[1003] Winternächte (Amalia)

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Acacia
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[1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Acacia »

Dunkelheit und Stille lag über dem Platz inmitten der Stadt. Drei Viertel vereinten sich hier und tagsüber hörte man hier überall das Sprechen, Lachen und Leben der Menschen. Doch nachts lag eine tiefe Stille über diesem Ort, zumal in einer frostig kalten Nacht wie dieser. Eigentlich war es noch zu früh für derartig niedrige Temperaturen und jeder, der schon einmal einen nordischen Winter erlebt hatte, würde nur milde lächeln, doch reichte es um die sonnenverwöhnten Genueser tief in ihre Häuser zu treiben.
Im Gegensatz zu den vergangenen schrecklichen Nächten, in denen erst eine Kompanie der fremden Soldaten, die den Grafen hatten unterstützen sollen und dann feige geflohen waren, die Kirche belagert hatte und dann die Sarazenen mordend, brennend und stehlend über die Stadt hergefallen waren, brannten in diesen Nächten wieder die Kerzen in den hoch gelegenen Fenstern der Kirche und versprachen Sicherheit und Frieden in ihrem goldenen Schein.

Das Innere der Kirche war aufgeräumt und gesäubert worden, die Wände frisch getüncht, so dass noch der Geruch nach einem Neuanfang in der Luft hing. Dennoch war das kleine Kirchenschiff düster wie immer, nur der weiße Marmorblock, der als Altar diente schimmerte hell in der Dunkelheit. Ansonsten waren die Wächter, die stumm in den Schatten standen kaum auszumachen – selbst für untote Augen. Vor dem Altar jedoch und in das Gespräch mit einer jungen, hübschen Frau vertieft, stand die Herrin dieser Hallen. In der Schlichtheit der Kirche wirkte ihre atemberaubende, unsterbliche Schönheit noch stärker, als sie es vielleicht auf der Straße getan hatte. Doch hier sah man ein Raubtier in menschlicher Gestalt. So schön sie war, so unmenschlich wirkte sie auch. Nicht einen Herzschlag mochte man glauben, dass sie ein Mensch war. Das Raubtier lauerte zu dicht unter der Oberfläche und sorgte für kalte Schauder.
Als das Geräusch der Tür und Schritte erklangen, hob sich der Kopf der hochgewachsenen, schlanken Frau und nachtschwarze Augen richteten sich auf das Portal der Kirche und sahen demjenigen entgegen, der es wagte die Ruhe dieses Ortes mit seiner Präsenz zu stören.
Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsere Macht.
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Amalia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Amalia »

Die Kälte umspielte das zweigeteilte Gesicht der blutigen Herrin, als sie die dunklen Gassen der Stadt durchwanderte. Sie war alleine, war es doch von nun an nicht mehr von Nöten Dario als ständigen Begleiter dabei zu haben. Den Blick gesengt ging sie durch die Dunkelheit, wissend, dass die, die ihr entgegenkamen, nicht ihren Weg kreuzen würden. Sie hatte nichts dagegen, war dieser Umstand doch immer wieder hilfreich gewesen. Es dauerte nicht lange und Amalia sah die alte Kirche in der Schwärze der Nacht. Das musste also das alte Elysium sein - dachte Amalia, welche sich selbst ein Bild von einer angeblichen Neueröffnung machen wollte. Sie zögerte nicht lange und betrat das alte, schöne Gebäude. Kaum war sie im Inneren kamen auch schon die Wachen, welchen sie wiederwillig ihre Axt gab. Nun trag sie nur noch ihr schönes Kleid, welches sie angezogen hatte, damit sie etwas passender gegleitet war. Schließlich wusste sie nicht, wen sie hier antreffen würde.

Da sah sie schon die Gestalt einer mehr als schönen Frau, welche gerade im Gespräch vertieft war. Schöner als Sousanna und sogar etwas schöner als Sofia stand die Lasombra vor ihr und Amalia wartete geduldig, bis sie ihr Gesräch beendet hatte.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Acacia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Acacia »

Schweigend lösten sich zwei der gerüsteten und schwer bewaffneten Männer aus den Schatten neben den Torflügeln und traten auf Amalia zu. Es war unmöglich zu sagen was sie dachten oder in der versehrten Frau sahen, denn Schleier aus Ketten bedeckten ihre Gesichter und darunter trugen sie Masken aus schwarzem Stoff. Nur die dunklen Augen waren zu sehen und diese wirkten beinah tot. Schweigend streckte einer die Hände aus und nahm der Kainitin ihre Waffe ab, ehe er und sein Kumpan sich mit ruhigen Bewegungen zurückzogen und dennoch konnte sie die Blicke der Wachen spüren. Nicht einer ließ sie aus den Augen. Sie trauten ihr nicht, obwohl sie ihre Waffen abgegeben hatte.

Die Herrin des Elysiums indes richtete ihren Blick kurz auf ihre Begleiterin und wenig gemurmelte Worte ließen die junge Frau sich leicht verneigen, ehe sie das dicke, wollende Schultertuch enger um sich zog und mit eiligen Schritten in der Dunkelheit verschwand. Die Aufmerksamkeit des untoten Raubtiers jedoch richtete sich erneut auf Amalia und sie wartete bis die Fremde näher gekommen war. Schwarze Augen von unendlicher Tiefe musterten ihre Erscheinung und blieben einen unendlich langen Augenblick an ihren Narben hängen, ehe sie das Kleid kurz musterte, ebenso wie den Körper darunter. Das Haar der schwarzhaarigen Schönheit war kunstvoll verflochten und ineinander verwoben worden, so dass es ein kompliziertes Mustert bildete, welches von einem Reif aus schwarzen Perlen gekrönt wurde, der wiederum einen halb durchsichtigen, schwarzen Schleier hielt. Arme, Schultern und Dekolletee wurden von zarter, dicht geknüpfter Spitze bedeckt, die darunter von schwerem, schwarzen Tuch abgelöst wurde. Die blassen, weißen Hände lagen ineinander verschränkt und bar jeden Schmuckes auf den schweren Röcken.
„Seid willkommen in diesen heiligen Hallen, Fremde.“, grüßte sie mit leiser, dunkler Stimme, die an das Rauschen gewaltiger Schwingen gemahnte und die Ausstrahlung der blassen Schattenbeschwörerin noch unterstrich. So man nicht vertraut war mit den Untoten musste man sie für einen Engel der Rache oder aber einen Dämon aus den tiefsten Höllen halten, der gekommen war um über die unwürdigen Menschen zu richten.
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Amalia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte, als sie so einladend empfangen wurde - scheinbar gab es doch Kinder der Nacht, welche es nicht für nötig hielten ihre wahres Wesen zu verstecken, das macht die Dinge leichter - In aller Höflichkeit neigte Amalia ihr Haupt und strich sich die einseitig langen Haare hinter ihr Ohr. Dann sagte sie mit ihrem charmanten albanischen Akzent "Also stimmen die Gerüchte, die ich vernommen habe. Das freut mich, spendet es doch ein wenig Hoffnung auf Normalität. Ich bin Amalia Shërbëtori i gjakut Neugeborene des Clans der Zyklopen." sie zögerte und man konnte ein leichtes Seufzen vernehmen, ehe sie weitersprach "Wie alle Kainiten der Schlacht bin ich nun Vasallin Mailands. Ich bin die Tochter der Elisabeta, Ancilla meines Blutes in der Domäne Ravenna, Tochter der Mirana, Ahnin der Salubri in der Domäne Odessa. Freigesprochen durch Katarina luanesha Ahnin des Clans des Mondes und Prinz der Domäne Kruja. Ich fühle mich sehr geehrt in diesen Heiligen Hallen willkommen zu sein und es wäre mir eine Ehre zu erfahren, wer diese düstere Herrin ist, welche mich wilkommen heißt."

Amalia ließ den Blick nicht von der Lasombra weichen. Sie war tatsächlich schon fast unnatürlich schön, nicht so unnatürlich wie jener Engel, welchen sie im Heerlager der Mailänder sah. Sie war sogar etwas schöner
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Acacia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Acacia »

Wo Aurore das pure Leben, die Leichtigkeit der Jugend und die pure Freude des frischen Frühlings ausstrahlte, war Acacias Schönheit von einer ganz anderen Natur. Sie war nicht so atemberaubend wie die Prinzessin und doch umgab sie eine Aura der unberührbaren Reinheit. Als sei sie ein Wesen höherer Macht. Geschaffen um den gerechten Zorn Gotts über die Menschen zu bringen … oder wahlweise um sie daran zu erinnern, dass nicht alle Engel rein und gut waren und selbst diese Wesen fallen konnten. Was auch immer es war, was in der Herrin dieses Ortes schlummerte, im Moment tat es genau das: Schlafen.

Schweigend hatte sie den Worten der Salubri gelauscht und in den schwarzen Augen lag nichts weiter als das tiefe, unendliche Nichts. Als hätte sie keine Augen, sondern Schlünde in die Hölle. Für einen Moment kräuselten sich ihre Lippen ein wenig und sie schien ein Urteil zu fällen … welcher Art, war jedoch nicht zu erraten. „Ich grüße dich, Amalia, Tochter der Elisabeta.“, erwiderte sie auf leisem Latein und wartete einen Moment ab ob verstehen in den Augen der anderen zu lesen war. Als dies nicht der Fall war, wechselte sie zurück in das hiesige Italienisch, welches ihr fließend über die Lippen floss. „Ich grüße dich, Amalia, Tochter Elisabetas. Ich bin Acacia della Velanera, Ancilla vom Blut der Schatten, Monsenatorin von Plateolonga, Hüterin der Elysien, Erste meines Blutes, Kind von Alexander, Ahn vom Blute Lasombras, Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras, Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras, Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten, Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten, Kind Lasombras, erster seines Blutes.“ Leicht troffen die Namen von ihren Lippen und ein jeder klang ein wenig anders, als würde sie tatsächlich einen jeden ihrer Ahnen kennen und eine gemeinsame Geschichte mit ihm teilen.
„Du bist weit gereist um Teil dieser Domäne zu werden, Amalia. Wie kommt es, dass du nun eine Dienerin Mailands geworden bist?“, fragend blickte die schlankere, aber einen Hauch größere Lasombra sie an, während sie absolut reglos stand. Eine Reglosigkeit, zu der nur die alten Untoten in der Lage waren, die sich schon vor langer Zeit von allem Menschlichen verabschiedet hatten.
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Amalia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte freundlich und als sie den Stand der dunklen Herrin vernahm wich die Freundlichkeit kurz der Entschuldigung und Amalia verneigte sich höflich und im Sinne der Etikette. Als sie wieder nach oben Blickte fuhr ihr einzelnes saphirblaues Auge über die schönen Kleider der Lasombra und sog die Atmosphäre in sich auf, während das pure weiß ihrer Blindheit ausdruckslos, aber auf seine Art auch berechnend und beobachtend nach vorne blickte. Weiß traf auf Schwarz und ein paar Momente vergingen ehe die Zweigesichtige das Wort erhob und ihre sanfte Stimme die Hallen erfeüllte, getragen von einem fremdartigen Akzent. "In der Tat verehrte Acacia della Velanera. Meine Reise war lang und beschwerlich. Nun um eure Frage zu beantworten, warum ich nun eine Dienerin Mailands bin ... Dem Sieger der Schlacht obliegt es über den Verlierer zu richten ... und wenn das eigene Herz vom Holz geziert wird ... steht man vor einer recht kompromisslosen Entscheidung. Ein Bekannter sagte einst "Die Nacht zu überdauern ist das höchste Ziel der Jagd" und um dies zu erreichen war ich bereit meine Freiheit zu verlieren. Seid gewiss, ich hätte mir einen angenehmeren Ausgang gewünscht, doch war ich nichts als eine Frau, die versuchte ein Gast zu werden ... und da ich keine Ahnung vom Kriegerhandwerk habe, war ich auf die Führung anderer angewiesen. Dieses Ziel besteht immer noch und sobald der Hofe tagt werde ich mich gemäß der Etikette vorstellen."

Das Ungesicht war verstummt und blickte nun weiter umher, wollte es doch alles an Atmosphäre und Eindrücken festhalten, war es doch überwältigt von Grazie und dunkler Schönheit. So sehr, wie das tiefe blau nach recht und links huschte, bevor es wieder zu der Lasombra sah, so kalt und berechnend blickte das Weiße den Schwarzen entgegen, fast so, als wolle Amalia sie nicht unbeobachtet lassen.
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Acacia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Acacia »

Schweigend hatte Acacia ihrem Gast gelauscht und sie nicht unterbrochen, während sie sprach. Die Mimik der Schattenherrin war dabei kühl und … berechnend. Als würde sie jedes der Worte der Salubri nehmen und nach seinem Gehalt abschätzen und einsortieren. Trotz der offensichtlichen Nähe zu ihrem Tier, strahlte sie eine eisige Selbstbeherrschung aus, die jedem, der mit seinem Tier zusammenarbeitete, eine kalten Schauder über den Rücken treiben musste. „Also seid Ihr eine Opportunistin?“ Ein sacht fragender Ton schwang in der kühlen Stimme der Lasombra mit, während ihr Blick unverwandt auf Amalia liegen blieb. Es konnte zermürbend sein im Fokus eines solch alten Wesens zu stehen. „Ihr versteht Euch also nicht auf das Kriegshandwerk?“, fragte sie dann spöttisch und ließ ihren Blick zu der schweren Axt gleiten, die in den Tiefen der Schatten an der Wand lehnte, wobei sie genau zu wissen schien wo die Waffe war. „Dann tragt Ihr ein interessantes Accessoire mit Euch herum.“

„Aber sagt mir“, fuhr sie nach einer kleinen Kunstpause fort, „weshalb habt Ihr die lange Reise so weit entfernt von Eurer Heimat auf Euch genommen? Seid Ihr eine Jägerin wie mein lieber Wächter? Oder gibt es einen anderen Grund?“
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Amalia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte leicht, als sie die Fragen vernahm "Nun seht verehrte Acacia della Velanera. Ich bin auf den Straßen Krujas aufgewachsen. Dort habe ich alles getan um zu überleben und ich Abgründe gesehen, tiefe Abgründe. Ich kann nicht ehrlich sein und sagen, dass ich die Dinge die tat gerne getan habe. Ich musste sie tun und zog meinen Vorteil daraus, also ja man könnte sagen das ich in mancher hinsicht oportunistisch handle." Ihr Lächeln breitete sich, als das Gespräch und der Blick der Herrin zu ihrer Axt wanderte "Ja. Dieses "Accessoire" ist ein Geschenk meiner Mutter gewesen ... eine Art Tradition dem Kind die Waffe mitzugeben. Doch ist diese Axt keine "Kriegswaffe" sie richtet und vollstreckt. Ich kann auch damit umgehen und kämpfen , doch wenn es darum geht Befehle zu erteilen, strategisch eine Schlacht zu planen und ähnliches, bin ich die Falsche. Ich führte diese Reise aus Interresse und Pflichtgefühl ich bin auf einer Pilgerfahrt. Und Jägerin ... es kommt auf die Beute an ... aber ich habe gute Erfahrung mit "jagen"."

Amalia lächelte etwas freundlich und nach einer Weile wandt sie sich erneut an die Hübsche Frau "Erlaubt die Frage ... doch wer ist euer Wächter? Ist es der verehrte Brimir?"
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Acacia »

Aufmerksam lauschte Acacia der lächelnden Zweigesichtigen und nickte sacht zu deren Worten. „Wer ist sie, die Ihr Mutter nennt?“, erkundigte sie sich interessiert, während nach wie vor kein Lächeln die Züge des nächtlichen Raubtiers zierte. Beinah mochte man das Tier hinter den glatten, perfekten Zügen schon erkennen. Ein lauerndes Wesen, das nur darauf wartete herauszubrechen und zu vernichten. „Eine Pilgerfahrt? Nach Genua? Was genau sucht Ihr hier zu finden? Welchem Glauben folgt Ihr?“ Immer mehr Fragen verließen die blassrosa Lippen der Hüterin, während ihre Aufmerksamkeit sich vollkommen auf Amalia fokussierte und sie den Rest der Welt regelrecht auszublenden schien.

Erst als die Sprache auf den wilden Nordmann kam, bildete sich ein Lächeln auf den Lippen der Lasombra. Es war zart, wie Nebel, der über dem morgendlichen Wasser hing. „Das ist er. Er ist der Wächter dieser Hallen und meiner Person. Als einzigem ist es ihm gestattet hier Waffen zu tragen … und sie auch zu nutzen.“
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Amalia
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Re: [1003] Winternächte (Amalia)

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte langsam und zog ein Braue hoch, welche einer entschuldigenden Miene wich "Oh, verzeiht verehrte Acacia della Velanera ... Ich ... habe es mir angewöhnt meine geschätzte Erzeugerin "Mutter" zu nennen. Ich vergaß, dass es für einig unserer Geschwister ... etwas ungewohnt ist. Doch verdanke ich dieser Frau mein zweites Leben. Ich habe länger Zeit mir verbracht, als mit meiner ersten Familie. Sie zog mich aus dem Dreck, dem Sumpf in dem ich nach meiner kleinen Begegnung gelandet bin." Als sie von ihrer "kleinen Begegnung" sprach wandte sie etwas ihren Kopf und zeigt somit gut, was sie meinte.

Ein Moment der Stille verging, ehe sie wieder das Wort an die Älteste richtete "Nun ... Ich startete diese Pilgerfahrt nach der Vision einer Gläubigen. Eine Weise Frau, welche in einem Dorf lebte. Ich weiß nicht was mich hier erwarten wird, doch sind die Wege des Glaubens unergründlich. Nun wie ihr euch vielleicht gedacht habt ... wandel ich auf Heiligen Pfaden, wie alle meines Blutes. Wir sind die Soldaten im Kampf gegen falsche Götzen und die dämonischen Horden des Teufels." Sie lächelte freundlich und senkte ihr Haupt nachdenklich zu Boden. Dann blickte sie erneut auf und sah die Lasombra direkt an.

Amalia durchbohrte sie mit ihren Blicken. Studierte sie, und achtete auf jede Kleinigkeit. Da war es, ein Lächeln - Ein Bruch in der Maske - Eine Information? Amalias Lächeln wurde etwas lauernder, berechnender und so manch einen Gefangenen schenkte die Zweigesichtige ein solches Lächeln, wenn sie merkte, dass er sich versprochen hat. Dann schlug sie zu. Erneut drang ihre charmante Stimme durch die Hallen des Elysiums "Verzeiht wenn ich so direkt bin verehrte Acacia della Velanera. Vielleicht liegt es an meiner jahrelangen Proffession auf so etwas zu achten. Die Mimik zu erforschen ... doch ... verbindet euch etwas mit dem verehrten Brimir? Eure Gesichtslosigkeit, brach, als ich ihn erwähnte ... und euer Lächeln verrät mir, das ihr zumindest positiv über ihn denkt. Es kann natürlich auch sein, dass ich ein wenig "eingerostet" bin und mich schlichtweg irre. Sollte dies der Fall sein ... tut es mir natürlich aufrichtig leid. Doch eine Frage hätte ich noch ... wir sprachen bereits darüber und ich versäumte euch die Frage zu stellen ... wisst ihr wann der nächste Hoftag ist? Seht nënë brachte mir stets Höflichkeit bei. Ich habe zwar mein unheiliges Leben im Kampfe riskiert, doch hatte ich noch nicht die Möglichkeit mich dem höchstverehrtem Prinzen vorzustellen. Ein Versäumnis, welches ich schnell nachholen möchte. Solltet ihr mir sagen, das der nächste Hoftag noch in ferner Zukunft liegt, wäre ich euch zutiefst verbunden, wenn ihr mir sagen könntet, wo ich mich für eine Audienz "anmelden" könnte." Amalia lächelte und beobachtete nun ausgiebiger das Gesicht und die Mimik der Lasombra*.

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*Auspex 1: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit (SW -1): @Amalia (Max): 6d10 >= 5 f1 = (2 4 2 4 10 1, 0 successes) = 0
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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