[1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

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Amalia
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[1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Nächte wurden kälter und als der Herbst in den Winter überging beschloss die Albanerin, dass es nun an der Zeit war zum unheiligen Dorf zu ziehen. Sie versammelte die paar Wachen um sich, welche sie von den beiden Christen bekommen hat und händigte ihnen Tücher aus, die Tücher, welche die Gesunden schützen sollten. Die Wachen und Gesunden sollten weiße Tücher tragen. Die Kranken würden Rote bekommen während Amalia und Dario Schwarze trugen. Während sich die Männer um ihre jeweilige Aufgabe kümmerten, redete Amalia mit Dario.

“Unë nuk e di se ku qëndron problemi. Unë thjesht do të therin dhe të mirë ...“ „Verzeiht die Störung Herrin. Doch ich wollte euch und dem Herrn Priester mitteilen, dass wir bereit zum Aufbrechen sind.“ Der, von Amalia ernannte Hauptmann war zu den beiden Albanern gekommen. Amalia, welche gerade gesprochen hatte, blickte den Hauptmann an, lächelte jedoch recht freundlich und nickte kurz „Sehr gut. Dann steht unserer Aufgabe ja nichts mehr im Weg und so Gott will sind wir bald der Lösung der Seuche nähergekommen.“ Sie gab den Männern ein Zeichen, woraufhin sie sich die Tücher umbanden und mit dem Handkarren langsam loszogen. Dario, welcher schon nach den ersten Metern sichtlich keine Lust mehr hatte, und Amalia folgten ihnen in geringem Abstand.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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La Vedova
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von La Vedova »

Die WItwe hatte den Abzug der kleinen Truppe von einem Fenster aus verfolgt. Amalie und dieser fremde Priester in schwarz und die anderen wie die Schafe mit hellen Tüchern.
Sie band sich die Haare unter in Kopftuch und folgte der Gruppe, als diese das Tor verließ. Sie trug ein unauffälliges Gewand, wie es die Schwestern des Ordens trugen wenn sie in der Stadt ihrer Arbeit nachgingen.
"Buonanotte Brüder und Schwestern", grüßte sie, als sie den langsamen Karren kurz darauf eingeholt hatte. "Ich würde euch gerne begleiten und meinen Schwestern vor Ort vorstellen. Ich bin froh zu sehen, dass diese Untersuchung nun langsam in Gang kommt"
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Amalia
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia grinste breit, als sie das Gemecker des Dicken vernahm "Dario, ju nuk ishin aq tepër të pasur, ju do të keni asnjë çështjet." Sie grinste noch breiter und konnte sich nach dem Blick, der ihr zugeworfen wurde das Lachen nun nicht länger verkneifen. Langsam kam der Wagen voran und als sie Schritte vernahm * fuhr ihre Hand instinktiv zu dem Schaft der Axt auf ihrem Rücken. Als sie erkannte, um wen es sich handelt entspannte sie sich und befreite ihr Gesicht von dem Mundtuch, ehe ihr sanfter Albanischer Akzent die Worte zum Ohr der Kappadozianerin trug.

"Të fala werte Seinfreda. Ich hatte mich schon gefragt, ob uns einer von euch begleiten würde." Sie neigte höflich ihr Haupt und als sie den Grund für die Mitreise vernahm nickte sie langsam "Natürlich, es wird das beste sein, wenn die Leute jemanden hören, den sie bereits kennen. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat ... doch die Vorbereitungen haben sich etwas gezogen. Und um ehrlich zu sein ... ich wollte erst eure Sprache sprechen, ehe ich befehle gebe. Sonst passieren nur Missverständnisse." Sie lächelte freundlich.

Hinter Amalia stapfte ein fetter Dario her, welchem jetzt schon der Schweiß lief, wie aus Kübeln "Verzeiht die Störung werte Herrin, doch wie lange wird es dauern bis wir am Ziel unserer Reise sind?" Er kam diesmal nicht dazu sich zu verneigen, welshalb er mehr als entschuldigend dreinblickte.

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Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (Schritte hören) (Auspex 1 --> SW -1): @Amalia (Max): 6d10 >=5 f1 = (3 3 2 8 7 4, 2 successes) = 2
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La Vedova
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von La Vedova »

Kurz hatte Seinfreda inne gehalten, als die Salubri nach der Axt gegriffen hatte. Ihre eigene Hand war unaufällig in das Weidenkörbchen in ihrem Arm gewandert, dessen INhalt von einem einfachen Leinentuch verdeckt wurde. Als Amalia ihre Waffe jedoch wieder los ließ, zog sie ein kleines Kräuterbündel darunter hervor. "Ich habe Räucherungen mitgebracht, um die Krankheiten, die sich über die Luft verbreiten zu verbannen.", sie steckte das Bündel zurück in den Korb.
"Es braucht Euch nicht Leid zu tun und wenn ich so frei sein darf: Ich freue mich, dass Eure Sprachkenntnis so flott fortgeschritten ist. Die Leute fassen eher Vertrauen zu jemandem, den sie gut verstehen. Ausländern gegenüber sind sie oft misstrauisch, wie ich selbst erfahren durfte..." Sie betrachtete den Mundschutz mit Wohlwollen. Ja, Amalia schien zu wissen, worauf sie sich einließ. Vorsicht war in diesem Fall besser als Nachsicht. "Deshalb kann ich Eure Vorhersicht bezüglich der Sprache nur als Zeichen eines wachen Geistes erkennen und wollte keieswegs irgendwelche Unterstellungen machen, werte Amalia."


Die Nonne musterte den dicken Dario aus dem Augenwinkel und musste sich ein Schmunzeln verkneifen, als dieser sich nun schon zu Beginn des Marsches nach dessen Ende erkundigte. Er war wohl ein gut im Saft stehender Sterblicher, und ein Priester noch dazu. Sie konnte Amalias Wahl ihres Dieners gut nachvollziehen.
Mit züchtigem Blick auf den Boden näherte sie sich Dario, vernahm den Geruch seines Schweißes, sah die angespannten Muskeln, die den Wagen stemmten und sog genüsslich den süßen Duft ein.
"Keine Sorge, Pater, wir werden das Dorf vor dem Morgengrauen erreichen, wenn wir uns gut ranhalten"

Mit diesen Worten setzte sie sich zu Amalia an vorderste Stelle des Zuges, warf der lachenden Frau einen ebenfalls amüsierten Blick zu und legte dann einen Schritt zu.
"Wie der Name des Dorfes schon sagt, liegt es am Meer...hat einen eigenen kleinen Hafen und fleißige Fischer., ist aber selbst nicht sehr groß. Es hat noch nicht einmal eine Kapelle, eine Tatsache, die sich sicherlich bald ändern lässt. So Gott will, werden wir den armen Seelen in Quinto endlich helfen können..", dabei blitzten ihre Augen auf. "Ich hoffe, Ihr werden mit auf dem Laufenden halten...."
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Amalia
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia ließ die Kappadozianerin nicht aus den Augen. Sie hatten zwar nichts gegen sie, doch war sie schon immer ein Kind der Vorsicht gewesen. Jahrelang lebte sie danach. Beobachten, zuschlagen, verschwinden. Eine einfache Methode, einfach doch mit Amalias Vorteilen mehr als effektiv. Darios Blick verriet, dass er mit der Antwort der Rothaarigen nicht sehr zufrieden war und so hörte man vereinzelte Jammerlaute.

Amalia lächelte freundlich und als die Andere zuende gesprochen hatte, nickte sie kurz "Gut, ich habe zwar kein großes Wissen über Kräuter, doch ihr werdet gewiss wissen, was zu tun ist ... Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten ... und keine Sorge, auch wenn ich eure Art, mit dieser Pestilenz umzugehen, komisch finde ... und denke, das ein schneller Tod das barmherzigste wäre ... wird diesen Leuten nichts geschehen. Darauf habt ihr mein Wort ... doch ich bräuchte eventuell eure Hilfe und müsste euch etwas fragen."

Sie zögerte Moment, ehe sie wieder anfing zu reden, nun blickte sie der anderen direkt in die Augen "Könnte es möglich sein, dass Gaius Glaube geschwächt war? Versteht mich nicht falsch, niemals würde ich schlecht über einen meiner Brüder reden, schon gar nicht, wenn er der einzige war, der mir von Anfang an vertraute ... doch ... er wirkte manchmal anders ... als ich ihm ein paar Geschichten meiner Vergangenheit und von meiner Profession berichtete ... reagierte er anders, als ich es von einem Christen gewohnt war. Vielleicht wisst ihr ja was mit los war." Sie wandte den Blick nicht ab und lies sich nicht anmerken, was sie darüber dachte, oder wie sich fühlte. Eine perfekte Maske, antrainiert in vielen Jahren.

Dann herrschte ein Moment der Stille, ehe die Albanerin wieder das Wort erhob "Ich könnte vielleicht hilfe, bei Gaius letztem AUftrag an mich gebrauchen. Ihm war diese Aufgabe wichtig ... und wenn ich einmal einen Auftrag angenommen habe ... beende ich ihn auch. Doch das könnte ja jetzt etwas schwieriger werden." SIe lächelte liebevoll und schwesterlich, doch sie sah auch so aus, als würde sie nachdenken.
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von La Vedova »

Die Nordländerin lief neben Amalia her und lauschte ihren Worten.
"Über Kräuter können meine Schwestern und ich euch gerne das ein oder andere beibringen, wenn Ihr das möchtet.Was den Umgang mit den Kranken betrifft...Ja, vielleicht wäre es barmherziger, die kranken Schafe zu schlachten. Doch wenn wir verhindern wollen, dass die Herde in Zukunft weiter erkrankt, müssen wir die Ursache der Krankheit erkennen und Lösungen finden, die nicht zu einem Verenden der Herde führen, sondern zu einer Heilung....So ist es mit dem kranken Körper genau wie mit dem kranken Geist...", meinte sie leise, verstummte aber sofort als die Sprache auf Gaius kam.
Sie fragte sich ununterbrochen, wo ihr Liebster wohl momentan war, was er erdulden musste oder ob ein Pflock sein Herz durchbohrte. Sein großes, kaltes Herz...Ihr war, als fehle beinahe ein Teil von ihr uns ständig schmerzte die Wunde seines Verlustes. Der Bund, den sie eingegangen waren war mehr als bloß eine Abmachung, ein Treueschwur oder bloße Liebe. Er war ein Eid über Leben und Tod hinaus und sie fühlte sich so unvollständig und schutzlos ohne seine beruhigende Präsenz.
Mit zusammengezogenen Brauen hörte sie Amalias Worte, und sah sie weiterhin fragend an.
"Wie anders?", hakte sie nach "Sprecht bitte offen mit mir. Falls sich etwas zugetragen hat, das seinen Glauben schwächte, dann muss ich es wissen.", sagte sie besorgt "Oder falls jemand seinen Geist beeinflusste...Nein, Gaius ist immer ein guter Mann gewesen mit ehrlichen Absichten..."
Sie kam ins stocken, zumindest ihr gegenüber. "Was habt Ihr ihm berichtet? WIe hat er reagiert? Habt ihr ihn vielleicht an seine eigene Vergangenheit erinnert?"
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Amalia
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia blickte sich vorsichtig um und legte ihre Hand auf Seinfredas Schulter. Dario bekam ein kurzes Nicken, woraufhin er die Männer animierte weiterzulaufen. Als sie sich sicher war, dass die Menschen nicht mehr in Hörreichweite waren senkte sich ihr Blick.

"Also ... ich will offen zu euch sein. Ich erzählte euren Mann wie ich Dario, einen Mann Gottes, guhlte, folterte und seinen Verstand zerschmetterte. Von nichts getrieben, als tödlichem, tiefsitzendem Rachedurst. Bis in jedes kleine Detail. Wir saßen in den Thermen, wo er Darios Narben sah ... wo er meine Narben sah ... und als ich ihm erzählte, dass ich meinen Glauben an die Kirche verloren habe ... wirkte er nicht aufgebracht oder fassungslos, so wie ihr und euer Bruder. Er wirkte zuweilen sogar zufrieden. Dann als wir uns mit unserem Bruder Furfur trafen, ist er sehr schnell gegangen, hatte noch nicht mal Zeit mit uns zu beten. Er war erpicht darauf, dass ich ihn als Erstgeborenen ansehe ... obwohl ich das Gefühl hatte, das es ihm nicht zustehen würde. Dann noch Geschichte mit dem werten Toma ... er wirkte immer komischer ... und wenn ihr sagt, dass er nicht so war, gibt es vielleicht Grund zur Sorge."

Amalias Blick sah mitfühlend aus, als würde sie verstehen, was für Sorgen Seinfreda haben müsste.

"Vielleicht irre ich mich auch. Vielleicht ... haben die Wunden etwas damit zu tun. Er sagte, es seien Nonnen gewesen, die ihm das Leben nahmen." Amalia legte wieder ihre Hand auf die Schulter der Kappadozianerin und klang wie fühlenden Mutter, wie gütige Schwester, die sie war.
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von La Vedova »

Als Amalia nach ihr griff, wich Seinfreda nicht zurück, sondern blickte der Frau aufmerksam in die Augen, forschend. Und als sie begann von Darios Marter zu berichten, wich sie den schrecklichen Bildern, die Amalia in ihrem Kopf zeichnete nicht aus. Immer wieder wanderte ihr Blick zu dem fetten Dario vor ihnen und sie wehrte sich gegen die in ihr aufsteigenden Worte des Tadels, der Aufforderung zur Besserung…
Wie hatte Gaius zufrieden wirken können? War es bloß eine Maske gewesen oder hatte sich Amalia vielleicht vertan und seine Reaktion bloß so gedeutet, wie sie wollte? Keine Zeit zu beten?
„Was war mit Toma?“, hakte sie nach, weil sie zu den anderen Dingen vor lauter Fassungslosigkeit nichts sagen konnte „Was ist mit Toma geschehen?“
Sie wusste, dass Toma derjenige war, der Gaius am besten kannte, von ihr selbst abgesehen. Sie würde sich bald an ihn wenden müssen, um mehr herauszufinden und zu sehen wie objektiv Amalias Bericht war.
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Amalia
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia guckte etwas schmerzlich und blickte in Seinfredas Augen. Sie seufzte, fast so, als würde sie die Erinnerung etwas schemerzen. "Nun meine Liebe ... ich hatte ein langes Gespräch mit eurem Mann, wie es weitergehen würde, in jenem Gespräch gab er mir auch meine Aufgabe, bei welcher ihr mir eventuell helfen könnt. In diesem Gespräch hatte er dann ... ich nenne es mal " die Frechheit" von mir, nachdem ich ihn als Erstgeborenen anerkannt habe, nachdem ich ihm meine Ergebenheit versichert habe, nachdem ich mich für ihn in einen Krieg begeben habe, mit welchem ich nichts zu tun habe, noch immer mehr verlangt, damit er mir Vertrauen kann. Er wollte, dass ich mich bei Toma, einem Kainiten, mit welchem ich meine Differenzen habe und welchen ich soweit vertraue wie der Kirche, unter das Messer lege, und die Schwachstelle eines jeden Salubri untersuchen lasse. Er hat gesagt, dass man davon profitieren würde, wobei er mir nicht sagen wolle in welchem Sinne. Zu meinem Glück hat mir mein Fluch, welcher verhindert, dass ich ganz heile, hierbei geholfen ... Er hat nur verlangt, verlangt, verlangt und wenn es dann darum geht, ob er mir helfen kann war er immer recht kurz angebunden, oder wollte etwas als Gegenleistung haben. Zumindest kam es mir so vor. Er wusste um meine Kindheit, er wusste um meine Abscheu gegenüber der Kirche. Er wollte mir aufzwingen, in der Schlacht als Nonne beizuwohenen. Nichtmal den Kampf hat er mir zugetraut. Es kann sein, dass er früher anders war, doch den Mann, den ich kennenlernte war ein anderer. Ich hoffe ihr denkt nicht zu schlecht von mir und meinen Gedanken und Befürchtungen, doch ihr wart seine Frau und ich denke ihr solltet das wissen. Es kann auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde, doch würde ich so sehr an meinen Menschenverstand zweifeln."

Amalia war die Betrübtheit deutlich anzuerkennen und als sie geendet hatte blickte sie wieder zu Boden und eine einzelnen Träne war zu sehen, wie sie sich vom saphirblauen Auge löste.
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Re: [1003] Geistige Pestilenz [Seinfreda/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia bricht mit einem kleinen Tross zum Dorf Quinto del Mare auf. Kurz nach dem Aufbruch wird sie von Seinfreda eingeholt. Beide reden miteinander und Amalia gesteht ihren Verdacht, dass Gaius ein Pakt mit dem Bösen hat.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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