[1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

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Ilario
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[1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Zur Mittagsstunde bei hellem Sonnenschein und Vogelgezwitscher näherte sich eine schmale Gestalt der wiedererrichteten Wachstation auf dem Monte Bisano. Alerio gab sich keine Mühe sich vor den Blicken der Wachhabenden zu verbergen und trug auch keine offensichtlichen Waffen. Der Botenjunge, oder war es ein Mädchen, übergab einem der Soldaten ein Schreiben, welches das Siegel der Contarini, ergänzt um einen römischen Adler, trug. Übermorgen um die selbe Zeit würde er wiederkommen um die Antwort seinem Herrn überbringen zu können. Sodann machte er, oder sie, sich auf den Rückweg nach Genua.

Wenn Ajax ,oder wer auch immer sonst, das Siegel bräche und des Lesens kundig war, würde er folgendes geschrieben finden:

"Werter Ajax von Konstantinopel, Neugeborener vom Clan der Philosophen, Kind Thedosius, Ancilla vom Clan der Philosophen

In all seinen Irrungen und Wirrungen haben wir beide den Krieg überstanden und seinen Hunden getrotzt. Der Nebel lichtet sich nun langsam, wenn auch vermutlich nie vollkommen. Dennoch glaube ich dass wir beide vieles zu besprechen haben. Über vergangene Nächte, aber auch zukünftige. In Krieg und Frieden, auf dass wir unsere angedachten Kooperation fortsetzen können. Im Zuge dessen bitte ich gemäß altem Recht und guter Sitte euch als Gast besuchen zu dürfen um über diese Dinge zu sprechen.

Mit aller gebotenen Achtung,

Ilario Contarini von Genua, Vasall der Höchstverehrten Aurore von Genua, Neugeborener vom Clan der Schatten und Kind des Lucius Valerius Galba, Ahn der Schatten zu Venedig"


Zwei Tage später, zur Mittagszeit kam der Bote wieder und erhoffte eine Antwort zu erhalten.
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Ajax
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ajax »

Dem Boten wurde ein Wachstäfelchen eingeschlagen in Leder mitgegeben. Ausgehändigt wurde es ihm von einer der Wachen am Tor, die sich ansonsten nicht weiter um den Boten zu scheren schienen.
"Werter Ilario Contarini von Genua, Vasall der Höchstverehrten Aurore von Genua, Neugeborener vom Clan der Schatten und Kind des Lucius Valerius Galba, Ahn der Schatten zu Venedig

Ich bin sehr an eurem Angebot zu einem gemeinsamen Gespräch interessiert. Ich heiße euch zum nächsten Neumond gerne in der Wachstation am Monte Bisagno als meinen Gast wilkommen. Es gibt einige Themen die sicherlich in den kommenden Nächten wichtig werden.

Hochachtungsvoll,

Ajax von Konstantinopel, Neugeborener vom Clan der Philosophen, Kind Thedosius, Ancilla vom Clan der Philosophen"
In der Nacht des Neumondes wartete Ajax auf seinen Gast. Die Wachstation lag ruhig auf dem Berg und der Neumond hüllte vieles in sein mattschwarz. Eine hölzerne Pallisade mit Steineinlassungen dominierte das Bild. Es waren zwei Türme entstanden von welchen man einen guten Blick über die Gegend hatte. Die Pallisaden waren bemannt wohl bemannt, doch konnte man in der Dunkelheit nicht viel außer Feuerschein im inneren und auf der Palisade erkennen. Ein Tor deutete auf einen Eingang zur Wachstation hin. Auch Dieses war von zwei Männern bewacht. Gestählte Gestalten, schon länger am Kämpfen als mancher Krieger am Leben war. Narben die Geschichten vom Krieg erzählten.

Der Weg hinunter ins Tal war durch Fackeln erhellt und so hatte man eine gute Sicht vom Tor auf jene die sich den Weg hier nach oben bahnten. Gleichzeitig standen die Fackeln aber auch so weit entfernt vom Tor, dass man sie selbst als Kainit ohne sich allzu leicht versunsichern zu lassen, passieren
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Ilario
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Die folgende Neumondnacht:

Nachdem er Vorbereitungen für den Notfall getroffen und sich auf halber Strecke von Marco verabschiedet hatte, war Ilario in aller Stille in Richtung der Wachstation gewandert. Alleine und bis auf ein kleines Messer unbewaffnet trat er auf die Wachhabenden zu, das Flackern der fernen Fackeln warf unheimliche Schatten auf das halb unter der Kapuze verborgene Antlitz des Lasombra. Mit fester, befehlsgewohnter Stimme sprach er zu den Kriegern:


"Euer Herr erwartet mich. Bringt mich zu ihm."

Zweifel, dass dem nicht so sein könnte oder sie ihn hier warten lassen würden schienen ihm fremd.
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Ajax
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ajax »

Die Wachen warfen sich einen kurzen wissenden Blick zu und einer der beiden antwortete dem Lasombra. Dann klopfte er drei mal an das Tor wobei die Abstände wohl einer Art Schema folgten. Kurze Zeit später öffnete sich dieses. Dann sprach er an Ilario gewandt.

"Kommt herein. Der Herr erwartet euch." er passierte die Tür und gelangte so ins Innere der Wachstation. Die Szenerie breitete sich schweigend vor ihm aus. Es waren zwar ein paar der Söldner noch wach doch die meisten hatten entweder gerade Wache auf den Pallisaden oder im Inneren. Man erkannte Behausungen in denen sicherlich fünfzig Männer wenn nicht mehr platzfanden. Der Mann vom Tor führte ihn jedoch zielstrebig auf ein etwas größeres Gebäude zu, dass an eine kleine Wachstube erinnerte. Überall brannten Fackeln, doch sie waren wi

Dort klopfte er abermals und nach wenigen Herzschlägen wurde die Tür von Ajax geöffnet. Er schickte mit einem Kopfnicken den Söldner fort und bedeutete Ilario einzutreten. Er bot ihm einen Stuhl an und neigte leicht den Kopf.

"Seid mir gegrüßt Werter Ilario Contarini von Genua, Vasall der Höchstverehrten Aurore von Genua, Neugeborener vom Clan der Schatten und Kind des Lucius Valerius Galba, Ahn der Schatten zu Venedig. Es ist mir eine Freude euch begrüßen zu dürfen. Zu viele Dinge sind seid unserer letzten Unterredung geschehen, als das wir heute auch nur die Hälfte von ihnen besprechen könnten, doch ich denke das unser jeweiliges Wissen und Ambitionen sicherlich Interessanten Nährboden bieten für Gespräche, die die Zukunft betreffen. Doch zuerst, darf ich euch etwas zu trinken anbieten ?"

In der Stube hingen kleine Laternen die ein wenig Licht spendeten. Mehrere Stühle waren um einen Rundtisch gestellt worden und es ging ein weitere Türen von diesem Raum hier ab. Ajax war gekleidet in seine Rüstung, trug jedoch keinen Helm, Schwert oder Speer. Nach seiner kurzen Begrüßung würde er auf dem Stuhl seitlich schräg gegenüber von Ilario platznehmen und die Antwort des Magisters erwarten, ebenso wie das was dieser noch zu Sagen haben würde.
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Ilario
Lasombra
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Während er dem Mann ins Innere der Wachstation folgte wanderte Ilarios Blick über die Söldner. Auch wenn er selbst eher ein Laie im bewaffneten Kampf war schien offensichtlich, dass dies erfahrene Krieger waren. Ob er selbst dies nun für gut oder schlecht hielt blieb abzuwarten, sicher war er sich dessen jedenfalls noch nicht.

Beim Herrn der Wachstation angekommen erwiderte der Lasombra dessen knappes Nicken ebenso wie die Worte des Brujah.


"Und mir ist es eine Freude heute hier euer Gast zu sein werter Ajax von Konstantinopel, Neugeborener vom Clan der Philosophen, Kind des Thedosius, Ancilla im Clan Brujah. Gern nehme ich euer Angebot einer Erfrischung an, sofern es keine großen Umstände bereitet."

Man wusste ja in diesen Nachkriegszeiten nie wie es mit der Versorgung aussah, auch wenn Ilario bezweifelte dass der Brujah irgendwelche Skrupel hätte sich genügend Blut zu beschaffen. Leise lächelnd nahm der Lasombra platz.

"Wissen aus den Kriegswirren und unsere jeweiligen Ambitionen... gut. Lasst uns ein paar alte Kriegsgeschichten austauschen, aber reden wir doch zuerst über unsere groben Pläne für die Zukunft. Dann können wir beide eher abschätzen wo Ereignisse die bisher im Nebel des Krieges verborgen blieben von Nutzen oder Schaden für unsere Pläne sein könnten. Durch gegenseitige Offenheit können wir beide profitieren denke ich.
Meine eigenen Ambitionen haben sich eigentlich im Großen wenig geändert: Meiner höchstverehrten Lehnsherrin dienen und in ihrer Gunst aufsteigen, ein möglichst gutes Verhältnis zu den Lasombra des Nordens pflegen oder herstellen - persönlich wie auch das der Domäne Genua - und nicht zuletzt meinen Einfluss, meine persönliche Macht in Mascharana ausbauen und festigen."


Dann lehnte Ilario sich ein wenig zurück und schlug ein Bein über das andere, legte die Fingerspitzen aneinander ehe er seinerseits fragte:

"Wie sehen eure Ambitionen aus werter Ajax?"
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Ajax
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ajax »

Ajax nickte zustimmend als der Lasombra erklärte er hätte nichts gegen einen Trunk. Er schien damit gerechnet zu haben. Er pfiff leise und durch die bisher verschlossene Tür schritt ein Mann den Ilario schon einmal bei ihrem letzten Treffen gesehen hatte. Er brachte zwei Metallkelche welche mit Blut gefüllt waren. Dieser verbeugte sich kurz vor dem Lasombra, sagte jedoch ansonsten nichts und zog sich nach einem Kopfnicken von Ajax wieder zurück. Es schien klar, dass der Brujah bei diesem Gespräch nicht gestört werden wollte, nicht einmal von seinen Dienern oder Kampfeskameraden. Mit einer einladenden Geste deutete der Krieger auf den Kelch und nahm selbst einen Schluck seines Getränkes.

Ajax musterte Ilario kurz. Bewertend was dieser gesagt hatte. Dann war es an ihm zu reden.
"Gut beginnen wir bei den groben Plänen und arbeiten uns dann zum Detail. Ich gedenke meinen Einfluss in Quinto al Mare auszuweiten. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht. Eine Krankheit nicht sterblichen Ursprunges hat das Dorf fest im Griff. Ich denke ich werde nach dem Verschwinden des Gaius Marcellus nun zu deutlich drastischeren Maßnahmen greifen müssen um diese Pest ein für alle mal aus der Welt zu schaffen. Dies steht jedoch den Entwicklungen die ich vorgesehen habe jedoch nicht im Weg und wird lediglich etwas Zeit benötigen. Außerdem gedenke ich weitere Aktivposten zu errichten um so meinen Einflusses auf ein breiteres Fundament zu setzen. Erste Schritte sind bereits getan. Verhandlungen zu weiteren laufen bereits. Ihr versteht sicherlich, dass ich, ohne mir ein abschließendes Bild von Euch, werter Ilario Cantorini von Genua, gemacht zu haben, mich erstmal in Schweigen hüllen werde." hier schwieg er kurz. Die Betonung die er für das "Problem" in Quinto gewählt hatte und die drastischen Maßnahmen die er einleiten würde klangen kalt. Insgesamt wirkte der Brujah deutlich anders. Er war schon immer ein wenig hitziger Vertreter seines Clans gewesen, doch jetzt kam noch eine gewisse Emotionslosigkeit hinzu die neu war.

"Fangen wir doch bei den einfachen Dingen an und schaffen diese erst einmal aus der Welt, sodass im Nachhinein keine Missverständniße entstehen. Sollten wir zu einer Übereinkunft bezüglich gegenseitiger Unterstützung eingehen. So sollte euch klar sein, dass ich, sollte ich die Möglichkeit dazu haben, euren Clansbruder Fabrizio zur Strecke bringen werde. Ebenso werde ich meinen Clan in Linie bringen. Sodass ihr euch bezüglich Ramon und Seresa in Zukunft erstmal keine Gedanken mehr machen müsst. Diese drei Individuen haben die längste Zeit Probleme gemacht, denen andere Nachkehren mussten." seine Stirn war gerunzelt, was seinen Unmut bezeugte.

"Und um die Ganze Sache wieder auf unsere Unterredung zu beziehen. Wie sehen eure konkreten Pläne zu Mascharana aus, und habt ihr vor in absehbarer Zeit Mondsenator zu werden ? Falls es euch ziert mit derartigen Informationen in Vorkasse zu treten oder sie überhaupt zu teilen so stellt mir eine ähnliche Frage und ich werde sie euch wahrheitsgemäß beantworten. Erwarte im Gegenzug dann jedoch die Beantwortung dieser oder einer ähnliche Frage." da war es wieder....war das noch der selbe Ajax mit dem der Lasombra vor nicht mal einer Dekade geredet hatte...?
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Ilario
Lasombra
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Ilario sog den köstlichen Geruch des Blutes ein, schwelgte kurz in Errinnerung des sarazenischen Lebenssaftes den er am Tor im Übermaß genossen hatte. Seinem Gegenüber dankbar zuprostend trank auch er. Zustimmend nickte er, ein Vertrauensvorschuss schien Ilaro angemessen. Mit Kleinlichkeit wollte er vor Ajax nicht glänzen, schließlich war Zusammenarbeit in ihrerer beider Sinne.  

"Diese Krankheit in Quinto... nun um sie einzudämmen sind drastische Maßnahmen wohl sinnvoll. Seid ihr sicher oder könnt ihr sichergehen, dass sich nicht auch ein anderer Kainit eingenistet hat oder womöglich auch nur in Quinto jagt? Vor einigen Jahren gab es das Gerücht, beziehungsweise wurde die Möglichkeit erwähnt, dass ein Kainit zur Verbreitung von Krankheit beitrage. Ein Seuchenträger wenn man so will."


Nachdem dieser Punkt besprochen war, dachte der Lasombra über die drei Namen nach, lies das dunkle Rot im Bescher kreisen. Problemkainiten in manchen Augen wohl, doch nicht alle drei in seinen.

"Fabrizio Begado... ich liege weder im Zwist mit ihm, noch besteht zwischen uns große Freundschaft. Was zwischen euch geschieht soll meine Sache nicht sein, behaltet aber das Wohl der Domäne und vor allem die Traditionen im Hinterkopf. Außerdem mag es sein, dass ihr zu spät kommt. Viele wollen seinen Kopf...

Bei Seresa sieht die Sache ein wenig anders aus. Ich habe eine gewisses, wenn auch nicht allzu ausgeprägtes, Interesse an ihrer Person.  Darf ich fragen weshalb sie euren Groll verdient hat werter Ajax?"


Seine Augen verengten sich und Kälte kroch in seine Stimme, als der Schatten die folgenden Worte förmlich ausspukte und sich weigerte Ajax Clansbruder überhaupt beim Namen zu nennen:
"Und der Verräter... nun bisher scheint es so als würde sein Verrat keinen schlimmen Schaden angerichtet haben. Allerdings mag sich dies auch noch ändern oder erst noch offenbaren. Er hat fast jeden Kainiten Genuas, alle die daran beteiligt waren, durch seine Indiskretion verraten. Ob nun böswillig oder durch schlichte Schwatzhaftigkeit. Dabei wurde er mehrfach und von verschiedenen Seiten daruf hingewiesen genau dies nicht zu tun. Was auch immer ihr tun wollt: Ich hoffe ihr zeigt ihm auf wie schwer solcher Verrat wiegt."

Dann wandte er sich jedoch Erbaulicherem zu und gab Ajax eben jenen Vertrauensvorschuss den dieser erwähnt hatte. Mascharana. Seine neue Heimat. Mochte Ilario sonst auch eher zurückhaltend wirken, oft auch diplomatisch, so zeigte sich nun eine an Härte grenzende Entschlossenheit. Der Krieg ging an niemandem spurlos vorbei.


"Mascharana... Der Mondsenat... Nun, es gab eine Proklamation die vielleicht in den Wirren des Krieges unterging. Ich bin also bereits Teil des Senats, auch wenn ich es vorerst bevorzuge damit nicht hausieren zu gehen. Meine weiteren Pläne in und für Mascharana gedeihen ebenfalls. Das meiste betrifft allerdings die Sterblichen und den Einfluss den ich unter ihnen habe und auszubauen gedenke. Gibt es einen speziellen Grund warum ihr nach Mascharana fragt? Und wie sehen eure weiteren Pläne hier in Genua aus? Wollt ihr weiterhin Gast bleiben oder plant ihr den Vasalleneid zu leisten?"
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Ajax
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ajax »

Ajax schien zufrieden mit dem was der Lasombra offenbart hatte und in welche Richtung seine Ziele gingen. Er ging nacheinander auf die angesprochenen Punkte ein.

"Natürlich gedenke ich nicht die Traditionen zu brechen. Aber Sizilien hat uns bereits angegriffen, viel schlimmer kann es also nicht werden. Wir werden sehen was die Zeit bringt." war das einzige was er zu der Sache mit Fabrizio zu sagen hatte. Was der Lasombra jedoch über Quinto al Mare sprach ließ ihn aufhorchen. Das war ein interessantes Detail, welches sicherlich in der kommenden Zeit noch nützlich sein würde. Vielleicht war der Eindringling bereits wieder woanders jagen, jedoch deutete das hartnäckige Bestehen der Krankheit daraufhin das dem nicht so war. Sollte es denn wirklich einen "Seuchenträger" geben.

"Habt dank für euren Rat bezüglich Quinto, ich werde dieser Spur bezeiten nachgehen. Falls es sich wirklich um einen Seuchenträger handelt, wäre es sicherlich interessant um welche verdammenswerte Kreatur es sich hierbei handelt. Im Allgemeinen bleibt zu sagen, dass sobald ich die Stadt von der Seuche befreit habe, mein Plan den Hafen dort weiter auszubauen immer noch besteht. Es bleibt abzuwarten welchen genauen Nutzen dieser haben wird. Doch sicherlich gibt es für derlei immer Verwendung." er schmunzelte leicht. "Unsere Absprache diesbezüglich bleibt natürlich weiterhin bestehen." bekräftigte er das Wort was er vor Jahren gegeben hatte. Er mochte sich zwar verändert haben...zum Guten oder zum Schlechten. Doch sein Wort war immer noch etwas von dem er nicht zurücktreten würde.

"Bezüglich Seresa von meinem Blute....nun wie beschreibe ich euch die Situation am besten. Ich habe nichts persönlich gegen sie. Doch sie ist ein unfähiges Plappermaul. Ich bot ihr vor einiger Zeit meine Hilfe an. Sie hatte Bedenken und wollte sich nicht zuviel Gefallen aufladen. Ich wiederholte mein Angebot und bat sie lediglich darum daran zu denken wer ihr am Anfang ihrer Zeit in Genua geholfen hatte. Abermals schlug sie mein Angebot aus. Und dann...nun ja dann kam der Vorfall mit Sousanna. Sie hatte es also genauso wie Ramon in kürzester Zeit geschafft jermanden in Raserei anzugreifen. Und als ob damit nicht schon genug Schaden angerichtet worden wäre, schaffte sie es auch noch in dieser Situation in die sie sich selbst hineinmanövriert hatte ein Clansmitglied mit in den Strudel zu reißen. Versteht mich nicht falsch ich heiße in keinster Weise gut was Ramon getan hat. Und hätte ich es in der konkreten Situation noch verhindern können. Ich schwöre ich hätte es getan. Doch schlussendlich hat sie sich aus eigener Unfähigkeit in eine Situation manövriert die sie nur dadurch gelöst hat, indem sie ein Clansmitglied verraten hat. Ob aus guten Gründen oder nicht sei dahingestellt. Außerdem scheint sie nun herumzustreifen und sich anzubiedern im Gegenzug für Dinge die sie von mir auch so erhalten hätte. Ich frage euch also werter Ilario Contarini von Genua wie würde ihr in solch einer Situation mit ihr umgehen? Ich von meiner Seite aus werde sie sicherlich nicht beseitigen wollen...lediglich ....gefügig machen. Sodass sie nicht weiter meinen Clan in Genua beschmutzt." er trug das ganze relativ gleichgültig vor. Er schien wirklich keinen größeren Groll zu hegen, jedoch kam das Bild eines Vaters auf der nicht zulassen würde das seine Tochter mit dem Nachbarsjungen ausging. Wie er vorhatte sie gefügig zu machen erklärte er nicht.

"Bezüglich Ramon. Ich werde auch diese Sache in der Nahen Zukunft endlich klären. Er hat genug Schererein gemacht. Einmal zuviel möchte ich meinen." dieses mal war in seinem Blick deutlich die Kälte zu sehen die er der ganzen Sache entgegenbrachte. Und man wollte sicherlich nicht "das Problem" sein, welches Ajax zu lösen gedachte.

Dann ging er wieder auf erfreulichere Themen ein namentlich die Fragen nach Mascharana und seinem Vasallentum.
"Oh das wusste ich nicht. Ich habe es wohl in den Kriegswirren nicht mitbekommen. Entschuldigt die Unhöflichkeit. Mein Interesse dabei gilt auch weniger Mascharana im speziellen, als darum euch in eurer Stärke als Bündnisspartner einschätzen zu können. Ich selber gedenke ebenso wie ihr Teil des Mondsenats zu werden. Ich bin mir sicher, dass aufgrund der neu hinzugekommen Stadtteile,auch weitere Sitze geschaffen werden. Den Sitz für Quinto al Mare und Nervi, wobei es hier noch mit den dort befindlichen Kainiten zu verhandeln gilt. Und das Gebiet welches sich von dort bis zum Monte Bisagno erstreckt halte ich dabei für ausreichend. Aber wir werden sehen, wie sich die Sachen ergeben. Ich werde erst einmal noch mit gewissen Personen genaueres besprechen müssen." dann grinste er breit, eine Mischung aus gequält und amüsiert.

"Ihr wisst es vielleicht noch nicht doch ich habe bereist den Vasallenschwur geleistet werter Ilario..." die letzten Worte lies er im Raume stehen.
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Nun, in diesem Fall kann ich gut nachvollziehen, dass ihr sicherstellen wollt... dass Seresa ihren Fehler versteht. Dennoch hoffe ich, dass die Lektion nicht zu hart ausfällt." Die anderen beiden waren als Thema hier und heute für Ilario erledigt, Ramons Schicksal war ihm höchstens egal und Fabrizio konnte sicher gut auf sich selbst aufpassen. Nach allem was man so hörte war er so schwer zu fassen wie ein Aal.
Ihre weiter bestehende, während der Seuche aber wohl ruhende Absprache bezüglich Quinto quittierte der Lasombra mit einem Nicken Verlässlichkeit war wichtig. Es gab keinen Grund an Ajax Wort zu zweifeln.


"Euch als Person könnte ich mir sehr gut im Senat vorstellen, sehr gut sogar. Ich bin allerdings nicht ganz sicher wer einen solchen neuen Sitz im Senat schafft, der Mondsenat selbst oder unsere höchstverehrte Prinzessin. In jedem Fall dürfte es nicht schaden, dass ihr nun Vasall der weißen Prinzessin seid. Potentielle Konkurrenten sind dies wahrscheinlich nicht... Und bitte entschuldigt meine Unkenntnis eures neuen Status, vermutlich ist euer Eid erst wenige Tage oder Wochen alt, so dass es noch nicht bis zum Senat gedrungen ist. Zumindest einen Teil meiner Mitsenatoren wird sehr freuen davon zu hören."


Ilario wirkte verärgert über sich selbst. So lange durfte es nicht dauern bis er so etwas erfuhr. Der Informationsfluss in der Domäne musste besser werden.

 
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Ajax
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Re: [1003] In Krieg und Frieden [Ajax, Ilario]

Beitrag von Ajax »

Ajax Gesicht verzog sich weiter zu einem gequälten Lächeln. Es war klar das der Lasombra von einer völlig anderen Ausgangssituation auf die Sache blickte. Doch so war es leider nicht. Außer von Augenzeugen konnte der Lasombra gar nicht ins Bilde gebracht worden sein.

"Es wird sich zeigen, wer in diesem Fall die Entscheidungsgewalt an sich nimmt. Es wäre erfreulich sollte ein neuer Sitz entstehen, jedoch wird es meinen Ambitionen auch keinen Abbruch tun falls dies nicht der Fall ist. Was den Vasallenschwur anbelangt haben wir uns wohl ....missverstanden. Mein Eid ist wenige Wochen alt da habt ihr Recht, doch er gilt nicht der höchst verehrten weiße Prinzessin sondern dem höchst verehrten Totila, Prinz der Domäne Mailand, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos. Doch aufgrund des Vasallenstatus Genuas zu Mailands, sollte dieser Schwur eine ähnliche Gewichtung tragen und wird sicherlich anerkannt." dass er hierbei seiner Meinung nach, die richtige Entscheidung getroffen hatte verschwieg er dem Magister. Ilario war der Prinzessin mit allem was er hate ergeben und Ajax wollte sicherlich nicht ihre Verhandlungen unter einen schlechten Stern stellen, nur um seiner Meinung über das Unvermögen Aurores Kund zu tun.

"Habt ihr denn Wissen über etwaige Kainiten die eine ähnliche Position anstreben? Oder wie darf ich eure Aussage bezüglich von Konkurrenten verstehen ?" interessiert lagen die grünen Augen des Brujah auf seinem Gegenüber.
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