[1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

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Brimir
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[1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Brimir »

Das Tor von San Donato stand offen - zumindest nachdem Brimir es auf geschoben hatte. Der Blick des Nordmannes durchstreifte die Leere des großen Gebäudes. Dunkelheit zeichnete sich hier ab, die von rot glühenden Augen durchbrochen wurde. Kettenhemd, Schild und Axt gehörten zur Ausrüstung des Wikinger, der begann das Kirchenschiff zu durchstreifen, wobei die Waffe in seiner bandagierten Hand lag. Keine Bänke waren dort; kein Kreuz mehr über dem Altar. Die Kerzenständer und Kostbarkeiten... geraubt. Auch, wenn er sicherlich kein Christ war, verzog er dennoch das Gesicht. Zwar hatte Acacia San Donato den Status des Elysiums entzogen, aber dennoch fühlte sich dieser Ort, dessen Wächter er über so viele Jahre gewesen war, geschändet an.

Mit der Axt schob Brimir einige Holzbretter, die in der Ecke aufgestapelt lagen zur Seite, um drunter zu schauen. Keine Ecke des gefallenen Elysiums blieb vor seinem Blick verschont. Als letztes machte er sich dran die Sakristei zu untersuchen. Und selbst dort fand er kaum noch etwas vor.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er war eigentlich gar nicht auf den Weg ins alte Elysium gewesen, doch als er mit seinen Dienern daran vorbei kam, bemerkte er die offenstehende Tür und irgendetwas zog seine Aufmerksamkeit darauf. Warum? Vermutlich wurde sie doch ebenso nur geplündert, wie die anderen Kirchen. Vielleicht gerade, weil es einst das Elysium war. Wer wusste das schon. Doch es zog ihn irgendwie dorthin, hineinzugehen, zu sehen, was davon übrig geblieben war. Vielleicht würden sie ja sogar Plünderer finden, Arme, die in den Trümmern wühlten, selbst wenn es dort wohl kaum noch etwas zu holen gab. Doch einige leichte Beute wäre dem Tzimisce sehr willkommen. Das Loch in seiner Brust verzehrte mehr Blut, als er sich leisten konnte. Der Schmerz war immerhin nicht so stark und ablenkend, wie es nach dem Vorfall in der Therme der Fall gewesen war, doch es hielt sich länger. Andere Dinge mussten nun hinten angestellt werden.
Sich vorsichtig umschauend und flankiert von seinen Ghulen betrat er das Kirchenschiff.
Hauptsächlich der Geruch von Holz, Stein und Staub stieg ihm in die Nase, als seine geschärften Sinne die Umgebung absuchten.
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Brimir
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Brimir »

Brimir machte sich keine Mühe leise zu sein. Er schob einige der Möbel zur Seite und schaute nach, ob noch etwas da war - oder jemand. Mit einem Mal jedoch wurde es ruhig in der Sakristei. Leise nahm Brimir den Schild vom Rücken und schlich zurück zur Türe. Tief zog der Nordmann die Luft durch die Nase. Menschen. Lebende. Brimir drückte sich an die Wand und dann knurrte seine Stimme durch das Schiff. "Ihr seid hier nicht willkommen!" Die Akkustik der Kirche machte sein Knurren wahrscheinlich nur noch beängstigender.

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hörte das Gewühl aus dem Nebenzimmer, so wie es auch jeder andere von ihnen hörte. Da versuchte niemand leise zu sein. Woraufhin sich die kleine Gruppe langsam dorthin in Bewegung setzte.
Doch nur Toma hörte dann auch, wie sich Schritte mit plötzlich mehr Bedacht der Tür hin wanden und dort innehielten. So hielt Toma ebenso inne und hob eine Hand um seinen Dienern ebenso das Zeichen zum warten zu geben.

Die Stimme, die ihnen dann entgegen klang und gerade für den Tzimisce noch deutlich lauter und hallender wirkte, hätte er jederzeit wieder erkannt.
Ein wissendes Lächeln legte sich auf sein Gesicht und er nahm die hölzerne Maske davon.
„Immer noch ganz der Wächter. Obwohl es nicht mehr existiert?“ gab Toma als Antwort und wartete einige Meter entfernt der Sakristei darauf, dass der Gangrel heraus kommen würde.

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Brimir
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Brimir »

Die Worte des Tzmisce verklangen in den Mauern und es kam keine Antwort. Nur kurz waren zwei glühende Augen in der Tür zu sehen, als Brimir sich kurz aus der Deckung bewegte. Eine Sekunde später, kehrten sie zurück... und blieben da. Im fahlen Mondlicht stand der Schatten des Nordmannes im Rahmen. Die Augen schlossen sich und als er wieder hinsah, war das rot verschwunden. Der Gangrel steckte seine Axt zurück in den Gürtel, während er langsam näher kam, um die Distanz zu überbrücken.

"... ... es existiert immer... auch, wenn es geschändet wurde... ... mehrfach."

Dabei glitt sein Blick zu den Wachen mit den Speeren und Brimir wirkte nicht sehr zufrieden mit den getragenen Waffen, wobei er durchaus verstand, dass die Nächte nicht sicher waren, auch, wenn der Krieg vorbei war.

"San Donato wird wieder erblühen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es war tatsächlich Brimir. Aber er war sich auch sehr sicher gewesen. Es freute ihn sogar, dass der gangrel den Krieg scheinabr überlebt hatte.

„Wird es das?“ erwiderte Toma auf die Aussage des Gangrel und ließ den Blick durch die geplünderte Halle wandern, bevor sich die gelben Augen hinter der Maske wieder auf ihn richteten. „Ich nehme demnach an, dass Acacia ebenso wie ih…du, das Schlachten überlebt hat?“

Toma musterte die Gestalt des Gangrel, ob sich irgendwas an ihm verändert hatte oder ihn Wunden der kriegerischen Nächte zeichneten.
Was war dem Gangrel wohl widerfahren, während hier das Chaos wütete?
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Brimir
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Brimir »

"Ich bin mir ziemlich sicher", drang es knapp und irgendwie bestimmt aus den Lippen des Gangrel. Seine Hände, die nun ohne Waffe und Schild - welchen er auf dem Rücken drapierte - gut zu erkennen waren, wurden von Bandagen gehüllt. Solche, die auch Sirius einst trug. Aber sichtbar war keine Änderung am Körper. Die meisten Wunden, waren wohl verheilt... oder gar nicht erst geschlagen worden, weil die zähe Haut des Jägers ihn davor bewahrt haben.

"Acacia und ich sind nicht alt genug geworden uns Ancilla zu nennen... um uns dann von einem Krieg vernichten zu lassen." Es war ein sachtes Lächeln auf den Lippen zu sehen, bevor er Toma auf die selbe Art musterte, die der Gangrel gerade über sich hat ergehen lassen.

"Und wie ist es... euch ergangen?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Brimir konnte nichts Auffälliges an dem Tzimisce entdecken, doch war dieser auch wie stets verhüllt mit Kleidung und Maske.
„Zum Teil besser als befürchtet, aber schlechter als erhofft.“ War die vage Aussage des Formers.
„Auf das alles hätte ich gut und gern verzichten können. Jedoch…waren die Nächte immerhin…interessant. Unerwartet.“ …in vielerlei Hinsicht.
Er senkte etwas den Kopf und schien zu überlegen. Was gab es zu sagen, was sollte er sagen…
„Bedauerlich…
Melissa wurde vernichtet.“
Er war sich unsicher ob er dies hätte sagen sollen, doch was brachte es es zu verheimlichen?
Und von allen Kainiten…vertraute er es lieber Brimir an.
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Brimir »

"Oh... dem kann ich mich nur anschließen... Es hätte schlimmer kommen können... aber auch viel besser. Dennoch war der Krieg unausweichlich."

Dann jedoch sagte der Former etwas durchaus interessantes. Brimir horchte auf und es schlich sich so etwas, wie Bedauern in seinen Blick. Aber nicht wirklich, weil Melissa vernichtet war. Es war vielmehr das Streichen eines Namens von einer Liste und die Tatsache, dass es nicht er selbst war. Dennoch klang das folgende irgendwie aufrichtig:

"Ich bedauere euren Verlust über eure Schwester. Es ist kein Geheimnis, dass Melissa und ich keine Freunde waren und es wird euch nicht verwundern, wenn ich ihr nicht nach trauere. Dennoch interessiert es mich... wie es passiert ist. Und wie seid ihr euch so sicher? Ich bin ganz offen, dass dieses Interesse hauptsächlich meiner Aufgabe als Liktor entstammt."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1003] Geheiligter Boden der Gesellschaft [Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Sie war mir nicht näher als jeder andere. Ich bedauere es nur, dass ein Mitglied meines Blutes sein Ende fand. Dass es verschwendet ist..." Erwiderte Toma und klang wirklich enttäuscht.

„Jedoch bin ich mir ihrer Vernichtung gar nicht gänzlich sicher. Einer ihrer Diener erschien in meinem Hause in der Nacht, als der Angriff vom Hafen begann. Er weinte und bestätigte dass sie vernichtet sei. Dass deshalb alle anderen Melissiden außer sich waren und alle Kainiten vernichten wollten, die etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnten. Sie wollten auch mich überfallen, daraufhin suchte ich mir einen anderen Tag-Unterschlupf. Den Melissiden bin ich dann jedoch nie begegnet. Sie haben gegen die Geißel gekämpft und sich wohl nach Clavicula gewagt. Mittlerweile ist kaum einer von ihnen noch am Leben.
Ich habe ihre Überreste also nie gesehen und selbst wenn, weiss ich nicht ob ich sie als Melissas identifizieren könnte. Jedoch scheint ihr Heim zerstört, ihre Diener sind wie gesagt getötet. Was auch immer ihr geschehen sein mag…es sieht nicht gut aus.“

„Ich sage euch das vor allem weil ihr Liktor seid. Nicht dass ich glaube das ihr nun noch etwas ausrichten könnt, doch es schien mir angebracht, dass ihr es wissen solltet.“
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