch auf Existenz.
So würde sie neben ihm her durch die Gassen streiten und ihm einen bedeutungsvollen Blick zuwerfen. Garniert mit einem sachten Augenaufschlag erklärte sie lakonisch: "Das kommt darauf an, wonach euch der Sinn steht. Etwas muss euch ja hier her gebracht haben - und es muss etwas geben, was ihr mit dieser Nacht noch anstellen wolltet."
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Re: [1003] Pech und Feuer träufelt auf Gomorrh [offen]

Beitrag von Fabrizio »

"Ich wollte euch einfach nur sehen." erklärte er mit schlecht gespielter Unschuld

"Und vielleicht... zeigt ihr mir ja etwas." nach dem Wortlaut eine plumpe Anzüglichkeit - aber nicht von diesem Kainiten und garantiert nicht so wie er es aussprach, schwarzer Honig der von gespaltener Zunge rann

"Wie viel Einfluss habt ihr eigentlich in den Thermen?" kam er dann aber scheinbar doch ein wenig mit der Sprache heraus
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